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Veröffentlicht am 17.03.2018

Dieser Band konnte nicht mit seinen Vorgängern mithalten

Magisterium
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„Magisterium. Die silberne Maske“ ist der vierte von fünf Bänden der Magisterium-Serie von Holly Black und Cassandra Clare. Da die Handlung aufbauend ist, sollten die Bände unbedingt in der richtigen Reihenfolge ...

„Magisterium. Die silberne Maske“ ist der vierte von fünf Bänden der Magisterium-Serie von Holly Black und Cassandra Clare. Da die Handlung aufbauend ist, sollten die Bände unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da es sonst nicht mehr möglich ist, die einzelnen Charaktere und die von ihnen getroffenen Entscheidungen richtig in die Handlung einordnen zu können.

Die Handlung wird dort fortgesetzt, wo der dritte Band aufgehört hat. Call befindet sich im Gefängnis und wird beschuldigt, am Tod seines besten Freundes Aaron schuldig zu sein, obwohl das nicht den Tatsachen entspricht. Callum ist klar, dass viele außerhalb des Gefängnisses Angst vor ihm haben, da sie ihn ausschließlich als inkarnierte Seele von Constantine Madden, nicht aber als eigenständige Persönlichkeit sehen. Master Joseph jedoch setzt alles daran, Call aus dem Gefängnis zu befreien, denn er soll Aaron wiederauferstehen lassen.

Während der ersten Hälfte des Buches habe ich öfter an Abbruch gedacht. Ich musste mich über mehrere Tage hinweg zwingen, weiterzulesen und habe oft nach 10 oder 20 Seiten aufgegeben, weil mich die Handlung nicht fassen konnte. Es war klar, dass Call aus dem Gefängnis befreit werden muss, da es sonst keine Handlung für Band vier gegeben hätte. Bis ungefähr Seite 150 zieht sich die Handlung dahin, in den letzten 100 Seiten nimmt das Buch, so wie in den Vorgängerbänden, wieder Fahrt auf und setzt die Handlung fort. Hätte man jedoch den langatmigen Teil gekürzt, so wären nicht mehr genug Seiten übrig geblieben, um eine spannende Handlung zu schreiben und das Buch als alleinstehenden Band herauszubringen.

Obwohl der Schreibstil wieder sehr gut ist, und es 100 Seiten lang richtig zur Sache geht, ist mir die Handlungsdichte insgesamt in dem Buch zu gering. Ich würde das Buch eher als Zwischenband, also als Buch 3,5 sehen, wofür es jedoch insgesamt zu teuer ist. Die handlungsrelevanten Inhalte würden sich jedoch problemlos in 10 bis 20 Seiten zusammenfassen lassen, und könnten auch so in den finalen Band einführen.

Ich muss zugeben, dass ich mir mehr erwartet habe, soll doch der vierte Band die Spannung bis aufs Äußerste vorantreiben, bevor der finale Band der Serie im Herbst auf Englisch (deutschsprachiges Releasedatum konnte ich nicht finden) in den Handel kommt. Davon habe ich wenig gemerkt, möchte jedoch wegen der drei guten Vorgängerbände unbedingt erfahren, wie die Geschichte schlussendlich ausgeht.

Fazit: Dieser Band konnte nicht mit seinen Vorgängern mithalten.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Großartiger Serienauftakt

Izara 1: Das ewige Feuer
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Das Buch „Izara: Das ewige Feuer“ von Julia Dippel erschien im Oktober 2017 und ist der Auftaktroman einer Jugend-Romantasy-Reihe. Jugendliche sollten meiner Meinung nach mindestens 13 Jahre alt sein, ...

Das Buch „Izara: Das ewige Feuer“ von Julia Dippel erschien im Oktober 2017 und ist der Auftaktroman einer Jugend-Romantasy-Reihe. Jugendliche sollten meiner Meinung nach mindestens 13 Jahre alt sein, wenn sie zu diesem Buch greifen, da es hier viele Szenen mit Körperkontakt gibt, die für jüngere Leser_innen eventuell nicht nachvollziehbar sind.

Bisher hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen und wurde durch das wunderschöne Cover und den spannend klingenden Klappentext auf das Buch aufmerksam. Ari ist Schülerin in einem Eliteinternat, ihre Eltern sind getrennt, der Kontakt mit dem Vater kaum vorhanden und die Mutter ist psychisch labil. Eine Mädchenfreundschaft, Schwärmerei für Jungs und der Nebenjob für den fahrbaren Untersatz prägen den Alltag der Schülerin, bis plötzlich übernatürliche Wesen Jagd auf Ari machen, und ihre Welt von heute auf morgen nicht mehr so ist, wie Ari dachte. Sie schlittert in einem Geheimbund, verliebt sich in Lucian, der ursprünglich Jagd auf sie gemacht hat, und weiß bald nicht mehr, wem sie ihr Vertrauen schenken kann und wem nicht.

