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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

Schwarzer Humor vom Feinsten

Potztausend
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Clemens Bohnenschäfer, seines Zeichens Bürgermeister von Demarchau, freut sich auf eine gemütliche letzte Amtszeit. Doch das ist ihm nicht vergönnt, denn ein Geschäftsmann beschließt, das Altenheim zu ...

Clemens Bohnenschäfer, seines Zeichens Bürgermeister von Demarchau, freut sich auf eine gemütliche letzte Amtszeit. Doch das ist ihm nicht vergönnt, denn ein Geschäftsmann beschließt, das Altenheim zu einem Flüchtlingsheim umzufunktionieren. Das passt dem Bürgermeister gar nicht, denn seine Gemeinde sollte flüchtlingsfrei bleiben, so hat er es versprochen. Er muss handeln und versucht nun, den Umbau zu verhindern und gleichzeitig die Anwohner zu beruhigen. Doch irgendwie verliert er langsam aber sicher die Kontrolle, und zwar über alles.

Ich liebe die Bücher von A.C. Sharp einfach! Sie sind ein Garant für spannende und vor allem extrem humorvolle Lesestunden! Auch bei diesem vierten Buch habe ich mich wieder gekringelt vor Lachen. Die Lachtränen liefen nur so.
Zu Beginn gibt es ein tolles Personenverzeichnis, das mit gekonnt humorvoll-sarkastischen Sätzen bereits auf die Charaktere einstimmt. Man bekommt direkt einen Einblick, wer wie ticken könnte und auch, dass irgendwie alle einen Knall haben. 
Der Schreibstil war leicht zu lesen, ich kam sofort in die Geschichte rein und konnte bestens folgen. Die Beschreibungen der Personen, Umgebungen und Szenen waren sehr bildhaft, so dass ich alles perfekt vor Augen hatte und miterleben konnte, und vor mich hin kichern konnte. Die Dialoge waren erfrischend, lebendig und frech und trieften vor herrlichem schwarzem Humor. Ich musste unzählige Male laut losprusten.
Aber es ist nicht nur ein humorvolles Buch, sondern es beinhaltet auch eine tolle Geschichte, die sehr gut durchdacht und gestrickt und super umgesetzt ist. Eine rundum gelungene Story, die auch kritische Themen unserer Gesellschaft aufgreift.

Ein absolut perfekter Lesespaß. Ich kann diesen Roman unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen. 

Veröffentlicht am 01.03.2019

Fesselnd und mitreißend

Der Schrei der Füchsin
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Die beiden Schwestern Runa und Stella habe ein schweres Schicksal, denn beide wurden von ihrem eigenen Vater missbraucht. Obwohl diese Erlebnisse die beiden zusammenschweißen müsste, gehen sie unterschiedliche ...

Die beiden Schwestern Runa und Stella habe ein schweres Schicksal, denn beide wurden von ihrem eigenen Vater missbraucht. Obwohl diese Erlebnisse die beiden zusammenschweißen müsste, gehen sie unterschiedliche Wege und haben sich anders entwickelt. Runa ist dennoch bemüht, den Kontakt zu Stella aufrechtzuerhalten und kämpft um ihre Liebe. Stella dagegen hat mit ihrer Kindheit abgeschlossen. Sie hat geheiratet und einen Sohn bekommen, um den sie sich liebevoll kümmert. Von ihrer Schwester wendet sie sich ab und hält sie für psychisch gestört. Dabei schwebt über beiden ein weiteres erschütterndes Geheimnis.

Wow, dieser Thriller hat es wirklich in sich. Ein unwahrscheinlich schweres Thema, dessen Folgen hier beeindruckend dargestellt werden.
Der Schreibstil war sehr flüssig und konnte mich sofort fesseln und in die Geschichte ziehen. Ich kam während des Lesens kaum zum Luftholen und war total gebannt und neugierig, wie die Geschichte weitergeht und wie sie endet.
Die Charaktere wurden fabelhaft ausgearbeitet und sehr authentisch beschrieben, so dass ich ein gutes Bild von ihnen vor Augen hatte. Hervorragend gelungen waren die Psychogramme von Runa und Stella. Nichts war hier wie es schien.
Beide Hauptprotagonistinnen wurden mir sehr nahe gebracht und haben mich tief berührt. Auf den ersten Blick erschien es so, dass Runa am schwersten mit den Folgen des Missbrauchs zu kämpfen hatte. Stella dagegen schien ihr Leben mit Mann und Kind sehr gut im Griff zu haben. Je mehr man als Leser in die Geschichte eintaucht und die beiden Schwestern immer näher kennenlernt, desto mehr erfährt man, wie es wirklich bei beiden aussieht. 
Die Spannung wurde gekonnt aufgebaut und kontinuierlich gehalten. Es gab nicht eine einzige Seite oder Stelle mit einer Länge. Das Buch war durchgängig fesselnd und bewegend und wirkt noch lange Zeit nach.

Ein großartiger und mitreißender Thriller der aufzeigt, dass die Vergangenheit nie vergessen ist. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Tolle Idee, konnte mich abernicht komplett überzeugen

Die Träumenden
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In Santa Lora, Kalifornien, fühlt sich ein Mädchen auf einer Party plötzlich extrem müde. Sie wacht nicht wieder auf. Handelt es sich um einen Virus, das nicht nachgewiesen werden kann? Was auch immer ...

