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Veröffentlicht am 16.02.2017

Sturmherz

Sturmherz
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Mit Sturmherz ist Corina Bomann wieder ein absolut toller Roman gelungen.

Alexa Petri hat ein eher gespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch dann bekommt ihre Mutter einen Schlaganfall und ...

Mit Sturmherz ist Corina Bomann wieder ein absolut toller Roman gelungen.

Alexa Petri hat ein eher gespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch dann bekommt ihre Mutter einen Schlaganfall und liegt im Koma und für Alexa stellt sich die Frage ob sie die Vormundschaft für Cornelia übernimmt. Noch während sie vor dieser schweren Entscheidung steht trifft ein alter Freund von Cornelia in Hamburg ein. Dieser erzählt Alexa eine unglaubliche Geschichte über eine vergangene Liebe und der Sturmflut die alles veränderte. Aber es kommen noch weitere Geheimnisse ans Licht die Alexa zeigen warum sich ihre Mutter von ihr abwandte, das Cornelia aber auch eine ganz andere Seite hatte und viele Geheimnisse mit sich führte.

Der Schreibstil des Buches ist einmalig, Frau Bomann holt den Leser am Anfang der Geschichte ab und nimmt ihn gleich mit auf eine Reise. Von der ersten Seite an ist man in der Geschichte drin und fühlt mit jedem Protagonisten mit. Es steckt sehr viel Gefühl darin und berührt einen tief. Da es auch noch einen historischen Hintergrund hat (die Sturmflut 1962 in Hamburg), wird die Geschichte realistischer und authentisch. Die Autorin führt uns an die verschiedensten Orte und bei jedem hat man das Gefühl wirklich da zu sein. Man kann die Flut spüren, man sieht die Rosen aus dem Park Planten Blomen, der Buchladen von Cornelia alles ist sehr plastisch beschrieben so das sich ein wunderbares Kopfkino einsetzt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat mir wirklich schöne Lesestunden ermöglicht und ich werde gewiss weitere Bücher der Autorin lesen und kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Nussschale

Nussschale
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Dies war mein erstes Buch von dem Autor Ian McEwan und ich muss sagen das es mir nicht sonderlich gut gefallen hat. Die Idee die Geschichte aus der Sicht eines Fötus zu schreiben hat mich angesprochen ...

Dies war mein erstes Buch von dem Autor Ian McEwan und ich muss sagen das es mir nicht sonderlich gut gefallen hat. Die Idee die Geschichte aus der Sicht eines Fötus zu schreiben hat mich angesprochen und auch viele Rezensionen haben mich neugierig gemacht. Aber es war überhaupt nicht mein Fall.

Trudy ist im drittem Trimester Schwanger ist von ihrem Mann John getrennt und betrügt ihn mit seinem Bruder. Trudy ist genervt von ihrem dichtenden Mann und entwickelt mit ihrem Schwager/ Liebhaber Claude einen perfiden Plan. John muss weg und das für immer, also planen sie den tot von John. Der einzige Zeuge den es gibt ist das ungeborene Kind. Er kennt jede Einzelheit des Mordes und kann es doch nicht verhindern.

Eigentlich eine gute Idee eine Geschichte aus der Sicht des Fötus zu schreiben, aber im ganzen hat es mir absolut nicht gefallen. Ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt und wollte es am liebsten nicht weiter lesen. Was ich am meisten gestört hat war dieser neunmalkluge Fötus der die verschiedensten Themen behandelt: Flüchtlinge, Politik im allgemeinen, Klimawandel, Terrorismus usw. Es hat den Anschein dass der Autor hier soviel wie möglich unterbringen wollte und eine Liste mit den weltweiten wichtigen Politischen und philosophischen Themen hatte und diese unbedingt abhandeln wollte. Dazu ist der Fötus nicht nur sehr versiert was Politik anbelangt, er ist auch noch ein guter Weinkenner. Denn seine Mutter, so hat es den Anschein, hat ein leichtes Alkoholproblem. Ständig ist sie am Wein trinken und es darf dann auch gerne mal ein Glas mehr sein. Und der Fötus klärt den Leser und Geschmack, Herkunft, Anbau etc des Weines auf. Was für mich absolut nicht okay ist.

