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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Von Traummännern und Kaffeebestellungen

Liebe, Zimt und Zucker
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Marit folgt ihrem Traummann Toby in dessen Heimatstadt, um fortan ihr Leben mit ihm zu teilen. Dumm nur, dass dieser davon nichts mehr wissen will, als sie vor seiner Tür steht. Mittel- und wohnungslos ...

Marit folgt ihrem Traummann Toby in dessen Heimatstadt, um fortan ihr Leben mit ihm zu teilen. Dumm nur, dass dieser davon nichts mehr wissen will, als sie vor seiner Tür steht. Mittel- und wohnungslos steht sie in der Provinz und muss fortan ihren Lebensunterhalt in einem Coffeeshop verdienen und sich mit den Macken ihres Kollegen Moritz rumschlagen.

Maren ist einfach nur toll. Ich liebe die Figur total, weil sie es immer wieder schafft, mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Sie ist schlagfertig und gibt den Männern in ihrem Leben contra. Die Mails, die sie sich mit dem geheimnisvollen J. A. schreibt, sind einfach nur großartig und auch ihre Wortgefechte mit dem Kollegen Moritz wunderbar.

Liebe, Zimt und Zucker ist ein schön zu lesender Roman, der auf keiner Seite langweilt. Die Charaktere sind liebenswert und man liebt und leidet vor allem mit Marit, die das Herz am rechten Fleck hat, aber leider auch dazu neigt, in so ziemlich jedes Fettnäpfchen zu treten, das man ihr in den Weg stellt.

Wunderschöner Liebesroman mit glaubhaften und liebenswerten Charakteren!

Veröffentlicht am 14.10.2016

Ein schönes modernes Märchen

Die Chroniken der Windträume
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Was für ein schönes Buch, voller Weisheiten für jedes Leben.

Im ersten Teil "Windträume ... eine wundersame Reise zu sich selbst" begegnen wir Tom, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters am Meer sitzt ...

Was für ein schönes Buch, voller Weisheiten für jedes Leben.

Im ersten Teil "Windträume ... eine wundersame Reise zu sich selbst" begegnen wir Tom, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters am Meer sitzt und vom Wind Ratschläge für sein weiteres Leben bekommt.
Im zweiten Teil "Windträume ... die wundersame Reise geht weiter" geht es um Toms Sohn Jan, der ebenfalls nach Toms Tod den Platz am Meer aufsucht und wie erhofft Ratschläge vom Wind bekommt.

Beim Lesen der kleinen Geschichten musste ich an viele Begebenheiten aus meinem eigenen Leben denken, für die die Weisheiten des Windes sehr passend waren und die mich darüber nachdenken ließen, welche Wendungen mein Leben genommen hat.

So ein schönes modernes Märchenbuch bekommt einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. Ein Buch, in dem ich das erste Mal seit "Der kleine Prinz" viele Stellen markiert habe, die einen Weg durch Trauer und Schmerz bieten.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Der Sinn von Weihnachten

Die kleine Schleife - Auf Weihnachtsreise
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Die kleine Schleife fällt von einem Geschenk ab und wird an Weihnachten durch die hektischen Straßen geweht. Hier zeigt sich, wie lieblos und hektisch die Weihnachtszeit ist ... nichts von Besinnlichkeit ...

Die kleine Schleife fällt von einem Geschenk ab und wird an Weihnachten durch die hektischen Straßen geweht. Hier zeigt sich, wie lieblos und hektisch die Weihnachtszeit ist ... nichts von Besinnlichkeit und Freude. Erst als sie bei einem Bettler landet, der sie sauber macht und sie seinerseits weiterverschenkt, wird der Sinn von Weihnachten wieder sichtbar.

Ein hübsches kleines Weihnachtsbuch, das ich auf jeden Fall in diesem Jahr als Weihnachtskarte versenden werde.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Spannender Island-Krimi

DNA
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Kommissar Huldar muss den brutalen Mord an der jungen Mutter Elisa in ihrem eigenen Haus aufklären. Die Tochter der Ermordeten, die siebenjährige Margrét, war Zeugin der Tat, während der sie sich unter ...

