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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2022

Von Mumbai nach Berlin

Träume sind wie wilde Tiger
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Der 13-jährige Ranji zieht mit seiner Familie aus Mumbai in Indien nach Berlin in Deutschland. Dort wird er leider nicht von Allen ganz freundlich empfangen. Viel schwieriger ist es aber, eine Partnerin ...

Der 13-jährige Ranji zieht mit seiner Familie aus Mumbai in Indien nach Berlin in Deutschland. Dort wird er leider nicht von Allen ganz freundlich empfangen. Viel schwieriger ist es aber, eine Partnerin für sein Bewerbungsvideo für Bollywood zu finden, denn der indische Tanz und Gesang ist seine große Leidenschaft. Da trifft es sich ganz gut, dass seine Nachbarin Toni im selben Alter ist. Doch die will gar nichts von Ranji wissen, sondern hat ihre ganz eigenen Probleme…können sie sich zusammen tun und so vielleicht beiden Seiten helfen?


Mir hat die ganze Buchidee sehr gut gefallen. Auch die Message dahinter fand ich nett verpackt und vermittelt. Die Spannungskurve war genau richtig und die Charaktere schön und einzigartig gezeichnet.
Besonders interessant fand ich die verschiedenen kulturellen Aspekte, die hier aufeinander trafen und ich habe gerne über Indien gelesen. Der Culture Clash hat öfter zu witzigen Situationen geführt.
Auch sonst war der Schreibstil humorvoll und zusätzlich flüssig, sodass ich keine Probleme hatte, das Buch schnell durch zu lesen. Des Weiteren waren die Haptik und die Schrift sehr angenehm.

Dass die beiden Hauptcharaktere wechselseitig erzählen, hat die Story noch verständlicher gemacht, da man immer beide Seiten kannte.
Gefallen haben mir auch die Nebencharaktere. Das Hausmeisterehepaar war sympathisch verrückt, Ranjis Familie echt süß und Tonis Familie hat dem Buch nochmal den letzten Pfiff gegeben.

Zum Schluss waren einige Stellen ziemlich unrealistisch oder mir waren ein paar wenige Szenen zu schnell abgehandelt.
Das hat meinen positives Blick auf den Roman aber nicht gestört, sodass ich nach einem Happy End mit einem zufriedenen Gefühl geendet habe.


Alles in allem hätte ich mir das Buch besser als Musical oder Film vorstellen können, denn Vieles kam gelesen gar nicht richtig raus.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Sehr populärwissenschaftlich, aber ich habe trotzdem Viel mitgenommen

Der Glukose-Trick
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Der Preis für das schickste Sachbuch, was ich bis jetzt gelesen habe, geht an „Der Glukose-Trick“. Das sehr edle Cover, die coolen Farben und eine wirklich angenehme und motivierend formatierte Schrift ...

Der Preis für das schickste Sachbuch, was ich bis jetzt gelesen habe, geht an „Der Glukose-Trick“. Das sehr edle Cover, die coolen Farben und eine wirklich angenehme und motivierend formatierte Schrift haben mich begeistert.

Jessie Inchauspé weckt Interesse mit ihrer persönlichen Geschichte als Einstieg. Auch später erzählt sie viel von ihren persönlichen Erfahrungen und aus ihrem Alltag.
Ansonsten ist es bildlich und unterhaltsam geschrieben und tolle Vergleiche übermitteln die Informationen sehr anschaulich.

Die Autorin beginnt fachlich wirklich ganz bei Null. Es wird keinerlei Vorwissen benötigt, um das Buch problemlos verstehen zu können. Die wichtigsten Fakten werden so oft wiederholt, dass man sich alles merken konnte, das fand ich sehr gut. Allerdings kam dann natürlich auch nicht so viel Neues, weswegen ich manchmal kurz vor der Langeweile stand. Trotzdem habe ich einige überraschende Dinge gelernt und konnte durch den strukturierten Aufbau und die Präzision alles Wichtige aus dem Buch mitnehmen. Sonst habe ich oft Vieles schon wieder vergessen, bevor ich die letzten Seiten gelesen habe upsi…

„Der Glukose-Trick“ ist mehr Selbsthilfebuch, als Fachbuch.
Alltagsnahe und einfach anzuwenden Tipps und Verhaltensregeln findet man eher, als tiefergehende molekularbiologische Zusammenhänge.
Jessie räumt auf mit Halbwahrheiten und zeigt, dass schon kleine Veränderungen helfen und an vielen verschiedenen Punkten beginnen können.
Ich fand richtig gut, dass die mögliche Fragen selber gestellt und direkt beantwortet hat. So hat man sich fast persönlich beraten gefühlt.
Des Weiteren waren die kurzen Geschichten aus ihrer Community immer spannend und haben Abwechslung herein gebracht.


