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Veröffentlicht am 25.03.2017

Rezension

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Schon am Anfang werden die Verhältnisse zwischen den Roten und den Silbernen beim einer Machtdemonstration der Silbernen gezeigt und das Bild des Lesers auf die Roten wird dadurch schon gefestigt.

Bei ...

Schon am Anfang werden die Verhältnisse zwischen den Roten und den Silbernen beim einer Machtdemonstration der Silbernen gezeigt und das Bild des Lesers auf die Roten wird dadurch schon gefestigt.

Bei dem Kauf dachte ich es wäre wieder eine Panem-Typische Mädchen-Stürzt-Das-System-Buch, aber dem war nicht so. Natürlich schon, doch es steckt soviel mehr dahin (ich will an dieser Stelle nicht spoilern) und somit ist es meiner Meinung nach genauso filmreif wie Die Tribute Von Panem.

Die Handlungen waren im positivem Sinne sehr unvorhersehbar und haben mich beim Lesen oftmals erschrocken.

Selbst die vielen Charaktere bekommen von der Autorin sehr viel Leben eingehaucht. Leider so sehr, dass sie einem später förmlich vom Herzen mit eine Brechstange gerissen werden bzw. von mir für immer unverzeihbar gehasst werden.

Die Autorin erzählt von einer sehr ausgereiften Geschichtswelt, die wie oben erwähnt sehr viele Charakter und Hausnamen beherbergt. So viele, dass man sich die ganzen Häuser mit den dazugehörigen Farben und Gaben gar nicht auf einmal merken kann. Umso dankbarer war ich, dass mir die Protagonistin, welche dank wochenlangen Auswendiglernens sich alle gemerkt hatte, sie mir in regelmäßigen Abständen wieder ins Gedächtnis ruft und die Autorin nicht von dem Leser verlangt, dass alle Namen auswendig gekonnt werden. Dadurch wird ein entspanntes Lesegefühl vermittelt.

Gut erkennbar ist die Spannungskurve, die sehr gut geplant und überlegt ist, sodass man sich mit Händen und Füßen an den letzten paar Seiten festhält. Außerdem will ich mal anmerken, dass es zu einer überraschenden 180 Grad Wendung in der letzten 100 Seiten kommt.


Fazit:
Da dieses Buch mir so lange noch im Gedächtnis blieb und mich noch lange Zeit zum Grübeln brachte bewerte ich dieses Buch mit 5 von 5 Sternen.





Veröffentlicht am 25.03.2017

Rezension

Die Feenjägerin
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Nach ein paar Worten zur Einführung geht es auch schon direkt los. Man wird förmlich in ein Abenteuer geworfen, aus dem man sich so schnell nicht mehr lösen kann.

Aber zuvor lernt man die starke Protagonistin ...

Nach ein paar Worten zur Einführung geht es auch schon direkt los. Man wird förmlich in ein Abenteuer geworfen, aus dem man sich so schnell nicht mehr lösen kann.

Aber zuvor lernt man die starke Protagonistin Aileana kennen und erhält einen Einblick in das Empfinden einer Feenjägerin und die dazu gehörigen Gründe, warum sie so ist, wie sie ist. Nämlich eine eiskalte Feenkillerin.

Ein Jahr zuvor wurde sie nämlich Zeugin, wie ihre Mutter von einer Fee getötet wurde. Und nicht von irgend einer sondern von einer Baobhan Síth. (Das System, dass es verschiedene Arten von Feen in diesem Buch gibt hat mir sehr gefallen und trägt auch viel Gutes zum Buch bei.) Man selbst erfährt schon sehr früh von Aileanas Wut auf die Feen und kann diese auch nachvollziehen. Doch nach außen hin probiert sie die perfekte Dame zu sein, doch als Leser bemerkt man die Wahrheit: Im Inneren ist sie ein Killer, der alles auf Rache setzt.

In den Anfängen lernt man auch Catherine, ihre beste Freundin kennen, ebenso wie später ihren Kindheitsfreund Gavin und Kiaran und Derrick, Feen die Aileana helfen, kennen. Alle Figuren werden liebevoll beschrieben und haben alle ihren eigenen Charakter.

Was mir auch sehr gut gefallen hat sind die Kampfszenen, die fast die Hälfte der Buches bestimmen. Sie sind voller Action und Spannung. Außerdem gibt es Szenen, wo man sich "Erholen" kann -die dann aber keineswegs langweilig sind- nur um dann wieder von Action überrascht zu werden.

