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Veröffentlicht am 17.02.2018

Abgründe

Killerfrauen
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Stefan Harbort schreibt in diesem Buch über Frauen, die zu Serienmörderinnen wurden.... Gibts nicht---- doch und oft genauso brutal und heftig, wie Serienmörder....
Da ist die Frau, die ihre drei kleinen ...

Stefan Harbort schreibt in diesem Buch über Frauen, die zu Serienmörderinnen wurden.... Gibts nicht---- doch und oft genauso brutal und heftig, wie Serienmörder....
Da ist die Frau, die ihre drei kleinen Kinder getötet hat.... kaltblütig und ohne Emotionen... die Polizei konnte ihr lange nichts nachweisen und musste zu einem Trick greifen um die kaltschnäuzige Frau zu überführen....
oder die Frau, die ihre ungewollten Kinder nach der Geburt unversorgt lies und in der Gerfiertruhe entsorgte.
Nur die Mutter hatte Zugang zu dieser Truhe.
Es vergingen viele viele Jahre bis die Leichen der Neugeborenen durch Zufall gefunden wurden.
In der Familie lag viel im Argen...
Die Krankenschwester, die Gott spielte und ihre Patienten ins Jeseits beförderte.....
Die Frau die alte reiche Männer anlockte, um an ihr Vermögen zu kommen und diese dann mit Hilfe eines minderbegabten, ihr hörigen Mannes um die Ecke brachte....
um hier nur einige Beispiele zu nennen....
Stephan Harbort berichtet meist sehr spannend über die Hintergründe vonTäterinnen und Opfer, analysiert die Taten und die Profile der Frauen und gibt dem Leser einen Einblick in die Abgründe manch weiblicher Seele...
ein lesenswertes, durchaus interessantes und meist spannendes Buch, das gute 4 Sterne von mir bekommt.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Trümmer

Trümmerkind
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Hanno Dietz, ein etwa 14jähriger Hamburger Junge findet im eiskalten Januar des Jahres 1947 in den Trümmergrundstücken der Stadt einen kleinen Jungen, daneben eine nackte tote Frau.
Er war der Suche nach ...

Hanno Dietz, ein etwa 14jähriger Hamburger Junge findet im eiskalten Januar des Jahres 1947 in den Trümmergrundstücken der Stadt einen kleinen Jungen, daneben eine nackte tote Frau.
Er war der Suche nach etwas Brauchbaren, dass sich auf dem Schwarzmarkt verkaufen lies....
Die Familie kämpft wie so viele in diesem bitterkalten Winter ums Überleben.
Hanno nimmt den kleinen gutgeleideten etwa 3jährigen Jungen mit nach Hause. Dort wächst er als Joost Dietz auf.
Hanno erzählt niemand von seiner grauenhaften Entdeckung - und das Bild der Toten verfolgt in jahrelang in seinen Träumen........
1945 - der brutale Krieg ist endlich zu Ende....
die Familie Anquist muss ihr Gut in der Uckermark verlassen und macht sich auf den Weg nach Westen in die englische Zone. In der sowjetischen Besatzungszone haben sie nach der Enteignung keine Zukunft.....
Viele Jahre später, man schreibt inzwischen das Jahr 1992 kommt das ehemalige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur, das auf tragische und fatale Weise mit dem Schicksal seiner Familie verknüpft ist.
Fazit und Meinung:
Das Buch hat drei Erzählstränge. Einmal geht es um die Ereignisse ab 1945 und das Schicksal der Familie Anquist.
Der zweite Teil berichtet vom Leben im zerstörten Hamburg und erzählt die Geschichte der Dietzens.
Die Gegenwart beginnt 1992 - hier laufen alle Ereignisse zusammen und können letztendlich geklärt werden.
Das Buch ist sehr spannend und ist eine Mischung aus historischen Roman, Krimi und Fanmiliengechichte.
Gekonnt hat Mechthild Bormann alle Ereignisse miteinander verwoben und entstanden ist ein lesenswerter Roman, der von der ersten bis zur leztzen Seite nicht an Spannung verliert mit tollen und sympathischen Protagonisten.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch und eine Leseempfehlung für alle.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Ungeliebte Kinder

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Bei einer Prüfung für Leichenspürhunde findet die Hündin Ronja eine halbverweste Frauenleiche - die dort schon länger liegen muss.
Kommissar Tino Dühnfort und seine Frau Gina sind kaum von ihrer Hochzeitsreise ...