Der Schreibstil ist, typisch für ein Jugendbuch, leicht gehalten und daher auch sehr mitreißend, da es keine komplexen Satzkonstruktionen gibt, über deren Bedeutung man sich den Kopf zerbrechen muss. Zahlreiche Dialoge lockern den Text auf und geben dadurch einen guten Einblick in Anschauung und Sprache der einzelnen Charaktere. Die einzelnen handlungstragenden Personen werden nach und nach mit ausreichend Beschreibung und Hintergrundinformationen in den Text eingeführt und ich konnte von Beginn an die Welt vor meinem geistigen Auge entstehen lassen, das Kopfkino ist also direkt angesprungen und während der ganzen Handlung gelaufen.

Die Geschichte selbst nimmt häufiger von mir unerwartete Wendungen, die Spannung ist schon nach fünfzig Seiten aufgebaut und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende des Bandes gespannt. Trotzdem sehe ich die Geschichte des ersten Bandes in sich abgeschlossen, es bleiben keine wesentlichen Fragen des ersten Bandes offen und trotzdem möchte ich nach dem Lesen unbedingt erfahren, wie es mit Ari und ihren Freunden in den nächsten Bänden weitergeht – der Folgeband erscheint bereits im Mai.

Die Emotionen der Jugendlichen, aber auch der unsterblichen Wesen, sind hervorragend herausgearbeitet, so dass sich das Profil der einzelnen Figuren immer weiter formt und jedem Charakter seine Einzigartigkeit gibt. Dadurch entstehen individuelle Charaktere, auf Stereotype wird kaum zurückgegriffen. Auch die übernatürlichen Wesen werden mit ihrer Herkunft, Abstammung und Ausformung erklärt. Insgesamt kommen gängige Theorien auf den Tisch, die jedoch trotzdem spannend und gut nachvollziehbar zu lesen sind.

Mein Fazit: Ich habe über den ganzen Band hinweg mit Ari mit gefiebert und mich wunderbar unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Dieses Buch hält, was es verspricht

Chemie im Essen
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Das Buch "Chemie im Essen" von Hans-Ulrich-Grimm wurde für die Schulbibliothek angekauft, um im Fach Chemie einen Einstieg ins Thema für Jugendliche und Interessierte zu geben, sowie als Nachschlagewerk, ...

Das Buch "Chemie im Essen" von Hans-Ulrich-Grimm wurde für die Schulbibliothek angekauft, um im Fach Chemie einen Einstieg ins Thema für Jugendliche und Interessierte zu geben, sowie als Nachschlagewerk, das auch für VWAs zitiert werden kann.

Das Buch erfüllt die Vorgaben, denn auch mit keinen oder nur wenigen Vorkenntnisssen ist es möglich, die wesentlichen Inahalte dieses Buches zu erfassen. Die Position, die der Autor einnimmt, lässt sich klar herauslesen. Auch für Schülerinnen, die ein wirtschaftliches Thema wählen, kann dieses Buch wegen der aufgeführten Konzerne gefunden werden und interessant sein.

Das Cover passt sehr gut zu diesem Buch, denn die abgebildeten Jellybeans enthalten, wie viele anderen industriell gefertigten Produkte auch, neben Farbstoffen noch viele andere chemische Zusatzstoffe, die verschienene Krankheiten auslösen können.

Die häufigsten Zivilisationserkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ADHS, Diabetes und viele mehr werden im Hinblick auf verschiedene Zusatzstoffe beleuchtet, hier bekommen die Leserinnen eine grobe Zusammenfassung darüber, wie sich die Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Die Sehnsucht nach "natürlich" ist immer noch in den Köpfen verankert und, wie in vielen anderen Bereichen auch, hinterfragen die Verbraucherinnen wenig und gehen damit gesundheitliche Risiken ein.

Allgemein regt dieses Buch zum Nachdenken und vor allem Nachschauen an, was jetzt genau im verzehrten Lebensmittel drinnen ist. Das geht natürlich nur, wenn man die Verpackung in dne Händen hält. Aufgeführt wird auch, dass in der Gastronomie ebenso Fertigprodukte und Lebensmittelzusätze eingesetzt werden, worüber die Verbraucher
innen jedoch nicht aufgeklärt werden und daher nicht abschätzen können, in welchen Mengen welche Zusätze tatsächlich konsumiert werden - beim heutigen Lebensstil ist das bedenklich.

Etwas nervig sind häufige Wiederholungen im Thementeil, ganz besonders gut gelungen ist der Mittelteil mit den E-Nummern, denn die wesentlichen Informationen inklusive Nutzen und Risiken werden in kurzer und verständlicher Form wiedergegeben.

Fazit: Dieses Buch hält, was es verspricht.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Spannendes Kinderbuch

Das fantastische Reisebüro
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Ich finde, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte verrät und habe ihn daher gekürzt. Ich hatte den Klappentext vergessen als ich zu lesen begonnen hatte, denn das wären sonst ziemliche Spoiler ...

Ich finde, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte verrät und habe ihn daher gekürzt. Ich hatte den Klappentext vergessen als ich zu lesen begonnen hatte, denn das wären sonst ziemliche Spoiler gewesen. Daher mein Tipp: den Klappentext nicht lesen und das Buch genießen.