Insgesamt bietet dieses Buch eine große umfangreiche "3D- Geschichtswelt", die sich nicht zweidimensional anfühlt sondern auch Volumen besitzt. Und trotz der vielen Begriffe in der Feensprache behält man dank des Registers hinten einen guten Überblick. Außerdem besteht es aus einer perfekten Mischung aus Action und Historischem.


Fazit:
Eine klare Kaufempfehlung für Jugendliche aber auch Erwachsene.
Darum vergebe ich 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.03.2017

Mysteriös, verwirrend, magisch und doch so grausam ist Caraval

Caraval
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Mysteriös, verwirrend, magisch und doch so grausam ist Caraval. Schon seit ihrer Kindheit träumt Scarlett davon, ihrem grausamen Vater zu entkommen und die Wunder von Caraval zu entdecken. So schreibt ...

Mysteriös, verwirrend, magisch und doch so grausam ist Caraval. Schon seit ihrer Kindheit träumt Scarlett davon, ihrem grausamen Vater zu entkommen und die Wunder von Caraval zu entdecken. So schreibt sie Jahr für Jahr Briefe an Legend, dem Master von Caraval, doch dieser Briefverkehr ist stets einseitig. Bis sie kurz vor ihrer arrangierten Hochzeit drei Eintrittskarten erhält. Merkwürdigen Zufällen wegen besucht sie Caraval, begleitet von ihrer Schwester und einem Seemann namens Julian. Dort steht sie vor der Wahl nur zuzuschauen oder bei dem diesjährigen Spiel um einen Preis teilzunehmen. Im Laufe ihres Aufenthalts blickt sie hinter den Zauber und entdeckt das wahre Gesicht Caravals.




Zunächst war mir selber gar nicht klar, was genau Caraval sein soll und was ich mir darunter vorstellen soll. Man findet auch erst im Laufe des Buchs immer mehr darüber heraus und kaum denkt man, man hat eine grobe Ahnung davon, schon wird man wieder von einem Plottwist überrascht. Mal konnte man wahre Magie nicht von Wahnsinn unterscheiden, mal scheint es klar wie Kloßbrühe. Doch diese stetige Unsicherheit bezüglich des Handlungsverlauf war überraschender Weise gar nicht verwirrend und hat auch nicht den Lesefluss gestört. Eher im Gegenteil: Nach minimalen anfänglichen Schwierigkeiten, bei denen man sich erst ein Bild von Caraval formen muss, stieg die Leselust nahe zu proportional. Je mehr ich gelesen habe und je voller das Bild wurde, desto fesselnder wurde es. So kam es dazu, dass ich mich über das Wochenende lang in mein Zimmer unter meiner Patchworkdecke verkrochen habe, um das Buch schnellstmöglich durchzulesen. Trotzdem darf man nicht den Faden verlieren oder sich in Sicherheit wiegen, dass etwas wirklich passiert ist oder wahr ist. Daher musste ich trotz allem das Buch manchmal zuklappen und alles nachvollziehen und mich ordnen.



Die Welt von Caraval ist sowohl magisch, als auch verwirrend. Verwirrend magisch sozusagen. Hinter jeder Ecke und Gasse lauern neue Überraschungen und es hat mir unheimlich Spaß gemacht, mit Scarlett gemeinsam die Wunder von Caraval zu erleben. Unvorstellbares ist hier Alltägliches und so findet man sich einer liebevoll gestalteten Welt wieder, die immer eine Überraschung bereit hält. Der Schreibstil trägt außerdem dazu bei, dass man diese Welt und dessen Wunder noch intensiver wahr nimmt: Alles ist zum Greifen nahe und beinhaltet doch immer etwas Spannung.



Dennoch hat Caraval auch wie bereits beschrieben eine dunkle Seite, die man erst im Laufe des Buchs entdeckt. Wie auf dem Cover schon gewarnt wird: "Es ist nur ein Spiel". Caraval kann auch düster sein. Caraval spielt sein Spiel mit den Spielern aber auch mit dem Verstand der Leser. Dies verleiht dem wunderbar Magischem eine gefährliche Note und einen Titsch aus dem Thrillergenre. So erhält man ein Buch mit der perfekten Mischung aus Mystery, Fantasy und Thriller, wie ich finde.



