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Veröffentlicht am 13.05.2018

Sternschnuppengeflüster – ein schönes Buch für Mädchen von 10 bis 13.

Sternschnuppengeflüster
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Bisher habe ich von der Autorin noch nichts gelesen und bin durch die wunderschöne Covergestaltung mit den funkelnden Sternen auf das Buch aufmerksam geworden. Auch der Klappentext
„3 Mädchen, 3 Herzenswünsche ...

Bisher habe ich von der Autorin noch nichts gelesen und bin durch die wunderschöne Covergestaltung mit den funkelnden Sternen auf das Buch aufmerksam geworden. Auch der Klappentext
„3 Mädchen, 3 Herzenswünsche und 1 App, die Wünsche wahr werden lässt!

Endlich Ferien!
Sechs Wochen Zeit für Leni, sich in Nicks Traumfrau zu verwandeln.
Doch irgendwie läuft alles schief ...
Genau wie bei Amelie, deren Eltern sich trennen wollen!
Und Paula? Die könnte längst auf der Schauspielschule sein – wenn ihre Eltern es nur erlauben würden!
Alle drei hoffen auf ein Wunder, als sie sich bei STERNSCHNUPPENGEFLÜSTER anmelden.
Denn die App macht ein unglaubliches Versprechen:
"Bis zum Ende der Sommerferien werden all deine Wünsche in Erfüllung gehen ..."“
hat mich überzeugt und ich habe voller Freude begonnen, das Buch zu lesen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht der Mädchen erzählt, von denen jedes einen anderen Grund hatte, diese App zu installieren. An die Wirkung dieser App haben sie nicht geglaubt – doch scheinbar funktioniert es doch. Die Anwendung schickt täglich Nachrichten an alle, die dort einen Wunsch mit Datum gepostet haben. Diese Aktionen sollen jemanden näher zum Ziel bringen und finden sich in dieser oder abgewandelter Form auch in Lebenshilfebüchern für Erwachsene – das heißt, die Tipps funktionieren tatsächlich, wenn man es schafft, sie nur konsequent genug umzusetzen. Auch die eingebaute Communityfunktion zu den Wünschen ist ein zentrales Element – denn dadurch kommen die drei Mädchen miteinander in Kontakt.

Meine Identifikationsfigur im Buch ist die ehrgeizige Paula, die bereit ist, alles für ihren Traum als Schauspielschülerin zu tun, inklusive gute Noten schreiben und neben der Schule jobben, um den Unterricht bezahlen zu können. Meiner Meinung nach ist sie auch die einzige von den Dreien, die sich älter als 14 aufführt – und die Mädchen sind alle so um die 16. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass es sich um wesentlich jüngere Jugendliche handelt, so etwa 12 oder 13, weil die 15 und 16 Jahre alten Mädchen, mit denen ich zu tun habe, das Verhalten von jungen Erwachsenen an den Tag legen, sich jedoch die Protagonistinnen wie Kinder aufführen, die gerade erst in die Pubertät gekommen sind und das andere Geschlecht entdeckt haben – sowohl in Gedanken wie auch in der Wortwahl.

Trotzdem war es eine süße Geschichte zu lesen, ich glaube aber nicht, dass sie Mädchen, die 14 oder älter sind, noch ansprechen wird. Der Handlungsaufbau ist logisch und vieles war für mich als Erwachsene auch vorhersehbar, wie es laufen wird.

Fazit: ein süßer Roman für Mädchen, der sich schnell lesen lässt.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Durchschnittlicher Frauenroman

Der Pub der guten Hoffnung
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„Der Pub der guten Hoffnung“ von Alexandra Zöbeli erschien im April 2018 im forever Verlag als E-Book. Andere Formate sind derzeit nicht erhältlich. Von der Autorin habe ich bereits „die Rosen von Abbotswood ...

