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Veröffentlicht am 05.04.2020

Auf zur Kur nach Borkum

Mordseeluft
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Nach der Trennung von ihrem betrügerischen Ehemann fährt Caro zusammen mit ihrem Sohn auf Kur nach Borkum. Kaum in der Klinik angekommen, wird der Leiter der Kurklinik in der Strandsauna tot aufgefunden. ...

Nach der Trennung von ihrem betrügerischen Ehemann fährt Caro zusammen mit ihrem Sohn auf Kur nach Borkum. Kaum in der Klinik angekommen, wird der Leiter der Kurklinik in der Strandsauna tot aufgefunden. War es ein natürlicher Tod oder hat jemand nachgeholfen? Zusammen mit dem Insulaner Jan Akkermann versucht Caro das Rätsel um den Tod des Arztes zu lösen.

Der erste Fall für Caro Falk und Jan Akkermann hat mich sehr amüsiert und gut unterhalten. Caro, die mit ihrem Noch-Ehemann um Geld und alles kämpfen muss, kommt nach Borkum, wo ihr Schwiegervater lebt, mit dem sie sich sehr gut versteht. In der Kurklinik lernt sie andere Frauen kennen, denen das Leben auch übel mitgespielt hat. Doch eigentlich konzentriert sie sich schnell auf den Tod des Arztes und weniger auf ihren Kuraufenthalt. Dabei habe ich mich immer sehr über Caros Gedanken amüsiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Caro und Jan fand ich lustig – und so geraten die beiden in einige abstruse Abenteuer, bevor sie die Tat aufklären können. Da Jan den Ruf eines Ex-Super-Soldaten hat, ist seine Vorgehensweise oft so, dass man das doch sehr bezweifeln möchte – aber das macht er wieder mit so viel Witz, dass man amüsiert weiterliest. Die Auflösung war dann auch eine Überraschung, mit der ich nicht unbedingt gerechnet habe. Gut gemacht!

Insgesamt hat mich die Reise nach Borkum sehr gut unterhalten. Ich freue mich auf weitere Fälle, bei denen ich Caro und Jan begleiten kann, um so noch mehr über die beiden zu erfahren – ich bin auf jeden Fall wieder dabei!

Veröffentlicht am 03.04.2020

Der Ball der Verrückten

Die Tanzenden
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Paris, 1885. Drei Frauen, die ihr Leben leben wollen. Louise, die Insassin im „Hôpital de la Salpètrière“, der Irrenanstalt für Frauen ist, Geneviève, die als Krankenschwester in der Anstalt arbeitet, ...

Paris, 1885. Drei Frauen, die ihr Leben leben wollen. Louise, die Insassin im „Hôpital de la Salpètrière“, der Irrenanstalt für Frauen ist, Geneviève, die als Krankenschwester in der Anstalt arbeitet, und Eugénie, bürgerliche Tochter, die ihrer Zeit weit voraus ist. Die Lebenswege der drei Frauen kreuzen sich auf sehr unschöne Weise – in einer Zeit, in der die Frau nur ein schönes Anhängsel zu sein hat, ohne einen eigenen Willen oder eigene Gedanken – und in der eine Frau schon wegen der winzigsten Kleinigkeit Insassin im Salpètrière werden kann.

Nach Titel und Cover erwartete ich eher eine Studie über Frauen in einer anderen Zeit, die in der Art von Suffragetten das Leben von Frauen besser machen wollen. Doch weit gefehlt, denn ich bekam ein Buch, in dem aufgezeigt wird, wie wenig Rechte Frauen zu dieser Zeit hatten, wie sehr sie vom Wohlwollen ihrer Väter, Brüder oder Ehemänner abhängig waren. Die Schilderungen des Lebens in der Anstalt waren grausam und lassen einen in der heutigen Zeit mit dem Kopf schütteln und dankbar sein. Jeder eigenständige Gedanke daran, dass eine Frau wie ein Mann sein könnte, wurde bestraft, indem man ohne viel Aufheben in die Irrenanstalt eingewiesen werden konnte. Eine Frau ist trübsinnig, nachdem sie ein Kind verloren hat: In die Anstalt mit ihr. Eine Frau hat einen jüngeren Geliebten: In die Anstalt mit ihr. Eine Frau macht dem Namen ihres Vaters Schande: In die Anstalt mit ihr. Und so leben sie dort, all die ungeliebten Frauen, werden von Möchtegernärzten begafft und begrabscht, werden vorgeführt und „behandelt“.

Das Buch hat mich gefesselt und bewegt. Ich fieberte mit Louise mit, der ein junger Arzt verspricht, sie zu heiraten und rauszuholen aus der Anstalt, wobei man als Leser weiß, was er wirklich will. Ich begleitete Geneviève, die neben ihrer Arbeit kein richtiges Leben hat, und ich freute mich mit der lebenslustigen Eugénie, der die ganze Welt offenstand, bis sie das Wohlwollen ihres Vaters verlor.

Ein Buch über das Leben von Frauen in einer anderen Zeit, das mich gefesselt und bewegt hat, wunderbar geschrieben und erzählt, weshalb es von mir 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 02.04.2020

Die Geschichte eines Sommers

Unsere glücklichen Tage
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Elsa, Marie, Fanny und Lenica sind Freundinnen, die ihre Sommer in einem Ferienhaus an der französischen Atlantikküste verbringen. Dort verbringen sie unbeschwerte Tage am Meer und feiern ihr Leben unbeschwert. ...

