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Veröffentlicht am 07.07.2020

Traurig und zugleich wunderschön

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Als Ellie nach Jahren ihre Jugendliebe Greyson wieder trifft, kann sie nicht glauben, was aus ihm geworden ist. Statt des liebevollen Jungen, den sie kannte, steht plötzlich ein Mann vor ihr, der alle ...

Als Ellie nach Jahren ihre Jugendliebe Greyson wieder trifft, kann sie nicht glauben, was aus ihm geworden ist. Statt des liebevollen Jungen, den sie kannte, steht plötzlich ein Mann vor ihr, der alle Freude aus seinem Leben verbannt hat. Einsamkeit und Kälte beschreiben nun Greysons Alltag. Dennoch stimmt er zu, Ellie als Nanny für seine Mädchen einzustellen.
Welches traurige Schicksal die beiden verbindet und ob sie es schaffen an ihre gemeinsame Vergangenheit anzuknüpfen, erfahrt ihr, wenn ihr es lest.

Ich war von Seite 1 an begeistert von diesem Buch. Brittainy C.Cherry kenne ich bereits von ihrer “Romance Elements” Reihe, aber hier hat sie nochmal eine Schippe drauf gepackt.

Die Thematik ist ernst, traurig und absolut realistisch.
Der Schreibstil der Autorin ist dabei voller Emotionen und gleichzeitig humorvoll. Ich schwankte beim Lesen oft zwischen Lachen und Weinen.
Brittainy C.Cherry erzählt diese schrecklichen Themen, mit einer Leichtigkeit, die ich nur selten bei anderen Autoren finde. Einfach großartig.

Auch konnte ich die Protagonisten nur ins Herz schließen. Ellie, die von Beginn an mit großem Verlust zu kämpfen hat, versinkt vielleicht ab und zu in ihrer Trauer, verliert sich aber nie ganz darin. Sie beweist so viel Stärke und bewahrt sich immer die positiven Dinge des Lebens. Die wichtige Metapher der Libellen, die Ellie ihr Leben lang begleitet, fand ich traurig und schön zugleich. Daran werde ich sicher auch noch in ein paar Wochen denken. Und außerdem, wer kann schon nein sagen zu einem Potterhead und Gilmore Girls Fan. Und auch Greyson hat sich in mein Herz geschlichen. Durch widrige Umstände lernt er Ellie auf einer Party besser kennen. Fortan ist Ellie Greys Rettungsanker und auch er tut sein bestes für Ellie da zu sein. Ihre Liebe entwickelt sich langsam und so tiefgründig, dass man diese Gefühle nur jedem wünschen kann. Seine Entwicklung zum eiskalten Geschäftsmann, war durchaus nachvollziehbar. Doch der alte Grey war nie ganz weg, er hat sich nur versteckt.
Und nun noch ganz kurz zu Lorelai, dem kleinen Wildfang, und Karla, die noch ganz andere Probleme mit sich rumträgt. Ich habe beide Mädels geliebt. Natürlich macht Lorelai (wie cool der Name nicht ist) es einem sehr einfach, aber auch bei Karla wird schnell deutlich, dass ein guter Kern unter der verhärteten Schale sitzt. Ich mochte die Entwicklung der Beiden sehr.

Die Handlung ist klasse. Es gibt meiner Meinung nach keinen direkten Spannungsbogen, der ist aber auch nicht notwendig. Die Geschichte lebt allein von den Charakteren und deren Versuch mit ihrem neuen Leben zurecht zu kommen.
Auf der Hälfte des Buches habe ich mich schon gefragt, wie alle Stränge denn zusammen laufen sollen. Denn es war meiner Meinung nach noch so viel Geschichte für so wenig Buch übrig. Ich hätte mich auch riesig gefreut, hätte Wie die Ruhe vor dem Sturm aus zwei Teilen bestanden. Es werden viele Themen angebracht und meist auch nur oberflächlich stehen gelassen. Ich hatte dennoch nicht das Gefühl, dass etwas unvollständig oder abgehakt wäre. In einem 2. Band hätte nur alles noch ein wenig mehr ausgearbeitet werden können.
Vielleicht wollte ich aber auch Ellie und Grey nicht so schnell wieder verlassen müssen.

