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Veröffentlicht am 02.03.2018

Die Affäre Carambol

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Die Affäre Carambol ist der zweite Band von Stefan Lehnberg rund um das Ermittlerduo Goethe und Schiller. Vorweg sei gesagt das man den Vorgänger nicht gelesen haben muss. Es sind in sich abgeschlossenen ...

Die Affäre Carambol ist der zweite Band von Stefan Lehnberg rund um das Ermittlerduo Goethe und Schiller. Vorweg sei gesagt das man den Vorgänger nicht gelesen haben muss. Es sind in sich abgeschlossenen Bücher und gut als eigenständiger Roman zu sehen.

1801 die Dichter Goethe und Schiller reisen nach Frankfurt und werden dort auch gleich mit merkwürdigen Dingen vertraut gemacht. Geheime Depeschen an Napoleon Bonaparte verlassen Frankfurt. Man hegt die Befürchtung das eine Verschwörung im Gange ist. Dazu passen auch andere Dinge die in Frankfurt geschehen. Die scharfsinnigen Dichter beginnen zu ermitteln und versuchen die Stadt vor einer Katastrophe zu bewahren.

Was mir sehr gut gefallen hat ist die alte deutsche Sprache die der Autor hier verwendet. Aber auch die alte deutsche Schriftart in den Kapitelüberschriften ist sehr gut gewählt uns passt zum Buch. Der Schreibstil ist eine Mischung aus einfacher altmodischer und neuerer Sprache. Es ist leicht dem Geschehen zu folgen und zu lesen. So habe ich das Buch an einem Tag durch gelesen gehabt. Es besticht nicht unbedingt durch eine actionreiche Spannung. Ganz im Gegenteil das Buch ist zwar spannend, aber eher im Gemütlichen, gemäßigten Bereich.

Schiller fungiert hier als Schreiber der Geschichte. Er schreibt nieder was er und Goethe in dessen Heimatstadt alles erleben. Von Geheimbotschaften über Vergiftung bis hin zur Verfolgungsjagd mit Kutschen beschreibt er alles aus seiner Sicht der Dinge. Auch wird immer wieder Bezug auf ihre Dichterischen Werke genommen, was mir gut gefallen hat.

Es war wirklich ein seichter, aber toller historischer Kriminalroman, den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose
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Lucinda Riley besticht immer wieder durch ihren tollen Schreibstil, einer tollen Geschichte die voller Emotionen und Spannung ist. Sie verknüpft Vergangenheit und Gegenwart. Es war wieder ein großes Lesevergnügen. ...

Lucinda Riley besticht immer wieder durch ihren tollen Schreibstil, einer tollen Geschichte die voller Emotionen und Spannung ist. Sie verknüpft Vergangenheit und Gegenwart. Es war wieder ein großes Lesevergnügen.

Indien 2001: Anahita feiert ihren 100sten Geburtstag mit ihrer Familie. Bei dieser Gelegenheit vertraut sie ihrem Urenkel Ari ihre niedergeschriebene Lebensgeschichte an und nimmt ihm das versprechen ab nach ihrem totgeglaubten Sohn zu suchen. Erst 10 Jahre nach dem Tod von Anahita begibt sich Ari auf die Suche. Dafür reist er nach England.

Zur selben Zeit reist die amerikanische Schauspielerin Rebecca auch nach London um dort einen Film zu drehen. Dieser wird auf dem Anwesen und im Herrenhaus von Lord Astbury gedreht. Als sie dort ihre frappierende Ähnlichkeit zur verstorbenen Lady Violet erkennt, ist ihre Neugier geweckt. Dann taucht Ari Malik auf dem Anwesen auf und die beiden gehen auf Anahitas Spurensuche. Dabei decken sie so manches dunkles Familiengeheimnis auf.

Lucinda Riley hat einen flüssigen und leichten Schreibstil. Man kommt schnell in die Geschichte rein und ist gleich mittendrin. Ihre Beschreibungen von Indien sind sehr bildlich und exotisch. Man fühlt sich direkt in das 20 Jahrhundert Indiens zurück versetzt. Zudem schreibt sie sehr emotional so das mir so manches mal die Tränen kamen. Es ist auch sehr spannend mit Anahita, Ari und Rebecca auf die Reise zu gehen.

