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Veröffentlicht am 27.03.2018

Schuld und Sühne

Fanatisch
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Sechs Mädchen werden gekidnappt und sechs Tage lang gefangen gehalten. Dann tauchen sie wieder bei ihren Familien auf. Durch die Drohung, einem Familienmitglied etwas anzutun, bringen die Entführer die ...

Sechs Mädchen werden gekidnappt und sechs Tage lang gefangen gehalten. Dann tauchen sie wieder bei ihren Familien auf. Durch die Drohung, einem Familienmitglied etwas anzutun, bringen die Entführer die Mädchen dazu, auch nach ihrer Freilassung über das Erlebte zu schweigen. Auch Nara ist eins der entführten Mädchen. Auch sie schweigt nach dem Martyrium, weil die Entführer drohen, ihrem kleinen Bruder etwas anzutun. Doch Nara forscht weiter nach, weil auch ihr Freund Jamie entführt wurde und nicht wieder freigelassen wurde. Was haben die Entführer noch vor?

Nara habe ich gerne begleitet, auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte. Dass sie sich zum Beispiel niemandem in ihrem Umfeld anvertraute, als sie bedroht und belästigt wurde, fand ich eher unglaubwürdig. Auch als die ersten Drohungen realisiert wurden, ließ sie ihr Umfeld im Unklaren, was mich dann schon etwas genervt hat. Durch ihre Entführung und die Erlebnisse in Gefangenschaft wurde mein Unglaube noch ein wenig höher, denn ihr Verhalten – und auch das der anderen Mädchen – kamen mir etwas unrealistisch vor. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass 17-jährige Mädchen so locker mit einer Entführung und der Gefangenschaft in einem absolut dunklen Raum umgehen wie zum Beispiel Tugce. Aber vielleicht sind Jugendliche heute belastbarer als ich dachte … oder es macht doch einen Unterschied, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre, da es sich um ein Jugendbuch handelt und ich schon jenseits der 30 bin und deshalb vielleicht nicht verstehe, wie Jugendliche heute ticken.

Trotzdem ist die Geschichte spannend und das Ende relativ überraschend, auch wenn ich mir einen Teil der Auflösung schon gedacht hatte. Insgesamt fand ich das Ende auch wieder etwas drüber, weil es halt nicht nur der erwartete durchgeknallte Entführer war, sondern natürlich auch hier wieder mehr dahintersteckte.

Trotz der für mich oft unlogischen Handlungsweise der Protagonistin spannend zu lesen und gut unterhaltend mit einer aktuellen Thematik.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Wehe wenn du einschläfst

Sleeping Beauties
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Als die wunderschöne und eigenartige Eve in dem kleinen Ort Dooling auftaucht, bringt sie ein Phänomen mit, das weltweit als „Aurora-Krankheit“ bezeichnet wird. Sobald ein weibliches Wesen einschläft, ...

Als die wunderschöne und eigenartige Eve in dem kleinen Ort Dooling auftaucht, bringt sie ein Phänomen mit, das weltweit als „Aurora-Krankheit“ bezeichnet wird. Sobald ein weibliches Wesen einschläft, wird es in eine Art Kokon eingewebt. Und wehe, jemand versucht den Kokon zu entfernen, dann ist die entsprechende Frau wirklich, wirklich schlecht gelaunt.

Zunächst kommt die Geschichte wie ein typischer King daher. Die Kleinstadt, in der alles „normal“ läuft, bis ein Fremder auftaucht und alles durcheinander bringt. Untypisch ist allerdings das vorangestellte Personenverzeichnis, das sich über 3,5 Seiten erstreckt und den Leser erst mal erschlägt. Ich persönlich hätte es nicht gebraucht, weil man die wichtigsten Personen schnell drin hat.

Der erste Teil des Buches („Die alte Triangel“), in dem das Phänomen der schlafenden Schönheiten seinen Anfang nimmt, erstreckt sich über fast 500 Seiten und ist mir damit etwas zu lang geraten. Natürlich macht es wieder Spaß, dem King-typischen „bösen Erzählen“ zuzuhören, wenn ein Mann, der nicht fassen kann, was der Frau passiert, versucht den Kokon zu öffnen, aber insgesamt fand ich diesen Teil etwas zu langatmig.

Der zweite Teil („Schlafen werde ich, wenn ich tot bin“) erzählt dann die Geschehnisse in Dooling, als die Frauen schlafen und die Männer es nicht auf sich beruhen lassen können und erst mal abwarten, was passiert. Der Teil hat deutlich mehr Tempo und liest sich leichter.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und fand die Idee sehr gut, doch das ganz große WOW blieb leider aus.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Wir lieben Aufläufe

Aufläufe
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In dem GU-Kochbuch „Aufläufe“ findet man Rezepte zu Aufläufen mit Gemüse, mit Fisch und Fleisch sowie süße Aufläufe. Die Auswahl ist sehr gut und die Rezepte sind leicht nachzukochen und schmecken sehr ...