Bei einer Prüfung für Leichenspürhunde findet die Hündin Ronja eine halbverweste Frauenleiche - die dort schon länger liegen muss.
Kommissar Tino Dühnfort und seine Frau Gina sind kaum von ihrer Hochzeitsreise zurück, da wird er auch schon zu einem neuen Fall gerufen ---- zu der Frauenleiche im Wald.....
In der Nähe finden die Ermittler eine kleine Messingfigur --- einen Affen, der seinen Unterleib bedeckt....
Was hat das zu bedeuten und vorallem, wer ist die junge Tote....
Letzteres finden die Ermittler bald heraus....
Es ist Veronika Lindental, die vor gut zwei Jahren untergetaucht war - die junge Frau war hochverschuldet - und niemand scheint zu vermissen, auch nicht ihre Eltern, denen sie offenbar nur lästig war.....
Da verschwindet eine weitere junge Frau mit ähnlichen HIntergrund - die Spuren führen zu einer Schuldnerberatung.....
und zu einer weiteren Toten, bei der ein paar Jahre zuvor ebenfalls, am Tatort ebenfalls eine Affenfigur gefunden wurde.
Isr es der gleiche Täter?
Die Ermittlungen ziehen sich hin - erst langsam kommen die Kommissaare dem wahren Hintergrund auf die Spur --- Es ist ein geradezu hinterhältiger Rachefeldzug, der noch nicht zu Ende ist.
Können die Ermittler den Täter stoppen und einen weiteren Mord verhindern?
Hinzu kommen noch private Probleme von Tino und Gina. Mit der Schwangerschaft läuft nicht alles rund und die beiden müsssen eine Entscheidung treffen, die ihr ganzes Leben beeinflussen wird.
Fazit und Meinung:
Inge Löhnig hat wie man von ihr gewohnt ist, wieder einen spannenden und interssanten Krimi geschrieben. Der Spannungsbogen ist konstant hoch und die privaten Probleme der Ermittler werden gekonnt in die Handlung eingeflochten, ohne dass sie überhand nehmen.
Die Lösung ist logisch und gut durchdacht und es gibt ein spannendes und dramitsches Finale.
Mir hat dieses Buch mittlerweile der 8. Teil der Serie wieder gut gefallen und ich verteile volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Liebhaber dieses Genres.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Tote Kinder

Die Eishexe
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In Fjällbacka ist ein kleines Mädchen verschwunden, vom selben Hof wie schon 30 Jahre zuvor einmal. Das Kind, die kleine Linnea wird quasi an der gleichen Stelle tot aufgefunden, wie 30 Jahre zuvor die ...

