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Veröffentlicht am 26.03.2018

Nicht so gut wie erwartet

Der Sarg
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Vorweg: Ich habe vor dem Lesen nicht mitbekommen, dass dieses Buch aus der gleichen Reihe wie "Das Wesen" ist, das ich nicht gelesen habe. Dadurch wurde ich regelrecht in die Abteilung hineingeschmissen ...

Vorweg: Ich habe vor dem Lesen nicht mitbekommen, dass dieses Buch aus der gleichen Reihe wie "Das Wesen" ist, das ich nicht gelesen habe. Dadurch wurde ich regelrecht in die Abteilung hineingeschmissen und hatte keinen Bezug zu den ermittelnden Kommissaren und auch keine Vorstellung von ihnen.

„Der Sarg“ ist ein Roman von Arno Strobel, von dem ich bereits das Buch „Der Trakt“ gelesen habe, und davon total begeistert war. Ich habe mich daher auf ein weiteres Buch gefreut, das mich ebenso in seinem Bann zieht und von der ersten bis zur letzten Seite mitzittern lässt.

Eva ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30 und wacht wiederkehrend in ihren Träumen in einem Sarg auf. Die Träume sind real und auch Verletzungsspuren gibt es, wenn Eva munter wird. Zeitgleich gibt es in Köln eine Mordserie, bei der Frauen lebendig in einem Sarg begraben werden, und die erste dieser Frauen ist Evas Halbschwester.

Die Handlung fand ich prinzipiell spannend, jedoch waren es so viele Personen, die in der Handlung vorkamen, dass ich das Gefühl hatte, zu keiner Person tatsächlich eine Beziehung aufbauen zu können. Außerdem fehlt mir in diesem Buch eine Identifikationsfigur, ich finde alle Charaktere seltsam, jedoch bleiben auch alle Charaktere flach. Da wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Lieber 15 Personen weniger auftauchen lassen und die Spannung anders generieren. Obwohl ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen hatte, konnte ich teilweise Handlungen und Personen 50 Seiten später nicht mehr zuordnen, mir war das einfach zu viel. Außerdem war mir lange nicht klar, was der parallele Handlungsstrang mit Britta sollte.

Als durchschnittlich stufe ich das Buch ein, weil es eine lückenlose Auf- und Erklärung für die Vorkommnisse gibt. Ich mochte weder das Ermittlerteam, noch die Protagonistin, ihr Umfeld oder den Psychiater, auch die beste Freundin und die Haushälterin blieben mir zu unscheinbar, ebenso wie Geschäftspartner und Familie der Protagonistin.

Fazit: Eventuell wäre das Buch besser gewesen, wenn ich „Das Wesen“ vorneweg gelesen hätte, so fand ich das Buch nicht schlecht, ein typischer Vertreter des Genres, jedoch hätte ich mir von diesem Autor mehr erwartet.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Spannende Handlung, flache Charaktere

Der magische Zirkel - Die Ankunft
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„Die Ankunft“ ist der erste Band der „Der magische Zirkel – Reihe“ von Lisa J. Smith. Bisher habe ich noch nichts von der Autorin gelesen, und gesehen, dass der Band bereits 1992 veröffentlicht wurde, ...

„Die Ankunft“ ist der erste Band der „Der magische Zirkel – Reihe“ von Lisa J. Smith. Bisher habe ich noch nichts von der Autorin gelesen, und gesehen, dass der Band bereits 1992 veröffentlicht wurde, sich seither an den Schulen also einiges geändert haben müsste (gerade, was Technologien betrifft).

Ich habe dieses Buch schon länger zu Hause liegen, und gerade so richtig Lust auf ein Jugendfantasy Buch. Hexenbücher sind jetzt nicht mehr so stark im Trend, daher war ich gespannt, ob mich die Geschichte trotz ihres Alters noch mitreißen kann.