Die New York Times sagte über das Buch: „ Ein kluger, witziger und äußerst fesselnder Roman“. Diesem Statement kann ich nicht zustimmen. Nun der Roman ist überladen von politischen Themen, absolut nicht fesselnd und gar nicht witzig. Gut über Humor lässt sich streiten und andere sehen es vielleicht anders, aber mein Humor war das nicht. Ob ich noch ein Buch von dem Autor lesen würde weiß ich nicht. Zu dem jetzigen Zeitpunkt wohl eher nicht.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Der Jahrhundertraum

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Der Jahrhundertraum ist der zweite Teil des Autoren Richard Dübell. Meines Erachtens muss man den ersten Teil nicht gelesen haben um dieses Buch zu verstehen. Es sind zwei von einander unabhängige Geschichten ...

Der Jahrhundertraum ist der zweite Teil des Autoren Richard Dübell. Meines Erachtens muss man den ersten Teil nicht gelesen haben um dieses Buch zu verstehen. Es sind zwei von einander unabhängige Geschichten die sich beide lohnen gelesen zu werden.

Deutschland 1891, die Geschwister Otto, Levin und Amalie von Briest werden erwachsen und werden mit dem Tod ihrer Großeltern konfrontiert. Ein Freund und Privatdetektiv der Familie vermutet hinter dem Zugunglück mehr als nur ein Unglück. Moritz von Briest beauftragt Edgar mal etwas nachzuforschen. Otto von Briest findet den Beruf des Ermittlers spannend und hilft bei den Ermittlungen mit, denn das Ingenieur Studium macht ihm keine rechte Freude. Levin von Briest lebt für das Fliegen und der neuen Bewegung der Luftfahrtschiffe. Er gibt alles dafür mit Otto Lilienthal und Graf Zeppelin zusammen zuarbeiten und den Traum der Menschen zu fliegen voranzutreiben. Amalie weiß nicht so recht was sie aus ihrem Leben machen soll, bis sie Emma von Schley kennen lernt und die Freundschaft zu Emma neue ungeahnte Wege offenbart. Alle drei von Briest Kindern verbindet etwas und das bringt die Wende zum neuen Jahrhundert mit sich.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht man kommt schnell in die Geschichte rein und mag gar nicht mehr aufhören zu lesen. In der Geschichte vereinen sich Fakten und Fiktion zu einem ganzen und macht Spaß diese zu lesen. Es ist eine anspruchsvolle Lektüre bei der es viele Einzelheiten zu den ersten Luftschiffen gibt, sowie Einzelheiten zu verschieden namenhaften Firmen, der damaligen Politik sowie der Arbeit eines Detektiven oder die Frauenbewegung die zur Emanzipation der heutigen Frau verhalf. Es mag den Anschein haben das hier zu viele Themen angesprochen werden, aber der Autor schafft es den Leser am Ball zu halten und alles logisch und spannend zu schildern. Bei solchen Büchern wie die von Richard Dübell lernt man immer noch was dazu, was ich sehr positiv finde. Auch merkt man an dem Roman das ihm persönlich das Thema der Luftfahrt sehr interessiert und ihn bewegt.

Es ist, wie der erste Teil, ein sehr gelungener Roman. Es lohnt sich wirklich diesen zu lesen. Und ich freue mich schon auf weitere Bücher von Richard Dübell.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Der Nachtwandler

Der Nachtwandler
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Mit der Nachtwandler entführt uns Sebastian Fitzek in eine Welt die zwischen Schlaf und Wachsein liegt.

Leon leidet seit dem Tod seiner Eltern unter Schlafproblemen. Er wurde in seiner Jugend deswegen ...

Mit der Nachtwandler entführt uns Sebastian Fitzek in eine Welt die zwischen Schlaf und Wachsein liegt.

Leon leidet seit dem Tod seiner Eltern unter Schlafproblemen. Er wurde in seiner Jugend deswegen sogar psychiatrisch Behandelt. Doch er glaubt sich geheilt. Mittlerweile ist er verheiratetund führt ein ganz normales, glückliches Leben, bis er eines morgens wach wird und seine Frau Natalie die Wohnung in einem sehr beunruhigenden Zustand verlässt. Hat Leon Natalie in der Nacht die Verletzungen angetan? Er beginnt Dinge zu tun an die er sich nicht erinnert und meint das er wieder angefangen hat zu Nachtwandeln. Um zu ergründen was er im Schlaf tut kauft er sich eine Stirnkamera. Was die Aufnahmen zu Tage fördern ist mehr als erschreckend.