In dem GU-Kochbuch „Aufläufe“ findet man Rezepte zu Aufläufen mit Gemüse, mit Fisch und Fleisch sowie süße Aufläufe. Die Auswahl ist sehr gut und die Rezepte sind leicht nachzukochen und schmecken sehr gut.

Den Rezepten vorangestellt sind einige Tipps zur richtigen Auflaufform sowie Grundrezepte zu passenden Saucen für Aufläufe, die man immer nutzen kann. Nach den Rezepten folgt ein alphabetisches Register sowie eine Einführung in verschiedene Käsesorten und für welchen Auflauf sie geeignet sind sowie Salatbeilagen mit passenden Dressings.

Insgesamt ein gutes Kochbuch für alle, die gerne Aufläufe genießen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Das Monster in dir

Ich bin kein Serienkiller
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John Cleaver ist 15 und möchte eigentlich nur ein normaler Teenager sein, doch in ihm schlummert etwas Dunkles. Sein Interesse an Serienmördern liegt schon nicht mehr im normalen Bereich und er befürchtet, ...

John Cleaver ist 15 und möchte eigentlich nur ein normaler Teenager sein, doch in ihm schlummert etwas Dunkles. Sein Interesse an Serienmördern liegt schon nicht mehr im normalen Bereich und er befürchtet, irgendwann selbst zum Killer zu werden. Als in seiner Heimatstadt unerklärliche Morde geschehen, muss er sich nicht nur einem gefährlichen Gegner in den Weg stellen, sondern auch gegen die Dämonen in sich selbst kämpfen.

Das Buch hat mich vom Thema her direkt angesprochen, da ich alles Geschriebene über Serienmörder sehr interessant finde und gerne lese. Auch Johns Berichte über seine dunkle Seite gefiel mir von Anfang an, auch wenn ich mich oft fragte, ob er sich nicht selbst zu sehr verrückt macht wegen seinem Interesse an Serienmördern. Natürlich sind seine Gedanken oft schon sehr krass, wobei ihm auch das Bestattungsinstitut seiner Mutter Nahrung für böses Gedankengut bietet. Als das erste Opfer des Mörders bei ihnen eintrifft, kann er es nicht erwarten, die Leiche zu sehen.

Die Geschichte liest sich leicht und ist anders, denn John ist nicht nur der normale Teenager, der sich mit Gedanken an Mädchen und Spaß befasst, sondern in ihm schlummert etwas Dunkles, gegen das er ankämpft. Als Leser wartet man immer darauf, dass er es herauslässt und seinen Trieben nachgibt. Als er sich dann auf die Suche nach dem Mörder macht, der sein Unwesen in der Stadt treibt, ist das spannend und mitreißend erzählt. Die Geschichte nimmt dann allerdings eine komplett andere Wendung, weshalb ich hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Zweifel bin.

Insgesamt eine gut geschriebene, spannende Mördergeschichte mit einem etwas anderen Protagonisten.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Was geschah in der Sandwood Bay?

Wenn du mich tötest
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Die deutschen Julian und Laura Tahn machen eine Reise durch Schottland. Dann taucht Julian in dem kleinen Ort Kinlochbervie auf und meldet seine Frau als vermisst. Was geschah in der einsamen Sandwood ...

Die deutschen Julian und Laura Tahn machen eine Reise durch Schottland. Dann taucht Julian in dem kleinen Ort Kinlochbervie auf und meldet seine Frau als vermisst. Was geschah in der einsamen Sandwood Bay? Detective John Gills übernimmt den Fall. Als eine tote Frau am Strand gefunden wird, scheinen sich alle Verdächtigungen zu bewahrheiten.

Das Buch liest sich gut und man liest gespannt, weil man erfahren will, was wirklich zwischen den Eheleuten passiert ist. Julian erscheint von Anfang an schuldig und man erwartet jederzeit ein Geständnis. Doch immer wieder tauchen neue Aspekte auf, die die Geschichte in eine andere Richtung lenken. John Gills ist ein sympathischer Ermittler, der sehr viel Einfühlungsvermögen zeigt. Seine Rückkehr in die Einsamkeit der alten Heimat verfolgt man gerne. Die Auflösung des Falls erscheint dann etwas gewollt und lässt den Leser eher unbefriedigt zurück.

Insgesamt eine spannende Geschichte mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Gut!