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Veröffentlicht am 15.06.2019

Inge Löhnig eben - lesenswert wie immer

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina Angelucci hat ihren 1. Tag im Kommissariat. Zu Hause hat Tino Dühnfort das Zepter übernommen.
Zur gleichen Zeit werden menschliche Knochen gefunden.
Wie sich herausstellt sind es 2 Tote die schon ...

Gina Angelucci hat ihren 1. Tag im Kommissariat. Zu Hause hat Tino Dühnfort das Zepter übernommen.
Zur gleichen Zeit werden menschliche Knochen gefunden.
Wie sich herausstellt sind es 2 Tote die schon vor vielen Jahren zu tote kamen.
Gina hat sich vorgenommen herauszufinden wer die Toten waren und den Hinterbliebenen Gewissheit zu geben.
Die Ermittlungen führen sie weit zurück in die Kriegsjahre und zu einer Munitionsanstalt.
Inge Löhnig gehört zu meinen liebsten Krimiautorinnen. So habe ich auch die gesamte Dühnfort-Reihe und Ginas 1. Fall gelesen genau wie die Romane die unter ihrem Pseudonym Ellen Sandberg erschienen sind.
Auch mit ihrem neuen Buch „Unbarmherzig“, der 2. Fall von Gina Angelucci wurde ich nicht enttäuscht.
Wer Gina kennt weiß wie hartnäckig sie sein kann, so verbeißt sie sich auch hier wieder in einen Fall der eigentlich nicht zu lösen ist.
Die Ermittlungen führen sie bis in das Jahr 1944 und es ist eigentlich klar, dass es keinen Täter mehr gibt den man zur Rechenschaft ziehen kann.
Aber die Toten haben es verdient, dass sie einen Namen erhalten, dass die Angehörigen wissen was mit ihnen geschehen ist.
So kämpft Gina nicht nur gegen verschlossene Dorfbewohner sondern auch gegen die Staatsanwaltschaft die den Fall einstellen wollen.
natürlich ist auch Tino Dühnfort mit von der Partie, er hat jetzt seinen Teil der Elternzeit genommen und versorgt die kleine Chiara.
Das Kind ist ein wahrer Sonnenschein auch wenn es zu einer unschönen Szene im Buch kommt. Nicht alle Menschen sind behinderten Kindern aufgeschlossen gegenüber. So ist nun mal die Realität.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie gewohnt unkompliziert und es geht flott voran. Die Spannung hält von Anfang bis Ende an.
Jetzt freue ich mich auf den nächsten Fall aus der Dühnfort-Reihe aber Tino ist ja noch in Elternzeit.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Grenzübergreifende Ermittlungen

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Nordlicht – Die Tote am Strand ist der neue Kriminalroman von Anette Hinrichs.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen es ist ein fulminanter Auftakt einer neuen Krimireihe.
Die Ermittlungen ...

Nordlicht – Die Tote am Strand ist der neue Kriminalroman von Anette Hinrichs.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen es ist ein fulminanter Auftakt einer neuen Krimireihe.
Die Ermittlungen sind grenzübergreifend zwischen Deutschland und Dänemark.
So setzt sich das Team auch aus Kommissaren und Polizisten beider Länder zusammen.
Die Charaktere sind super herausgearbeitet. Die Ermittler Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg haben mir gut gefallen, auch wenn ich mit Rasmus am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte.
Mir ging es ähnlich wie Vibeke, wenn man Rasmus erst einmal besser kennenlernt mag man ihn.
Beide haben schwere Schicksalsschläge erlitten mit denen sie bis heute zu kämpfen haben.
So hat Rasmus seinen Sohn verloren, die Hintergründe werden im Laufe des Buches erklärt.
Vibeke hat ihre Stelle in Hamburg aufgegeben um in Flensburg nahe bei ihren Adoptiveltern zu sein, ihr Vater liegt nach einem Schlaganfall im Koma.
Die Ermittlungen gehen nur langsam voran. Eine junge Frau wird in Dänemark, nähe der deutschen Grenze tot am Strand gefunden. Die Frau hat in Flensburg gelebt. Wie sich herausstellt ist die Frau Dänin und hat 12 Jahre unter falschem Namen in Deutschland gelebt.
Damals ist sie spurlos verschwunden und es sprach alles dafür, dass sie einem Serienmörder zum Opfer gefallen war.
Verdächtige gibt es einige nur ist keinem etwas nachzuweisen. Auch ich habe lange gerätselt und bin zwischen verschiedenen Verdächtigen hin und her gewankt.
Die Spannung hält sich auch bis zum Ende aufrecht.
Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Band. Nordlicht – Die Tote am Strand ist einer der besten Krimis die ich in letzter Zeit gelesen habe.


Veröffentlicht am 11.04.2019

Wem kann man noch trauen?

Westwall
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Die Polizeischülerin Julia lernt einen jungen Mann namens Nick kennen.
Nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass Nick sie belogen hat. Er hat nicht nur ein großes Hakenkreuz auf dem Rücken tätowiert ...

