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Veröffentlicht am 03.09.2021

Das Buch des Totengräbers

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Augustin Rothmeyer ist Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof und schaut auf eine lange Totengräberdynastie zurück. Kein Wunder also, dass er ein überdurchschnittliches Wissen über die Totengräberei ...

Augustin Rothmeyer ist Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof und schaut auf eine lange Totengräberdynastie zurück. Kein Wunder also, dass er ein überdurchschnittliches Wissen über die Totengräberei hat und dieses nun in seinen Almanach zusammenführen möchte. Dabei wird er jedoch durch den den jungen Kriminalinspektor Leopold von Herzfeld gestört, der Rothmeyers Hilfe benötigt. Denn in Wien geht ein Mörder um, er tötet junge Frauen auf die mörderischste und grausamste Art und Weise.

"Das Buch des Totengräbers" hat mir wirklich gut gefallen. Von Anfang an war man wie in einem Sog und wollte unbedingt mehr von der Geschichte erfahren. Wie hängen die einzelnen Morde miteinander zusammen, wer sind dieser Rothmeyer und Herzfeld und werden alle Geheimnisse gelöst und somit in Erfahrung gebracht werden können?
Besonders gut gefallen hat mir, dass der Erzähler den Wienerischen Dialekt so authentisch rübergebracht hat und somit der Geschichte ein toller Charakter gegeben wurde. Zwar hatte ich am Anfang ein paar Verständnisprobleme, doch als ich erstmal im Hören drin war war alles ganz einfach. Auch der Aufbau der Geschichte ist gelungen. Man ist von Anfang an dabei, wird dazu animiert bei der Geschichte zu bleiben und aufmerksam zuzuhören, damit man nichts verpasst. Auch die Bögen, die während der Geschichte geschlagen werden haben mir gefallen. Hat man am Anfang noch ein großes Fragezeichen und weiß nicht, wie alles zusammenhängt, so gelingt es Oliver Pötzsch wunderbar nach und nach jedes Fragezachen durch einen Aha-Moment auszulöschen.
Ebenso waren die Protagonisten hervorragend ausgearbeitet und dargestellt. Jede Person hat ihr eigenes Geheimnis, einen großartigen Charakter und so viel Wissen. Man wir süchtig nach ihnen und will immer mehr von ihnen erfahren. Gerade Augustin Rothmeyer war für mich eine tolle Figur, von der ich gerne noch mehr erfahren würde.
Die Beziehungen der einzelnen Protagonisten zueinander waren auch wirklich interessant und toll zu verfolgen. Von Liebe, über Freundschaft, Misstrauen und Hass war alles dabei. Jede Person hat alle vorkommenden Gefühle wirklich authentisch rübergebracht und so maßgeblich die Geschichte geprägt und vorangetrieben.
Manchmal hatte das Buch kleine längen, doch im großen und ganzen kann ich über diese hinwegsehen und dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen! Hoffentlich ist die Geschichte von Leopold von Herzfeld und Augustin Rothmeyer noch nicht vorbei und man kann sich schon bald auf mehr Lesestoff freuen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Der Blutkünstler

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Eine Serie von Morden erschüttert Deutschland. Hamburg, Köln, Leipzig, München. Der Blutkünstler wird er genannt, er tötet sein Opfer bei lebendigem Leibe, sie bekommen alles mit und zum Schluss werden ...

Eine Serie von Morden erschüttert Deutschland. Hamburg, Köln, Leipzig, München. Der Blutkünstler wird er genannt, er tötet sein Opfer bei lebendigem Leibe, sie bekommen alles mit und zum Schluss werden sie drapiert. Wie ein Kunstwerk. Tom Bachmann, der auch als Seelenleser bezeichnet wird, bekommt die Aufgabe zusammen mit seinem Team beim BKA den brutalen Mörder zu stellen und diese schreckliche Serie zu beenden. Schnell wird Bachmann klar, warum er der einzige ist der diesen brutalen Mörder aufhalten kann.