Die Storyline selbst hat mir, bis auf die letzten 50 Seiten, sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend zu lesen und es gab keine Lücken oder logischen Fehler innerhalb der Handlung, es ist stets etwas passiert, Langeweile kam beim Lesen nicht auf. Was ich jedoch vermisse, war mehr Tiefe bei den Charakteren. In diesem ersten Band lernt man sehr viele handlungsrelevante Charaktere kennen. Angefangen von Cassie und ihrer Familie, lernt man auch noch den Schulleiter, Lehrer, ganz viele Mitschülerinnen und Nachbarinnen in der neuen Heimat kennen. Dabei geht, außer bei Diana, keine Bekanntschaft weiter in die Tiefe und ich hatte große Schwierigkeiten, mir die Charaktere vorzustellen. Bei der Umgebung war es ebenso. Das Haus der Großmutter ist äußerst gut beschrieben, so dass ich es mir gut vorstellen konnte. Das gilt jetzt aber leider nicht für den Rest der Ortschaft und die Schule, so dass viele Orte im Halbdunkel meiner Fantasie überlassen wurden.

Auch die Handlung war mir auf den letzten 50 Seiten zu hektisch weitergeführt. Hier hätten entweder noch 100 Seiten folgen sollen, oder 50 Seiten früher Schluss sein sollen, wo ein schöner Endpunkt mit ebenfalls ausreichendem Cliffhanger möglich gewesen wäre.

Sollte mir der Nachfolgerroman zufällig irgendwo in die Hände fallen, würde ich ihn lesen, weil mich die Geschichte ausreichend interessiert und sich der Schreibstil gut und schnell lesen lässt, der ganze erste Band war innerhalb von zweieinhalb Stunden gelesen. Kaufen oder bewusst nach dem nächsten Band suchen, oder ihn auf meine Wunschliste setzen, würde ich jedoch nicht.

Fazit: Ein Hexenroman mit spannender Handlung, die Charaktere dürften gerne mehr Tiefe haben.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Gelungener Serienauftakt

Silberschwingen 1: Silberschwingen
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„Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist der erste Romantasy Band von Emiliy Bold in der Silberschwingen-Reihe und ist im Februar 2018 als Hardcover und als eBook erschienen. Leider konnte ich nirgendwo ...

„Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist der erste Romantasy Band von Emiliy Bold in der Silberschwingen-Reihe und ist im Februar 2018 als Hardcover und als eBook erschienen. Leider konnte ich nirgendwo eine Information darüber finden, wie viele Bände in dieser Reihe geplant sind.

Die 15-Jährige Thron wird in wenigen Wochen ihren 16. Geburtstag feiern. Sie ist dabei, mit Freundinnen ihre Geburtstagsfeier zu planen und plötzlich wird ein interessanter Junge, Riley, auf sie aufmerksam, der sich sonst als bewusster Außenseiter mit seiner „Gang“ sonst nicht viel aus dem Schulalltag macht. Schon bald erfährt Thron, dass die Welt, die sie bisher kannte, nur ein Ausschnitt ihrer Welt bleiben wird. Thorn ist kein normales Mädchen, sondern halb Mensch und halb Silberschwinge, was sie in Gefahr bringt. Denn als „Halbwesen“ hätte sie bereits kurz nach ihrer Geburt getötet werden sollen und schwebt daher in großer Gefahr.

Thorn mag ich als Protagonistin gerne, da sie eine gute Projektionsfigur abgibt. Sie hatte bisher keinen Freund, ist passionierte Sportlerin und hält ihre Freundschaft mit ihrer Teamkollegin hoch. Es wird ein spannender Einblick in ihr Familien- und Schulleben gewährt, so dass ich mir schnell ein Bild der Protagonistin, des Schulsystems, der Umgebung und der Lebensumstände der Protagonistin machen konnte.
Riley als „attraktiven Outsider“ mag ich ebenfalls sehr gerne, auch, wenn er zur Selbstüberschätzung neigt, ist er ein ehrlicher Typ mit guten Absichten, steht aber eher am Rand des Geschehens, denn „Bad Boy“ Lucian, der Sohn des Clanführers, übernimmt schnell die Rolle im Vordergrund und drängt sich so richtig in die Handlung hinein. Mit ihm bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden, denn sein Charakter ist mir zu zerrissen, um anziehend zu sein, ich verstehe jedoch, welchen Reiz er auf die Protagonistin ausübt.

