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Veröffentlicht am 20.02.2024

Nervenaufreibende Lektüre

WEIL.
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Fünf Freunde auf Wochenendtrip, die vor den Prüfungen zum Lernen in ein abgeschiedenes Ferienhaus fahren. Doch die Ruhe wird empfindlich gestört, als drei Männer auftauchen - einer von ihnen derjenige, ...

Fünf Freunde auf Wochenendtrip, die vor den Prüfungen zum Lernen in ein abgeschiedenes Ferienhaus fahren. Doch die Ruhe wird empfindlich gestört, als drei Männer auftauchen - einer von ihnen derjenige, den sie kurz zuvor ein Stück als Anhalter mitgenommen hatten...
Das Buch zeigt auf extreme Weise, was eine kleine unbedachte Handlung auslösen kann und wie unterschiedlich Menschen in einer Extremsituation reagieren. Ruhig oder panisch? Mutig oder feige? Was würdest Du tun, wenn Fremde in Dein Haus eindringen und Dich bedrohen? Diese Frage stellt man sich während des Lesens unweigerlich immer wieder selbst: hätte ich den Mut ihnen entgegenzutreten? Würde ich für meine Freunde einstehen? Oder würde ich nur meine eigene Haut retten wollen?
Fazit: Das Buch ist kompromisslos, anstrengend und nervenaufreibend - keine bequeme Lektüre, aber eine der man sich einfach nicht entziehen kann.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Im Wald lauert der Tod

In dunklen Wäldern
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Auf diesen Krimi war ich extrem gespannt: wie kann eine Kommissarin "funktionieren", wenn sie nicht in den Wald gehen kann ohne eine Panikattacke zu bekommen? Lodi Lenke hat in ihrer Jugend ein Trauma ...

Auf diesen Krimi war ich extrem gespannt: wie kann eine Kommissarin "funktionieren", wenn sie nicht in den Wald gehen kann ohne eine Panikattacke zu bekommen? Lodi Lenke hat in ihrer Jugend ein Trauma erlitten, dass sie noch immer begleitet. Und so kommt es wie es kommen muss: ein aktueller Mordfall führt die Ermittlerin in den Wald. Nach Jahren der Besserung bekommt Lodi wieder eine akute Panikattacke - und weil der Fall einige Parallelen zu ihrer persönlichen Vergangenheit aufweist, bleibt es nicht bei dem einmaligen Aussetzer. Lodi setzt alles daran, diese vor ihrem Partner zu verbergen, aber das ist auf Dauer natürlich nicht möglich.
Ein wenig holprig fand ich diese Ausgangssituation, in der ich zwar Lodis Bestreben, ihren Job nicht zu verlieren, nachvollziehen konnte, die Gefahr, in die sie sich und ihren Partner dadurch begibt, allerdings nicht gutheißen konnte. Insofern hat mich der Haupt-Trigger, der mich zum Lesen des Buches verleitet hat, nicht hundertprozentig überzeugen können.
Zudem war mir Lodi nicht in dem Maße sympathisch, wie ich es gerne gesehen hätte - und so blieben die Charaktere insgesamt etwas farblos. Die Aufklärung des Mordfalles bot eine durchaus plausible und ansprechende Auflösung, aber nach wenigen Tagen verblasst das Buch, vor allem Lodi, bereits in meiner Erinnerung. Fazit: routinierter Krimi mit einer eigenwilligen Hauptperson, der durchaus zu unterhalten weiß, aber wenig Wiedererkennungswert besitzt.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Heftig

Geordnete Verhältnisse
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In der Schulzeit sind Faina und Philipp beste Freunde, auch wenn Philipp damals schon irgendwie komisch war. Doch Faina ist froh, in Philipp jemanden gefunden zu haben, der ihr hilft sich in diesem fremden ...

In der Schulzeit sind Faina und Philipp beste Freunde, auch wenn Philipp damals schon irgendwie komisch war. Doch Faina ist froh, in Philipp jemanden gefunden zu haben, der ihr hilft sich in diesem fremden neuen Land zurecht zu finden. Doch mit den Jahren verlieren sich die beiden immer mehr aus den Augen, leben ihr eigenes Leben, auch wenn sie per Handy noch losen Kontakt halten. Doch dann gerät Faina in eine Notlage, die sie dazu veranlasst ihren alten Freund um Hilfe zu bitten. Philipp ist nur allzu bereit Faina zu helfen - doch um welchen Preis?

