Viel Text mit wenig Input, aber guten Folgeschlüssen
Hirn to goUm Trash TV geht es auch in dem populärwissenschaftliche Fachbuch „Hirn to Go“. Hier erklärt die Neurowissenschaftlerin Julia Reichert in kurzen Geschichten das Gehirn und eben unter anderem auch, warum ...
Um Trash TV geht es auch in dem populärwissenschaftliche Fachbuch „Hirn to Go“. Hier erklärt die Neurowissenschaftlerin Julia Reichert in kurzen Geschichten das Gehirn und eben unter anderem auch, warum wir denn so gerne RTL&Co gucken.
Generell sind die Themen sehr alltagsnah und weniger medizinisch. Sogar Tipps fürs Bewerbungsgespräch sind im Buch enthalten.
Es ist ziemlich unterhaltsam geschrieben, da auch wenig kompliziertes Fachwissen vorkommt.
Die Personifikationen des Gehirns fand ich besonders liebenswert und auch die fun facts sowie die eingebauten Zitate haben mir gefallen.
Knappe Leseabschnitte machen es kurzweilig und leicht zu unterbrechen bzw. wieder rein zu kommen. Gewundert habe ich mich nur darüber, was fett gedruckt war und manchmal habe ich die Struktur nicht ganz verstanden.
Dafür mochte ich den positiven Appell, der oft am Ende eines Abschnitts kam. Dort wurde nochmal gebündelt, was man denn nun mitnehmen und wie man sich verhalten sollte.
Ich habe einige coole und interessante Dinge gelernt, allerdings gab es auch viel Text mit wenig Quintessenz. Meinen Textmarker habe ich nur 14 Mal ausgepackt (ja, ich habe extra für euch nochmal nachgezählt) - da mag ich Bücher mit mehr Fakten einfach lieber.
Es war an vielen Stellen auch fast philosophisch und ich will nicht abgehoben klingen, aber ich hatte das Gefühl, schon zu weit für dieses Buch zu sein. Die Autorin hat viel vorgeschlagen, was ich sowieso schon mache, weswegen mich das Buch nur in kleinen Teilen weiter gebracht hat.
Außerdem wurde ich oft nicht adressiert und fand die Sichtweise der Autorin manchmal zu einseitig.
Ein weitere Negativpunkt ist für mich die Schrift und das Layout. Die fand ich leider gar nicht ansprechend.
Fazit: Selten habe ich ein Fachbuch gelesen, was so gut zeigt, wie man das gelernte Wissen nun im Alltag anwenden kann. Ich sehe mich jedoch nicht als Hauptzielgruppe, weswegen meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.