Nun zu unserer Heldin Scarlett. Im Laufe des Buches durchläuft sie einen Sinneswandel. Zunächst ist sie zwar neugierig, aber trotzdem zurückhaltend, da ja bald ihre Hochzeit ansteht. Sie wird von Kapitel zu Kapitel immer ehrgeiziger und ihre Klugheit schimmert durch.
Julien hingegen ist ein verwegener Seemann, der Scarlett dennoch beschützen möchte. Ich kann nicht genau sagen, wie er ist, aber auf jeden Fall sticht seine Mysteriösität hervor. Man möchte immer mehr von seinem wahren Gesicht erfahren und hinter seine Beweggründe und Vergangenheit blicken. Das hielt mich aber nicht davon ab, für ihn zu schwärmen und für die Beziehung der beiden mitzufiebern und zu fangirlen.



Caraval ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits betörend mysteriös und andererseits düster und gefährlich. Es spielt mit dem Verstand des Lesern und so kann man sich nie sicher sein, ob das was man gerade liest, die Wirklichkeit ist. Eine wundervoll gestaltete magische Welt, zwei charmante Hauptcharaktere, der Schreibstil und eine einzigartige Story sorgten dafür, dass ich das Buch am liebsten verschlungen hätte. Doch die Tiefgründigkeit lies mich alles hinterfragen und verwirrte mich so auf eine magische Art.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Kann es nach Mein bester letzter Sommer noch besser werden?

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Mein bester letzter Sommer war für mich lebensverändernd, wie könnte also das neue Buch von Anne Freytag sein. Natürlich nichts anders außer mindestens genauso gut!



Unsere tapfere Heldin Sophie hat ...

Mein bester letzter Sommer war für mich lebensverändernd, wie könnte also das neue Buch von Anne Freytag sein. Natürlich nichts anders außer mindestens genauso gut!



Unsere tapfere Heldin Sophie hat es nicht leicht, als sie gezwungenermaßen nach München ziehen muss. Es passt ihr alles gar nicht - Die neue Familie: blöd, das neue Haus: blöd, alles ist für sie einfach nur blöd. Dann trifft sie aber auf die Nachbarin, Alex. Schnell ist etwas zwischen den beiden, aber Sophie will sie nicht wollen und hat Angst vor ihren Gefühlen. Sophie durchläuft einen Selbstfindungsprozess in Mitten des Chaos ihrer Gefühle. Es geht also nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern auch um Freundschaft, Familie und das Problem der Selbstfindung bei Jugendlichen.



Wie auch schon bei ihrem letzten Buch erzählt Anne Freytag mit einen einzigartigen und wunderbar-angenehmen Schreibstil. Für mich ist dieser genau richtig: Man erhält so viel Einblick in die Gefühlswelt und in die Gedanken der Protagonistin. Und gerade bei diesem Thema ist dies wunderbar, da es das ganze Gefühlschaos noch intensiviert. Sophie hat Angst vor dem, was in ihr passiert und man kann dank des Schreibstils die Entwicklung ihrer Gefühle miterleben.

Schon lange gab es kein Buch mehr, welches mich zu lachen, grinsen und weinen bringen konnte. Geschweige denn alles gleichzeitig. Anne Freytag ist eine der wenigen Autoren, welche allein mit geschriebenen Worten solche Gefühle hervorrufen kann. Sie hat es perfektioniert, schmunzelnde Leser mit auf eine Achterbahn der Tränen zu nehmen.



Man einer wird zunächst etwas angeschreckt von der Art der Liebesschichte sein. Dennoch finde ich es wahnsinnig toll, dass die Autorin diesen Schritt mit einem gleichgeschlechtigen Liebespaar gemacht hat und es so natürlich und selbstverständlich rüberkommt wie es sein sollte. Es war keineswegs schräg oder unangenehm, eine Lesben-Liebesgeschichte zu lesen. Genau im Gegenteil, denn so süß könnte meiner Meinung nach keine Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen und einem Jungen beschrieben werden. Natürlich ist die Liebe etwas anders als in sonstigen Büchern, aber dafür ist sie nicht weniger mitreißend.

Auch das ganze Gefühlschaos und die Unsicherheit von Sophie erschien mir herrlich realistisch und am liebsten hätte ich sie einfach nur in die Arme geschlossen und ihr gesagt, dass alles okay ist.



Noch zu erwähnen erscheint mit Lukas, Sophies bester Freund. Er wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben mit seiner Art und der fast schon überirdischen Verbindung mit Sophie. Nur zu gerne hätte ich auch so einen besten Freund. Denn jedes Mal wenn es eine Szene von den beiden Figuren gab, war ich echt neidisch auf Sophie.