Äußerst gut hat mir gefallen, dass Brittany C. Cherry die Charaktere nicht direkt mit einem Friede, Freude, Eierkuchen Happy End aus der Geschichte gelassen hat. Denn das wäre für mich unrealistisch gewesen. Sie zeigt vielmehr auf, dass es auch für zwei verwandte Seelen nicht direkt bedeutet, zusammen sein zu können und alles fügt sich auf wundersame Weise. Es gibt viel mehr Hürden zu meistern und leider muss man sagen, dass Liebe allein eben doch nicht immer ausreicht. Ich habe mit Ellie und Grey mitgefiebert und auch wenn es mir teilweise das Herz gebrochen hat, waren ihre Entscheidungen immer sehr erwachsen, unegoistisch und dabei ohne unnötiges Drama. Ich kann nur wieder sagen “Mehr davon.”

Fazit:
Ich habe mitgefiebert, gelacht und geweint. Wie die Ruhe vor dem Sturm hätte man meiner Meinung nach nicht besser schreiben können. 1000 Dank an Brittainy C. Cherry für dieses wunderbare Buch. Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Toughe Mädchen im wilden Westen

Tara und Tahnee
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Goldgräber, Indianer, Kopfgeldjäger und zwielichtige Gestalten. Eine atemberaubende Landschaft im Jahre 1856. Und mittendrin zwei Mädchen, die ein geheimnisvolles Schicksal verbindet.

Als Tahnees Vater ...

Goldgräber, Indianer, Kopfgeldjäger und zwielichtige Gestalten. Eine atemberaubende Landschaft im Jahre 1856. Und mittendrin zwei Mädchen, die ein geheimnisvolles Schicksal verbindet.

Als Tahnees Vater von Kopfgeldjägern verschleppt wird, ist für Tahnee klar: Sie muss ihn retten. Und so begibt sie sich auf die Suche, quer durch Kalifornien. Sie muss sich nicht allein durchkämpfen und findet schnell Freunde, die ihr bei ihrem Unterfangen beistehen. Doch Tahnee sollte sich in Acht nehmen, denn nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein.

Unterdessen ahnt Tara in San Francisco nichts davon, dass ihr behütetes Leben bald eine jähes Ende finden wird. Die Ereignisse überschlagen sich und auch für Tara ist plötzlich nichts mehr wie es war.

Tara und Tahnee war mein erstes Buch von Patrick Hertweck und ich kann nichts anderes sagen, außer dass ich wirklich begeistert war.

Die Geschichte der Beiden wird parallel erzählt. Taras schildert dabei ihre Erlebnisse in Tagebucheinträgen, die sie an ihre Mutter richtet.

Dieser Umstand macht das Buch zu einem sehr leichten Lesevergnügen. Das bedeutet aber nicht, dass die Geschichte vor sich hin plätschert.

Direkt auf den ersten Seiten gibt es einen genialen Spannungsbogen, der nur durch Taras Tagebucheinträge unterbrochen wird. Kaum wähnt sich Tahnee in Sicherheit und man selbst atmet als Leser auf, kommt schon das nächste Grauen auf sie zu.

Patrick Hertweck schafft es dabei immer wieder neue Aspekte in die Geschichte einzubringen. Auch wird jungen Lesern ein anschauliches Bild der damaligen Zeit vermittelt.
Die Unterdrückung schwarzer Sklaven, als auch der einheimischen Indianer ist Thema. Allerdings ohne penetrant erhobenen Zeigefinger. Es wird einfach deutlich, wie schrecklich die Menschen damals behandelt wurden und gibt auch Denkanstösse, wie es heutzutage noch aussieht. Was mir gut gefallen hat, ist das die Unterdrückten sich keinesfalls ihrem Schicksal ergeben haben. Viel eher schaffen sie es mit der ein oder anderen List ihr Überleben zu meistern.
Zusätzlich werden diverse Themen angebracht, die heutzutage noch genauso wichtig sind. Dies passiert aber eher unterschwellig, als plakativ. Sei es, wie wichtig Freundschaft ist und was Loyalität bedeutet, als auch eine gewisse Vorsicht gegenüber Fremden und das es immer irgendwo einen Ausweg gibt.