Die Polizeischülerin Julia lernt einen jungen Mann namens Nick kennen.
Nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass Nick sie belogen hat. Er hat nicht nur ein großes Hakenkreuz auf dem Rücken tätowiert sondern Nick ist auch nicht sein richtiger Name.
Als ihr Leben außer Kontrolle gerät beginnt Julia nach der Wahrheit zu suchen und das führt sie in die Eifel wo eine Neo-Nazi Gruppe agiert.
„Westwall“ von Benedikt Gollhardt ist ein hochspannender Thriller mit politischem Hintergrund.
Dass Thema ist ein Stück deutsche Geschichte und trotzdem ist es sehr aktuell.
Der Handlungsort ist Köln und der Westwall, der den meisten wenigstens dem Namen nach bekannt sein wird.
Schon der Prolog lies mich den Atem anhalten und die Spannung hielt ich über das ganze Buch aufrecht.
Die Protagonisten sind gut beschrieben, trotzdem konnte man sie nie richtig einschätzen.
Dachte man einer gehört zu den Guten wurde man kurz darauf eines besseren belehrt.
Man wusste bald nicht mehr wem man überhaupt noch trauen konnte.
Ich konnte das Buch nach kurzer Zeit kaum noch aus der Hand legen, dass Ungewisse hing ständig im Raum.
Dass Ende war dann auch recht spektakulär und auch schlüssig.
„Westwall“ ist ein sehr zu empfehlender und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Spannung und Humor perfekt miteinander verknüpft

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Einer Frau, Rosaria soll der Teufel ausgetrieben werden.
Plötzlich setzt sie sich auf und beginnt mit einer bayrischen Schimpftiarde und sagt, sie sei die Poldi.
Kurz darauf springt eine der anwesenden ...

Einer Frau, Rosaria soll der Teufel ausgetrieben werden.
Plötzlich setzt sie sich auf und beginnt mit einer bayrischen Schimpftiarde und sagt, sie sei die Poldi.
Kurz darauf springt eine der anwesenden Nonnen vom Dach des Apostolischen Palastes.
In Torre Archirafi, wo Poldi lebt werden immer wieder Drohungen an ihre Hauswand geschrieben
Sogar der Tod warnt Poldi vor, an ihrem 61. Geburtstag der kurz bevorsteht wird sie sterben.
Alles spricht gegen Poldi aber sie lässt sich nicht ins Bockshorn jagen.
„Tante Poldi und die schwarze Madonna“ von Mario Giordano ist für mich mein erster Tante Poldi Krimi und ich muss sagen, nach wenigen Seiten ist ein neuer Tante Poldi-Fan geboren.
Der Krimi besticht durch seinen deftigen bayrischen Humor, zugegeben hier darf man nicht so zimperlich sein.
Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Der Fall ist interessant und bleibt bis zum Ende spannend.
Die Charaktere werden gut beschrieben. Vor allem Tante Poldi, sie liebt Ermitteln, Alkohol und Dings und das lässt sie sich auch nicht vom Tod verbieten.
Ihr Partner, Commissario Montana gefällt mir auch gut und er muss einiges an Poldis Seite aushalten.
Poldis Neffe kann ich mir gut vorstellen. Ich sehe ihn immer mit offenen Mund staunend vor mir wenn Poldi von ihren Ermittlungen erzählt.
Er ist bemüht die Fälle von Poldi aufzuschreiben, denn er möchte ja schließlich ihre Fälle als Buch veröffentlichen, ganz nach Art von Arthur Conan Doyle.
Wer gerne spannende Kriminalgeschichten liest und auch Humor hat, liegt bei „Tante Poldi“ genau richtig.

  • Einzelne Kategorien
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  • Schreibstil
  • Humor
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2019

Hochspannung

Lazarus
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Als der Kopf von Joonna Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders gefunden wird und gleichzeitig europaweit Straftäter ermordet werden steht für Joona Linna fest, Jurek Walter, der gefährlichste ...

Als der Kopf von Joonna Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders gefunden wird und gleichzeitig europaweit Straftäter ermordet werden steht für Joona Linna fest, Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder Schwedens lebt und er will ihn und seine Tochter.
Bei seinen Kollegen findet er kein Gehör, schließlich ist Jurek Walter vor einigen Jahren bei einem Polizeieinsatz von mehreren Schüssen tödlich getroffen worden und in den Fluss gestürzt, seine Leiche wurde allerdings nie gefunden.
Für Joona Linna gibt es nur eins, seine Tochter in Sicherheit bringen.
„Lazarus“ ist mittlerweile schon der 7. Fall mit dem Ermittler Joona Linna von dem Autorenpaar Lars Kepler.
Für mich ist es das erste Buch aus dieser Reihe und mir fehlte die Vorgeschichte was mir den Einstieg etwas erschwerte. Vor allem sollte man „Der Sandmann“ gelesen haben in dem Jurek Walter getötet wurde.
Trotzdem ist mir schnell klar geworden um was für einen gefährlichen Menschen es sich bei Jurek Walter handeln muss und was es bedeutet wenn er wirklich noch am Leben ist.
Dies glaubt allerdings außer Joona Linna niemand. Vor allem seine Kollegin Saga Bauer ist sich sicher, dass sie Jurek erschossen hat.
Mit dem Ermittler Joona Linna konnte ich mich nicht so ganz anfreunden. Er hatte zwar eine schnelle Auffassungsgabe, zog seine Schlüsse und lag fast immer richtig.
Mir war er allerdings etwas zu gewaltbereit, vor allem am Ende des Buches.
Der Krimi hat sich sehr schnell gelesen uns die Spannung steigerte sich ins unermessliche.
Allerdings waren einige Szenen sehr unrealistisch. Mir schien es als ob manchmal die Fantasie mit den Autoren durchgegangen ist.
„Lazarus“ ist ein spannender Krimi der gute Unterhaltung bietet wenn man über einige unrealistische und übertrieben Szenen hinwegsieht.

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