Dies war mein zweiter Fitzek den ich gelesen habe und ich bin noch etwas hin und her gerissen. Der Schreibstil ist klasse, er ist leicht und schnell zu lesen. Man kommt gut in die Geschichte, allerdings wird es immer verwirrender um so näher man dem Ende kommt. Nicht nur Leon kann nicht mehr zwischen seinen Wach und Schlafphasen unterscheiden, dem Leser gelingt es auch nicht mehr. Die Geschichte an sich ist interessant, denn niemand weiß ob wir wirklich schlafen. Es gibt genug Menschen die im Schlaf vermeintlich unmögliche Dinge tun. Von daher war dies ein guter Aufhänger für dieses Buch. Das Ende hat mich dann eher verwirrend zurück gelassen, als wirklich alles zu klären, aber das macht für mich ein guter Psychothriller auch aus. Man hat die Anspannung von Leon quasi gespürt und mit ihm alles durchlebt. Die Spannung kam an manchen Stellen etwas zu kurz und die Aufklärung war etwas zu weit hergeholt. Für mich ist es ein guter Psychothriller der sich in der mittleren Punktewertung einreiht, denn es gab doch ein paar Dinge die mich störten.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Alleine bist du nie

Alleine bist du nie
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Alleine bist du nie ist der zweite Roman der Autorin Clare Mackintosh. Bisher kannte ich die Autorin nicht und dieses Buch lässt mich noch etwas unentschlossen zurück.

Zoe ist alleinerziehende Mutter ...

Alleine bist du nie ist der zweite Roman der Autorin Clare Mackintosh. Bisher kannte ich die Autorin nicht und dieses Buch lässt mich noch etwas unentschlossen zurück.

Zoe ist alleinerziehende Mutter von zwei jungen Erwachsenen. Wie viele andere hat auch Zoe ihren ganz eigenen Tagesablauf. Sie geht immer zur selben Zeit aus dem Haus, nimmt immer die selbe Bahn, sitzt auf dem selben Platz und steigt immer bei der gleichen Tür ein bzw aus. Bisher hat sie sich nie Gedanken darüber gemacht bis sie eine Anzeige in einer Zeitung entdeckt. In dieser Anzeige ist ein großes Foto von ihr mit einer Internetseite und einer Telefonnummer. Erst denkt sie dass das nichts schlimmes ist doch dann erfährt sie von Verbrechen an anderen Frauen deren Bilder auch in so einer Anzeige waren. Zoe wendet sich an die Polizei und nach und nach kommt ein perfider Plan zutage der nicht nur für Zoe schreckliches bereit hält.

Das Buch hat sich leicht und schnell lesen lassen. Der Schreibstil ist komplex aber einfach. Durch die Erfahrungen die die Autorin selbst als Polizistin gesammelt hat, konnte sie einem die Seite der Ermittler kompetent und realistisch darstellen. Aber auch die Seite der Opfer waren sehr gut geschildert. Alle Charaktere waren authentisch dargestellt und man konnte mit ihnen mitfühlen und fiebern. Was für mich etwas zu wenig war, ist die Spannung im allgemeinen. So ist bei dem gesamten Buch zwar eine subtile Spannung vorhanden, aber so richtig an Fahrt nimmt sie erst gegen Ende des Buches auf. Aber auch da ging es mir bei ein zwei Punkten zu glatt bei den Ermittlungen. Bis fast zum Ende hat der Leser keinen Ahnung wer der Täter ist oder sein könnte. Es könnte eigentlich jeder sein und auch jeder hat das Potenzial dazu. Doch am Ende hat die Autorin eine Überraschung für ihre Leser, die es wirklich in sich hat.

Alles in allem ist es ein guter Thriller, aber kein Psychothriller wie er deklariert ist. Ich hatte nicht das Gänsehautgefühl wie es bei anderen Psychothriller eintritt. Durch eine gute Story und einen tollen Schreibstil macht die Autorin die paar Kritikpunkte zu Kleinigkeiten.

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