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Veröffentlicht am 05.11.2018

Rezension

Wie Eulen in der Nacht
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Mittlerweile habe ich schon einige Bücher von Maggie Stiefvater gelesen, doch dieses sticht in meinen Augen klar heraus. Auf welche Art und Weise dieses "Herausstechen" gemeint ist, kann ich schwer in ...

Mittlerweile habe ich schon einige Bücher von Maggie Stiefvater gelesen, doch dieses sticht in meinen Augen klar heraus. Auf welche Art und Weise dieses "Herausstechen" gemeint ist, kann ich schwer in Worte fassen, doch ich versuche es in dieser Rezension zu machen.

In diesem Buch geht es grundsätzlich um Wunder und diese gibt es in der Wüste Colorados in einer kleinen verschlafenen Stadt haufenweise. Ausgeübt werden diese Wunder von den Sorias, einer Familie, zu der auch die Jüngsten - Daniel, Joaquin und Beatritz gehören. Neben ihnen gibt es noch zahlreiche andere Figuren, die in dieser Stadt leben oder sie als Pilgerer besuchen, welche auch eine nicht unbeachtliche Figurenbeschreibung erhalten.

Angefangen bei dem Schriebstil bzw. Erzählweise kann ich sagen, dass dieser äußerst einzigartig ist. Es gibt einfach so viele Details und Kleinigkeiten, die den südländsichen Flair herüberbringen - manche Ausdrücke oder einzelne Sätze sind sogar auf Spanisch, viele Gerichte oder Anderes werden näher beschrieben. So ziemlich jede Figur erhält einen umfangreiche Beschriebung bezüglich dessen Träume und Ängste oder Hintergrundwissen.

Das gesamte Buch ist in einer auktorialen Erzählperspektive, sodass dies möglich ist. Neben den vermutlich erhofften Greifbarkeit der Charaktere hatte es jedoch auch zur Folge, dass mir alles etwas sprunghaft vorkam und ich aufgrund der zu vielen Details und der zu vielen Figuren oftmals nicht wirklich bei der Handlung mitkam. Oft springt die Autorin von einer Nebengeschichte zur nächsten, von einer Figur zur anderen, sodass ich wirklich konzentriert lesen musste, um die Figuren voneinander zu trennen oder der Handlung zu folgen bzw. einen roten Faden zu erkennen. Erst relativ spät konnte ich mich beim Lesen wirklich in die Geschichte begeben. Gerade zum Ende hin habe ich dann aktiv mitgefiebert.

Trotz allem entstand dadurch auch eine düstere, mytseriöse Stimmung, die einen das ganze Buch über begleitet. Bisher habe ich noch kein Buch mit einer solchen Atmosphäre gelesen, jedoch muss ich auch anmerken, dass wenn man sich für dieses Buch interessiert, sich wirklich auf die Geschichte einlassen muss und es werden der relativ wenigen Seiten "mal eben zwischendurch" lesen möchte.

An sich fand ich Wie Eulen in der Nacht äußerst einzigartig hinsichtlich der Erzählweise und der Atmosphäre, es ist definitiv mal etwas anderes im Gegensatz zu der personalen Ich-Perspektive. Dennoch muss ich auch gestehen, dass ich wegen der erschlagenen Detailgenauheit un der Fülle an Hintergrundgeschichten erst sehr spät den Zugang zum Buch gefunden habe und es genießen konnte, da ich zuvor zu bemüht war, Ordnung in meine Gedanken zu bekommen. Wenn man sich jedoch Zeit nimmt und sich auch psychisch auf das Buch einlässt, kann es trotzdem ein potentiales Highlight sein.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Nicht so gut wie Band 1

AMANI - Verräterin des Throns
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Nach dem atemberaubenden ersten Band konnte ich es kaum erwarten, zu wissen, wie es mit Amani und den anderen Rebellen weiter geht. Was mit Tamid, ihren Kindheitsfreund ist; wie der Alltag der Rebellen ...

Nach dem atemberaubenden ersten Band konnte ich es kaum erwarten, zu wissen, wie es mit Amani und den anderen Rebellen weiter geht. Was mit Tamid, ihren Kindheitsfreund ist; wie der Alltag der Rebellen aussieht; ob sie sich in der Zeit verändert hat, in der wir seit dem ersten Band nichts mehr von ihr gehört haben. Doch es soll alles anders kommen, denn sie wird verraten und an den Sultan verkauft, der um ihre Demdji-Kräfte weiß und sie sich zu Nutze machen möchte. Amani versucht das Beste daraus zu machen und ihn - gewieft wie der Blauäugige Bandit nun mal ist - zu unterwandern. Dabei taucht sie jedoch in Intrigen und Politik des Sultan hinein.