Ansprechend, anwendungsnah, motivierend und populärwissenschaftlich - wer mit kleinen Veränderungen sein Leben gesünder gestalten möchte, macht mit diesem Buch alles richtig!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Krebs und andere Probleme

Solange es ein Morgen gibt
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Den Titel „Solange es ein Morgen gibt“ finde ich klasse! Hinter der Geschichte von Laura Price steckt auch eine mega Frau mit heftigem Schicksal: Jess Leben scheint perfekt. Doch dann findet sie heraus, ...

Den Titel „Solange es ein Morgen gibt“ finde ich klasse! Hinter der Geschichte von Laura Price steckt auch eine mega Frau mit heftigem Schicksal: Jess Leben scheint perfekt. Doch dann findet sie heraus, dass ihr Freund sie betrogen hat und dass sie Brustkrebs hat. Nach dieser Diagnose beginnt sie, ihr Leben viel bewusster wahrzunehmen und Einiges zu verändern. Außerdem lernt sie Annabel kennen, die ebenfalls Krebs hat, und gewinnt mit ihr eine Freundin, die sie wirklich versteht - im Gegensatz zu ihrem anderen Umfeld.


Dieser Roman erzählt mitten aus dem Leben. Brandaktuelle Themen, wie mehr Realität auf Instagram, finden Gehör, es war jedoch nicht so berührend, wie ich erwartet hatte.
Dabei wurden wirklich wichtige und außergewöhnliche Dinge angesprochen, was ich toll fand.
Vielleicht war ich auch etwas zu jung, denn Hochzeit und Babys sind einfach noch nicht meine Welt. Deswegen empfehle ich das Buch erst ab Ende 20.

Ich bin super in das Buch gestartet und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.
Jess war mir auf Anhieb sympathisch und hat mich mit ihrer humorvollen Art immer wieder zum inneren Lächeln gebracht. Ihre Arbeit für ein Magazin fand ich interessant und ihre Kolumne, die zwischendurch immer mal wieder abgedruckt war, fand ich cool zu lesen.

Mit der Zeit ließ meine Begeisterung dann aber leider nach.
Das Buch hat so viele verschiedene Brennpunkte behandelt, aber irgendwie hat sich nicht alles zusammen gefügt. Mir persönlich war es einfach zu viel, was in dieses Buch gepackt wurde, denn es war auch einfach zu lang. Ich musste mich zwischenzeitlich dazu zwingen, weiterzulesen, weil es mich gar nicht mitgerissen hat.
Der Erzählung kam mir manchmal abgehackt vor und ich habe mich oft gewundert, worauf der Fokus gelegt wurde. Der Schreibstil an sich hat mir aber gut gefallen.
Zum Großteil konnte ich die Charaktere nachvollziehen, aber an zu vielen Stellen kam mir Jess auch zu ichbezogen vor.

Achtung! Wer eine Liebesgeschichte erwartet (wie es im Klappentext suggeriert wird), hält hiermit den falschen Roman in den Händen, denn die romantischen Gefühle kommen eigentlich gar nicht zur Geltung.


Fazit: Eine vielseitige Krebsgeschichte, die mir zu vollgestopft war, sodass ich nicht so viel Freude beim Lesen hatte.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Aus dem Leben der Nobelpreisträgerin

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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In dem biografischen Roman „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ gibt Susanna Leonard das Leben der bekannten Nobelpreisträgerin Marie Curie wieder. Dabei konzentriert sie sich primär auf ihre Kindheit ...

