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Veröffentlicht am 14.09.2018

süße Story mit genau dem richtigen Mittelmaß an allem

Tell me three things
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Inhalt
An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, ...

Inhalt
An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann. Sie hat zwar keine Ahnung, wer dahintersteckt, aber trotzdem beschließt sie, die Tipps zu befolgen. Und Nachricht für Nachricht verliebt sie sich mehr in den Absender. Doch wer ist der Unbekannte, der ihr Herz immer wilder schlagen lässt?
[Quelle: Verlag]

Cover
Das Cover ist durch den weißen Hintergrund und leicht gräulichen Hintergrund recht schlicht und zurückhaltend.
Die gräuliche, sehr dezente Schrift gibt Hinweis auf die Handlung, ohne jedoch zu sehr herauszustechen.
Die drei Waffeln in Herzform und der Titel stechen dabei heraus, wirken dennoch sehr unaufdringlich und geben auch schon kleine Hinweise auf die weitere Handlung.
Durch die Waffeln macht das Buch einen – im wahrsten Sinne des Wortes – süßen Eindruck und verspricht eine schöne Geschichte.
Durch die dezenten Farben und die recht schlichte Aufmachung wirkt das Cover edel und verspricht eine süße und schlichte Story – wobei schlicht in diesem Zusammenhang als absolut positiv verstanden werden kann.


Schreibstil
Geschrieben ist das Buch aus Sicht der Protagonistin, sodass wir nicht nur das Geschehen miterleben, sondern auch Jessies Gedanken kennenlernen.
Das Besondere an „Tell Me Three Things“ ist, dass Teile des Buchs in Form von E—Mails und Handynachrichten verfasst sind.
Das sorgt für Abwechslung im Lesen, jedoch ohne den Lesefluss zu unterbrechen.


Handlung und Charaktere
Jessie, deren Mutter vor einiger Zeit gestorben ist, zieht mit ihrem Vater zu seiner neuen Frau in ein neues Haus in eine neue Stadt und muss sich auf einer neuen Schule zurechtfinden.
Zu erwarten ist eine Story voller Drama mit Hass auf die Welt, emotionalen Ausbrüchen die auf die Tränendrüse drücken und der allzeit nervigen Frage nach der eigenen verwirrten Identität.
„Tell Me Three Things“ erfüllt diese Erwartung ganz und gar nicht – und das ist gut so!
Jessie trauert um ihre Mutter und hat Schwierigkeiten, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Trotzdem wirkt sie wie das ganz normale Mädchen von neben, das mehr oder weniger weiß was sie will und versucht, für sich selbst einzutreten.
Sie ist die perfekte Mischung aus schüchternem Mädchen und starker Frau und wirkt damit sehr authentisch auf mich.
Obwohl Julie Buxbaum ernste Themen wie Abschied und Tod aufgreift wird die Story nie zu emotional oder zu tiefgründig, sondern bleibt auf seine eigene Weise leicht und locker.
Auch trotz der Thematisierung von Jessies Verhältnis zu ihrem Vater und ihrer neuen Familie, liegt der Fokus der Story auf den neuen und alten Freundschaften und auf der sich entwickelnden Lovestory.
Zu der Lovestory: obwohl ich recht schnell eine Vermutung hatte, wer SN sein könnte – und am Ende damit sogar richtig lag – war dennoch durch das ganze Buch eine Spannung vorhanden, die mich immer wieder an meiner Vermutung zweifeln ließ.
Kurz vor dem Ende, als endlich die Auflösung zum Greifen nah ist, hat das Buch es noch geschafft mich absolut fertig zu machen. Ohne zu viel verraten zu wollen kann ich sagen, dass die Auflösung wirklich lustig war, dennoch nicht an Spannung verloren hat und mich bis zur letzten Minute hat mitfiebern lassen. Diese Szene ist vermutlich meine liebste im ganzen Buch, denn sie ist der Autorin wirklich toll gelungen.
Auch wenn im gesamten Buch definitiv einige Klischees bedient werden, wirkt dies trotzdem nicht zu gewollt und zu überladen.
Der Kitsch bleibt aus, stattdessen präsentiert die Autorin eine süße und fluffige Geschichte, durch die sich auf der Suche nach SNs Identität immer eine leichte Spannung zieht.