Die weiteren Nebenfiguren wie beispielsweise die neue Stiefmutter von Sophie waren mindestens genauso sympathieerregend. Nur allein Sophies Vater erschien mir oftmals ungerecht. Wegen ihm hat sich Sophie mehrmals missverstanden gefühlt, sodass ich am liebsten mitgeweint hätte. Dies ist aber auch ein Beispiel für die beiden Seiten des Buches: Man hat beim Lesen immer ein lachendes und ein weinendes Auge.



Was erwartet man von Anne Freytag anderes, als ein lockenloses Gefühlschaos, welches keine Gelegenheit offen lässt, einen zum Weinen oder Lachen und Mitfiebern zu bringen? Falls ich nach Mein bester letzter Sommer noch nicht dazu überzeugt gewesen war, dass diese Autorin einfach den Dreh raus hat, dann hat es nun Den Mund voll ungesagter Dinge getan.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Zurecht gehypt?

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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In aller Ohr und Munde ist dieses Buch. Glücklicherweise konnte ich es auch schon lesen und mir selber ein Bild von diesem gehypten Buch machen.



Im Zentrum steht Adelina, welche nach einer großen Krankheitswelle ...

In aller Ohr und Munde ist dieses Buch. Glücklicherweise konnte ich es auch schon lesen und mir selber ein Bild von diesem gehypten Buch machen.



Im Zentrum steht Adelina, welche nach einer großen Krankheitswelle wie viele andere gezeichnet wurde. Manche erhielten besondere Fähigkeiten, es gibt sogar Gerüchte über eine Elite dieser Begabten. Wie nicht anders zu erwarten, gerät sie in die ganze Szene hinein und findet sich schnell selber als Begabte in den Reihen der Elite wieder. Doch auch dort wird sie nicht so recht akzeptiert: Denn ihre Gabe unterscheidet sich von der der anderen. Die anderen misstrauen ihr und auch sie ist gerade nicht vertrauenswürdig auf sie zu sprechen.

Dazu bei trägt aber nicht nur ihre besondere Begabung, denn sie selbst erschien mir selbst schon nach kurzer Zeit nicht wie eine gewohnt "Heldin" in dem Buch. Ich kann nicht genau sagen, ob sie gut oder böse ist, die Grenzen verschwimmen. Trotzdem würde ich sie schon fast als Schurkin einordnen. Genau das macht es aus, warum ich sie als Figur so sehr lieb gewonnen habe. Sie trifft zwar oft in meinen Augen falsche Entscheidungen, dennoch hat sie einen so ausgeprägten und einzigartigen Charakter, dass die Gewichtswaage eindeutig um schwingt. Kurz gesagt: Ich habe sie schnell lieb gewonnen und hoffe einfach, dass ihr nichts Böses widerfährt, auch wenn sie düster und böse angehaucht ist. Allein das und noch vieles andere wie unerwartete Wendungen und Verstrickungen haben mich schon hinsichtlich meiner Vor-Meinung überrascht.



Betrachtet man nur das Grundprinzip: Besondere Fähigkeiten aufgrund einer dystophietypischen Krankheit und das Stürzen eines Throns, dann wird einem schnell klar, dass diese doch so simple Mischung genau die Richtige ist. Ich für meinem Teil finde diese, gemischt mit einer Priese Liebe, Freundschaft und Hoffnung, einfach nur das Größte. Für mich war es schlichtweg flüssig zu lesen und zudem wurde mir ein lang ungeklärte Frage klar: Warum alle so gerne Legend mögen. Denn nicht nur der Schreibstil ist angenehm, sondern auch die Art und Weise wie die Autorin wie eine alteingefahrene Webern die Geschichte webt. Man kann noch so gut schreiben können, wenn man nicht weiß, wie man die Handlungen dazu bringt, fesselnd zu werden. Doch hier ist es ihr gelungen und ich wette, dass es in Legend genauso ist.



Was bringt einem ein geniales Cover und ein guter Schreibstil, wenn man nur Stuss schriebt? So hat es Marie Lu geschafft mich mit dieser Handvoll Seiten mich von ihrem Talent überzeugt. Besonders Adelina, die "Heldin" hat sie mir ans Herz gekettet und lieben gelernt beigebracht hat. Sie ist ein so ungewöhnlicher, düsterer, aber dennoch so liebenswerter Charakter, dass sie noch lange in meinem Kopf ihr Unwesen treiben wird. Große Schritte hat Marie Lu gewagt und viele mit dem Ende zur Verzweiflung gebracht, ob sie es in dem nächsten Band wieder gutmachen kann?