Anfangs konnte ich das Buch nicht so recht einordnen. Die Charaktere waren allesamt merkwürdige Gestalten und ich hatte keinen Schimmer, wohin das Geschehen noch führen würde. Doch dann ergibt auf einmal alles Sinn, als die Geschichte fast ganz unerwartet eine dramatische Wendung nimmt. Plötzlich erscheinen die bisher harmlosen Details in einem völlig anderen Licht und lassen einen nach dem schockierenden Ende einigermaßen sprachlos zurück. Fazit: erst subtil und ein wenig skurril, aber dann ein echter Schlag in die Magengrube.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Heimat?

Krummes Holz
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Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die große Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Großmutter ...

Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die große Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Großmutter ist dement.
Mit jedem Schritt, den Jirka auf dem Hof macht, erinnert er sich an die Vergangenheit - wie es war, von seinem Vater drangsaliert zu werden, ohne Mutter aufzuwachsen, mit einer Schwester die es nicht schaffte ihm beizustehen. Einziger Lichtblick war und ist Leander, zu dem es Jirka seit jeher hingezogen hat.
Obwohl die verschwommenen und oft nur angerissenen Details die dramatische Geschichte einer zerrütteten Familie erzählen, konnte mich das Buch überhaupt nicht packen. Das lag vor allem an der Erzählweise, die ohne Vorwarnung von der Gegenwart in die Vergangenheit rutschte und die Grenzen verschwimmen liess. Was war und was ist? Über viele kleine Dinge und Erinnerungsfetzen hangelt sich die Handlung von einem Moment zum anderen, und obwohl sich nach und nach das ganze Elend enthüllt hatte ich das Gefühl das Geschehen stagniert genauso wie die flirrende Hitze, die über dem Hof liegt. Wo ich hätte mitfiebern sollen, wie die Geschichte ausgeht, wo der Vater geblieben ist, was aus Jirka, Malene und dem Hof werden soll, konnte ich letztlich nur Gleichgültigkeit aufbringen, die immerhin zu Jirkas Lethargie passte. Das vorhersehbare Ende konnte dann auch lediglich den naiven und ahnungslosen Jirka überraschen - mir selbst erschien es geradezu harmlos, fast schon enttäuschend.
Fazit: hinter der schleppenden Erzählung verbirgt sich zwar ein geballtes Familiendrama, dessen langatmige Enthüllung konnte mich jedoch nicht abholen. Für mich entpuppte sich das Buch daher leider als Fehlgriff.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Von Kwertz kriegen wir nie genug!

KoboldKroniken 2. Voll verschatzt!
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Die zweite Kwertz-Kwest führt Dario und seine Freunde zurück ins Reich der Kobolde. Diesmal geht es darum, einen legendären Schatz zu finden - und zwar bevor Azzrar ihn finden und damit die Weltherrschaft ...

Die zweite Kwertz-Kwest führt Dario und seine Freunde zurück ins Reich der Kobolde. Diesmal geht es darum, einen legendären Schatz zu finden - und zwar bevor Azzrar ihn finden und damit die Weltherrschaft an sich reißen kann. Wird es Dario und seinen Freunden erneut gelingen, die Erzfeindin zu besiegen und sowohl Kwertz als auch Blendheim zu retten? In diesem Band erwartet die Leserschaft neben neuen Kwertz-Wesen neue Verbündete und eine unglaubliche Geschichte in der Geschichte, die Aufschluss über die Herkunft des sagenhaften Niflungenschatzes gibt.

Auch diese Geschichte ist als Tagebuch/Skizzenheft/Comic/Scrapbook Diary geschrieben, allerdings fällt sie diesmal textlastiger aus als im ersten Teil und vielleicht nicht ganz so "bunt". Dafür ist die Handlung noch komplexer und natürlich immer noch genauso spannend und voller Details, die es zu entdecken gilt.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, vorher den ersten Band (noch einmal) gelesen zu haben, auch wenn es am Anfang von Band 2 eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse gibt. Aber warum nur ein geniales Buch lesen, wenn es schon zwei davon gibt? Fazit: von Kwertz kriegen wir nie genug!

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