Dieses Buch ist der Wahnsinn! Im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist brutal, detailreich und erschreckend. Ich frage mich, wie man nur auf die Idee kommt so eine Geschichte zu schreiben und hoffe wirklich, dass niemand jemals auf die Idee kommt diese Taten umzusetzen!
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, doch war es für meinen Geschmack etwas zu viel. Der Thriller an sich war wirklich gut. Es war blutig und gruselig, besser als bei manch anderem Thriller! Doch am Ende wollte das Buch zu viel auf einmal. Es gab viel Verbrechen und auch viele Einblicke in die Seele von Tom Bachmann und man hat bis zum Schluss keine Ahnung gehabt, in welche Richtung das Buch geht - große Klasse! Doch leider kam es dadurch dazu, dass immer noch mehr und mehr im Buch verpackt wurde, wodurch es irgendwie langatmig wurde. Etwas weniger hätte dem Buch, meiner Meinung nach, gut getan und somit zu einem besseren Leseerlebnis geführt.

Nichts desto trotz ist dies hier ein guter Thriller den man unbedingt lesen sollte, wenn es einen nicht schnell gruselt und auch Brutalität aus haltbar ist. Ich bin gespannt, wie die Geschichte von Tom Bachmann weitergeht und was ihn beim BKA noch erwarten wird.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

A Reason to Stay

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Billy, die eigentlich Sybille heißt, wünscht sich nichts sehnlicher als endlich ein Zuhause zu finden. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und endlich ankommen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher ...

Billy, die eigentlich Sybille heißt, wünscht sich nichts sehnlicher als endlich ein Zuhause zu finden. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und endlich ankommen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher als endlich einen Job im Museum zu bekommen, um dort mit ihren gelobten Fossilen zu arbeiten. Doch leider besitzt Billy nicht die dafür benötigten Scheine und Zertifikate, weshalb es sehr schwer für Billy ist ihren Traumjob zu erhalten.

Cedric kann keine Beziehungen führen und lässt keine Frau nach an sich heran, eine Nacht, mehr bekommt man von ihm nicht. Doch als er Billy kennenlernt ändert sich vieles. Die Chemie stimmt, sie kommen sich näher und somit wachsen auch die Erwartungen. Diese bringen Cedric durcheinander, wühlen seine Gefühlswelt auf und bringen eine Menge Dunkelheit mit sich. Doch Billy bleibt bei Cedric und dies ist etwas, womit er niemals gerechnet hätte...

Der Großteil der Geschichte ähnelt sehr den typischen New Adult Romanen, wodurch sich diese Geschichte mühelos in dieses Genre einreiht. Doch Jennifer Benkau behandelt in ihrem Roman Themen, die oftmals nicht in Liebesgeschichten auftauen, da sie dort keinen Platz haben. So wird diese Geschichte zu etwas besonderem und ist doch ganz anders, als die meisten Bücher des Genres.

Die Stimmen der Vorleser haben mir zum Teil gut gefallen. Die männliche Stimme mochte ich mehr als die weibliche, doch beide haben zu den vorkommenden Personen gepasst und die Figuren rund gemacht.

Für mich persönlich zog sich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle in die Länge. Ständig kam etwas Neues auf die Figuren zu, es gab keinen klaren und runden Abschluss und zum Ende des Buches kam alles sehr abrupt, so als ob die Geschichte jetzt unbedingt beendet werden müsste. Es war eine nette Geschichte doch auf die weiteren Teile der Reihe werde ich wahrscheinlich verzichten.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Soul Food

Soul Food
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Emonis große Leidenschaft ist es zu kochen, um dieser wenigstens etwas nachgehen zu können jobbt sie neben der Highschool in einem Bürgerladen. Doch dies ist nicht der einzige Grund, denn Emoni ist Mutter, ...