In Fjällbacka ist ein kleines Mädchen verschwunden, vom selben Hof wie schon 30 Jahre zuvor einmal. Das Kind, die kleine Linnea wird quasi an der gleichen Stelle tot aufgefunden, wie 30 Jahre zuvor die kleine Stella. Wurde es auch ermordet..... es hat eine Kopfverletzung.
Patrik Hedström und sein Team ermitteln.
Vor 30 Jahren wurden zwei 13jährige Mädchen der Tat verdächtigt - sie haben die Tat gestanden und später ihr Geständnis zurückgezogen.
Was ist damals wirklich passiert...... und was hat das mit dem heutigen Fall zu tun.
Die Gerüchteküche kocht über und was haben die syrischen Füchtlinge, die in der Nähe leben damit zu tun.
Viele Menschen dort halten sie für verdächdig.
Und was mit Helen und Marie, den beiden Mädchen von damals. Beide gehören zu den Verdächtigen.
Marie ist inzwischen eine gefragte Schauspielerin und Helen mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet, der ihr Vater sein könnte... einem Berufssoldaten und Waffennarr.
Jessie und Sam, die Kinder beiden leiden unter der sogenannten "Schuld" und werden von gleichaltrigen nicht akzeptiert und gemobbt.
Bald eskaliert die Situation.....
Können Patrik, seine Frau Erika, die ein Buch über die Geschehnisse von damals schreibt, und die anderen Ermittler den komplizierten Fall aufklären....
Am Ende gibt es ein fulminates und sehr tragisches und grausames Finale das viele zerstörte Familien zurücklässt.
Fazit und Meinung:
Das Buch hat drei Erzählstränge --- der Hauptteil widmet sich dem aktuellen Fall, dann geht es um den Tod von Stella und was vor 30 Jahren geschah - der dritte Erzählabschnitt spielt im 17. Jahrhundert.
Hier geht es um Elin und ihre kleine Tochter Mährtha. Elin wird vorgeworfen eine Hexe zu sein....
Für mich gehört dieser Abschnitt eigentlich nicht wirklich dazu, er unterbricht den Lesefluss.
Das Buch hat über 700 Seiten und es ist meist recht spannend, aber einige Seiten weniger hätten nicht geschadet, das hätte das Ganze etwas runder gemacht.
Interessant fand ich den gesellschaftspolitische Aspekt gefallen, dem Einbezug der Flüchtlinge in die Geschichte.
Kurz und gut. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber diese Hexensache hätte nicht sein müssen, das verleiht dem ganzen etwas mystisches und das mag ich nicht so sehr, deshalb einen Punkt Abzug - von mir gibt es 4 Sterne,

Veröffentlicht am 19.01.2018

Züge, Züge, Züge oder Deutschland, November 1938

Der Reisende
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Otto Silbermann ist ein wohlhabender deutschgesinnter Jude. Es geht ihm gut. Noch hat er keine Angst um sein Leben und das seiner Lieben....
Das ändert sich im Movember 1938 schlagartig. --- die Novemberprogrome ...

Otto Silbermann ist ein wohlhabender deutschgesinnter Jude. Es geht ihm gut. Noch hat er keine Angst um sein Leben und das seiner Lieben....
Das ändert sich im Movember 1938 schlagartig. --- die Novemberprogrome ---
Seine Wohnung wird von Nazis geplündert, er kann im letzten Moment fliehen.... ( mit einem Koffer voller Geld "40.000 Mark", ) ... der Erlös aus dem Verkauf seines Geschäftes, dass er weit unter Wert abgeben musste......
Doch wo soll er hin ---- ins Ausland kann er nicht, die nehmen keine Deutschen auf... ein illegaler Grenzüberschritt scheitert......
Also fährt er quer durch Deutschland, von Berlin nach Hamburg, nach Aachen, Dresden - egal hauptsache unterwegs.....
Übermüdet, immer wachsam lernt er auf seinen Fahrten viele Menschen kennen, Nette, Gleichgültige, Flüchtlinge wie ihn, Nazis, böse Menschen, Hilfsbereite......
Das Ende kann man sich denken...... Otto Silbermann verliert zuerst sein Hab und Gut, dann seine Würde und schliesslich den Verstand.....
Fazit und Meinung:
Das Buch wurdebereits 1938 kurz nach den Novemberprogromen von dem damals erst 23 jährigen Ulrich Alexander Boschwitz geschrieben. Einddrücklich und beklemmend berichtet er über die Stimmung der damaligen Zeit. Ein Zeitdokument, dass jeder gelesen haben sollte.
Es ist erst jetzt nach fast 80 Jahren und lange nach dem Tod von Ulrich Alexander Boschwitz endlich auf deutsch erschienen.
Im europäischen Ausland und in den USA wurde es schon 1939 bzw. 1940 veröffentlicht.
Der Autor selbst ist schon 1942 bei einem Angriff auf das Schiff, das ihn von Australien,wo er interniert war, wieder nach Europa bringen sollte, ums Leben gekommen. Deutsche U-Boote haben das Schiff angegriffen und versenkt.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses wirklich beindruckende und berührende Zeitdokoment. Die Geschnisse sind gerade mal 80 jahre her und dürfen nicht vergessen werden.
Auch das Cover passt gut zm Buch --- Reisende auf einem Bahnsteig -- in Eile, düster - ein altes Schwarzweiß Foto - verführt dazu das Buch in die Hand zu nehmen