Zuvor hatte ich den ersten Band noch einmal gelesen, um wieder leichter in die Geschichte reinzukommen. Dennoch fiel es mir überraschend schwer, wieder einzutauchen. Generell waren die ersten 100-200 Seiten eher mühselig für mich und ich habe mich sehr schwer getan. Es gab viele neue Namen im Laufe der Geschichte, die die bereits zahlreichen Figuren erweiterten. Viele waren sich ähnlich und so fiel es mir sehr schwer, mir die einzelnen Charaktere einzuprägen, zuzuordnen und generell ein Bild von ihnen zu bekommen. Die bereits bekannten Figuren, die eine wichtige Rolle im ersten Band gespielt haben jedoch, konnte ich super zuordnen und wieder willkommen heißen.



Im Mittelteil gab es viele gute Stellen, die mir wieder Lesefreude gebracht haben. Ich war wieder abgetaucht und kam mit den Geschehen leicht mit. Schnell waren die anfänglichen Schwierigkeiten vergessen und es war sogar überraschend gut. Dennoch gab es weniger Ortswechsel, was mir am ersten Band so gut gefallen hatte und für Action gesorgt hat. Hierbei handelt das Buch hauptsächlich in dem Harem des Sultans, wo Kongruenz und Intrigen groß geschrieben werden. Gleichzeitig erfährt man dadurch mehr über Jin, Ahmeds und anderen Prinzens Vergangenheit. Das Harem ist grausam und jede Frau muss sich darüber Gedanken machen, ob sie noch die nächsten Tage da ist oder den Missfallen des Herrschers erregt hat und sich bald auf dem Grund des Meeres wiederfinden muss. Die damit verbundene Politik, die im Palast herrscht, war für mich weniger interessant als die Umstände, unter denen Jins und Ahmed Mütter und andere Frauen dort leben mussten.



Nach dem hoffnungsvollen Hoch des Buches folgte auch zum Ende wieder ein Tief, da die Handlungen mich nicht wirklich fesseln konnten. Das Ende an sich jedoch ließ mich neugierig und sprachlos zurück, da die Vorlage für das hoffentlich packende Finale gelegt ist, welches bald erscheinen mag.



Dieses Buch hatte für mich zwei Extreme - Zum einen waren manche Passagen unfassbar spannend und ich habe sie wirklich gerne verschlungen; andererseits gab es auch viele Stellen, die mich nicht wirklich packen konnten und mich auch manchmal sogar verwirrt haben wegen den vielen Figuren mit ähnlichen, fremden Namen. Dennoch bin ich optimistisch und vermute, dass all dies für Vorbereitung auf das große Finale gut ist, welches mich hoffentlich mehr überzeugen kann. Ich habe den ersten Band geliebt und viele Charaktere des ersten Bandes sind mir ans Herz gewachsen, daher tut es mir schon fast seelisch weh, nur drei Sterne vergeben zu können - Aber ich möchte ja meinen Bloggercodex wahren und ehrlich sein.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Rezension

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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´Sei perfekt, sei makellos... Sonst droht dir ein schlimmes Schicksal. Du wirst ausgestoßen, gebrandmarkt, verachtet. Also mache keinen Fehler!´

So heißt es in Celestines Welt. Voll mit Zwang zur Perfektion. ...

´Sei perfekt, sei makellos... Sonst droht dir ein schlimmes Schicksal. Du wirst ausgestoßen, gebrandmarkt, verachtet. Also mache keinen Fehler!´

So heißt es in Celestines Welt. Voll mit Zwang zur Perfektion. Ein klarer Fall für eine Dystopie. Doch kann sich dieses Buch von der Masse abheben?




Ziemlich fix wird man in die Geschichte hineingeführt und bekommt ein Bild davon, wie es dort in dieser Gesellschaft so ist. Für meinen Geschmack ging es zu schnell, man wurde zwar nicht hingeworfen, jedoch auch nicht vorsichtig herangeführt.




Celestine, die Heldin, an sich sehe ich ehr misstrauisch. Mal ist sie eine perfektes Prinzessinchen, im nächsten Moment überkommt sie Mitleid und sie verhält sich "falsch". Zudem ist sie wirklich naiv und vertraut zu sehr auf andere, obwohl sie schon mal hintergangen wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt, wo sie schon längst das halbe System gestürzt haben könnte, zögert sie und hat dazu eine Art Tunnelblick. Sie nimmt gar nicht so recht wahr, was um ihr rum passiert und war für Gerüchte kursieren. Nur hin und wieder erfährt der Leser dazu mehr. Ich persönlich hätte es sehr interessant gefunden, herauszufinden, wie andere sie sehen.

Auf der anderen Seite tut sie mir wirklich leid und ich kann sie wirklich nachempfinden - Alle wenden sich von ihr ab, sie wird schlecht von ihnen behandelt und sie wird förmlich von Pech. Sie ist mir also ehr sympathisch, als nervig wegen ihrer Naivheit.




Art, ihr Freund hingegen ist mir sehr suspekt. Er handelt in meinen Augen oftmals falsch und fragwürdig. Schnell wurde mir klar, dass er doch nicht so perfekt zu Celestine passen kann. Klar, an manchen Stellen setzt er sich ein, aber oftmals ist er mir einfach zu passiv. Da kommt mir der mysteriöse Fehlerhafte Carrick viel hilfreicher vor! Zu Beginn kommt er zwar nur am Rande vor, jedoch wuchs er mir wirklich schnell ans Herz.




Bei vielen Nebencharakteren hat es die Autorin geschafft, dass ich sie einfach nur abgrundtief verabscheue für ihre - in meinen Augen unfairen - Handlungen. Obwohl sie nur vereinzelt vorkommen, habe ich schnell eine Abneigung gegen diese "Bösewichte" entwickelt.



Der Schreibstil der Autorin empfinde ich als neutral. Soweit ich es beurteilen kann, gibt es keine extrem markanten Merkmale. Trotzdem lässt es sich flüssig lesen, allerdings ist es persönlich nicht unbedingt mein Fall.




Es gibt viele für mich unerwartete Wendungen, sodass ich zu Beginn mir gar nicht hätte ausmalen können, dass die Geschichte so einen Lauf nimmt. Es gab Überraschungen und ich konnte an vielen Stellen mit fiebern und mit hibbeln.




Fazit:




Trotz ein paar Mängeln - wie zum Beispiel, dass ich mit der Protagonistin nicht so recht warm geworden bin - ist dieses Buch gelungen. Es ist nicht wirklich "Perfekt", sondern auch etwas "Flawed", wie der Zufall es so will. Ob das wohl etwas beabsichtigt war?

Als Dystopie sticht es schon positiv heraus, jedoch muss ich trotzdem 3 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Rezension

Tinderella
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Erwartet uns dort ein der im Moment beliebten Neufassungen von Märchen? Von dem Titel (Tinderella), der an Cinderella und Tinder angelehnt ist und auch dem Untertitel (Geschichten aus dem Singleland), ...



Erwartet uns dort ein der im Moment beliebten Neufassungen von Märchen? Von dem Titel (Tinderella), der an Cinderella und Tinder angelehnt ist und auch dem Untertitel (Geschichten aus dem Singleland), welcher schön märchenhaft klingt, könnte man davon ausgehen. Also ging mit der Erwartung, eine solche Neuauffassung zu lesen, an das Buch heran. Jedoch habe ich mich getäuscht: Ich habe keinen einzigen Bezug zu einem Märchen gefunden, lediglich ein kurzes Quiz, welches Rosy gemacht hat, um herauszufinden, welche Disney-Prinzessin sie wäre. Nämlich Cinderella, das war aber auch schon der einzige Bezug, den ich entdeckt habe.



Des Weiteren kam ich fast bis in den letzten 100 Seiten gar nicht richtig in die Geschichte rein. Ich konnte nicht richtig eintauchen, habe den Faden immer wieder verloren und hatte nicht wirklich den Reiz weiterzulesen. Erst an der Stelle, als auch ich Spätmerker er herausgefunden habe, dass die Geschichte eine Art biografisches Buch von der Autorin ist, die den Weg zu ihrer Autorenkarriere erzählt, würde ich wieder aufmerksamer und konnte genauer mitlesen. Wie gesagt habe ich es erst sehr spät bemerkt, obwohl vieles daraufhin deutet. Zum einen - das Offensichtlichste - der Name der Protagonistin und zum anderen die Art, wie die Autorin schreibt. Alles hat so viele Details und es kommt einem so vor, als hätte sie es echt erlebt - was sie ja auch hat. Ich komme mit dieser Art von Schreibstil nicht so recht klar, wäre es allerdings der Fall würde mir dieses Buch definitiv besser gefallen.