In dem biografischen Roman „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ gibt Susanna Leonard das Leben der bekannten Nobelpreisträgerin Marie Curie wieder. Dabei konzentriert sie sich primär auf ihre Kindheit und jungen Erwachsenenjahre, aber auch das Studium in Paris und ihre Forschungsarbeit mit ihrem künftigen Ehemann Pierre Curie kommen nicht zu kurz.

Dabei sind die Erzählungen als Rückblicke der alten Marie Curie geschildert. Erst haben mich die Zeitsprünge gestört, aber im Nachhinein finde ich sie genial. Trotzdem haben sie mich immer wieder etwas raus gebracht.
Erzählt wird vom personalen Erzähler aus Madame Curies Sicht, was mir wirklich gut gefallen hat. Der Schreibstil passte zur erzählten Zeit und es war unterhaltsam geschrieben.
Susanna Leonard hat mich sogar mitgerissen, obwohl ich eigentlich gar nichts mit Physik und Chemie anfangen kann. Also falls mich jetzt jemand fragen würde, ob ich nicht eine Doktorarbeit über Radium oder Polonium schreiben möchte, würde ich zumindest nicht sofort nein sagen. (Spätestens morgen hätte ich mich aber dagegen entschieden!😂)

Der Roman hat das Leben im, durch die Russen unterdrückte und besetzte, Polen total gut rüber gebracht. Die Szenen haben sich eigentlich am besten bei mir festgesetzt, obwohl das noch ganz am Anfang war.

Auch das Personenverzeichnis muss noch einmal hervorgehoben werde, denn da es auf Seite 1 stand (und nicht hinterm Prolog hä) konnte es wirklich hilfreich sein. Irgendwann habe ich es aber gar nicht mehr gebraucht.
Die Länge von über 450 Seiten hätte es jedoch nicht gebraucht und einige Details, hätte ich nicht vermisst.


In diesem Buch findet man Inspiration durch eine bewundernswerte, intelligente, zielstrebige, leidenschaftliche und bodenständige Frau, die trotz vieler Steine in ihrem Weg das Wohl Anderer, über ihr Eigenes stellt.

Abschließend kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Sehr gutes Einsteigerbuch!

Schlau mit Darm
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„Schlau mit Darm“ ist schon mein drittes Buch von Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann und sie konnte mich erneut überzeugen!
Auf interessante Art und Weise stellt die Bestsellerautorin die Zusammenhänge von ...

„Schlau mit Darm“ ist schon mein drittes Buch von Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann und sie konnte mich erneut überzeugen!
Auf interessante Art und Weise stellt die Bestsellerautorin die Zusammenhänge von Darm und Gehirn dar. Abgerundet wird es mit einem anregenden Rezeptteil von Regina Rautenberg.

Wie immer haben die bunten Farben und vielen Bilder das Leseerlebnis auf eine ganz andere Stufe gehoben.
Es hebt sich jedoch von ihren anderen Sachbüchern ab, da es meines Empfinden nach viel basic Wissen vermittelt. Es ist relativ einfach geschrieben und sehr verständlich.
Weil es schon ein paar (wenige) Jahre alt ist und die Forschung „damals“ noch in den Startlöchern stand, eignet es sich hervorragend als Einsteigerbuch in die Thematik.
Außerdem ist der Aufbau sehr logisch und hat auch wirklich aufeinander aufgebaut, sodass man mit dem Buch gereift ist.
Besonders das Darm Check-Up war sehr individuell und alltagsnah gestaltet und somit echt hilfreich.

Der Schreibstil hat mich absolut begeistert. Er war schön leicht und locker - und das in einem Sachbuch. Es war unterhaltsam, aber trotzdem niveauvoll. Vor allem die Wortwahl ist mir positiv aufgefallen und ich habe mich in die vielen Vergleiche und Metaphern verliebt.

Auch die Infokästen waren so gut, ich hätte sie mir am liebsten ausgeschnitten und ins Zimmer gehängt…wenn das nicht gegen mein „das Buch ist heilig“- Prinzip verstoßen würde.


Fazit: Ein sehr verständliches, übersichtliches und kurzweiliges Sachbuch, was einen nicht mit Informationen erschlägt, weswegen ich aber auch nicht mehr allzu viel Neues gelernt habe.

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