Der Schreibstil ist locker und mitreißend, ich bin über keinem Satz hängen geblieben. Ebenso sind die Handlungen der einzelnen Charaktere passend und schlüssig, so dass es innerhalb der Handlung keine offenen Handlungsmotive oder ungeklärte Fragen mehr gibt. Die Geschichte nimmt schnell Fahr auf und bleibt dann bis zum Ende des Bandes spannend, so dass ich es kaum erwarten kann, dass endlich der zweite Band erscheint.

Fazit: Entführt in die Welt der Silberschwingen, in der ich mich schnell und gut zurecht gefunden habe. Spannende und romantische Jugendgeschichte.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Spannend von der ersten bis zur letzten Minute

Todesurteil
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"Todesurteil" von Andreas Gruber wrid von Achim Buch gelesen und ist der zweite Band der Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez Reihe. Ich kannte den ersten Band vom Hören nicht und aus meiner Sicht wurden ...

"Todesurteil" von Andreas Gruber wrid von Achim Buch gelesen und ist der zweite Band der Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez Reihe. Ich kannte den ersten Band vom Hören nicht und aus meiner Sicht wurden auch keine wesentlichen Details des ersten Falls verraten, so dass dieser Band sogleich auf meiner Wunschliste landet.

Im vorliegenden Band beginnt die Handlung mit zwei parallelen Handlungssträngen - einerseits bei Staatsanwältin Melanie Dietz in Wien, wo die zehnjährige Clara nach einjährigem Verschwinden tätowiert und völlig verstört wieder auftaucht - und andererseits in Wiesbanden, wo Maarten S. Sneijder an der BKA Akademie unterrichtet und wo Sabine Nemez überraschend als Schülerin aufgenommen wurde. Im Seminar werden ungelöste Mordfälle durchgenommen und Sabine Nemez erfährt, dass ihr früherer Lebensgefährte im Dienst angeschossen wurde und im künstlichen Koma liegt.

Der Verlauf der Handlung ist sehr spannend - wer bereits einige Krimis gelesen hat, rechnet ja bereits damit, dass die beiden Handlungsstränge irgendwann zusammenlaufen. Die Frage ist immer nur: wann und wie?

Sabine Nemez ist mir als Protagonistin sehr sympathisch: ich mag ihre Einstellung zum Leben, ihre Herangehensweise an Probleme und sehe in ihr eine Projektionsfigur. Maarten S. Sneijder ist eine spannende männliche Hauptfigur, die mit viel Erfahrung brilliert und es sich herausnimmt, die Regeln auch zu übertreten und mit sienen Mitmenschen umzuspringen, wie es ihm beliebt. Auch in die Staatsanwältin in Wien kann ich mich sehr gut hineinversetzen und fand alle drei Persönlichkeiten sehr interessant.

Meine Heimatstadt und den Handlungsort Wien konnte ich mir sehr gut vorstellen, auch den Neusiedlersee kenne ich gut. Dem grandiosen Sprecher, der es schafft, alle Chraktere zum Leben zu erwecken, muss ich allerdings die falsche Aussprache von "Neuwaldegg" und "Neusiedlersee" ankreiden, denn hier liegt die Betonung jeweils auf der ersten Silbe (und nicht auf der zweiten bzw. letzten). Das hat mich beim Zuhören wahnsinnig gestört, wird jedoch für Menschen, die diese Region nicht kennen, nicht von Relevanz sein. Was mich weiters nicht überzeugt hat, war der Wiener Dialekt eines Charakters, so eine Aussprache habe ich in Wien in den letzten 31 Jahren von keiner einheimischen Person gehört, sondern kenne das nur aus älteren Filmen. Der niederländische Akzent hingegen klingt für mich sehr authentisch und auch den anderne Figuren wird ihre eigene, individuelle Sprache inklusive Betonung gegeben.

Die Handlung ist in sich schlüssig und der Spannungsbogen wird sehr bald gespannt, die Spannung bleibt bis etwa 10 Kapitel vor Schluss aufrecht, danach bekommt die Geschichte einen schönen Ausklang und noch offene Fragen werden geklärt.

Fazit: Da habe ich eine neue Krimireihe entdeckt, von der ich die anderen Bände auch noch hören möchte. Überzeugt mich auf der ganzen Linie.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Viele Rezepte, für die man viel Zeit braucht

halb zehn - das Frühstückskochbuch
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"halb zehn - das Früchstückskochbuch" erwähnt schon im Vorwort, dass es hier um das Zelebrieren eines gemütlichen Frühstücks geht, und nicht im Frühstück für jeden Tag. Die Aufmachung des Covers ...

