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Veröffentlicht am 13.01.2021

Interessant, lehrreich und bereichernd!

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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In Juliana Weinbergs Roman „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ geht es um die gefeierte Schauspielerin des 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch erfährt man aber noch so viel mehr über die Ikone, als ...


In Juliana Weinbergs Roman „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ geht es um die gefeierte Schauspielerin des 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch erfährt man aber noch so viel mehr über die Ikone, als nur eine Biografie ihrer Filme und Theaterstücke.

Beginnend im Jahre 1935, als Audrey 6 Jahre alt ist, hangelt sich die Autorin auf 617 Seiten über all die wichtigen Ereignisse und Begegnungen in Audrey’s Leben, bis hin zu ihrem Tod 1993. Dabei geht sie auch auf vermeintlich unwichtige Situationen ein, die einem die Schauspielerin weitaus näher bringen, als ich vor Lesen des Buches gedacht hatte. Aber auch ihre Arbeit im Filmgeschäft, sowie ihre drei Männer, zwei Kinder und wichtigsten Freunde und Familienmitglieder kommen nicht zu kurz.
Gegliedert ist das Buch in fünf chronologische Teile, die jeweils einen Lebensabschnitt thematisieren. Der Fokus der Erzählung liegt definitiv auf der Zeit, in der Audrey Karriere machte, was genau meinen Wünschen und Erwartungen entsprach. Jedoch war auch der vergleichsweise kurze Einstieg während der Kriegsjahre ein essentieller Bestandteil ihres Lebens, der für das Verständnis ihrer Emotionen hilfreich war.

Die Autorin hat es mir einfach gemacht, in die damalige Zeit einzusteigen, wenn es zum Beispiel darum ging, daran zu erinnern, dass Telefonate damals sehr teuer waren. Ich war ebenfalls sehr im Leben Audrey‘s drin, da man Audrey’s Gefühle gut nachvollziehen konnte, obwohl es in der Sie-Perspektive erzählt war.
Es war zwar grenzwertig lang, aber immer, wenn ich gerade dachte „Jetzt wird es langweilig“, kam es zu einem Zeitsprung.
Im Gegensatz zu anderen biografischen Romanen, war es - auch wenn mehrere Personen vorkamen - einfach, den Überblick zu behalten und die Namen den Figuren zuzuordnen.
Juliane Weinberg hat mit dem Buch überraschenderweise auch auf Unterdrückung von Frauen in der Ehe aufmerksam gemacht und mir das Thema näher gebracht. Dies war aber auch der Punkt, der mich während des Lesens aufgeregt hat, da ich es nicht erwarten konnte, bis Audrey Mann Nummer 1 verlassen würde, obwohl ich ihre Motive durchaus verstehen konnte.
Gleichzeitig hat die Erzählung durch die „Männerprobleme“ gezeigt, wie wichtig Freundschaft ist.
Als Sahnehäubchen haben mir auch noch Audrey Hepburn’s Zitate am Anfang jedes Abschnittes sehr gut gefallen.

Mein Fazit: Dieses Buch bringt euch nicht nur die Filme von Audrey Hepburn näher, sondern vor allem ihre Persönlichkeit. Wenn ihr euch also auch für sie als Person interessiert oder einfach nur Lust auf einen interessanten und aufs Leben bezogen lehrreichen historischen Roman habt, kann ich euch nur raten, dieses Buch zu lesen!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Absolut empfehlenswert, egal welches Ziel man verfolgt!

Essen gut, alles gut
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In „Essen gut, alles gut“ erklärt die Ernährungsberaterin und Ökotrophologin (was das ist, erfahrt ihr direkt in Kapitel 1) Dr.Heike Niemeier, wie wir gesund essen, was überhaupt gesund ist und, wie wir ...

In „Essen gut, alles gut“ erklärt die Ernährungsberaterin und Ökotrophologin (was das ist, erfahrt ihr direkt in Kapitel 1) Dr.Heike Niemeier, wie wir gesund essen, was überhaupt gesund ist und, wie wir lernen auf unseren Bauch zu hören. Dabei spielen bewusst essen, Sättigung und Sattheit (ein großer Unterschied!) und auch die Organe zur Verdauung eine Rolle. Besonders stehen aber die Zusammensetzung einer guten Mahlzeit und die verschiedenen Nährstoffe im Vordergrund. Immer wieder lässt sie ihre Erfahrung aus ihrer Praxis oder Workshops, die sie zu diesen Themen gibt, einfließen und nennt viele Beispiele. Desweiteren baut sie Rezepte, anschauliche Grafiken und Rechnungen ein und widerlegt viele Ernährungsmythen.


Beim Lesen wurde mir nie langweilig, denn ich habe auf jeder Seite wieder etwas Neues gelernt. Dadurch, dass die ca. 350 Seiten nicht nur aus normalem Text bestanden, sondern auch viele Infoboxen, Tabellen, Zitate, Ernährungspläne und sogar Selbstexperimente beinhalteten, hat das lesen zusätzlich Spaß gemacht. Der flüssige Schreibstil mit einigen Anekdoten hat es dann auch noch echt unterhaltsam gemacht.

Durch die Berufserfahrung der Autorin habe ich mich sehr gut beraten gefühlt, denn man hat deutlich gemerkt, dass sie professionelle Ratschläge gibt und schon viele Patienten behandelt hat. Vor allem war es so praxisnah erzählt und ich konnte Vieles direkt anwenden.

Auch hat mir besonders gut gefallen, dass ihre Thesen biologisch/medizinisch belegt waren und ich ihre Tipps und Erläuterungen nicht nur besser verstanden habe, sondern sie mir so auch einfacher merken konnte.

Desweiteren mochte ich den Fokus auf der Gesundheit und dem Wohlfühlen beim Essen. Verbote und strenge Diäten kamen für die Autorin nicht in Frage. Somit war das Buch auch nicht nur an die Leser gerichtet, die Abnehmen wollen (obwohl sie auch dazu gute Leitlinien verfasst), sondern auch an die, die sich einfach für Ernährung interessieren oder bewusster auf ihren Körper achten wollen.

Die Zusammenfassungen und Exkurse haben mir im Kern gut gefallen, allerdings fand ich sie öfter unpassend in das Buch eingebaut. Zum einen, weil sie oft direkt nach oder manchmal sogar schon vor den essentiellen Informationen standen, wodurch es sich dann unmittelbar wiederholt hat. Zum anderen wurde der Text durch die Kasten immer wieder unterbrochen und ich musste von einer Stelle zur anderen springen, da ich den Satz oder Abschnitt gerne vorher zu Ende lesen wollte. Zusätzlich haben mich die überdurchschnittlich vielen Verweise auf „(—> ein anderes Kapitel)“ anfänglich ziemlich aus dem Konzept gebracht.
Diese beiden Punkte haben mich dann aber schon bald nicht mehr gestört und nach einem anstrengenden Einstieg (für den ich auch echt lange gebraucht habe), war ich richtig drin in dem Buch und einfach begeistert!

Mein Vorwissen aus dem Bio LK hat mir geholfen, das Buch flüssiger zu lesen, denn es war schon nicht ganz einfach geschrieben und hat viel Konzentration erfordert. Das ist für mich aber kein Minuspunkt, weil mich die Informationen so gefordert, aber nicht überfordert haben.

Bei ein/zwei Sachen hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, z.B. beim Thema Zusatzstoffe, was ziemlich kurz kam.

Mein Fazit: Ich habe unglaublich viel gelernt und verstanden und kann das Buch nicht nur weiter empfehlen, sondern sogar dazu raten, es zu lesen!!

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Macht Geld glücklich oder sogar unglücklich?

Notizen eines Gewinners
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Der philosophische Roman „Notizen eines Gewinners“ geschrieben von Gerrit C. Paulson erzählt die Geschichte von dem Dachdecker Paulo, der im Lotto gewinnt und auf einmal mega reich ist.

Es wird die Entwicklung ...

Der philosophische Roman „Notizen eines Gewinners“ geschrieben von Gerrit C. Paulson erzählt die Geschichte von dem Dachdecker Paulo, der im Lotto gewinnt und auf einmal mega reich ist.

