Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Großmutter erbt Eleanor einen Gutshof namens Solhöga. Um sich ein Bild zu machen, fährt sie mir ihrem Freund, ihrer Tante und einem Notar zum Gutshof. Schnell wird klar, dass hier nicht alles ist, wie es scheint. Als sie den Gutsverwalter tot auffinden und der Notar schwer verletzt wird, spitzt sich die Situation zu. Welche Geheimnisse verbirgt das Anwesen und wer treibt hier sein Unwesen?

Die Geschichte beginnt spannend und interessant. Durch ihre Gesichtsblindheit konnte Eleanor den Mörder ihrer Oma nicht identifizieren, so dass man als Leser jeden verdächtigt, der sich um sie herum aufhält. Die Ankunft in Solhöga ist interessant, das Anwesen macht auf den ersten Blick einen tollen Eindruck, weshalb man sich noch mehr fragt, warum die Großmutter die Existenz des Hofes verborgen hielt.

Nach der Ankunft der Gruppe geschehen einige seltsame Dinge und durch das Auffinden eines alten Tagebuchs einer ehemaligen Angestellten ihrer Großmutter werden nach und nach einige Wahrheiten aufgedeckt.

Die Geschichte ist spannend, hat aber ein paar Längen. Die Auflösung hatte ich so nicht erwartet, doch sie ist schlüssig. Insgesamt eine spannende Geschichte mit ein paar Längen. Gut!

Auf See vor der Kanalinsel Guernsey wird ein verlassenes Segelboot entdeckt. Blut an Bord, von den Seglern keine Spur. Schnell stellt sich heraus, dass das Ehepaar Hamons die das Boot gechartert hatten. Von den beiden fehlt jede Spur. Das Ehepaar war zwei Jahre zuvor verdächtig, als die zweijährige Tochter Ava spurlos verschwand. Detective Inspector Kate Langlois und ihr neuer Kollege Walker haben einiges zu tun, um die verworrenen Geheimnisse zu lösen.

Spannend! Ich mag Geschichten, die auf den Kanalinseln spielen. Die raue Gegend und die anfangs mürrischen, aber eigentlich herzlichen Bewohner finde ich in Krimis immer interessant. So ist es auch hier. Dazu kommt ein sympathisches Ermittlerteam, das ich gerne bei den Ermittlungen begleitet habe.

Der Fall ist verworren, doch nach und nach schält sich eine Wahrheit heraus. Das ist gut gemacht und lässt auch den Leser bis zum Schluss rätseln, welche Geheimnisse es hier aufzudecken gibt. Die Auflösung fand ich dann auch gut und spannend.

Ich würde gerne mehr über Kate und das restliche Ermittlerteam lesen, auch im Hinblick auf Kates Techtelmechtel mit dem netten französischen Archäologen. Teil 2 kann gerne kommen!

Als ihr auf einem Highway ein Hund vors Auto läuft, ahnt Sloan nicht, dass sich hinter dem Besitzer der bekannte Sänger Jaxon Waters verbirgt. Zunächst haben die beiden nur telefonischen Kontakt, da Jason im Ausland unterwegs ist, doch als sie sich treffen, sind sie sich sofort sympathisch. Doch ein Leben mit einem bekannten Sänger ist nicht so einfach wie gedacht.

Niedlich! Die Geschichte von Sloan, Jason und natürlich Hund Tucker ist sehr schön erzählt und hat mich amüsiert. Sloan, die nach dem Tod ihres Verlobten seit zwei Jahren ein abgeschiedenes Leben führt, und Jason, der alles tut, um seine Karriere starten zu können, sind zwei liebenswerte Charaktere, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen sind.

Die Probleme im Bann der bösen Plattenfirma fand ich vielleicht ein bisschen zu krass dargestellt, aber zur Geschichte passte es dann auch wieder irgendwie. Die beiden haben mich bis zum ersehnten Happy End zumindest ziemlich frustriert, auch wenn ich ihre Handlungsweisen meistens nachvollziehen konnte.

Insgesamt habe ich die Geschichte um Sloan und Jason geliebt und deshalb das Buch durchgesuchtet. Süße Geschichte, sehr unterhaltend und schön!

Die Tochter der bekannten Bloggerin Lotte Wiig verschwindet. Dem Blog folgen viele Menschen, die täglich Bilder aus dem Leben der Familie präsentiert bekommen. Kommissarin Emer Murphy ist eigentlich aufgrund einer psychischen Erkrankung krankgeschrieben. Doch Emer will das Kind unbedingt finden. Was steckt wirklich hinter dem Verschwinden des Kindes?

Das Buch behandelt viele Themen; mir schon fast zu viele. Hier kommen psychische Erkrankungen, ein Medium, pädophile Foren, Influencer und gefühlt noch jede Menge andere Themen vor. Das hat mich ein bisschen gestört. Natürlich ist es vorstellbar, dass ein Blog, in dem ein Kind zur Schau gestellt wird, auch pädophile Follower hat. Die Reaktion der Leute auf die Entführung war dann auch verständlich, auch wenn zunächst viele begeistert davon waren, der Familie im Internet zu folgen.

Der Fall an sich ist verworren und ich konnte mir lange keinen Reim auf alles machen. Die Auflösung hat mich dann auch ein bisschen überrascht. Der Weg dahin war aber gut zu lesen, wobei ich Emer als Ermittlerin nicht so recht verstanden habe. Ihre Aussetzer und auch teilweise ihr Verhalten waren mir oft etwas zu krass.

Insgesamt fand ich das Buch gut zu lesen und unterhaltend. Es hat mich hier und da überrascht und wurde gerade zum Schluss noch mal richtig spannend. Gut!

Von Berlin mit dem Auto um die Welt: über den Baikalsee, durch die Wüste Gobi und über die Anden. Eine Frau beweist, was sie kann. Clärenore Stinnes startet am 25. Mai 1927 mit ihrem Auto in Berlin, um die Welt zu umrunden. Sie will der Welt zeigen, wozu eine Frau fähig ist. Zusammen mit ihrem Hund, zwei Technikern, einem Fotografen und etwas Proviant macht sie sich auf und legt ein beeindruckendes Abenteuer hin.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Romanbiografie, die sich an die beeindruckende Lebensgeschichte der Clärenore Stinnes hält. Die junge Frau ist die Tochter eines Industriellen. Ihr Vater hat ihr immer erlaubt, sich auch an Dinge zu wagen, die Frauen zu dieser Zeit noch vorenthalten wurden. Nach dem Tod ihres Vaters will sie nun die Reise um die Welt in Angriff nehmen, auch gegen den Willen der Mutter, die für Frauen nur einen Sinn im Leben sieht: zu heiraten und Kinder zu bekommen.

Es ist eine beeindruckende Reise, die das kleine Team hier antritt. Und das zur damaligen Zeit. Die Reise wird von der Autorin mitreißend und fesselnd erzählt. Als Leser kann man sich die Strapazen und die Entbehrungen sehr gut vorstellen. Auch muss sich Clärenore gegen die Männer im Team behaupten, die sie nicht von Anfang an für fähig halten, ein derartiges Vorhaben auch durchzubringen.

Mir hat die Reise um die Welt gut gefallen. Sie veranlasst mich dazu, mich noch weiter mit Clärenore und ihrer Reise zu beschäftigen. Dies ist die Geschichte einer mutigen Frau, die sich behauptet und ihren Weg geht. Gut!