Fazit
„Tell Me Three Things“ ist ein tolles Buch, das von allem genug hat – Klischees, Lovestory, Freundschaft, Familie, Identitätsfindung – aber nichts zu viel vorhanden ist.
Für mich punktet das Buch mit seiner stetigen leichten Zurückhaltung, denn Julie Buxbaum schafft es, von allem das genaue Mittelmaß zu treffen. Das macht die Geschichte sehr entspannt, authentisch und vermittelt einen angenehmen Flow.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ausbaufähiger, dennoch schöner Abschluss der Maxton Hall-Trilogie

Save Us
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Inhalt
Ruby steht unter Schock: Sie wurde vom Maxton-Hall-College suspendiert. Und das Schlimmste: Alles deutet darauf hin, dass niemand anders als James dafür verantwortlich ist. Ruby kann es nicht glauben ...

Inhalt
Ruby steht unter Schock: Sie wurde vom Maxton-Hall-College suspendiert. Und das Schlimmste: Alles deutet darauf hin, dass niemand anders als James dafür verantwortlich ist. Ruby kann es nicht glauben - nicht nach allem, was sie gemeinsam durchgestanden haben. Sie dachte, dass sie den wahren James kennengelernt hat: den, der Träume hat, den, der sie zum Lachen bringt und ihr Herz mit einem einzigen Blick schneller schlagen lässt. Doch während Ruby dafür kämpft, trotz allem ihren Abschluss machen zu können, droht James einmal mehr unter den Verpflichtungen gegenüber seiner Familie zu zerbrechen. Und die beiden müssen sich fragen, ob die Welten, in denen sie leben, nicht vielleicht doch zu verschieden sind.
[Quelle: Verlag]

Cover
Das Cover des 3. Teils der Maxton Hall-Serie ist den Covern der ersten beiden Teile sehr ähnlich gestaltet. Lediglich die Farbe ist ein wenig dunkler, jedoch genauso schön gestalt wie auch die ersten Teile und vermittelt ganz subtil die selbe Botschaft.
Für sich allein, aber besonders mit den ersten beiden Teilen der Trilogie zusammen, sieht das Buch edel und wunderschön aus.

Schreibstil
Save Us ist in 6 verschiedenen Perspektiven geschrieben: wie gewohnt aus Rubys und James Sicht, wie bereits im 2. Teil zusätlich noch aus Embers und Lydias Sicht und neu hinzu kommen Grahams und Alistairs Perspektive.
Durch die verschiedenen Ich-Erzähler erlebt der Leser mehrere Handlungsstränge, die parallel zueinander verlaufen. Natürlich nehmen alle Personen und Handlungsstränge in gewisser Weise Bezug zueinander und kreuzen sich, jedoch sind sie nicht direkt miteinander verwoben, sondern können in gewisser Weise als eigenständige Geschichten betrachtet werden.
Ansonsten ist Mona Kastens Schreibstil wie gewohnt sehr gut. Sie beschreibt Umgebungen gekonnt, ohne zu sehr ins Detail abzurutschen und kreiert somit immer die passende Atmosphäre.