Es wird die Entwicklung ab der Lottoziehung, inklusive einiger Rückblicke in Paulos Leben, beschrieben.
Erst überwiegt noch das Glücksgefühl und Paulo kauft sich übermütig Alles, was er sich früher nicht leisten konnte. Bald aber kommen Zweifel und Probleme hinzu, denn der enorme Reichtum scheint doch nicht so toll zu sein, wie er anfangs dachte. Paulo verliert mit Absicht oder (und das hauptsächlich) unabsichtlich viele seiner Freundschaften, seine Familie, seinen Job und somit eine sinnvolle Beschäftigung und auch die Freude am Leben. Alkohol wird für ihn zur Flucht vor der Realität, wodurch auch noch sein Geist sowie sein Körper in Mitleidenschaft gezogen werden.
Über das ganze Buch verteilt hat Paulo einige Erkenntnisse über das Leben, die er in einem kleinen Notizbuch festhält - die Notizen eines Gewinners!


Ich fand die Geschichte sehr interessant und die Idee war wirklich gut. Auch hatte das Buch ein echt schönes Format und war dadurch angenehm zu lesen. Die Bereiche, auf die der Autor eingeht, waren sehr vielschichtig und deckten alles ab, was ich mir gewünscht hatte.
Besonders spannend war für mich zu sehen, wie Paulo in die Alkoholsucht reingerutscht ist und wie seine Gedanken dazu waren. Auch sein Zwiespalt zwischen „sein wie vorher“ und „leben wie ein Reicher“ hat mich zum Nachdenken angeregt.

Dies ist einer der einzigen Romane, wo es mir gefallen hat, dass aus der 3.Person erzählt wurde. Dadurch hat man nämlich den nötigen Abstand zu der Hauptfigur bekommen. Den brauchte ich, weil ich natürlich nicht Alles gutheißen und auch verstehen konnte, was Paulo gemacht hat. Wäre ich ihm auf einer anderen Ebene begegnet, hätte es mich mehr gestört, dass Paulo mir nicht unbedingt sympathisch war - ich habe ihn ja schließlich nur als Millionär kennengelernt und nicht als den bodenständigen Menschen, der er wohl davor gewesen ist. Sein Handeln war öfter nicht weitsichtig und es war schade, dass er dachte, dass er jetzt mit Villa, Porsche und Butler mehr wert sei als vorher.

Das Ende hat gut zu dem Buch gepasst, aber war nicht eindeutig. Das hat mich noch einmal zusätzlich dazu gebracht, mir Gedanken über Paulos Schicksal zu machen.
Obwohl es an sich ein Roman war, hatte es für mich auch viel von einer nicht fiktiven Erzählung, wodurch es mir nicht so wichtig war, ob das Ende jetzt geklärt ist.

Meine Kritik ist, dass die Informationen, die das Buch vermittelt hat, nichts Weltbewegendes an sich hatten. Vieles davon war, zumindest mir, schon bewusst oder allgemein bekannt. Zum Beispiel, dass Geld allein halt einfach nicht glücklich macht und man eine Beschäftigung im Leben braucht, um sich nicht nutzlos zu fühlen. Dennoch hat die Lektüre es nochmal gut auf den Punkt gebracht und war trotz der Vorhersehbarkeit spannend.
Ich muss auch bemängeln, dass während eines kleinen Teils (aber schon so groß, dass ich es hier anspreche) im ersten Drittel des Buches nichts Neues passiert ist, bis dann aber wieder neue Entwicklungen kamen.

Alles in allem eine interessante und lesenswerte Lektüre für Alle, die sich mit dem Sinn des Lebens auseinandersetzen wollen, denn sie regt nachhaltig zum Nachdenken an. Man muss sie jedoch nicht unbedingt gelesen haben und wirklich Spaß beim Lesen hatte ich nicht. Aber ich bin doch froh, dass ich darauf gestoßen bin!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Zu wenig Story und zu viel Trauer, aber immer noch ein toller Schreibstil!

All In - Zwei Versprechen
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!!Achtung Rezension enthält Spoiler zu Band 1!!

In Emma Scott’s Roman „All In, zwei Versprechen“ geht die Geschichte von Kacey und ihren Freunden nach dem großen Verlust weiter.

Inhaltlich baut der Roman ...

!!Achtung Rezension enthält Spoiler zu Band 1!!

In Emma Scott’s Roman „All In, zwei Versprechen“ geht die Geschichte von Kacey und ihren Freunden nach dem großen Verlust weiter.

