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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Ein perfekter Krimi

Wenn Wattwürmer weinen
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An einem Sommermorgen wird im Schlafstrandkorb ein Toter entdeckt. Es handelt sich um den Marketingmanager Ulfert Johannsen, der mit vergiftetem Rotwein getötet wurde. Während sich die Kripo auf die zahlreichen ...

An einem Sommermorgen wird im Schlafstrandkorb ein Toter entdeckt. Es handelt sich um den Marketingmanager Ulfert Johannsen, der mit vergiftetem Rotwein getötet wurde. Während sich die Kripo auf die zahlreichen Frauenbekanntschaften des Toten konzentriert, entdecken Dorfpolizist Rudi, Postbote Henner und Lehrerin Rosa noch eine ganz andere Möglichkeit des Motivs. Der Tote gehörte wie der kürzlich verstorbene Rektor der Grundschule zu einer eingeschworenen Jägerschaft. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang?

Ich kannte bereits einige Fälle dieses tollen Trios, die mir alle sehr gut gefallen haben. Deshalb war ich super gespannt auf diesen neuesten Fall. Zudem klang die Beschreibung wieder großartig und auch das toll gestaltete Cover hat mich sehr angesprochen.
Der Schreibstil war super angenehm, sehr flüssig und zügig zu lesen. Die Beschreibungen waren lebendig und unterhaltsam, so dass ich alles wie mittendrin miterleben konnte. Richtig toll war auch wieder der Humor, der sehr ansprechend und passend eingebunden wurde.
Über das Wiedersehen mit dem mittlerweile sehr liebgewonnenen Trio habe ich mich sehr gefreut. Ich finde insbesondere die persönlichen Aspekte bzw. Einblicke der Charaktere sehr gelungen und ich bin immer wieder gespannt auf ihre Weiterentwicklungen. Dies bindet mich total an diese Reihe und ich freue mich über jeden weiteren Fall.
Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Er wurde sehr gut durchdacht und war undurchsichtig. Ich konnte deshalb hervorragend miträtseln und mir meine eigenen Gedanken zu den möglichen Hintergründen, Motiven und dem Täter machen. Die Spannung war sofort vorhanden und hielt sich durchgängig bis zum Ende. Ich war richtig gefesselt und mochte das Buch nicht beiseite legen. Die Auflösung war schlüssig und rundum gelungen.

Ein perfekter Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Hervorragend gesprochen

Der kleine Gasthof an der Schlei
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Die Sterneköchin Isa Petersen reist nur widerwillig von London in ihren Heimatort in Schleswig-Holstein. Ihre Oma hat ihr den kleinen Dorfkrug "Seestern" vererbt, in dem Isa zwischen Töpfen und pfannen ...

Die Sterneköchin Isa Petersen reist nur widerwillig von London in ihren Heimatort in Schleswig-Holstein. Ihre Oma hat ihr den kleinen Dorfkrug "Seestern" vererbt, in dem Isa zwischen Töpfen und pfannen groß geworden ist. Isas Mutter Jette hatte die Familie früh verlassen. Nun sollen die beiden wieder zusammenfinden. Das ist jedoch nicht ganz einfach, denn es kracht gewaltig zwischen ihnen.

Die Beschreibung hat mich sehr angesprochen und ich habe einen entspannten Roman mit Tiefgang und gutem Ende erwartet. 
Die Sprecherin hat mir richtig gut gefallen. Sie hat eine sehr angenehme Stimme, der ich total gerne zugehört habe. Sie hat lebendig gelesen und die erforderlichen Betonungen super umgesetzt.
Die Charaktere wurden sehr anschaulich und authentisch beschrieben. Ich hatte viel Freude dabei, sie zu begleiten und alles mit ihnen zusammen zu erleben.
Die Geschichte war schön durchdacht und auch so, wie ich sie erwartet habe. Das bedeutete allerdings auch, dass es keine besonderen Überraschungen gab, sondern die Geschichte eher vorhersehbar war. Ich fühlte mich dennoch gut unterhalten und fand gerade dieses Entspannende angenehm. Ich konnte prima abschalten und mich fallen lassen. Ein klein wenig mehr Tiefgang wäre jedoch toll gewesen.

Eine schöne und entspannende Familiengeschichte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.03.2021

Unterhaltsam und spannend

Wolfsgrund
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Der Journalist Melchior Beerbauer beginnt mit seinen Recherchen über die Enteignung von fast fünftausend Menschen in Schmidheim. Dabei setzt er sich auch mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinander ...

Der Journalist Melchior Beerbauer beginnt mit seinen Recherchen über die Enteignung von fast fünftausend Menschen in Schmidheim. Dabei setzt er sich auch mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinander sowie mit dem Geheimnis um seinen unehelichen Sohn. 

Mich haben das tolle Cover und der interessante Klappentext sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht. 
Der Schreibstil ließ sich schnell und flüssig lesen. Ich konnte gut in die Geschichte hineinfinden und den Geschehnissen folgen.
Die Charaktere wurden anschaulich und lebendig beschrieben. Ich hatte gute Bilder von ihnen vor Augen und konnte mich in sie hineindenken. Besonders gut hat mir Agathe gefallen, die eine sehr starke Frau war und mit vielen Schicksalsschlägen fertig werden musste. Aber auch Melchior war ein sehr authentischer und greifbarer Charakter, der mir bestens gefallen hat.
Die Geschichte spielte in der Gegenwart, wo es um Melchior ging. Er setzte sich aufgrund seiner Recherchen mit seinen Vorfahren auseinander und haderte zusätzlich mit sich selbst bezüglich seines unehelichen Sohnes. Parallel gab es Rückblicke in die Vergangenheit zu Melchiors Familie, insbesondere Agathe, wie sie lebte und wie sich ihr Leben entwickelte. Mit ihr habe ich ganz besonders mitgefiebert. Beide Zeitebenen fand ich sehr gelungen und lesenswert. Auch waren sie toll miteinander verbunden und ergänzten sich prima. Ich war bei beiden Strängen sehr gespannt, wie sich alles entwickeln und wie es enden wird.