„Der Pub der guten Hoffnung“ von Alexandra Zöbeli erschien im April 2018 im forever Verlag als E-Book. Andere Formate sind derzeit nicht erhältlich. Von der Autorin habe ich bereits „die Rosen von Abbotswood Castle“ gelesen, was mir sehr gut gefallen hat und daher von Romantik und Spannung als Richtlinie für die Bewertung des aktuellen Buches herangezogen wird.

Das Cover hat, wie auch die anderen Bücher der Autorin, Wiedererkennungswert. Auf allen sind Gebäude vor blauem Himmel mit Schönwetterwolken abgebildet, der Buchtitel ist stets in Weiß gehalten. Auch bei diesem Cover ist klar, was dahinter steckt: eine schöne Liebesgeschichte in Großbritannien.

Lehrer Sam und Hausfrau Hannah ist das Schlimmste passiert, was Eltern passieren kann: der Sohn läuft Amok und tötet sich danach selbst. Außer der eigenen Trauer müssen sie noch mit der Berichterstattung in den Medien fertig werden – der Pädagoge steht außerdem vor großen beruflichen Schwierigkeiten. Während Hannah nach einer Einlieferung ins Krankenhaus versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, verschlägt es Sam in das Ferienhaus eines Freundes. Im Cottage angekommen ist er verwundert darüber, dass das Haus bereits illegal bewohnt wird – und zwar von der schlagfertigen Hope, die ihre Nichte und ihren Neffen nach dem Tod deren Mutter groß zieht.
Über die Geschichte möchte ich nicht mehr verraten, da ich die Handlung ohnehin sehr vorhersehbar gefunden habe, und nur einmal kurz von der Reaktion einer Person überrascht wurde. Anders als in meinem vorigen Buch der Autorin kam also keine Spannung auf und ich habe auch mit keiner der Personen mitgefiebert. Sam ist mir sehr sympathisch und ich finde es toll, die Geschichte aus der Sicht eines Mannes zu lesen. Meine Identifikationsfigur in der Geschichte ist Hope, denn in sie kann ich mich am besten hineinvorsetzen und kenne auch das Arbeiten zwischen mehreren Jobs und das Übernehmen von Verantwortung. Wir scheinen auch die gleichen Schwierigkeiten miteinander zu teilen, nämlich zu schnell Verantwortung zu übernehmen und uns damit so viel aufzuhalsen, dass für die eigenen Wünsche immer weniger Zeit bleibt.
Hopes Familie finde ich schön konstruiert, auch, wenn sich Sian für ein Kind ihres Alters viel zu angepasst verhält, was trotz der traumatisierenden Situation nicht zu passen scheint – überhaupt kommt es zwischen Hope und den Kindern zu nur wenigen Zusammensetzungen.
Auch zwischen Mary und Pat kommt es nach anfänglichem Streit zu keinen Auseinandersetzungen mehr, beide scheinen das Schicksal gut hingenommen und zu haben und hadern damit überhaupt nicht.
Die weiteren Personen verhalten sich ebenso stereotyp bzw. halten sich sehr im Hintergrund und sind für die Handlung nicht weiter wichtig.

Der Schreibstil ist wieder mitreißend und die Liebesgeschichte ist schön konstruiert und plätschert über hunderte Seiten gleichmäßig vor sich dahin. Es tun sich keine größeren oder unerwarteten Schwierigkeiten auf, die Geschichte ist trotzdem nett zu lesen.

Fazit: Ein schön konstruierter Liebesroman, der keine für mich überraschenden Wendungen hatte und in dem die Handlung vor sich hinplätschert.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Konnte mich nicht mitreißen

Die Geschichte des Wassers
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Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde war für mich das erste Buch der Autorin. Ihren Debütroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich nicht gelesen und möchte das nach dem aktuellen Buch ...

Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde war für mich das erste Buch der Autorin. Ihren Debütroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich nicht gelesen und möchte das nach dem aktuellen Buch auch nicht mehr nachholen. Bei beiden Büchern klingt die Thematik für mich sehr interessant, da ich mich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessiere und auch viele Sachbücher zu dieser Thematik lese.

Im Rahmen einer Hörrunde durfte ich das Buch hören und diskutieren und habe mich damit auch verpflichtet, eine Rezension zu schreiben. Ich erwähne das an dieser Stelle weil ich das Buch ansonsten nach spätestens einem Viertel abgebrochen hätte.

Die Handlung beginnt noch interessant mit der 70- Jährigen Signe im Jahr 2017, die an den Ort der Jugend zurückkehrt und nach wie vor versucht, die Menschen von einer nachhaltigen Lebensweise zu überzeugen. Seit ihrer Kindheit ist sie, durch ihren Vater, zur Umweltaktivistin erzogen worden und bis heute geblieben. Sie macht sich viele Gedanken darüber, wie man Menschen zu einem nachhaltigeren Umgang mit der zur Verfügung stehenden Ressource Wasser machen kann und erlebt die Veränderungen durch den Klimawandel direkt vor ihrer Haustüre. Ansonsten ist sie eine verbitterter Charakter mit einem total verkorksten Leben. Davon hätte ich gerne weniger und dafür mehr von den Veränderungen, politischen Hintergründen und geplanten weiteren Aktionen als Umweltaktivistin gehört. Die ältere Stimme des Hörbuchs passt gut zu Signe, auch, wenn die Stimme in wütenden Passagen als „keifende Alte“ noch unsympathischer rüber kommt, als mir der Charakter ohnehin schon ist. Ich glaube aber nicht, dass eine andere Sprecherin aus der für mich sehr langweiligen Geschichte mehr hätte herausholen können.

In einem parallelen Handlungsstrang, der für mich nicht nötig gewesen wäre, da sich bis zum Ende nicht erschließt, warum die Handlungsstränge parallel verlaufen und auch nicht zusammengeführt werden, geht es um David um Lou – zwei Klimaflüchtlinge in Europa im Jahr 2041. Sie haben in ihrer Heimat kein Trinkwasser mehr und flüchten, wie viele andere auch, in Richtung Norden. Während ich anfangs die Schilderungen von Lebensbedingungen, die zur Flucht geführt haben, und dem Lagerleben mit den Wasserrestriktionen noch spannend gefunden habe, baut auch dieser Handlungsstang immer weiter ab. Die Politik bleibt im Hintergrund, was zum gebildeten David so überhaupt nicht passen will, dass er sich nur über sein persönliches Schicksal Gedanken macht, jedoch keine Erklärungen dazu liefert. Somit war für mich nach einem Viertel des Buches auch hier nichts Interessantes mehr dabei und ich war froh, als die Geschichte ein Ende gefunden hat.

Das Ende der Geschichte liefert keine Erklärungen und lässt viele Fragen offen. Auf mich wirkt es, als wäre das Buch mitten in der Handlung plötzlich aus gewesen, ohne, dass sich für den Roman die Mühe gemacht wurde, ein Ende zu schreiben. Hierfür gibt es von mir auch nochmal Abzüge in der Wertung.

Meine Erwartungen eines Sachinhalts, der in Romanform beleuchtet wird, haben sich überhaupt nicht erfüllt. Mir war der Sachteil zu wenig und der Romanteil zu langweilig. Ich mochte einzig die kleine Lou von allen handlungstragenden Personen, mit dem Rest bin ich nicht so richtig warm geworden. Ebenso wird die Geschichte nicht so erzählt, dass sie mich mitgerissen hätte. Dieses Buch hat beim Zuhören von mir volle Aufmerksamkeit gefordert. Ansonsten höre ich Bücher, die mich mitreißen, so dass ich trotz Haus- oder Handarbeit trotzdem gut der Handlung folgen kann, weil ich das Gefühl habe, mitten drin zu sein.

Fazit: Wer ein Buch mit voller Aufmerksamkeit hören möchte und verkorkste Protagonisten mag, wird mit dieser Geschichte Freude haben. Wer sich jedoch eine reflektierte Auseinandersetzung auf Sachbuchniveau erwartet, wird enttäuscht sein.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Toller Protagonist, verkorkste Protagonistin

Nichts ist gut. Ohne dich.
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„Nichts ist gut. Ohne dich.“ von Lea Coplin erschien im April 2018 als Klappbroschur im dtv Verlag. Die Zielgruppe sind Leserinnen ab 14 Jahren. Ich würde das Buch irgendwo zwischen Jugendbuch und Young ...

„Nichts ist gut. Ohne dich.“ von Lea Coplin erschien im April 2018 als Klappbroschur im dtv Verlag. Die Zielgruppe sind Leserinnen ab 14 Jahren. Ich würde das Buch irgendwo zwischen Jugendbuch und Young Adult einstufen, da hier einige Aspekte aufgegriffen werden, mit denen sich jugendliche Leser*innen nicht so viel anfangen können – mehr dazu jedoch später.

Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend gestaltet. Gerade durch die glatte Farbe entsteht auch haptisch ein toller Effekt bei dem Namen der Autorin, dem Herz und den Jugendlichen, die Barfuß laufen. Die zwei Figuren hätte man, meiner Meinung nach, jedoch auch weglassenkönnen – dann wäre das Herz für mich ein noch größerer Blickfang geworden.

Man bekommt hier ein hochwertig gearbeitetes Taschenbuch mit angenehm dicken Seiten, großer Schrift und angenehmen Seitenrändern. Dadurch wirken die Seiten nicht überladen und auch Lesemuffel können sich damit anfreunden. Abgehoben und in eine andere Schriftart und –größe sind die Kapitelüberschriften, aus denen ersichtlich ist, aus welcher Sicht gerade erzählt wird, und geschriebene Nachrichten. Dadurch lassen sich die Passagen sehr gut lesen.

Leander taucht nach sechs Jahren plötzlich bei Jana in der Arbeit auf. Jana war, als ihr Bruder tödlich verunglückte, 12 Jahre alt. Leander war am tödlichen Unfall beteiligt – von ihm hätte sich Jana eine Erklärung gewünscht, was damals vorgefallen ist. Statt dieser Erklärung jedoch verschwand Leander einfach von der Bildfläche und reagierte auch nicht auf Janas Kontaktaufnahme.

Die Persönlichkeit von Jana finde ich ein bisschen komisch. Klar, hat sie einen schlimmen Verlust erlitten, an dem auch ihre Familie zerbrochen ist. Janas Mutter ist für mich nicht greifbar, auch vom Vater kommt wenig, einzig Schwester und Mitbewohnerin Marie tritt in den Vordergrund. Marie drängt Jana zu Entscheidungen, und hat dabei ihr eigenes Leben gar nicht im Griff.
Dadurch, dass Jana überhaupt keine Entscheidungen trifft, entscheiden schlussendlich andere über sie, was ihr jedoch auch nicht recht ist und was sie als Einmischung sieht. Sie ist scheinbar immer noch die zickige und trotzige Zwölfjährige von damals, im Körper einer jungen Frau von 18 Jahren.

Meine Lieblingsfigur in dem Buch ist Leander, eine charismatische männliche Figur. Er fühlt sich nach wie vor Schuld an dem Unfall von damals und ein weiteres Mal meint es das Schicksal nicht gut mit ihm. Die schwere Erkrankung seiner Mutter lässt ihn von Berlin nach München ziehen, Unibetrieb gegen Nachtschichten tauschen und bei einem Jugendfreund wohnen. Er spürt, dass ihn die Vergangenheit schön langsam einholt – und sucht wieder Kontakt zu Jana.
Der junge Mann von 22 Jahren verfügt über so viel Reife, Weitsicht und Lebenserfahrung, dass er scheinbar gar nicht zu Jana passt. Das wird jedoch dadurch aufgehoben, dass er Jana praktisch schon ein Leben lang kennt und sich immer sehr gut mit ihr verstanden hat, für sie der Bruder war, den sie sich gewünscht hat. Dadurch erklärt sich auch die gute und innige Beziehung, die die beiden von Beginn weg zueinander haben, aus meiner Sicht recht gut.

Der Schreibstil passt gut für ein Jugendbuch und auch ohne genauere Ortskenntnisse springt das Kopfkino bei mir sofort an. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es auf einen Sitz durchgelesen, weil mich die Geschichte fesseln konnte.

Fazit: Ein Jugend- bis YA – Buch mit großen Gefühlen und viel Vergangenheitsbewältigung, wo mich die weibliche Hauptfigur jedoch nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Witziger zweiter Band einer neuen Reihe vom Autorenduo Rath & Rai

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Von Hans Rath habe ich „Und Gott sprach: Du musst mir helfen“ gelesen und war daher sehr neugierig darauf, wie sich der Autor als Krimiautor macht. Von Edgar Rai habe ich bisher noch nichts gehört oder ...

Von Hans Rath habe ich „Und Gott sprach: Du musst mir helfen“ gelesen und war daher sehr neugierig darauf, wie sich der Autor als Krimiautor macht. Von Edgar Rai habe ich bisher noch nichts gehört oder gelesen, der war für mich ein unbeschriebenes Blatt. Letzen Herbst war ich in Berlin – dort hat es mir gut gefallen – bereits das Cover der Bullenbrüder ist eindeutig in Berlin verortet, daher war ich gleich doppelt neugierig auf dieses gebundene Buch, das im April 2018 im Wunderlich Verlag erschienen ist. Dieses Buch ist das zweite einer Reihe, den ersten Band habe ich nicht gelesen und im zweiten Band auch keine Anspielungen auf den ersten Fall gefunden. Da ich Band eins auf jeden Fall noch lesen möchte, finde ich das sehr gut.

Kriminalkommissar Holger Brinks ist der Bruder von Charlie, der bei Holger im Gartenhaus wohnt und als Privatdetektiv jobbt. Zwischen den Brüdern herrscht eine Hassliebe – die jedoch zu Liebe umschlägt, als Mutter Anita bei ihnen aufschlägt – und verlangt, dass ihre fünfte Hochzeit bei Holger im Garten ausgerichtet wird – eine Riesenfeier mit der gesamten Familie des Bräutigams.
Ermittlerisch treffen sich Holger, der inoffiziell nach einer Vermissten suchen soll und Charlie, der für eine vergangene Affäre den Ehebruch des aktuellen Mannes nachweislich dokumentieren soll.

Den Schreibstil mag ich gerne, da erkenne ich Hans Raths humoristische Art drin wieder – jedoch auch einen anderen Autor, der es schafft, die Krimielemente in den Fall hineinzubringen und Spannung aufzubauen. Die Geschichte der Smooth Sisters, dreier Society-Ladies, die ein Startup gegründet haben, finde ich witzig zu lesen. Jede der drei Schwestern ist auf ihre Art eine eigene größenwahnsinnige Persönlichkeit, die die Vorzüge des gesellschaftlichen Status für ihre Zwecke ausnutzt. Hier sind viele Irrungen und Wirrungen eingebaut – besonders Charlies Bauchgefühl hat es mir jedoch angetan. Auf eine Weise ist Charlie genial, auf der anderen Seite fehlt es ihm jedoch an eben der Lebenskompetenz, die ihm seit einem Jahr bei seinem Bruder leben lässt.
Die Aufklärung des Falles hat Spaß gemacht, besonders unterhalten habe ich mich jedoch bei den Nebenschauplätzen – der früheren Affäre von Charlie und der Organisation der Hochzeit – gefühlt.

Fazit: Mir gefallen die Personen, der Spannungsbogen und ganz besonders auch der Humor im Buch. Da will ich mehr davon lesen.