"halb zehn - das Früchstückskochbuch" erwähnt schon im Vorwort, dass es hier um das Zelebrieren eines gemütlichen Frühstücks geht, und nicht im Frühstück für jeden Tag. Die Aufmachung des Covers ist schlicht, im Buch geht es jedoch farbenfroher zu. Das Buch ist qualitativ hochwertig gearbeitet.

Positiv ist, dass das Buch gut strukturiert ist - hier ist nach Arten des Frühstücks geordnet, wobei es immer viele internationale Variationen gibt, und so sichergestellt ist, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das Buch ist nach dem Doppelseitenprinzip gestaltet: auf der linken Seite befindet sich ein Foto des Gerichts, auf der rechten Seite befindet sich das Rezept samt Nährwertangaben, was für die bewusste Ernährung sicher sehr hilfreich ist, jedoch mit den vagen Angaben des Rezepts (z.B. 1-2 EL Öl und 4-5 sehr frische Eier, 4 Scheiben Sauerteigbrot) bei den Baked Beans auf Ungefährwerte schließen lässt. Diabetiker hätten dann also mit der "falschen Sicherheit" Probleme. Es kann nicht egal sein, wie viele wie große Eier ich nehme (beim Kaloriengehalt) und wie schwer eine Brotscheibe ist (die reichen von 20 bis 60 Gramm).

Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Zubereitungszeit der Rezepte irgendwo zu finden ist. Dann kann man nach zwei oder drei Rezepten die eigenen Zeiten an die im Buch vorgegebenen anpassen und weiß, wie lange ein Rezpet ungefähr dauern wird. Da habe ich mich nämlich ganz böse nach unten verschätzt und das "Frühstück" war nicht um halb Zehn sondern um kurz vor Zwölf fertig, wobei die Kinder nicht so lange warten wollten und schnell ein Müsli mit Joghurt gegessen haben.

Einen weiteren Minuspunkt gibt es dafür, dass viele Rezepte Zutaten brauchen, die in einer durchschnittlichen Küche nicht zu finden sind. In meiner Küche habe ich z.B. weder Zuckerrübensirup (auch keine Glukosesirup aus anderer Quelle, mit der ich einen Austausch schaffen könnte. Hier müsste ich Haushaltszucker auflösen, was jedoch zu anderen Eigenschaften führen würde). Ebenso habe ich kein Senfmehl und habe von dessen Existenz erstmals in diesem Buch erfahren, also auch diese Zutat weglassen. Auch das Gewürz Sumach kannte ich davor nicht und auch den Begriff Wachtelbohnen musste ich Googeln. Und das war gerade mal eines der Rezepte.

Bei einem Buch von "Stiftung Warentest" hätte ich mir mehr gesunde Rezepte erwartet, eben auf Obst- oder Gemüsebasis, mal Abseits der Säfte. Mir ist es zu viel Kohlenhydrate und Fett- Basis Gerichte drin, toll fand ich zum Beispiel das Brioche Rezept, das schmeckt großartig, auch noch am nächsten Tag.

Gewünscht hätte ich mir auch noch 5 bis 10 Rezepte "Frühstücke für jeden Tag" gewünscht, auch wenn das nicht Schwerpunkt des Buches ist. Oder Rezepte für Essen, das sich auch ein paar Tage gut zum Mitnehmen im Kühlschrank hält.

Fazit: Wer ein Buch mit ausgefallenen Frühstücksrezepten sucht, und auch den Gang zu Märkten zwecks Spezialzutaten nicht scheut, der wird mit deisem Buch viel Freude haben. Ebenso brauchen so gut wie alle Rezepte viel Zeit zum Zubereiten und eignen sich nicht für den sponatenen Einsatz, wenn man mal Lust auf "was Besonderes" hat und das ohne Einkaufsbummel in unter 90 Minuten umsetzen möchte. Wer jedoch einfache und schmackhafte Gerichte sucht, und Speisen mit hohem Obst- und Gemüseanteil bevorzugt, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden.