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Veröffentlicht am 24.11.2021

Ein Vorbild für alle Frauen!

Ich stehe hier, weil ich gut bin
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Die Herzchirurgin Dilek Gürsoy erzählt in ihrer Biografie „Ich stehe hier, weil ich gut bin“ von ihrem medizinischen und menschlichen Werdegang. Zu Papier gebracht wurde es von ihrer Freundin Doreen Brumme.

Angefangen ...

Die Herzchirurgin Dilek Gürsoy erzählt in ihrer Biografie „Ich stehe hier, weil ich gut bin“ von ihrem medizinischen und menschlichen Werdegang. Zu Papier gebracht wurde es von ihrer Freundin Doreen Brumme.

Angefangen mit berührenden Kindheitserzählungen steigt Dr. Gürsoy in das Buch ein und zeigt ihren Weg aus einer türkischen Migrantenfamilie zum Medizinstudium auf.
Weiter geht es mit einer Kurzfassung ihres beruflichen Werdegangs inklusive eines Einblicks in ihre Forschungsarbeit an einem Kunstherzprojekt. Schließlich berichtet sie davon, wie sie bekannt wurde und was sich dadurch für sie verändert hat.
Ihre mitreißende Geschichte war sehr spannend und auch die medizinischen Infos interessant.
Gespickt wird die Sicht der Herzchirurgin mit Wortbeiträgen externer Personen, was es nochmal vielseitiger gestaltet hat.

Ich habe Dilek Gürsoy als leidenschaftliche, menschliche und besondere Ärztin wahrgenommen, wie ich mit einiger Erfahrung sagen kann. Sie kam offen, ehrlich und bodenständig rüber - also sehr sympathisch. Als Vorbild vor allem für Frauen, war ihre Biografie nicht nur inspirierend, sondern auch hilfreich, da man sich viel von ihr abgucken konnte.
Das Buch hat mir auch den Fachbereich der Herzchirurgie viel näher gebracht.

Die Autorin nimmt zu jeder Zeit alle Leser mit, aber trotzdem traut sie uns etwas zu.
So hat sie beispielsweise einen OP Ablauf sehr genau beschrieben, ohne dass Vorwissen benötigt worden wäre. Mir gefiel auch, wie einfach sie Fachbegriffe eingeführt hat.
Außerdem haben mich die strukturierten Kapitel mit passender Informationsauswahl gut durchs Buch geführt. Es war mega schnell zu lesen und hatte eine wirklich angenehme Schriftgröße.


Fazit: Eine beeindruckende Biografie einer erfolgreichen aber nahbaren Ärztin, durch die man auch noch viel medizinisches Wissen erwerben kann.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein 1a Fachbuch!

Gesunde Ernährung heute und morgen
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Das Ernährungsfachbuch „Gesunde Ernährung heute und morgen“ von Dr. Fionna Zöllner und Dr. Jörn Klasen liefert viel wirklich guten Input zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährungsweise.

Obwohl ich ...

Das Ernährungsfachbuch „Gesunde Ernährung heute und morgen“ von Dr. Fionna Zöllner und Dr. Jörn Klasen liefert viel wirklich guten Input zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährungsweise.

Obwohl ich schon Einiges wusste, konnten mir die Autoren noch viel Neues beibringen und haben es durch die vielen Unterbrechungen im Text sowie den unkomplizierten Schreibstil leicht und spannend vermittelt.
Infokästen und Zusammenfassungen bündeln alle wichtigen Fakten, das fand ich sehr hilfreich. Auch für die anwendungsnahen Tabellen und beispielhaften Rezeptinspirationen gibt es Pluspunkte. Zeichnungen und Exkurse halten das Buch abwechslungsreich und vielfältig.
Dabei überzeugt das Layout mit vereinfachten und süßen Symbolen.

Es geht nicht nur um Ernährung, sondern die Autoren verknüpfen das Thema mit Schlaf, Stress und Gewohnheiten, sodass man die Tipps in allen Lebensbereichen anwenden kann.
Diese Breite der Informationen hat mir sehr gut gefallen.
Ich mochte auch die Verknüpfung zwischen theoretischem Wissen und Bezug auf die eigene Ernährung. Dadurch, dass die Autoren auch persönliche Informationen preis geben, waren die teils trockenen Informationen greifbarer und geben konkrete Beispiele für die Umsetzung.

Wichtig finde ich, dass ausführlich auf klimafreundliches Konsumverhalten im Lebensmittelbereich
eingegangen wird. Dieser Nachhaltigkeitsaspekt ist mir in anderen Ernährungsbüchern sonst nicht begegnet.

Es war nur wirklich wirklich viel Text. Und weil das Buch so groß und dick ist, hatte ich lange nicht das Gefühl, bedeutend voran zu kommen. Aber dadurch, dass jedes Unterkapitel durch Leitfragen strukturiert war und sie genau die richtige Länge hatten, kam ich nach einem kurzen mühsamen Einstieg, gut damit klar.