Die Illustration am Cover ist liebevoll, ebenso die wenigen aber tollen Illustrationen im Buch (dort sind sie in schwarz - weiß gehalten). Vom Marketing finde ich den Rosaanteil nicht so super, denn diese Geschichte hätte "unisex" geschrieben worden sein, mit einem surfenden Jungen und Mädchen (zum Beispiel Zwillingen) und hätte dann eher Kinder beiderlei Geschlechts angesprochen. So ist auf Grund der Aufmachung das Buch für Buben in dem Alter eher nicht interessant.

Die Handlung der Geschichte ist fesselnd, emotional, ernst, lustig - eben wie das Leben selbst. Elfie ist ein seltenes "Großfamilienkind" mit Fernweh, die Kleine, die eine tolle große Schwester hat, die sich um sie kümmert. Und es ist der elfte Geburtstag - daher bekommt Elfies Mutter schön langsam wieder ein Stück "ihres" Lebens zurück und spielt im Buch keine Rolle. Jonas, ein Einzelkind, scheint von seiner Mutter eher überbehütet zu werden. Die übrigen Elternfiguren, außer Kristoffer, bleiben meiner Meinung nach eher flach, was aber dem Umfang des Buches und der Machart "Kinderbuch" geschuldet ist, daher passt das schon so.

Das Konzept der Reise finde ich toll - und hoffe, dass es hierzu Fortsetzungen geben wird, was das Ende andeutet, aber nicht explizit vorgibt. Ich finde auch die Mission gut, auf die die Kinder geschickt werden, die Erwachsenen im Reisebüro finde ich aber seltsam.



Mein Fazit: ganz großes Kino für Mädchen im Erstlesealter und danach. Dieses Buch ist auch als Vorlesebuch für LeseanfängerInnen gut geeignet, da es auch für Erwachsene spannend geschrieben ist, ich selbst konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Witzig geschrieben

Verliebt in sieben Stunden
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Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in ...

Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in einem Körb transportiert. Dieses illustrierte Cover passt sehr gut zu dem Taschenbuch. Das Buch ist auch als eBook erhältlich.

Inhalt:
Paolo hat alles: er ist ein erfolgreicher Wirtschaftsjournalist, wird demnächst befödert und in Kürze heiraten. Bis er eine Dienstreise nicht antreten kann und seine Zukünftige beim Fremdgehen erwischt. Auf einmal ist es alles los: Frau, Job und auch fast sein Leben. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch hilft ihm sein von ihm nicht besonders geschätzter Kollege Ciro wieder auf die Beine - und bringt ihm bei einem höchstens zweitklassigen Männermagazin unter. Dort soll Paolo einen Artikel über einen Flirtkurs schreiben, der von der atemberaubend schönen Valentina gehalten wird.

Meinung:
Trotz der Kürze des Buches sind die Figuren gut gezeichnet, das Bedienen an einigen Klischees tut der Handlung keinen Abbruch, verkürzt aber die Beschreibung von Nebenpersonen enorm. Was es mir besonders angetan hat, ist die Rahmenhandlung und dabei vor allem Valentinas Familiengeschichte.
Paolos Verlobte konnte ich von Anfang an nicht leiden - wer nimmt es einfach so hin, dass der Zukünftige Ehemann schon zum dritten (!) Mal das Ehevorbereitungsseminar versäumt? Und warum dauert das in Italien so lange? Bei uns dauert das ein Wochenende, für das man sich ewig im Vorhinein anmelden muss (und der Pfarrer kann es auch erlassen - aber wozu? So ein Wochenende zum gründlich nachdenken vernab des Alltagsstresses ist sicher sehr hilfreich).

Die Redaktion der Männerzeitschrift ist so, wie Frauen es sich vorstellen. Sie wirkt nach außen hin chaotisch und nach innen hin scheint dort noch mehr an Intrigen und Klatsch zu laufen als bei Frauen, auch diese Erfahrung habe ich in männerdominierten Gruppen als Frau machen dürfen.

Interessant finde ich die Theorien des Autors, dass immer zwei unterschiedlich attraktive Frauen miteinander als Freundinnen unterwegs sind, denn diese Beobachtung kann ich nicht bestätigen. Ich wähle meine Freundinnen nicht nach Aussehen, sondern nach gemeinsamen Interessen und Ansichten. Da Schönheit ja auch ein Stück weit im Auge des Betrachters liegt, kann ich hier nicht sagen, dass eine signifikant besser aussieht als die Andere. Was sich allerdings als hilfreich erwiesen hat, ist ein unterschiedlicher Männergeschmack. Dadurch kommen sich Freundinnen nicht gegenseitig ins Gehege, eine Abfuhr für jemanden, für den man sich interessiert seitens der Freundin ist dadurch im Vornhinein klar.

Das Buch ist locker geschrieben (übersetzt), so dass es sich leicht weglesen lässt. Was mir gut gefällt ist auch, dass sich das Buch genauso entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe, also dass es vorhersehbar ist.

Fazit: Eine leichte Unterhaltung, wenn man nicht allzu viel Zeit für ein Buch hat.