Elsa, Marie, Fanny und Lenica sind Freundinnen, die ihre Sommer in einem Ferienhaus an der französischen Atlantikküste verbringen. Dort verbringen sie unbeschwerte Tage am Meer und feiern ihr Leben unbeschwert. Bis Lenica Sean mitbringt, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Durch seine Anwesenheit verändert sich das Leben der Freundinnen drastisch. Jahre später treffen sich die Freundinnen zufällig wieder und beschließen, sich wieder im Ferienhaus zu treffen. Und sie merken, dass sich ihre Freundschaft nicht verändert hat.

Beim Lesen dieses Buches habe ich so viel von mir selbst wiedererkannt. Zum einen erinnerte ich mich sofort an meine eigene Jugendzeit, die unbeschwerten Tage, die man mit Freunden verbrachte, die Träume und Wünsche, die man hatte, die erste große Liebe. All das hatte ich sofort wieder vor Augen. Und auch in den Freundinnen 30 Jahre später erkannte ich mich wieder. Die Erkenntnis, dass man nicht realisiert, wie alt man geworden ist – und sich erschreckt, wenn man sich dann im Spiegel sieht. Ich glaube, das kennt auch jeder. Schon allein deshalb habe ich die Geschichte der Freundinnen geliebt.

Aber auch die Geschichte der Freundinnen, ihre Feiern, ihre Sommer, das war so schön zu lesen, dass ich das Buch in einem Affenzahn ausgelesen habe. Ich konnte einfach nicht aufhören. Gerade die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Sean und die Ereignisse des einen verhängnisvollen Sommers haben mich fasziniert.

Ich liebte dieses Buch und gebe deshalb gerne 5 Sterne für eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und die große Liebe!

Veröffentlicht am 02.04.2020

Die Tote am Strand

Nebelmeer
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In den Dünen am Priwallstrand wird die skelettierte Leiche einer Frau gefunden. Die Überreste weisen einige Parallelen zu einem alten Fall auf, der auch nach Jahren noch ungeklärt ist. Treibt hier ein ...

In den Dünen am Priwallstrand wird die skelettierte Leiche einer Frau gefunden. Die Überreste weisen einige Parallelen zu einem alten Fall auf, der auch nach Jahren noch ungeklärt ist. Treibt hier ein Serientäter sein Unwesen – und können Birger Andresen und sein Team die Fälle klären?

Die Atmosphäre des Buches ist direkt mal dunkel und verstörend. Nebel liegt über dem Strand, an dem das Skelett gefunden wird. Dadurch ist man direkt in der düsteren Story drin. Die gefundenen Überreste weisen Zeichen schlimmster Misshandlungen auf – und der Fall zeigt tiefe Einblicke in die Abgründe der Menschheit.

Mir hat das Team gefallen, auch wenn ich vorher noch keinen Teil der Reihe gelesen hatte. Das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch, denn schnell weiß man, wer wer ist und in welchem Verhältnis alle zueinander stehen. Für mich zumindest war es kein Problem, das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Natürlich macht es einen dann aber neugierig, warum verschiedene Charaktere nicht so gut miteinander auskommen, das werde ich dann wohl in der nächsten Zeit herausfinden, wenn ich die ersten Teile der Reihe lese.

Das Buch hat mir gut gefallen. Der Fall ist spannend und gut erzählt. Ich fühlte mich gut unterhalten und konnte bisweilen gar nicht aufhören, weil das Team dem Täter immer näher kam.

Gut geschriebener und spannender Krimi, der Lust auf mehr Geschichten um Andresen und das Team der X-Einheit macht.

Veröffentlicht am 01.04.2020

Rettet Weihnachten!

Der Winter der Wunder
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Seit ihre Schwester sich an die Erziehungsmethoden des Psychologen Wynn Jeffries hält, soll Katherine ihre Nichten keine Märchen mehr vom Weihnachtsmann und der Zahnfee erzählen, da man Kinder nicht belügen ...

Seit ihre Schwester sich an die Erziehungsmethoden des Psychologen Wynn Jeffries hält, soll Katherine ihre Nichten keine Märchen mehr vom Weihnachtsmann und der Zahnfee erzählen, da man Kinder nicht belügen soll. Als Katherine Wynn persönlich kennenlernt, weil er im Penthouse ihres Wohnhauses wohnt, will sie ihn nicht mögen, doch wie das manchmal ist mit dem Wollen …

Das Buch ist nett, aber leider auch nicht mehr. Die Situationen zwischen Katherine und Wynn brachten mich oft zum Schmunzeln, weil Katherine den armen Doktor ganz schön in die Mangel nimmt, da sie seine Methoden der Kindererziehung furchtbar findet. Das fand ich amüsant. Weniger amüsant fand ich, wie schnell die Liebesbeziehung der beiden zustande kam, vor allem, da Katherine ihn ja eigentlich nicht mögen will.

Das Buch ist ein nettes Weihnachtsbuch mit einer netten kleinen Geschichte, die voller Kitsch und Romantik steckt, aber gut unterhält. Es ist keine weltbewegende Story, aber ich fühlte mich gut unterhalten. Das Buch ist eher so was wie die kleinen Groschenromane, die meine Mutter früher gelesen hat, aber dafür ist es wieder sehr nett.

Hab ich gerne gelesen, auch wenn die Story nicht weltbewegend ist.