Das Thema Mimik ist per se hochinteressant, zeigt es doch so viel mehr, was wir nicht verstecken können… Die Protagonistin dieses Thrillers ist Expertin in diesem Gebiet und hilft damit der Polizei nach der Suche des Fisherman’s. Doch dann gerät sie selbst mitten rein und zweifelt irgendwann ihre eigene Motivation an…
Ohne zu viel verraten zu wollen, aber hier hat Fitzek versucht so viele Handlungsabzweigungen reinzubauen wie nur irgend möglich. Immer wieder bildet sich eine komplett andere Sichtweise und irgendwann ist man etwas verwirrt, da das ganze Buch nur damit gefüttert zu sein scheint, immer die schlimmste mögliche und unerwartete Wendung zu nehmen. Daher mein Fazit: Fitzek kann Thriller eigentlich wesentlich besser! Hier hat man irgendwie das Gefühl „gewollt und nicht gekonnt“, als würde es sich um eines seiner ersten Werke handeln

Rickie hat sein Gedächtnis für den Zeitraum von einem halben Jahr verloren und verbringt den Sommer daher auf der Farm seines Freundes um zu sich zu kommen. Nicht geplant war das Aufeinandertreffen mit Daphne, der attraktiven und in sich verschlossenen Schwester deines besten Freundes. Auch Daphne umgibt ein Geheimnis, das jedoch langsam nach oben brodelt…

Ein typischer NewAdult Roman mit viel Emotionen, Sexszenen und tiefgreifende Themen, die angeschnitten werden.
Band 2 fand ich besser als Band 1, ist hier der gesamte Handlungsrahmen noch etwas unvorhersehbarer als im Vorgänger.

Positiv gefällt mir das genaue Durchleuchten was denn überhaupt Wohlfühlgewicht ist und welchen Einfluss die Außenwelt hier (leider) ja auch auf uns hat wie wir unsere Körper und damit auch uns betrachten. Auch gefällt mir die Schilderung des „bewussten“ Essens und sicherlich hilft auch der Absatz über emotionales Essen der ein oder anderen Leserin weiter.
Was ich jedoch nicht glauben kann, ist, dass jeder intuitiv das richtige in den richtigen Mengen isst, dafür ist unsere Gesellschaft zu sehr mit Fertiglebensmitteln und auch Anreizen von außen ausgestattet, hier hege ich die grössten Zweifel und zu (Erfolgs-)Statistiken schweigt die Autorin leider diesbezüglich

Zugegeben, es gibt viele Emotionen und auch der Hintergrund mit der Sekte ist interessant. Doch dieses Buch ist auch voller Clichees: Frau ist in der Küche Chef, der Mann überall sonst inklusive im Bett. Am heftigsten empfand ich diese Haltung beim Thema Jungfräulichkeit… Das missfiel mir wirklich. Schade, die Autorin kann es soviel besser

Zunächst einmal was mich beim Lesen hinweg gestört hat: Die Autorin hat meines Erachtens nach eine sehr einseitige Auffassung zum Thema Erwerbstätigkeitsein und Karriereerfüllung: Ich für meinen Teil gehe wahnsinnig gern arbeiten und da meine Kinder auch sehr gerne in die Kita gehen, sehe ich wirklich kein Problem darin sie auch schon ab 2 Jahren fremd betreuen zu lassen. Das kritisiert die Autorin hier („noch im Kleinkindalter“ wäre dies für sie „niemals denkbar“ und würde nur von Eltern, die „finanziell auf diese Erwerbstätigkeit angewiesen seien“ gemacht werden - bei mir überhaupt nicht der Fall!). Was ich jedoch sehr gut finde: Tatsächlich verändert sich die Paarbeziehung nach einem oder gar mehreren Kindern signifikant und dieses Buch hilft zu verstehen woran dies liegen könnte und zeigt auch Lösungswege vor.