Kommissar Huldar muss den brutalen Mord an der jungen Mutter Elisa in ihrem eigenen Haus aufklären. Die Tochter der Ermordeten, die siebenjährige Margrét, war Zeugin der Tat, während der sie sich unter dem Ehebett versteckt hielt. Ihre Aussage ist die einzige Spur, der der Kommissar nachgehen kann. Das Mädchen steht jedoch unter dem Schutz eines Kinderhauses. Die leitende Psychologin Freyja hat allerdings als oberstes Ziel den Schutz des Mädchens im Sinn, weshalb die Befragung nur zäh vonstatten gehen kann. Dann wird eine zweite Frau auf ähnliche Weise getötet. Gleichzeitig hat der Amateurfunker Karl auf einem Funkkanal einen geheimnisvollen Zahlencode entdeckt, der im Zusammenhang mit den Morden zu stehen scheint. Doch noch ist nicht klar, wie diese Ereignisse zusammenhängen.

Der Roman von Yrsa Sigurdardottir hatte mich schon als Leseprobe begeistert, obwohl ich normalerweise kein riesiger Fan von „nordischen“ Krimis bin. Aber schon der Beginn mit dem ersten Mord war spannend und düster, so dass für mich feststand, dass ich dieses Buch lesen werde. Beim Lesen des Buches hatte ich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder ein bisschen Angst, als ich nach dem ersten Mord das Buch zur Seite legte und das Licht ausmachte, um zu schlafen.

Die Hauptpersonen des Romans sind Kommissar Huldar, der zum ersten Mal einen Fall als Ermittler leitet, die junge Psychologin Freyja, die als Psychologin im Kinderhaus misshandelte Kinder betreut, und Karl, ein junger Student, der nach dem Tod der Mutter allein im elterlichen Haus lebt. Seine größte Leidenschaft ist sein Keller voller Funkgeräte, die leider keiner seiner Freunde teilt.
Die Charaktere sind sympathisch und glaubwürdig, haben ihre Macken, aber man kann sich gut in sie hineinversetzen. Sie wirken erfreulich „normal“ und man hat das Gefühl, man könnte ihnen auch auf der Straße begegnen.

Die Grausamkeit der Morde und der Fall selbst haben mir ein paar wirkliche Schreckmomente und auch jede Menge Gänsehaut und Zähneknirschen beschert. Ein wirklich gut geschriebenes Buch, das bis zum Schluss spannend bleibt, weil man zwar ein paar Ideen entwickelt, wer der Mörder sein könnte, aber am Ende trotzdem überrascht wird.

Ich werde mir die Schriftstellerin Yrsa Sigurdardottir für die Zukunft merken und sicher noch mehrere ihrer Bücher lesen. Ein wirklich gelungener, spannender Krimi!

Veröffentlicht am 04.10.2016

Lustiger Roadtrp

Weit weg und ganz nah
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Die alleinerziehende Jess hat ständig Geldsorgen, obwohl sie zwei Jobs hat und spart, wo sie nur kann. Als ihre hochbegabte Tochter ein Stipendium für eine besondere Schule erhalten könnte, lässt sie sich ...

Die alleinerziehende Jess hat ständig Geldsorgen, obwohl sie zwei Jobs hat und spart, wo sie nur kann. Als ihre hochbegabte Tochter ein Stipendium für eine besondere Schule erhalten könnte, lässt sie sich dazu hinreißen, Geld zu nehmen, dass ihr nicht gehört. Als ausgerechnet der bestohlene Ed sich anbietet, Jess und ihre Kinder zu einer Matheolympiade zu fahren, die das Schulgeld für Jess Tochter einbringen könnte, gerät sie in einen Gewissenskonflikt.

Der Roman ist sehr schön geschrieben und zeigt Jess‘ Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit ihrer kleinen Familie auf. Man ist sofort in der Geschichte und möchte die drei ständig tröstend in den Arm nehmen. Auch Ed, der ein Verfahren wegen Insiderhandels beim Börsengang seiner Firma zu erwarten hat, ist sympathisch. Die Fahrt der vier unterschiedlichen Menschen inklusive riesigem, stinkenden Hund quer durch England bis nach Schottland ist turbulent und lustig. Jojo Moyes versteht es, einem die Charaktere so nahe zu bringen, dass sie einem direkt ans Herz wachsen.

Ein wirklich schöner, zu Herzen gehender Roman, der sich nicht hinter „Ein ganzes halbes Jahr“ verstecken muss.