Eine unterhaltsame und spannende Geschichte, die ich sehr gerne gelesen und gehört habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Kronsnest
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Der empfindsame Hannes lebt mit seinen Eltern auf dessen Hof, den sie gemeinsam bewirtschaften. Doch er leidet unter seinem gewalttätigen und unberechenbaren Vater. Auch in der Schule hat er es nicht leicht. ...

Der empfindsame Hannes lebt mit seinen Eltern auf dessen Hof, den sie gemeinsam bewirtschaften. Doch er leidet unter seinem gewalttätigen und unberechenbaren Vater. Auch in der Schule hat er es nicht leicht. Einen Ausgleich findet er in der Natur und in seinen Büchern. Als er Mara kennenlernt, überdenkt er sein Leben und er will sie unbedingt für sich gewinnen.

Das tolle Cover und der neugierig machende Klappentext haben mich direkt angesprochen und ich war sehr gespannt, was für eine Geschichte sich in diesem Buch verbirgt.
Der Schreibstil ließ sich grundsätzlich gut lesen. Er war anfangs allerdings sehr nüchtern und ich musste mich da erstmal dran gewöhnen. Dann ging es deutlich besser. Dennoch fühlte ich mich nicht so ganz in der Geschichte drin, sondern eher als äußerer Betrachter.
Zu den Charakteren konnte ich keine richtig tiefgehende Beziehung aufbauen. Der Vater von Hannes hat mich total abgestoßen, weil er nur negativ war. Seine Aggressionen und Ungerechtigkeiten haben mich fast wütend gemacht. An ihm fand ich nichts Positives. Die Mutter hat bei mir ebenfalls Unverständnis und Kopfschütteln ausgelöst. Wieso sie zu ihrem Mann hielt und sich nicht gegen ihn stellte, war für mich nicht erklärbar. Vielleicht war es der damaligen Zeit geschuldet. Und Hannes war eigentlich sympathisch, gerade weil er sich so viele Gedanken um seine Arbeitsleistung etc. machte. Doch er war ein Jugendlicher, der seinen eigenen Weg finden musste. Mir fehlte bei ihm allerdings der Tiefgang, um komplett mit ihm mitfühlen und mitfiebern zu können.
Die Geschichte floss gemächlich dahin. Es gab einige Szenen, die die Spannungskurve erhöhten, aber nicht enorm. Es herrschte dennoch durchgehend eine Neugierde, was Hannes noch erleben wird und was die Zukunft für ihn bereit hält. 
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die bildhaften Beschreibungen der Landschaft und der Natur. Ebenso die Beschreibungen der Bewirtschaftung des Hofes und der tägliche Kampf ums Überleben. Das wirkte sehr authentisch und passend zur damaligen Zeit.

Dieser Roman hat einige richtig tolle Aspekte, er konnte mich jedoch leider nicht komplett packen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Sehr spannend

Mordsand
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Am Strand der kleinen Insel Bargsand wird ein Skelett entdeckt. Für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wirft dieser Fall viele Fragen auf, denn wer war dieser Mann, der vor dreißig Jahren dort vergraben ...

Am Strand der kleinen Insel Bargsand wird ein Skelett entdeckt. Für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wirft dieser Fall viele Fragen auf, denn wer war dieser Mann, der vor dreißig Jahren dort vergraben wurde? Dann wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden, der auf die gleiche Weise gefesselt war, die der Tote von Bargsand. Die Spuren führen die Ermittler in die Vergangenheit zu Kinderheimen in der damaligen DDR.

Da ich bereits einige Fälle um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn kannte und mir diese hervorragend gefallen haben, war ich voller Vorfreude auf diesen neuesten Fall. Das toll gestaltete Cover und der spannende Klappentext taten ihr Übriges dazu, dass ich sehr gespannt auf diesen Krimi war.
Der Schreibstil war gewohnt locker und flüssig zu lesen. Ich war sofort in der Geschichte drin und völlig gefesselt. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Die Charaktere wurden hervorragend gezeichnet. Gerade Frida und Bjarne sind einfach klasse und ich mag insbesondere die privaten Einblicke und Weiterentwicklungen bei ihnen. Das hält mich immer wieder an dieser Reihe fest. Aber auch die anderen Charaktere wurden toll und sehr passend zu ihren jeweiligen Rollen beschrieben.
Der Plot hat mir wieder sehr gut gefallen. Er war spannend und undurchsichtig konstruiert, so dass ich ausreichend Möglichkeiten zum Miträtseln und Mitfiebern hatte. Ich war sehr gespannt, ob und welche Verbindung es zwischen den beiden Toten gab und welche Geheimnisse und Verbindungen sich zu der Vergangenheit in der DDR ergeben würden. Gerade diese Einblicke in die Kinderheim und wie die Kinder damals gelitten haben unter den Behandlungen und Misshandlungen war schlimm zu lesen. Aber vor der Realität darf man nicht seine Augen verschließen. Und dies wurde hier sehr gut eingearbeitet.
Die Aufklärung war schlüssig und nachvollziehbar und ich konnte das Buch entspannt zu machen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall!

Ein hervorragender Krimi und vierter Fall für Frida und Bjarne. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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