Meinung
Durch die verschiedenen parallel verlaufenden Handlungsstränge rückt die Geschichte um Ruby und James in den Hintergrund.
Jedoch passiert bei den Beiden sowieso nichts Spektakuläres. Das große Problem, das anfangs zwischen ihnen steht wird schnell geklärt, sodass sie endgültig zueinander finden.
Dadurch habe ich bei Rubys und James Geschichte nicht mehr sonderlich mitgefiebert.
Auch bei der Geschichte um Alistair und Kesh habe ich nicht richtig mitfiebern können.
Die Story der Beiden begann im 1. Teil, wurde im 2. Teil so gut wie gar nicht weiter verfolgt und wird im 3. Teil dann wieder relativ lieblos ans Tageslicht befördert.
Dabei hatte ich den Eindruck, dass die homosexuelle Beziehung der Beiden nur eingeführt wurde, um ein Buch mit vielfältigen Charakteren und vielseitiger Repräsentation zu haben.
Meiner Meinung nach ist dieser Handlungsstrang also auch nicht sonderlich ausgereift, sondern zu schnell abgehandelt.
Ein Charakter über den man viel liest, ohne seine eigene Perspektive zu kennen, ist Mortimer, James und Lydias Vater.
Mortimer wird noch mehr als zuvor als absoluter Bösewicht dargestellt, der selbst seinen eigenen Kindern gegenüber skrupellos ist und keinerlei Gefühlregungen zeigt.
Der Charakter war mir dabei zu eintönig. Ich hatte erwartet, eine andere Seite an ihm kennen zu lernen und dass enthüllt wird, dass seine Kälte eine Art Fassade ist. Besonders nach der Szene im 2. Teil, in der James seinen Vater zusammenbechen sieht, hatte ich diese Erwartung an den 3. Teil. Jedoch wurden meine Erwartungen enttäuscht.
Mortimer war mir als Charakter zu flach und diente lediglich als Trittbrett für James weitere Entwicklung.
Auch wenn mir vieles nicht gefallen hat, hat das Buch dennoch eine besondere Stimmung in mehr hervorgerufen. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber trotz aller Fehler wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb von zwei Tagen zu Ende gelesen.
Wie bereits bei den anderen Teilen habe ich das Problem, dass das Buch objektiv betrachtet ganz gelungen ist, jedoch nicht herausragend.
Trotzdem hinterlässt es mir nach dem Lesen ein angenehmes Gefühl und versetzt mich in eine schöne Atmosphäre.

Fazit
Durch die verschiedenen Handlungsstränge rückt die ursprüngliche Geschichte um Ruby und James in den Hintergrund und es besteht kein Fokus. Alle Erzählstränge verlaufen einfach nebeneinander, ohne dass irgendeiner besonders hervorsticht. Öfters erscheinen mir die Handlungen und Charaktere nicht sehr ausgereift und durch die ständigen Perspektivenwechsel wurde mein Lesefluss teilweise unterbrochen.
Weniger Drumherum und mehr Ruby und James – wie im 1. Teil – wäre wünschenswert gewesen.
Trotzdem würde ich sagen, dass der Abschluss der Trilogie gelungen ist, denn er schafft das gewisse Etwas in mir hervor zu rufen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Eine authentische Geschichte über Abschied und zweite Chancen

Vergiss den Sommer nicht
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Inhalt
Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten ...

Inhalt
Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten gemeinsamen Sommer soll die Familie in Lake Phoenix verbringen - so wie früher. Taylor liebt den funkelnden See mit seinen duftenden Wäldern, den Abenden am Strand ... doch vor 5 Jahren, hat sie dort nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ihre erste Liebe enttäuscht. Nun versucht Taylor, all das wiedergutzumachen - und diesen Sommer festzuhalten, die letzten Tage mit ihrem Dad, die unwiederbringlich schwinden ...
[Quelle: Verlag]

Schreibstil
Die Protagonisten von Vergiss den Sommer nicht ist die 17 jährige Taylor, die ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt.
Dabei findet der Großteil der Erzählung in der Gegenwart statt. Gelegentlich finden jedoch Zeitsprünge in die Vergangengeit statt, durch die das jetzige Geschehen langsam und mit der Zeit immer besser verständlich wird.
Durch das langsame Aufdecken der Vergangenheit zieht sich eine leichte Spannung durch das Buch – besonders zu Beginn. Doch die meiste Zeit plätschert die Erzählung langsam vor sich hin, was nicht im Negativen gemeint ist, sondern für eine entspannte Atmospäre sorgt.

