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Veröffentlicht am 26.06.2019

Ein seltsames Hobby

Tiefes Grab
2

Familienvater Martin hat ein merkwürdiges Hobby. Er wertet Spuren in alten Mordfällen aus und gräbt dann die Opfer aus, deren Fund er der Polizei anonym präsentiert. Auch seine Frau Ellen und Tochter Kylie ...

Familienvater Martin hat ein merkwürdiges Hobby. Er wertet Spuren in alten Mordfällen aus und gräbt dann die Opfer aus, deren Fund er der Polizei anonym präsentiert. Auch seine Frau Ellen und Tochter Kylie wissen nichts von seinen Unternehmungen, die er als Campingausflüge tarnt. Doch plötzlich sind sie alle in Gefahr. Bei seiner letzten Grabung findet Martin nicht nur die erwarteten Knochen einer alten Leiche, sondern auch eine frisch ermordete Frau. Wer hat ihn enttarnt – und warum ist derjenige jetzt hinter Martin her?

Die Grundidee des Buches ist wirklich gut. Martin und sein seltsames Hobby sind spannend erzählt und machen neugierig, warum er sich mit den alten Mordfällen beschäftigt und über Serienmörder in der Gegend recherchiert. Sein Verhalten ist dabei wirklich seltsam, so dass man erst mal nicht weiß, ob es nur an seinem Status als Privatier liegt (er hat eine Computerfirma teuer verkauft) oder ob er etwas zu verbergen hat. Seine Frau und seine Tochter ahnen nichts von den Aktivitäten ihres Mannes und Vaters, obwohl Kylie bald misstrauisch ist. Und dann ist da ja auch noch der Mörder, der Martin plötzlich in einen aktuellen Mordfall hineinzieht, und die Polizei, die ihn verdächtigt, aber nichts beweisen kann.

Ich fand das Buch spannend, auch wenn es einige Längen gab. Da man als Leser unbedingt wissen will, warum er durch das halbe Land fährt, um sich auf die Suche nach alten Mordopfern zu machen, bleibt die Geschichte lesenswert. Ich mochte Martin, weil er die Fähigkeit hatte, sich aus allen Situationen hinauszureden.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es hier und da ein paar Längen gab. Interessantes Thema mit einem etwas anderen Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 06.08.2018

Lebe deinen Traum

Ein Song bleibt für immer
2

Alice hat Mukoviszidose und eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Doch sie lässt sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen. Sie ist tapfer, auch wenn sie das nicht gerne hört. Und Alice hat einen Traum, ...

Alice hat Mukoviszidose und eine Lebenserwartung von 30 Jahren. Doch sie lässt sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen. Sie ist tapfer, auch wenn sie das nicht gerne hört. Und Alice hat einen Traum, von dem sie sich nicht abbringen lässt: Sängerin zu sein und von ihrer Musik leben zu können.

Alice‘ Geschichte ist sehr berührend. Sie will wie alle jungen Mädchen sein, wird durch ihre Krankheit aber immer wieder ausgebremst. Auch in Beziehungen hat sie es nicht leicht, bis sie Tom kennenlernt, der sich von den durch die Krankheit aufgezwungenen Einschränkungen nicht abschrecken lässt. Auch Alice‘ Familie schafft es immer wieder, Alice aufzubauen und sie bei ihren Träumen zu unterstützen. Die Geschichte wird u. a. durch Tagebucheinträge von Alice‘ Mutter erzählt, wo man beginnend bei ihrer Geburt die Entwicklung ihrer Krankheit mitbekommt und auch die Ängste und Zweifel der Mutter herauslesen kann.

Das Buch beruht auf dem Leben von Alice Martineau, die die Autorin zu der Geschichte inspirierte. Eine tapfere (entschuldige bitte, Alice) junge Frau, die sich trotz ihrer Lungenkrankheit als Sängerin durchsetzte. Der Leser sollte das Leben der echten Alice aber erst nach Lesen des Romans googeln, weil die wahre Geschichte zu viel über den Roman verrät.

„Ein Song bleibt für immer“ bringt dem Leser die Krankheit näher, zeigt auf, was es im Alltag bedeutet, welche Einschränkungen Betroffene erleiden. Das Buch macht aber auch Hoffnung, weil es zeigt, dass Träume in Erfüllung gehen können, wenn man nur fest genug daran glaubt und sie umzusetzen versucht.

Berührend und liebevoll erzählte Geschichte über eine außergewöhnliche junge Frau.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Authentizität
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 20.07.2022

Der Selbstmord-Mörder

Wo niemand dich rettet
1

Ein schwieriger Fall für Ava Turner und ihr Team. Vermeintliche Selbstmorde stellen sich als Morde heraus. Doch wer tötet die verzweifelten Menschen, die nach einem Selbstmordversuch zurück ins Leben gefunden ...

