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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2018

Sein wohl schwächstes Werk

Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)
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Der Klappentext hat mich nicht so mitgerissen wie sonst bei John Greens Büchern. Normalerweise fesselt er mich vom ersten Wort an, doch bei diesem Buch muss ich ehrlich sagen, dass es nicht meins war. ...

Der Klappentext hat mich nicht so mitgerissen wie sonst bei John Greens Büchern. Normalerweise fesselt er mich vom ersten Wort an, doch bei diesem Buch muss ich ehrlich sagen, dass es nicht meins war. Ich kann nicht mal genau sagen wieso ich es nicht so gut fand wie die anderen von ihm. Es fehlte mir die Dramatik die sonst sofort spürbar ist, seine Charaktere waren diesmla sehr platt und nciht so einzigartig wie sonst.. Ich bin besseres von ihm gewöhnt

Veröffentlicht am 16.11.2018

Unglaublich skurril, anders und verrückt.

Sommerfrauen, Winterfrauen
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Mir fehlen die Worte um zu beschreiben,was ich da gerade gelesen habe. Dabei hat Chris Kraus doch so viele benutzt. Unglaublich detailliert beschreibt er in Tagebucheinträgen, wie Jonas Rosen wegen eines ...

Mir fehlen die Worte um zu beschreiben,was ich da gerade gelesen habe. Dabei hat Chris Kraus doch so viele benutzt. Unglaublich detailliert beschreibt er in Tagebucheinträgen, wie Jonas Rosen wegen eines Seminar in seinem Regiestudiums nach New York reist um dort einen Sexfilm zu drehen, nein, keinen Porno, ein Film über Ohren. Gleichzeitig versucht er sich irgendwie mit der "Nazischeiße" - der Vergangenheit seiner Familie - auseinanderzusetzen. Wie sich diese zwei Dinge unter einen Hut bringen lassen sollen weiß Jonas selber noch nicht. Genauso wenig wie er weiß was er eigentlich tut.

Unterstrichen wird die Skurrilität des ganzen immer wieder durch penibelste Beschreibungen von Personen, allesamt verschroben. Geringe Englischkenntnisse wären von Vorteil um das volle Ausmaß der Verrücktheit zu verstehen, sind um den Verlauf der Handlung zu verstehen jedoch nicht zwingend notwendig.
Immer wieder versinkt man in genaustens beschriebenen Orten, Momenten, Gefühlen und Gesprächen. Man wird auf der Achterbahn von Jonas Gefühlen mitgerissen, und er durchlebt wirklich alle die es auf der Facette der menschlichen Emotion enthalten sind.

Also: Gut gefallen hat es mir auf jeden Fall, auch wen ich bei genausten Beschreibungen von Sauberkeitszuständen am Anfang ein-zweimal wirklich schlucken musste. Fasziniert hat mich der Schreibstil sehr und auch die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Definitiv lesenswert.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Am Anfang nicht überzeugend, dann immer besser

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Ich bin hin und her gerissen. Am Anfang hat es mir nicht gefallen, alles passierte so schnell und der Protagonist, dessen Namen wir nie erfahren, nimmt alles irgendwie einfach hin, das kam mir im ersten ...

Ich bin hin und her gerissen. Am Anfang hat es mir nicht gefallen, alles passierte so schnell und der Protagonist, dessen Namen wir nie erfahren, nimmt alles irgendwie einfach hin, das kam mir im ersten Moment sehr unglaubwürdig vor. Doch mit der Zeit erfährt man mehr über ihn, seine Vergangenheit und das hingegen hat mir sehr gut gefallen. Was am Anfang der Geschichte an Gefühl fehlt, wird in diesen Sequenzen eindeutig wett gemacht, ich habe vor Rührung sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt, was allerdings wohl auch daran lag, dass ich sehr an einige Dinge denken musste, die in meiner eigenen Jugend mit meiner Familie passiert sind. Unter anderem der überraschende Tod meiner Großmutter durch Knochenkrebs, aber auch das zerrüttete Verhältnis, dass mein Vater und ich pflegen.
Was ich allerdings nur unterstreichen kann, ist, dass das Buch einen wirklich zum Nachdenken bringt, was man im Leben braucht, was einen glücklich macht und was vielleicht nur (unnötiger) Ballast ist, den man loslassen sollte.