Inhaltlich baut der Roman auf dem ersten Teil auf und schließt fast direkt an das Ende von Teil 1 an. Statt Jonah nimmt nun aber sein Bruder Theo die zweite Hauptrolle ein. Der erste Part behandelt fast ausschließlich den Umgang mit der Trauer Jonah‘s Freunde und Familienmitglieder, bis der Fokus sich im weiteren Verlauf des Buches auf die Gefühle zwischen Kacey und Theo legt.

Den zweiten Teil habe ich so gut wie dauerhaft mit Tränen hinter den Augen gelesen. Emma Scott hat den Schmerz wieder so gut rüber gebracht und hat den Leser tief in die Emotionen der einzelnen Charaktere eintauchen lassen. Durch den Schreibstil habe ich mich so gefühlt, als hätte auch ich einen Freund verloren und würde die Personen in echt kennen.
Ich fand beide Protagonisten sehr sympathisch, dafür die anderen mir schon bekannten Personen diesmal weniger. Aber ich fand interessant zu sehen, wie anders die Figuren auf Jonah‘s Tod reagiert haben.
Außerdem empfand ich es als sehr berührend mitzuerleben, wie schwierig es war, dass das Leben weitergehen musste - ohne Jonah.
Meine Kritikpunkte sind, dass lange nichts passiert ist, sich die Probleme dadurch nicht gelöst haben und wenig Überraschendes passierte.
Das Ende war nach einer schwierigen Zeit dann aber auf jeden Fall ein Happy End und ein schöner Abschluss der Duologie.

Ein würdiger zweiter Teil, der aber keinesfalls an Band 1 heran kommt.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Unglaublich emotional: traurig und schön gleichzeitig

All In - Tausend Augenblicke
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Ich habe ja schon wirklich viel über die Bücher von Emma Scott gehört und gelesen. Nun kann ich mich den Leuten anschließen, die behaupten, dass ihre Werke so viel mehr als ein New Adult Roman sind.

Kacey ...

Ich habe ja schon wirklich viel über die Bücher von Emma Scott gehört und gelesen. Nun kann ich mich den Leuten anschließen, die behaupten, dass ihre Werke so viel mehr als ein New Adult Roman sind.

Kacey spielt in einer vielversprechenden Rockband kurz vor dem Durchbruch, aber merkt immer öfter, dass es nicht das ist, was sie wirklich will. So versucht sie, ihre negativen Gefühle im Alkohol zu ertränken. Nach einer besonders wilden Nacht wacht sie auf dem Sofa ihres Fahrers Jonah auf, bei dem sie sich sofort wohler fühlt, als irgendwo anders auf der Welt. Sie kommen sich näher und Kacey entdeckt das, was sie wirklich möchte. Jedoch kann Jonah ihr nicht das bieten, was er gerne würde, denn in seinem Leben gibt es ein großes Problem, mit dem er Kacey keinesfalls belasten möchte...

Vor allem hat mich die Geschichte berührt und es war einfach unmöglich, nicht zu weinen. Aber es war nicht nur die Geschichte von Jonah und Kacey. Emma Scott ist viel auf die Nebenfiguren eingegangen, wodurch man in Jonah’s gesamtes Umfeld einsteigen konnte und den Schmerz von Allen gespürt und mit ihnen getrauert hat. Besonders seinen Bruder Theo mochte ich irgendwie echt gerne.
Gespickt mit schönen und tiefergehenden Zitaten konnte man die erzählte Geschichte auch immer wieder auf das eigene Leben beziehen. Der Schreibstil war generell besonders, so menschlich und nah am Leben beschrieben.
Obwohl es ein trauriges Ende war, bin ich doch vollkommen zufrieden damit. Die Autorin hat es nämlich geschafft, dass man das Gute im Schlechten gesehen hat und erklärt, dass man immer das Beste aus dem Leben machen und nichts bereuen sollte. Außerdem stellt sie den Tod nicht als Ende der Welt dar, sondern beweist, dass das Leben weiter geht - und die All In Duologie geht ja auch noch weiter😍

All in ist ein wunderschönes Buch voller Liebe und Leben, was man nicht durch den Klappentext beurteilen sollte. Der hat mich nämlich erst nicht so überzeugt, aber in dem Buch steckte so viel mehr!

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