Tara und Tahnee haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen. Tahnee ist von Beginn an ein taffes Mädchen, dass mit viel Köpfchen ihren Weg beschreitet. Dabei geht sie aber ohne Vorurteile durch die Welt und sieht stets das Gute im Menschen. Blauäugig ist sie dabei aber keineswegs.
Tara wächst sehr behütet auf, entwickelt sich aber zu einem starken Mädchen, das für ihre Überzeugungen einsteht und es nicht mehr hinnimmt, wenn ihr Unrecht getan wird.

Gerade als erwachsener Leser ahnt man schon, wo die Reise hingeht. Das wirkt sich aber definitiv nicht negativ aus. Viel eher fragt man sich, wie sich die Dinge denn zu dem großen Ganzen fügen werden. Auf Taras und Tahnees Reise passieren so viele unvorhergesehene Dinge, dass letztendlich der Weg spannender ist, als das Ziel.


Fazit:
Da ich es als das werte, was es ist, nämlich ein Kinderbuch, kann ich nur 5 Sterne vergeben.
Ich war von Anfang bis Ende begeistert von Tara und Tahnee. Ein packender Western mit zwei tollen Mädchen in den Hauptrollen. Nervenkitzel, stockender Atem und eine Achterbahn der Gefühle inklusive. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Nett für Zwischendurch

Repeat This Love
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Stell dir vor, du wachst eines Tages im Krankenhaus auf und nichts ist mehr, wie es war. Du weist nicht was passiert ist, du erkennst deine Freunde und Familie nicht mehr und am schlimmsten: du weist nicht ...

Stell dir vor, du wachst eines Tages im Krankenhaus auf und nichts ist mehr, wie es war. Du weist nicht was passiert ist, du erkennst deine Freunde und Familie nicht mehr und am schlimmsten: du weist nicht einmal mehr, wer du selbst bist.

So ergeht es Clem, als sie in ihrem Krankenhausbett aufwacht. Mühsam versucht sie, sich an ihr altes Leben zu erinnern. Doch die Erinnerungen kommen nicht zurück. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als neue zu schaffen.
Wer ihr helfen möchte, ist ihr Ex-Freund Ed. Doch die alten Geschichten lassen auch ihn nicht los. Denn schließlich hat Clem ihn vor dem Unfall Hals über Kopf verlassen.

Ob die beiden wieder zueinander finden und was es mit dem Unfall auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr es lest :)

Mir hat das Buch soweit gefallen.
Es ist auf jeden Fall schön leicht und flüssig zu lesen. Der Schreibstil war sehr angenehm.

Clem und Ed mochte ich als Protagonisten sehr gerne. Und auch Frances und Tessa waren mir auf Anhieb sympathisch.

Zu Beginn bin ich etwas schwer in die Geschichte rein gekommen, da man direkt ins kalte Wasser geworfen wird und keine wirklichen Infos bekommt. Das legt sich aber im Laufe der Geschichte.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen konnte, war warum weder Frances, Tessa oder Ed in der Lage waren, Clem klipp und klar zu sagen, was denn der Grund für die Trennung war.
Das Thema hat mich ziemlich aufgeregt. Es wurde ständig um den heißen Brei geredet.
Zusätzlich dazu las man aber jedes Mal, sobald Ed auf der Bildfläche erschien, wie gut er doch nicht aussieht und wie heiß er Clem macht. Ja, ich hab es bereits beim ersten Mal verstanden und muss es nicht alle paar Seiten erneut lesen.
Als die Beiden dann wieder zueinander finden (kein Spoiler, weil schon auf den ersten Seiten klar), dreht sich alles nur noch um Sex. An sich fände ich das nicht schlimm, allerdings hätte man sich diese Szenen einfach sparen und die Seiten in den Plot der Geschichte stecken können, denn dieser blieb auf der Strecke.
Was es mit dem Unfall auf sich hatte, war ziemlich schnell klar und auch wer dahinter steckt. Auch wenn die Autorin versucht hat, eine mysteriöse unheimliche Person vors Loch zu schieben. Das große Finale des Plots war gefühlt in ein paar Sätzen abgehandelt. Auch Spannung hat sich bei mir keine aufgebaut.