Dieses hauptsächlich lehrreiche und weniger unterhaltsame umfassende Fachbuch zeigt einen Weg durch den Dschungel der Ernährungsmythen und ich verrate ihn euch sogar in meiner Rezension: einfach ausgewogen und möglichst pflanzlich und ohne stark verarbeitete Lebensmittel ernähren.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Man nimmt sehr viel aus diesem Buch mit!

Lektionen für ein richtig gutes Leben
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Nono Konopka fuhr mit dem Fahrrad und seinem Freund Max von Berlin nach Peking. Dabei sammelten sie Spenden für den Bau einer Grundschule in Guatemala. Von seiner Reise, seinen Erfahrungen, aber vor allem ...

Nono Konopka fuhr mit dem Fahrrad und seinem Freund Max von Berlin nach Peking. Dabei sammelten sie Spenden für den Bau einer Grundschule in Guatemala. Von seiner Reise, seinen Erfahrungen, aber vor allem seiner Entwicklung und seinen Erkenntnissen berichtet er in „Lektionen für ein richtig gutes Leben“.


Meiner Meinung nach ist dieses Buch, bestehend aus einer Mischung aus Reisebericht und Ratgeber, wirklich lesenswert und hat mir viel Spaß gemacht.

Schon das Inhaltsverzeichnis war mitreißend und hat Spannung aufgebaut.
Mir hat auch der verständliche Aufbau inklusive Einleitung und die gute Gliederung der Kapitel gefallen, die immer ein besonders tolles Fazit und viele konkrete Tipps enthielten.

Viele eindrucksvolle Bilder und die intimen Gedanken des Autors haben das Buch sehr persönlich gestaltet. Durch Konopkas Ehrlichkeit wirkte er so menschlich und seine Geschichte so nah, dass ich mir oft dachte „das kann ich auch machen!“. Ich habe selber Lust bekommen, zu Reisen und etwas zu verändern, es war wirklich eine größere und nachhaltigere Motivation als Neujahrsvorsätze lol.

Es ist kein Buch, das man in einem durchlesen muss, sondern was man zwischendurch auch immer mal wirken lassen kann, um das Geschriebene zu verarbeiten. Allerdings ist es auch nicht schwierig zu lesen, sondern ging leicht von der Hand. Trotzdem war ich nicht total gefangen im Buch, aber ich habe nichtsdestotrotz auch in meiner lesefreien Zeit viel darüber nachgedacht.

Ich fand richtig gut, wie Nono Konopka Zusammenhänge von einem Moment seiner Reise zu einer Lektion gezogen hat und diese so toll und verständlich verbunden hat.

Nicht nur ihre Fahrradreise, sondern auch das Buch finden einen runden und gelungenen Abschluss. Außerdem habe ich positiv gemerkt, dass sich der Autor erst einige Zeit zum Reflektieren genommen hat und nun noch besser von seinen Erfahrungen berichten konnte.


Fazit: In seinem inspirierenden Buch zeigt Nono Konopka, wie man Veränderungen bewirkt und meistert, um ein Leben mit mehr Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit zu führen und auch große Ziele durch das Verlassen der Komfortzone erreichen kann.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Herzensbuch

Play & Pretend
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„Play&Pretend“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe über die Soho-WG in London. Dieses Mal geht der Vorhang auf für Briony und Sebastian. Die beiden Schauspielstudenten spielen nicht nur in dem Roman ...

„Play&Pretend“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe über die Soho-WG in London. Dieses Mal geht der Vorhang auf für Briony und Sebastian. Die beiden Schauspielstudenten spielen nicht nur in dem Roman die Hauptrollen, sondern auch in ihrem Abschlussstück „Ein Sommernachtstraum“. Die Vergangenheit der Beiden beinhaltet mindestens genauso viel Dramapotenzial wie dieses Theaterstück von Shakespeare, aber vielleicht funkt es auch gerade deswegen so zwischen Briony und Sebastian. Doch dann droht ein Geheimnis nicht nur ihre Beziehung zu zerstören, sondern auch sie selbst…


Ich fand den Aspekt des Schauspielens sehr interessant und gut beschrieben. Außerdem hat es mich gefreut, dass ich nebenbei noch so viel über „Ein Sommernachtstraum“ erfahren habe.
Die Offenheit und Ehrlichkeit, sowie die tollen Dialoge und Zitate haben mir sogar noch besser gefallen. Desweiteren war es schön, von so starken, aber gleichzeitig verletzlichen Protagonisten zu lesen. Aber auch die Nebencharaktere waren bewundernswert und im Herzen gut.