Die Charaktere sind alle sehr schön gezeichnet und liebevoll beschrieben. Zudem kann man sich in die Hauptcharaktere gut hinein versetzen und fühlt mit ihnen mit. Sehr schön fand ich auch das sie sich im laufe des Buches auch weiter entwickelten.

Was mich etwas störte waren die übersinnlichen Anwandlungen die Anahita in ihrem leben immer hatte. Das hätte meines Erachtens nicht unbedingt sein müssen. Auch gab es ein zwei Situationen bei denen ich mit den Ohren geschlackert habe, da sie etwas übertrieben dargestellt wurden.

Alles zusammen genommen ist es aber ein toller Unterhaltungsroman von einer Autorin die ihr Handwerk versteht. Sie fesselt den Leser und verschafft ihm so unbeschwerte, träumerische Lesestunden.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Wer Furcht sät

Wer Furcht sät
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Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt ...

Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt wieder ein aktuelles Thema und es wirft moralische Fragen auf und stellt das Rechtssystem quasi an den Pranger. Es zeigt einem auf das es oft zu lasch ist und die Opfer nur zweitrangig. Allerdings muss ich sagen das es vielleicht besser gewesen wäre das Buch selbst zu lesen, statt es zu hören. 

Der Club der Henker macht in London jagt auf Verbrecher, die eine zu geringe Strafe bekamen. Sie verüben Selbstjustiz an den Männern. Sie entführt sie, stellen sie an den Pranger und erhängen sie. Und das alles vor laufender Kamera. Schon der erste Mord ruft DC Max Wolfe und sein Team auf den Plan. Er sucht im Untergrund Londons und muss dabei gegen die wachsenden Sympathien für den Club ankämpfen. Das gelingt so lange bis er selbst ins Fadenkreuz des Clubs gerät.

Dietmar Wunder hat eine angenehme Stimme und er arbeitet sehr gut mit der Tonlage und der Modulation. Man weiß immer genau wer in einem Dialog gerade spricht oder was für Gefühle vermittelt werden sollen. Auch schafft er eine gewisse Spannung reinzubringen und diese aufrechtzuerhalten. 

Leider fand ich die Story an sich nicht sehr spannend. Tony Parsons springt zu sehr in den Handlungen, die Geschichte wird durch unnötige Details und langatmige nebensächliche Handlungen künstlich in die Länge gezogen. Wodurch die Spannung verloren ging. Die Charaktere waren mir zu distanziert beschrieben so das ich keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch das Ende fand ich zu konstruiert und unglaubwürdig. Da hatte ich das Gefühl das der Autor schnell zum Ende kommen wollte.

Das Thema der Selbstjustiz fand ich sehr gut gewählt und auch die immer wieder eingestreuten Hintergrundinformationen zu London und seiner Geschichte. Vielleicht hätte ich ein besseres Urteil über das Buch wenn ich es gelesen hätte, statt es zu hören. Ich kann mir vorstellen das einige Stellen dann vielleicht klarer und spannender gewesen wären.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Der Prediger von Fjällbacka

Der Prediger von Fjällbacka
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Nach dem ich Band 1 Die Eisprinzessin schläft von Camila Läckberg vor kurzem gehört habe, stand für mich fest das ich auch ihre anderen Werke hören oder lesen werde. So kam es das ich mir nun Der Prediger ...

Nach dem ich Band 1 Die Eisprinzessin schläft von Camila Läckberg vor kurzem gehört habe, stand für mich fest das ich auch ihre anderen Werke hören oder lesen werde. So kam es das ich mir nun Der Prediger von Fjällbacka angehört habe. Ich muss sagen, dass dieser Teil etwas weniger spannend war. Auch war es für mich etwas verwirrend durch die Verwandtschaftsverhältnisse durchzusteigen.

Was mir aber gut gefallen hat, ist das man den Vorgänger nicht gelesen oder gehört haben muss um in die Geschichte reinzukommen. Alles wichtige wird nochmal erwähnt und alle Romane sind in sich abgeschlossen.

Es ist Sommersaison in Fjällbacka, als eine tote Deutsche Touristin gefunden wird. Unter der Toten findet die Polizei zwei weitere Skelette. Diese lagen da schon seit Jahrzehnten dort unentdeckt. Dabei handelt es sich um die Leichen zweier jungen Frauen die Ende der 70iger Jahre verschwanden. Damals gab es auch einen Tatverdächtigen, dieser lebt aber nicht mehr. Trotzdem fängt Patrick bei der Familie an zu ermitteln. Dann verschwindet wieder eine junge Frau und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Gelesen wurde das Hörbuch wieder von Ulrike Hübschmann und auch hier hat mir ihre Art gut gefallen. Sie hält die Interpunktion ein, liest in verschiedenen Tonlagen und Variiert mit ihrer Stimmfabel damit man auch weiß wer gerade am Sprechen ist.

