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Veröffentlicht am 04.05.2023

Zu vorhersehbar

Diabolisch
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Leider kommt das Buch in keinster Weise an den vorigen Roman "Böse" heran. Dabei fängt es richtig spannend an im ehemals beschaulichen Holzhausen, als plötzlich eine Leiche nach der anderen auftaucht. ...

Leider kommt das Buch in keinster Weise an den vorigen Roman "Böse" heran. Dabei fängt es richtig spannend an im ehemals beschaulichen Holzhausen, als plötzlich eine Leiche nach der anderen auftaucht. die brutalen Todes- oder besser Mordarten könnten unterschiedlicher nicht sein und die Polizei steht vor einem Rätsel. Ein Rätsel, dass aufmerksame Leser:innen natürlich von Anfang an durchschaut haben werden, sodass die Spannung höchstens noch darin liegt, wann die Ermittler:innen ebenfalls auf den Trichter kommen. Hinweise gibt es eigentlich genug, aber trotzdem ist einzig Larissa Flaucher in der Lage, diese richtig zu deuten. Pech nur, dass sie in den Fokus des Killers gerät und kaltgestellt wird.
Wie gesagt, der Anfang hat mich total gefesselt, aber dann plätscherte das Buch in weiten Teilen nur noch vor sich hin. Vielleicht wäre es besser gelaufen, die Geschichte im Wechsel mit der Täter:innen-Perspektive zu erzählen, da diese:r hinlänglich bekannt war. So war es zwar interessant, sämtliche Details und Hintergrundinformationen einzusammeln, aber große Spannung kam dabei leider nicht mehr auf. Dass die Handlung von Anfang an völlig unglaubwürdig und konstruiert wirkt (nun gut, das Leben kann wohl die unglaublichsten Geschichten schreiben, aber trotzdem...) und das Privatleben der Ermittlerin sämtlich aktuell gängigen Klischees erfüllt macht es nicht besser.
Mich persönlich konnte dieser Thriller leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Cozy Crime Highlight

Wer tot ist lügt nicht
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Nach dem Ableben ihrer Tante Maude erbt Sara deren Cottage - unter der Bedingung dort zu leben. Da Sara sowieso nichts mehr zuhause hält, zieht sie nur zu gerne in das Haus, in dem sie viele schöne Ferien ...

Nach dem Ableben ihrer Tante Maude erbt Sara deren Cottage - unter der Bedingung dort zu leben. Da Sara sowieso nichts mehr zuhause hält, zieht sie nur zu gerne in das Haus, in dem sie viele schöne Ferien verbracht hat. Doch dann erfährt sie, dass Maudes angeblicher Unfalltod vielmehr ein Mord war und natürlich beginnt Sara zu ermitteln. Dabei erhält sie von vielen Seiten Hilfe - von Tante Maudes Freunden, der netten Nachbarin und dem ehemaligen Dorfpolizisten, von einem jungen Verehrer, der ganz eigene familiäre Gründe hat die Vergangenheit aufzuwühlen, und von Cedric, der Sara ebenfalls nicht mehr aus den Augen lässt - und nicht nur um sie zu schützen. Dann ist da noch Silly Old Joe, der auf dem Friedhof mit den Toten spricht und Sara deren Nachrichten überbringt.
Was wie ein weiterer netter Cozy Krimi klingt, ist genau das - aber auch viel weitreichender, denn die Geschichte um Sara, ihre Tante und die Vergangenheit, die aufgedeckt wird, ist weitaus komplizierte und die Story weitaus komplexer als erwartet. Die skurrilen, liebenswerten Figuren und die ausgeklügelte Geschichte, die Spannung und Witz gekonnt ausbalanciert, machen diesen neuen Serienauftakt zu einem neuen Highlight im Cozy Crime Genre - und Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Wölfe im Schafspelz

Wolfskinder
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Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und so konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die ungewöhnliche Geschichte ist sehr spannend, bedrohlich, manchmal richtig unheimlich und ...