Meinung
Ich habe mich entschieden ein Buch von Morgan Matson zu lesen, weil ich gerne ein süße Sommergeschichte lesen wollte. Vergiss den Sommer nicht hat das Gefühl von Sommer auch transportiert, jedoch steckt so viel mehr dahinter, als eine klassische Sommerromanze.
Der Fokus im Buch liegt sehr stark auf den Charakteren und weitaus weniger auf der Handlung.
Taylor ist die Protagonistin und zeichnet sich dadurch aus, dass sie – im wahrsten Sinne des Wortes – weg läuft, wenn sie sich in einer unangenhemen Situation befindet.
Dadurch wirkt sie besonders am Anfang schüchtern und introvertiert. Sie hat Angst vor Auseinandersetzungen und macht dadurch den Eindruck, sich alleine wohler zu fühlen, als mit anderen Menschen – sei es mit Freunden, oder auch ihrer Familie.
Im Laufe der Geschichte macht sie jedoch eine große Verwandlung durch: Sie erkennt, dass es kein Nutzen hat immer nur weg zu laufen, denn so tut sie nicht nur sich selber weh, sondern verletzt auch die Menschen, die ihr wichtig sind.
Doch diese Einsicht kommt nicht plötzlich. Vielmehr lernt Taylor ganz langsam sich ihrer selbst zu stellen, sodass ihr ihre Fehler und Probleme mit der Zeit immer deutlicher werden. Sie versucht langsam und Schritt für Schritt immer mehr an sich zu arbeiten.
Dadurch wirkt sie auf den Leser sympathisch und vollkommen authentisch.
Neben der Beziehung zu sich selbst, veränderen und entwickeln sich viele weitere ihrer Beziehungen: zu ihrer ehemaligen besten Freundin Lucy, zu ihrem Ex-Freund Henry, zu ihrer Schwester und ihrem Bruderm aber vor allem auch zu ihrem Vater.
Zu Beginn wirkt Taylors Beziehung zu ihrem Vater nicht sehr innig, doch je weiter die Geschichte voran schreitet, lernt Tayor ihren Vater besser kennen.
Durch die Erkrankung ihres Vaters merkt sie, wie wichtig es ihr ist, neue Seiten an ihm zu entdecken, bevor ihre gemeinsame Zeit abläuft.
Ich hatte Sorge, dass das Buch zu emotional ist und mich in eine traurige und depressive Stimmung versetzt, jedoch wird die Krankheit von Taylors Vater auf eine sehr subtile Art behandelt, die nicht zu erzwungen wirkt.
Erst zum Ende des Buches wird die Geschichte dramatisch und drückt auf die Tränendüse. Dennoch wirken die Emotionen nicht zu gewollt oder zu kitschig.
Auch wenn eine authentische Charakterentwicklung Zeit braucht, hatte ich dennoch das Gefühl, dass das Buch einige Längen hatte und mit 100 Seiten weniger ausgekommen wäre.

Fazit
Vergiss den Sommer nicht ist eine absolute vielseitige Geschichte über Liebe, Verlust, Abschied und zweite Chancen, die einerseits Elemente einer typischen Sommerromanze hat, jedoch auch sehr tiefgründig mit ernsten Themen wie Tod und Abschied umgeht, ohne zu erzwungen zu wirken.
Die Charaktere und die Geschichte wirken sehr authentisch und besonders Taylor und ihren Vater habe ich ins Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Gute Fortsetzung, die jedoch zu an einigen Stellen zu gewollt wirkt

Save You
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Inhalt
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall ...

Inhalt
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...
[Quelle: Verlag]

Schreibstil
Das Buch ist wie auch der erste Teil gut geschrieben.
Anders wie im ersten Teil wird die Geschichte nicht ausschließlich aus Rubys und James Sicht, sondern zusätzlich auch aus Embers und Lydias Sicht erzählt.
Durch die zusätzlichen Perspektiven wurde der Lesefluss für mich teilweise unterbrochen.
Lydias und Embers Kapitel waren zwar nett, jedoch nicht notwendig. Besonders der Epilog aus Embers Sicht hat mich gestört, da die Protagonisten schließlich Ruby und James sind, und nicht Embers Geschichte im Vordergrund steht.
Abgesehen davon hat Mona Kasten eine sehr schöne und plastische Art Dinge und Geschehnisse, wie in etwa die Schulbälle, zu beschreiben, sodass ich mich immer an den Ort der Handlung versetzt gefühlt habe.

Cover
Das Cover ist dem Cover des ersten Teils sehr ähnlich. Nur der Goldton ist ein weniger dunkler, geht mehr in Richtung Bronze.
Trotzdem ist das Cover genauso wunderschön und beschreibt den Inhalt auf eine ganz subtile Art.