Ein schwieriger Fall für Ava Turner und ihr Team. Vermeintliche Selbstmorde stellen sich als Morde heraus. Doch wer tötet die verzweifelten Menschen, die nach einem Selbstmordversuch zurück ins Leben gefunden haben. Die Suche beginnt und gestaltet sich schwierig, während der Täter immer mehr eskaliert.

Ein Fall für Ava Turner und Luc Callanach, dessen Mordserie mich schon gefesselt hat. Der Mörder ist brutal und lange tappt man im Dunkeln, welches Motiv hier vorliegen könnte. Das fand ich spannend. Gleichzeitig wird Luc in Ermittlungen in einem Todesfall befragt, da er der letzte Besucher im Altenheim war, in dem der Mann starb. Auch spannend, auch um mit einem unliebsamen Handlungsstrang abzuschließen.

Was mich diesmal sehr gestört hat, sind die privaten Verwicklungen. Das fand ich in dem Buch wirklich zu viel. Das Hin und Her zwischen Luc und Ava, die ach so schlimme Verfehlung Lucs, über die man mit einem anständigen Gespräch hinwegkommen könnte und dann das komische Ende. Es war mir einfach zu viel und lenkte zu sehr von den eigentlichen Ermittlungen ab.

Insgesamt fand ich die Mordserie spannend, aber insgesamt hat sich die Geschichte aufgrund der privaten Probleme etwas gezogen. Ging so.

Veröffentlicht am 03.07.2022

Ein aufsässiges Mädchen

Blinde Furcht
1

Rachael Schwartz, die einst aus ihrer amischen Gemeinde verstoßen wurde, wird brutal ermordet in einem Motel in Painters Mill aufgefunden. Polizeichefin Kate Burkholder kannte Rachael, da sie in der gleichen ...

Rachael Schwartz, die einst aus ihrer amischen Gemeinde verstoßen wurde, wird brutal ermordet in einem Motel in Painters Mill aufgefunden. Polizeichefin Kate Burkholder kannte Rachael, da sie in der gleichen Gemeinde aufgewachsen sind. Warum kehrte Rachael nach Painters Mill zurück und warum musste sie so brutal sterben?

Der dreizehnte Fall für Kate Burkholder. Ich fand das Buch wieder sehr spannend, und war am Ende über den Twist sehr überrascht. Die Ermittlungen führen die Polizisten aus Painters Mill auf unterschiedliche Spuren und es kommen unschöne Wahrheiten ans Licht. Als man als Leser schon denkt, man hat den Fall zusammen mit Kate gelöst, geht es noch mal richtig los.

Gut gefallen hat mir, wie Rachaels Weg von einem wilden Kind zum unverstandenen Teenager geschildert wurde. Dass sie sich nicht mit dem vorgegebenen Leben in der amischen Gemeinde abfinden kann und will.

Ein bisschen hat mir das Privatleben von Kate und Tomasetti gefehlt, das sonst in den Büchern eine große Rolle spielt, aber von der Geschichte her und vor allem mit dem turbulenten und spannenden Finale war ich sehr gut bedient.

Wieder ein spannender Fall der Reihe. Freue mich schon auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 16.04.2022

Zurück ins Leben

Für immer und noch ein bisschen länger
1

Seit dem Tod ihres Verlobten hat sich Anna aus dem Leben zurückgezogen. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, macht sie sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft. Am Ende bleibt ihr keine andere Wahl, ...

Seit dem Tod ihres Verlobten hat sich Anna aus dem Leben zurückgezogen. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, macht sie sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft. Am Ende bleibt ihr keine andere Wahl, als in ein annonciertes Zimmer in einer Wohngemeinschaft einzuziehen. Nie hätte sie gedacht, dass das die richtige Wahl sein könnte, doch mit Gunilla, ihrem Sohn Michel, Rose und Kurt-Georg findet Anna wieder ins Leben zurück. Und sie hilft auch ihren neuen Mitbewohnern, das Leben als Abenteuer anzunehmen.

Bezaubernd – dieser Roman hat mich zum einen zu Tränen gerührt und mich im nächsten Moment zum Lachen gebracht. Annas Lebensgeschichte ist vom Tag ihrer Geburt an irgendwie traurig und bleibt es auch nach dem Tod ihres Verlobten. Und auch die neuen Menschen in ihrem Leben haben ihr Päckchen zu tragen. Doch zusammen tasten sie sich wieder an das Leben heran. Was wirklich sehr schön erzählt wird.

Die WG, bestehend aus den älteren Leutchen und dem autistischen Michel scheinen erst mal gar nicht die richtige Wahl für Annas weiteres Leben zu sein, doch die vier und Anna haben sich so viel zu geben, da alle irgendwie Künstler sind, die sich von Anfang an so viel zu geben haben. Und sie lernen alle voneinander – was ich auch total schön fand. Und dann noch der blinde Nachbar Anders und sein so süßer „Blindenhund“, bei dem dann auch noch Anna merkt, dass sie nicht für immer in der Vergangenheit leben kann. Niedlich!

Insgesamt eine bezaubernde und verzaubernde Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. So schön!