Die Geschichte wird durch gut ausgearbeitete Charaktere, verschiedenen Handlungsstränge und die Sichtweise aus verschiedenen Perspektiven sehr lebendig. Die Handlung des Buches war allerdings etwas vorhersehbar und man vermutete die ganze Zeit wer der Täter sein könnte. Am Ende war ich dann doch etwas überrascht, hatte aber immer in die Richtige Richtung tendiert.

Mich haben die ganzen Namen und verschiedenen Familienzugehörigkeiten beim hören etwas verwirrt. Bei einigen konnte ich es mir einfach nicht merken zu welchem Familienzweig sie nun gehören. Ich denke, dass dies beim lesen einfacher gewesen wäre sich zu merken.

Leider kam mir im ganzen Erica etwas zu wenig zum Zug. Ja gut es ist Sommer und Erica ist Hochschwanger, aber trotzdem hätte sie etwas mehr mit einbezogen werden können. Sie war mir in dem Buch etwas zu blass und unscheinbar. Dabei fand ich gerade das Patrick und Erica sich im ersten Band super ergänzten und das hatte für mich den Reiz der Story ausgemacht. Ist nur zu hoffen das Erica in den nachfolgenden Bänden wieder mehr in Aktion tritt.

Nichtsdestotrotz war das Hörbuch für mich spannend und abwechslungsreich. Ich werde mir die anderen Bücher der Autorin bestimmt auch noch zu Gemüte führen.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Finde mich - bevor sie es tun

Finde mich - bevor sie es tun
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Finde mich bevor sie es tun ist ein Roman bei dem ein Verwirrspiel entwickelt wurde, das selbst dem Leser oft ein großes Fragezeichen ins Gesicht schreibt.

Rosa ist eine junge Studentin die mit einigen ...

Finde mich bevor sie es tun ist ein Roman bei dem ein Verwirrspiel entwickelt wurde, das selbst dem Leser oft ein großes Fragezeichen ins Gesicht schreibt.

Rosa ist eine junge Studentin die mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Eines Nachts geht sie auf den Cromer Pier spazieren und verschwindet spurlos. Alle gehen von einem Selbstmord aus obwohl ihre Leiche nie gefunden wurde. Nur ihr Freund Jar glaubt nicht daran. Er ist der festen Überzeugung das Rosa noch lebt und ihr was schreckliches passiert ist. Auch 5 Jahre nach ihrem verschwinden hält er an seiner These fest. Nicht nur das plötzliche auftauchten von Rosas Tagebuch sondern auch eine Nachricht von Rosa lässt Jar daran glauben das sie noch lebt. Finde mich Jar. Finde mich bevor sie es tun. Was ist damals wirklich passiert? Lebt Rosa noch oder spielt jemand mit Jar ein grausames Spiel?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, auch gerade durch die Perspektiv Wechsel ist es abwechslungsreich und spannend und hat auch ein gutes Tempo. Man sieht wie Jar damit klarkommt und was er alles unternimmt Rosa zu finden. Man lernt aber auch Rosa durch ihr Tagebuch kennen, doch stimmt alles was da steht? Ist sie für den Geheimdienst tätig? Ab dem zweiten Teil des Buches folgt noch eine dritte Perspektive die einem ein ganz anderen Blickwinkel aufzeigt.

Was mir persönlich nicht so gut gefiel waren ab dem zweiten Teil die Tierversuche die immer weiter in dem Mittelpunkt rückten und so einen ganz anderen Aspekt der Geschichte aufzeigte. Für mich persönlich sind Tierversuche nicht nötig und schon gar nicht solche wie hier beschrieben.

Es ist eine sehr verwirrende Geschichte die dem Leser verschiedene Anhaltspunkte gibt, die aber oft in die Irre führt. Auch das Ende klärt zwar einiges wirft aber auch wieder Fragen auf.

Alles in allem ein tolles Buch, dem ich wegen der Tierversuche die wirklich abartig waren einen Punkt abziehe. Auch wenn man dadurch vieles in der Geschichte besser versteht, es hätte nicht so beschrieben werden müssen.