Meinung
Ruby ist wie aus Teil 1 bekannt ein sehr starker Charakter. Sie ist hartnäckig, lässt sich von ihren Vorhaben nicht abbringen und weiß einfach was sie will, bzw. was sie eventuell auch eben nicht will.
Die Stärke, die ich anfangs so sehr an ihr bewundert, fing nach einiger Zeit an zu nerven. Auch wenn ihr Verhalten nachvollziehbar war, wirkte sie doch ein wenig zu verbissen.
James hingegen wurde mir immer sympathischer. Je mehr ich seine verletzliche und fürsorgliche Seite kennenlernte, desto authentischer wirkte er auf mich.
So sehr mir James Kapitel im ersten Teil noch erzwungen und gewollt vorkamen, so sehr wirkten seine Kapitel im zweiten Teil realistischer und nahbarer.
Auch Ember, Rubys kleinere Schwester, hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Wie Ruby ist sie ein starker Mensch, der für sich selber einsteht und für seinen Traum kämpft. Dennoch hat Ember eine viel lockerer Art an sich als ihre Schwester. Sie wirkt nicht so verbissen, sondern scheint sich auch gerne vom Leben überraschen zu lassen. Mir hat es gut gefallen mehr über Ember zu erfahren, die als Vorbild für viele Mädchen dienen kann. Jedoch waren ganze Kapitel aus ihrer eigenen Sicht meiner Meinung nach nicht notwendig.
Auch Lydias Geschichte ist ganz spannend und greift eine Problematik auf, mit der sich einige junge Mädchen eventuell identifizieren können. Während Lydia mir in Band 1 noch recht unsympathisch war, wird sie und ihre Geschichte im zweiten Teil immer tranparenter und authentischer. Auch wenn sie einiges zur Weiterentwicklung von Rubys und James Geschichte beiträgt, empfand ich – ähnlich wie bei Ember – die Kapitel aus Lydias Sicht als nicht unbedingt notwendig.
Durch Ember und Lydia wurden zwei neue Erzählstränge eingeführt, wobei andere Erzählstränge aus dem ersten Teil leider in Vergessenheit geraten sind.

Ansonsten hat mir die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Ruby, Ember, Lydia und Lin sehr gut gefallen.
Durch diese neue Konstelation wirkte Ruby authentischer und weniger unnahbar, wie noch im ersten Teil.
Besonders Lin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sie als tolle Freundin und echten Menschen kennenlernen, ohne dass ihre Geschichte zu strak in den Vordergrund gerückt wurde. Lins Geschichte wurde eher nebenbei erzählt, sodass der Lesefluss nicht unterbrochen wurde und sie als Charakter sehr realistisch auf mich gewirkt hat.
Auch ist auch das Schulleben wieder sehr schön beschrieben und entführt in die Maxton Hall-Welt. Ich habe mir gewünscht auch wieder in die Schule gehen zu können und Teil eines Veranstaltungsteams zu sein, um so schöne Bälle organisieren zu können.

Mit dem Ende jedoch war ich nicht sehr zurfrieden. Natürlich war ein Drama vorhersehbar, aber diese Art von Drama wann dann doch zu übertrieben. Dieses Ende kam sehr unerwartet und wirkte dadurch auch ziemlich unrealistisch.
Ganz besonders hat mich die Reaktion von Rubys Mutter überrascht. Ihr Verhalten stimmt ganz und gar nicht mit dem Bild überein, dass ansonsten von ihr vermittelt wird.

Fazit
Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich von Save You enttäuscht wurde, jedoch hat das Buch nicht mehr das gewisse Etwas, das mir der erste Teil noch vermittelt hat.
Während Save Me noch sehr inspirierend auf mich wirkte, wirkt Save You an vielen Stellen zu gewollt und erzwungen, wobei besonders das Ende viel zu dramatisch war.
Trotz einiger Mängel ein gutes Buch, dass super zu lesen war und ich nicht aus der Hand legen wollte.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Ein inspirierender Auftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht

Save Me
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Inhalt
Geld, Luxus, Partys, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ...

Inhalt
Geld, Luxus, Partys, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß – etwas, was den Ruf von James´ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James – und ihr Herz – schon bald keine andere Wahl …
[Quelle: Verlag]

Schreibstil
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und dadurch gut zu lesen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der beiden Protagonisten James und Ruby erzählt. Dadurch war das Geschehen leichter nachvollziehbar und die Identifikation mit beiden Charakteren leichter.
Jedoch konnten mich die Kapitel aus Rubys Sicht etwas mehr überzeugen.
Beim Lesen war mir gar nicht bewusst, wie schnell ich war. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen und habe jede einzelne Seite genossen.