In Santa Lora, Kalifornien, fühlt sich ein Mädchen auf einer Party plötzlich extrem müde. Sie wacht nicht wieder auf. Handelt es sich um einen Virus, das nicht nachgewiesen werden kann? Was auch immer der Grund sein mag, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus. Viele Menschen schlafen für immer, sind aber nicht tot. Kein Wunder, dass Panik ausbricht und die Stadt abgeriegelt wird. Mittendrin verzweifelte Menschen, die sich schützen wollen, während alles im Chaos versinkt.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und der Klappentext total angesprochen haben. Leider hat mich die Geschichte nicht ganz so gepackt, wie ich es mir gewünscht habe.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und ich kam schnell voran. Die verschiedenen Perspektiven gaben gute Einblicke in das Ganze. Auch die unterschiedlichen Emotionen, die die Protagonisten durchleben, wurden gut dargestellt und waren nachvollziehbar.
Der Beginn war sehr spannend und mysteriös und ich hatte viele Fragen im Kopf. Was ist die Ursache, dass die Menschen tief schlafen und nicht wieder aufwachen? Kann es solch einen Virus wirklich geben? Die Panik, die in Santa Lora aufkam, fand ich total realistisch beschrieben und ich konnte das prima nachempfinden.
Die anfängliche Spannung und Fesselung ließ bei mir jedoch ab ca. der Mitte bis zum Ende deutlich nach. Auf viele Fragen gab es am Ende dann leider keine Antworten, was mich einfach gestört hat. Ich hätte mir da auf jeden Fall gewünscht, dass die Autorin einige Erklärungen liefert.

Das Buch lässt mich zwiespältig zurück. Einerseits gefiel mir die Idee sehr gut, andererseits fehlte mir etwas, insbesondere Erklärungen. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein zauberhafter und magischer Roman

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Der elfjährige Fionn Boyle soll gemeinsam mit seiner Schwester Tara den Sommer bei seinem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringen. Dort erfährt er, dass sein Großvater, wie seine Vorfahren ...

Der elfjährige Fionn Boyle soll gemeinsam mit seiner Schwester Tara den Sommer bei seinem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringen. Dort erfährt er, dass sein Großvater, wie seine Vorfahren auch, ein Sturmwächter ist und dieser die Vergangenheit durch Magie in einer Kerze einfängt. Durch diese Kerzen kann Fionn in die Vergangenheit reisen. Als sich ein Sturm zusammenbraut, müssen die Bewohner von Arranmore vor der dunklen Zauberin, die in den Tiefen von Arranmore schläft, beschützt werden. Kann Fionn das schaffen? 

Dieser magische Roman hat mir richtig gut gefallen. 
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ganz leicht verständlich. Ich konnte von der ersten Seite an perfekt in die Geschichte und das Geheimnis von Arranmore eintauchen. Ich war total fasziniert von dem großartigen Setting, denn die Insel erwachte vor meinen Augen zu leben. Das Wetter, die Stürme und die vielen Geheimnisse von Arranmore wurden sehr bildhaft und detailliert beschrieben. Meine Fantasie wurde richtig toll angeregt. Super fand ich die Beschreibungen, wenn Fionn oder sein Opa eine Kerze anzündeten und die Insel Luft holte. Das fand ich so großartig beschrieben, dass ich selbst auch tief Luft holte. Aber auch das Eintauchen in die Vergangenheit und die Geschichte von Arranmore und der Familie Boyle fand ich einfach nur toll. 
Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben, hatten Tiefe und wirkten menschlich auf mich. Fionn möchte ich von Anfang an, weil er zurückhaltend und vorsichtig war und auch seine Ängste zeigte. Natürlich ging auch mal seine Neugier mit ihm durch, denn immerhin war er ein 11-jähriger Junge. 
Die Geschichte fand ich einfach zauberhaft und magisch und ich habe wirklich jede Seite des Buches genossen. Auch die Spannung war prima vorhanden, denn ich wollte wissen, welches Geheimnis Arranmore umgab, wie Fionns Opa die Kerzen machte und wie die Geschichte um die dunkle Zauberin ausging. 

Ein magisches Buch mit einem hervorragenden Setting, das ich empfehlen kann. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Anregende Kurzgeschichten

Mut zur Geilheit | 10 Erotische Geschichten
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Dieses Buch, das mich durch das richtig tolle Cover sofort ansprach, beinhaltet eine Sammlung von zehn erotischen Kurzgeschichten. Mal etwas romantisch, meist deftig-derb, bieten die Geschichten einen ...

Dieses Buch, das mich durch das richtig tolle Cover sofort ansprach, beinhaltet eine Sammlung von zehn erotischen Kurzgeschichten. Mal etwas romantisch, meist deftig-derb, bieten die Geschichten einen interessanten und heißen Lesegenuss für die unterschiedlichsten Vorlieben. Es dürfte für viele was dabei sein. Die Sprache ist deutlich und direkt, teilweise sehr derb.
Die Geschichten ließen sich flüssig lesen, wurden lebendig beschrieben und hielten auch so manche Emotion neben sexueller Begierde parat. Die Längen der einzelnen Geschichten waren bestens geeignet, um „nochmal eben schnell“ eine Geschichte zu lesen.
Durch die unterschiedlichen sexuellen Abenteuer und Praktiken empfand ich die Geschichten sehr abwechslungsreich. Was ich allerdings nicht mochte, das aber ganz häufig vorkam, waren Natursektspiele. Das sagte mir zwar überhaupt nicht zu, dennoch konnte ich die prickelnden und heißen Geschichten genießen. Anregend waren sie definitiv.

Eine gute Sammlung abwechslungsreicher und heißer Kurzgeschichten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.