Fazit:
Ich habe 3 Sterne vergeben. Die Protagonisten sind toll, leider bleibt die Handlung und Spannung etwas auf der Strecke. Ein nettes Buch für Zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Tolle Geschichte, zu abruptes Ende

Becoming Elektra
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Ein Einzelband und dann so ein Ende?
Ich lasse ja gern meiner Phantasie freien Lauf, aber hier hätte ich mir ein wirkliches Ende gewünscht.
Allgemein war die Auflösung ziemlich überhastet und erfüllt einige ...

Ein Einzelband und dann so ein Ende?
Ich lasse ja gern meiner Phantasie freien Lauf, aber hier hätte ich mir ein wirkliches Ende gewünscht.
Allgemein war die Auflösung ziemlich überhastet und erfüllt einige Klischees, die für mich nicht so ganz gepasst haben.
An sich hat mir die Geschichte um Elektra gut gefallen, das Ende (abgekanzelt auf den letzten paar Seiten) war eher mau.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Herzschmerz pur

Dieser eine Augenblick
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"Wenn ein Mensch bereit ist, sich zu verlieben, dann geht es schnell. Dann gibt es kein Zurück und kein Dazwischen, in dem sich Wasser sammeln und gefrieren kann, um die Zwei auseinander zu treiben. Es ...

"Wenn ein Mensch bereit ist, sich zu verlieben, dann geht es schnell. Dann gibt es kein Zurück und kein Dazwischen, in dem sich Wasser sammeln und gefrieren kann, um die Zwei auseinander zu treiben. Es gibt keine Lücke. Kein Abwägen von Möglichkeiten."
(Renée Carlino)

Witzig, traurig, herzzerreißend, Hoffnung weckend, also in einem und einfach nur wundervoll.
Der Schreibstil ist locker leicht und dennoch voller Emotionen. Ich konnte das Buch nicht beiseite legen und hab es innerhalb eines Tages verschlungen.
Die Geschichte um Charlotte und Adam und auch Seth ist einfach nur unbeschreiblich.
Charlotte, die anfangs ein wenig zerstreut ist und nicht recht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, entwickelt sich zu einer starken selbstbestimmten Frau.
Adam, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hat und dennoch nicht verzagt, sondern das Beste aus seinem Leben raus holt, was er kann und dabei nicht nur an sich denkt, sondern für ihn das Wohl von Charlotte an erster Stelle steht. Und schließlich Seth, so ein wunderbarer Mann, der Charlotte so sehr liebt und ihr dennoch den Raum gibt, den sie braucht und sie Dinge tun lässt, die wichtig für sie sind, ohne ihr irgendetwas nachzutragen oder ewig vorzuhalten. Er hatte verstanden, dass Charlotte und er sicherlich zusammengehören, dass es im Leben aber tatsächlich den falschen Zeitpunkt gibt.
Und vielleicht sollte man nebenbei auch noch Charles erwähnen, der sich vom nervigen Bruder zu einem verständnisvollen erwachsenen Mann entwickelt :)
Ich mochte alle Charaktere und ihre Geschichten total gerne.

Für Fans von "PS ich liebe dich" und "Ein ganzes halbes Jahr": Lest es!
Dieses Buch hat mich zum Lachen, zum Weinen und verzweifeln gebracht.

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