Cover
Das Cover ist unglaublich schön. Es sagt zwar auf den ersten Blick nicht viel über den Inhalt des Buches aus, aber dennoch transportiert es meiner Meinung nach die Stimmung. Auf der einen Seite der goldene Glitzer und James glamouröses Leben, auf der anderen Seite das simple Weiß und Rubys unscheinbares Leben.
Aber auch ohne zu viel in das Cover hineininterpretieren zu wollen – es sieht einfach toll aus und macht im Bücherregal auf jeden Fall etwas her.

Meinung
Die Geschichte um Ruby und James hat mich total gefesselt.
Zugegebenermaßen ist Save Me eine recht typische klischeehafte Lovestory: der beliebte und mysteriöse Bad Boy und das unscheinbare und brave Mädchen verlieben sich in einander.
Doch es steckt so viel mehr dahinter.
James ist nicht einfach nur ein reicher Möchtgern, der alles bekommt, was er will. Hinter seinem Verhalten stecken Erfahrungen und Erlebnisse, auf die seine Arroganz und Kälte zurückzuführen sind.
Je weiter ich hinter James Fassade blicken konnte und je mehr ich sein Verhalten und ihn als Person verstehen konnte, desto sympathischer wurde er.
Trotzdem lag für mich persönlich der eigentlich Fokus auf Ruby.
Ruby ist zurückhaltend, immer darauf bedacht nicht zu sehr aufzufallen und bloß nicht in irgendeine Art von High School Drama verwickelt zu werden. Dennoch ist sie kein schwacher Charakter – sie weiß ganz genau was sie will und kämpft für ihren Traum nach der Schule in Oxford studieren zu können
Dass Ruby und ihre Geschichte mir wichtiger war als James, lag vor allem auch daran, dass mir Rubys Kapitel besser gefallen haben. Leider wirkten die Kapitel aus James Sicht ein wenig erzwungen, so, als könne die Autorin sich nicht vollständig auf einen männlichen Charakter einlassen.
Dafür waren Rubys Kapitel umso inspirierender.
Ruby liebt es zu organisieren und zu planen und das macht sie mit Hilfe ihres Bullet Journals. Ich konnte mich so sehr mit ihrer Liebe fürs Strukturieren identifizieren, sodass Ruby es tatsächlich geschafft hat, dass ich mir mein eigenes Bullet Journal zugelegt habe.
Aber auch darüber hinaus empfand ich das Buch als sehr inspirierend.
Ich habe es geliebt, wie ausführlich über die Schule und das Schulleben an der Maxton Hall geschrieben wurde. So konnte ich meinem langweiligen Arbeitsalltag entfliehen und mich zurück in die Schulzeit träumen.
Dass das ganze Geschehen dann auch noch in England stattfindet tut sein Übriges.
Vielleicht geht es nur mir so, aber kein anderes Land wirkt auf mich so inspirierend und ruft diese gemütliche Stimmung bei mir hervor, die ich während des gesamten Lesens hatte.
Ohne zu viel verraten zu wollen kann ich dennoch sagen, dass das Ende - insbesondere in Hinblick auf einen zweiten Teil - so, oder in ähnlicher Weise zu erwarten war.
Trotzdem hat das Ende dem Leseerlebnis keinen Abbruch getan, denn Enden dieser Art sind nun einmal typisch und eigentlich auch ein unverzichtbarer Teil dieses Genres.

Fazit
Ganz objektiv betrachtet ist Save Me ein Buch, das dem oberen Durchschnitt entspricht.
Subjektiv betrachtet hat es mich jedoch glücklich gemacht, in eine ganz bestimmte Stimmung versetzt und mich inspiriert.
Da es doch im Endeffekt hauptsächlich auf die Gefühle und die Stimmung ankommt, mit der ich das Buch beende und im Nachhinein bedenke, ist es ein absolut fantastisches Buch, das ich zu meinen Lieblingsbüchern zählen kann.
Ich würde Save Me jedem empfehlen, der ein wenig Drama mag, sich beim Lesen jedoch trotzdem gut fühlen will.
Durch die Stimmung, die es bei mir hervorgerufen hat und den leichten Lesefluss habe ich mich – entgegen all meiner Erwartungen – verliebt und unwiderruflich mit dem New Adult – Fieber infiziert.
Auch wenn ihr skeptisch seid: Lest es! Es lohnt sich!
Definitiv eines meiner Jahreshighlights!