Emonis große Leidenschaft ist es zu kochen, um dieser wenigstens etwas nachgehen zu können jobbt sie neben der Highschool in einem Bürgerladen. Doch dies ist nicht der einzige Grund, denn Emoni ist Mutter, mit 17, der kleinen Emma. Mit Emma und ihrer ´Buela lebt Emoni zusammen. Denn ihre Mutter ist tot und ihr Vater zurück nach Puerto Rico gegangen. Emoni ist kurz davor die Highschool zu beenden und sollte sich völlig auf das letzte Jahr konzentrieren, doch dies ist gar nicht so einfach da so viel um sie herum passiert und das Geld mehr als nur knapp ist. Als dann an ihrer Schule ein Culinary-Arts-Kurs angeboten wird, fühlt sie sich ihrem größten Zukunftstraum dann aber doch etwas näher. Doch dann kommt ein neuer Schüler in die Klasse, der die Turbulenzen in Emonis Leben perfekt macht.
Für mich war „Soul Food“ ein Roman, den ich nach dem Aufschlagen nur noch schwer aus der Hand legen konnte. Denn die Autorin Elizabeth Acevedo beherrscht eine ganz wunderbare Art, zu schreiben und ihre Charaktere mit der nötigen Persönlichkeit auszustatten. Gerade die Hauptprotagonistin Emoni war so toll gezeichnet: sie ist klug und talentiert, aber auch mitfühlend, aufopfernd und lebensfroh. Doch auch die anderen Protagonisten im Buch waren bis ins Detail toll ausgearbeitet und beschrieben, egal ob es sich dabei um die selbstbewusste und queere beste Freundin Angelica oder der hinreißende neue Mitschüler Malachi handelte.
Was mir am Roman auch gut gefallen hat war, dass dieser ganz ohne die typischen Fokussierungen und Überdramatisierung der Beziehungen ausgekommen ist. Die Autorin hat hierbei den Fokus viel mehr auf Themen wie Herkunft, Zugehörigkeit, Erwachsen-Werden, Rassismus und Vorurteile gelegt. Doch all diese Themen hat sie wundervoll miteinander verknüpft und in einer tollen und ans Herz gehenden Liebesgeschichte verpackt. So wird Emoni und all den anderen Charakteren der Raum gegeben der ihnen gebührt und benötigt wird, um die Geschichte zu dem zu machen, was sie ist. Neben den eben bereits genannten Themen geht es im Roman jedoch auch um das Kochen und somit sind im Buch auch drei Rezepte zu finden, was ich wirklich sehr süß fand. Diese Rezepte passten auch wirklich immer sehr gut zum Abschnitt des Buches und ich freue mich schon darauf, wenn ich die Rezepte mal ausprobiere. Gut gefallen hat mir auch, dass die Kapitel sehr kurz waren und immer einen sehr sehr passenden Namen trugen. Auch Emonis Experimentierfreudigkeit beim Kochen hat mir gefallen, sowie die detailreichen Beschreibungen!
Die Autorin hat wirklich eine ganz eigene Art mit Worten umzugehen, doch gerade diese macht die Geschichte zu etwas ganz Besonderem! Ich hätte so eine Geschichte gerne gelesen als ich noch etwas jünger war, doch auch als erwachsene habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Deshalb an dieser Stelle: eine ganz große Empfehlung und ganz viel Spaß und Genuss beim Lesen!

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Mädchen, Frau etc.

Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019
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Mädchen, Frau etc. war für mich ein sehr spannendes Buch. Es hat mich begeistert, wie verworren und verbunden die Leben, der vorkommenden Frauen, miteinander waren. Bernardine Evaristo schaffte es mit ...

Mädchen, Frau etc. war für mich ein sehr spannendes Buch. Es hat mich begeistert, wie verworren und verbunden die Leben, der vorkommenden Frauen, miteinander waren. Bernardine Evaristo schaffte es mit ihrem Roman so viele Leben detailliert und spannend darzustellen und auch noch den aktuellen Bezug wunderbar darzustellen.

Beim lesen wurde ich oft an Sally Rooney erinnert. Denn auch Evaristo verzichtet in ihrem Roman auf jegliche Groß- und Kleinschreibung, sowie die Punkt- und Kommasetzung. Auf den ersten paar Seiten, war dies komisch doch konnte ich mich schnell daran gewöhnen. Auch der Aufbau des Buches hat mir gefallen. Man lernt immer neue Frauen kennen, fast alle kennen sich über zehn Ecken und am Ende werden alle zusammengeführt. Es war so spannend, sich mit ihnen und ihrem Leben, den Entwicklungen und Hintergründen auseinander zu setzen. Für mich ist Mädchen, Frauen etc ein sehr starkes Buch und ich hoffe in Zukunft noch mehr von dieser Art lesen zu können.

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