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und so konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die ungewöhnliche Geschichte ist sehr spannend, bedrohlich, manchmal richtig unheimlich und temporeich erzählt. Sie strotzt vor überraschenden Wendungen und man weiß letztendlich nie so recht wem man wirklich trauen kann und wer sich hier geschickt als Wolf im Schafspelz tarnt. Sympathien für bestimmte Charaktere werden aufgebaut, nur um später gnadenlos niedergerissen zu werden - oder auch anders herum.
Wie auf einer Achterbahn fährt die Geschichte gemächlich an, aber natürlich weiß man schon was einen erwartet - eine wilde Fahrt, die einen ordentlich durchschütteln wird. Und so überschlagen sich die Ereignisse zuletzt auch und am Ende spuckt einen das Buch reichlich zerzaust und mitgenommen, aber auch sehr zufrieden wieder aus.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Erfrischend anderer Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Hatte ich anfangs einen Lokalkrimi in neuer Kulisse erwartet, bot sich mir mit dem Buch doch eher ein sehr origineller Kulturkrimi (auch wenn das etwas hochgestochen klingt). Kultur für mich deshalb, weil ...

Hatte ich anfangs einen Lokalkrimi in neuer Kulisse erwartet, bot sich mir mit dem Buch doch eher ein sehr origineller Kulturkrimi (auch wenn das etwas hochgestochen klingt). Kultur für mich deshalb, weil mir die Historie und Kultur der Siebenbürger Sachsen und des Landstrichs, in dem die Geschichte spielt, bis dato relativ unbekannt waren.
Die Charaktere waren gut und ungewöhnlich gezeichnet, und gerade die Hauptperson, Paul Schwartzmüller, war aufgrund seiner Schwächen nicht übermässig sympathisch, aber sehr überzeugend in seiner Rolle. Besonders gefesselt haben mich aber die geheimnisvolle Maia und natürlich das unsichtbare Mädchen - bei ihr hätte ich mir allerdings mehr Details gewünscht, da sie ein wenig aus dem Nichts aufgetaucht ist.
Die Handlung, die anfangs nach einem Mord mit überschaubarem Motiv aussah, nahm im Verlauf immer merkwürdigere und überraschendere Züge an, so dass ich über weite Strecken genauso wie Paul mit meinen Vemutungen im Dunkeln tappte. Mit der Auflösung und weiteren Enthüllungen über Pauls Vergangenheit hatte ich so nicht gerechnet. Angereichert wurde das Ganze mit der Erwähnung vieler leckerer Speisen, die mich auf die Küche dieser Region neugierig gemacht haben. Fazit: ein erfrischend anderer Krimi, der viel Neues bot.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Atemlose Spannung

Going Zero
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Eines muss man diesem Buch zugute halten: es ist spannend ohne Ende und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was die Handlung betrifft: vieles davon ist durchaus vorstellbar oder sogar schon Realität, ...

Eines muss man diesem Buch zugute halten: es ist spannend ohne Ende und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was die Handlung betrifft: vieles davon ist durchaus vorstellbar oder sogar schon Realität, und gerade das macht das Experiment Going Zero und die Geschehnisse noch viel erschreckender. Bücher über den totalen Überwachungsstaat gibt es immer wieder, aber 'Going Zero' bringt dieses Thema auf ein ganz neues, brandaktuelles Level. Wer da nicht gleich seine Social Media Accounts einschränken oder gleich ganz löschen will...
Einen Punkt Abzug gibt es für die Zeichnung der Charaktere, die stereotyp und ohne Tiefe war und mir die Personen nicht wirklich nahe bringen konnte. Schlimm gestört hat mich das nicht, da ich mich voll auf die Handlung konzentriert habe, aber ein recht primitives Klischee fand ich dann doch übertrieben, auch wenn es eine wichtige Rolle als Auslöser für bestimmte Ereignisse gespielt hat.
Fazit: das Buch greift ein brisantes Thema in bester Action-Manier auf.

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