Etwas mehr Kürze hätte dem Buch vielleicht noch gut getan, aber durch den flüssigen und packenden Schreibstil konnte ich das Buch trotzdem total schnell lesen. Oder genauer gesagt, ich habe es an einem Tag verschlungen. Die öfter verwendete Jugendsprache war zwar manchmal etwas ungewohnt, aber unterm Strich eine Bereicherung für die Geschichte. Gefallen hat mir auch die wechselnde Erzählperspektive der beiden Hauptcharaktere.

Besonders hervorheben möchte ich, dass die Problematik, für die es eine extra Triggerwarnung auf den letzten Seiten gibt, wirklich sensibel und verantwortungsbewusst behandelt wurden und somit die Message der Story sehr wertvoll ist.

Auch dieser Band kann wieder unabhängig von den anderen gelesen werden, aber es war auch hier schön, schon die vorausgehenden Teile gelesen zu haben. Trotzdem wurde alles wichtig nochmal wiederholt, falls eine größere Pause zwischen den Büchern liegen sollte.

Meiner Meinung nach liegt „Play&Pretend“ nur ganz kurz vor 5 Sternen und ist mein liebster Teil aus der Reihe. Trotzdem war ich mit Briony und Sebastian nicht ganz auf einer Wellenlänge und hatte manchmal das Gefühl „ausgeschlossen zu sein“.


Fazit: Ein tiefgründiger, mitreißender und emotionaler Liebesroman mit wichtiger Thematik, starken Charakteren und einem spannenden Umfeld!
Ich würde die Reihe immer wieder lesen und auch bei zukünftigen Büchern der Autorin nicht zögern, zuzugreifen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Herzensbuch

Love Challenge
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„Love Challenge“ ist ein New Adult Roman, den man trotz seiner Länge gut in einem Stück durchlesen kann. Habe ich das das gemacht? Eventuell…

In der Fortsetzung der „Kiss, Love & Heart“- Trilogie von ...

„Love Challenge“ ist ein New Adult Roman, den man trotz seiner Länge gut in einem Stück durchlesen kann. Habe ich das das gemacht? Eventuell…

In der Fortsetzung der „Kiss, Love & Heart“- Trilogie von Helen Hoang steht nun Khai im Vordergrund, dessen Mutter unbedingt eine Ehefrau für ihn organisieren will. So steht auf einmal Esme vor seiner Haustür, die seine Me aus Vietnam nach San Francisco hat einfliegen lassen. Khai hat jedoch einen guten Grund, weswegen er sich von Beziehungen fern hält. Auch, dass seine Mutter die Hochzeit schon organisiert hat, ändert daran nichts. Aber Esme hat sich fest vorgenommen, Khai zu verführen, um sich in Amerika mit ihrer Familie ein besseres Leben aufbauen zu können...


Ich habe schon nach den ersten Seiten gemerkt, dass das ein richtig gutes Buch werden wird und mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.

Mich hat besonders die Geschichte von Esme berührt, auch wenn Khai der eigentliche Protagonist war. Ihre Vergangenheit, ihre Gefühle und ihr Wille waren sehr aussagekräftig und bewundernswert. Aber beide Figuren waren erneut sehr faszinierend, sympathisch, stark und doch vollkommen unterschiedlich und besonders.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen, es war mitreißend und Helen Hoang hat die Charaktereigenschaften der Personen wirklich gut beschrieben. Ich habe mich ihnen nah gefühlt und konnte ihre Aktionen immer nachvollziehen.
Da die Personen aus Band 1 eher weniger vorkamen, sondern der Fokus sehr auf Esme und Khai lag, ist es gar nicht unbedingt nötig, den vorangegangenen Teil gelesen zu haben. Ich habe mich aber umso mehr gefreut, dass ich die Charaktere besser kennengelernt habe, die dafür im ersten Teil nur eine kleine Rolle gespielt haben.
Hier fand ich auch noch den größere vietnamesische Aspekt interessant, da Esme erst so frisch aus ihrem Heimatland kam.

Dass die Autorin viele ihrer eigenen oder familiären Erfahrungen in den Roman eingearbeitet hat, hat man gemerkt, da es sehr authentisch und berührend war. Also lest bitte auch das Nachwort, da kam es nochmal sehr gut raus.


Der Konflikt zum Ende hin hat sich leider wiederholt, was es etwas langweilig gemacht hat, aber er wurde im Endeffekt in gutem Tempo gelöst.
Etwas unentschlossen lässt mich auch Khais Entwicklung zurück, die fand ich fast zu krass. Aber wer bin ich, dass ich das bewerten könnte, dafür habe ich definitiv zu wenig Ahnung von seiner Erkrankung.

Wegen der kleinen Kritikpunkte ist es knapp an 5 Sternen vorbei gerutscht, aber vielleicht auch einfach, weil es durch den ersten Band, nicht mehr vollkommen einmalig für mich war.


Mein Fazit: Ein außergewöhnlicher und schöner Roman, der einem so viel übers Leben beibringen kann und den ich ihn nur schlecht aus der Hand legen konnte.

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