Auch mit Rosy kam ich nicht so recht klar. Sie wird praktisch als Loserin dargestellt - keinen Job, keinen Freund, gammelt nur herum und so weiter. Mir erschien sie auch als oberflächlich, genauso wie Tinder, die App, die eine zentrale Rolle spielt. Gefällt mir - nah rechts wischen, nö, lieber nicht - nach links. Und wenn sie jemanden total Nettes trifft, der perfekt zu ihr passen würde, gefällt ihr die Haarfarbe nicht. So tindert sich Ro durch dir Tindersphäre und triffst sich mit einen nach den anderen. Man kann gar keinen richtigen Bezug zu den Charakteren aufbauen, weil sie mit einem Wisch von de Bildfläche verschwinden. Also bleibt Rosy als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, was sich bei mir nicht unbedingt positiv ausgewirkt hat, da ich sie wie geschrieben ehr unsympathisch finde.



Die Idee an sich ist jedoch gut - eine moderne Geschichte, die Datingapps in den Mittelpunkt stellt - , allerdings ist sie relativ schlecht umgesetzt worden. Man hätte definitiv mehr aus der Idee herausholen können.


Fazit:




Insgesamt finde ich das Buch ganz erträglich, da die Grundidee an sich wirklich gut ist, allerdings nicht ganz ausgereift ist. Daher kann ich etwas verzeihen, dass ich mit der Story und Rosy nicht so recht warm wurde. Meine Erwartung, eine Neuauffassung von einem Märchen geboten zu bekommen, wurde jedoch nicht erfüllt, was ich etwas enttäuschend finde. Man hätte zum Beispiel hin und wieder Märchenelemente in die Geschichte einbauen können.

Veröffentlicht am 25.03.2017

rezension

Das Feuerzeichen - Rebellion
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Nach Monaten voller Warten auf eine Fortsetzung der Dystrophie, hat es nun doch ein Ende. Mit Band 2 wird die Reihe um Cass und die Omega-Alpha-Zwillinge fortgesetzt und ein ehr mittelmäßig bis schwacher ...

Nach Monaten voller Warten auf eine Fortsetzung der Dystrophie, hat es nun doch ein Ende. Mit Band 2 wird die Reihe um Cass und die Omega-Alpha-Zwillinge fortgesetzt und ein ehr mittelmäßig bis schwacher Mittelteil geboten.



Nachdem Cass mit Piper und Zoe sich auf die Flucht begannen haben, herrscht die ersten 200 Seiten bis etwa zur Mitte stupide Flucht und Hinauszögern. Ich persönlich fand den Einstieg in die Reihe nach Monaten sehr schwierig und manche Charaktere kamen mit nur schwach bekannt vor. Ich konnte mich gar nicht so recht in die Geschichte hineinfinden und auch die bisherigen Geschehnisse kamen mir fremd vor. Erst ab der Mitte konnte ich mich wieder am Lesen erfreuen.

Einfacher wurde es auch nicht durch den politischen bzw. militärischen Schwerpunkt gemacht. An vielen Stellen kam es mir einfach nur mit strategischen Gesprächen hinausgezögert vor. So musste ich oft sehr aufmerksam und angestrengt lesen, um Handlungen nachvollziehen zu können.



Es war allerdings auch nicht alles negativ an diesem Buch. Wie schon im vorherigem Teil, nun nur noch verstärkt, kommen viele bedrückende Emotionen ins Spiel. Cass wird nämlich immer noch von Kips Tod und des unweigerlich bevorstehenden Verrücktwerdens konfrontiert und hat dadurch oft komplexe Gedankengänge, aber auch eine andere Ansicht als ich auf verschiedene Dinge.

Da Kip nun aber nicht mehr vorkommt, erschient mir die Gruppe um Cass allerdings etwas lasch. Piper und Zoe, die an dessen Stelle getreten sind, sind zwar sympathisch, doch kommt mir dies ehr wie ein schlichter Austausch vor.



Die Grundidee der Zwillinge finde ich weiterhin ansprechend und faszinierend, daher war ich umso glücklicher, in diesem Teil endlich mehr über den Hintergrund der Zwillinge zu erfahren. Endlich kommt mir diese Zwillings-Geschichte nicht mehr so abstrakt vor, sondern hat einen wissenschaftlichen Hintergrund.



Des Weiteren hat mich die Autorin an manchen Stellen mit Erklärungen oder auch Geschehnissen überrascht, die ich gar nicht erwartet hätte. So blieb meine Laune, trotz desschweren Einstiegs, erhalten.



Fazit:



Mit Das Feuerzeichen - Rebellion bietet die Autorin einen ehr schwachen Mittelteil, der sich durch schwierige und strategische Gespräche ehr in die Länge zieht, jedoch hin und wieder mit Überraschungen aufgepeppt wird. Des Weiteren erhält man eine Erklärung für das Auftreten der Zwillinge, was mir persönlich sehr gefallen hat, da ich die Grundidee dennoch weiterhin fantastisch finde.