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Veröffentlicht am 08.06.2021

Ein Abendspaziergang mit Folgen...

Blütenschatten
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Mich hat die Thematik des Romans angesprochen, weshalb ich ihn unbedingt lesen wollte. Und was soll ich sagen: Ich wurde immer tiefer in den Strudel der Ereignisse hineingezogen.

In der Geschichte geht ...

Mich hat die Thematik des Romans angesprochen, weshalb ich ihn unbedingt lesen wollte. Und was soll ich sagen: Ich wurde immer tiefer in den Strudel der Ereignisse hineingezogen.

In der Geschichte geht es um die Künstlerin Eve, die gerade einen Abendspaziergang macht und ihr bisheriges Leben Revue passieren lässt. Hat sie alles richtig gemacht oder eher gänzlich falsch? Hätte sie noch die Kurve bekommen? Hat ihr die schicksalhafte Begegnung mit Luka Glück oder Leid gebracht?

Die große Stärke der Autorin ist zum einen die Sprache, denn sie weiß wie man den Leser mit Worten umgarnt. Sie hat eine so tolle bildhafte Art zu schildern, dass man alles direkt vor Augen hat. Zum anderen führt sie den Leser gekonnt in die Irre und man merkt es selbst erst ganz zum Schluss und bleibt atemlos zurück.

Eve als Hauptfigur ist alles andere als leicht. Ich würde sie eher als sperrigen und schwierigen Charakter bezeichnen und dennoch mochte ich sie. Man kann nicht immer lieb und nett sein, um etwas im Leben zu erreichen und genau das spiegelt sie wider.

Luka als der junge Verführer hatte es schon in sich. Er weiß genau was er tut und ich wüsste nicht, ob ich ihm nicht auch in die Falle getappt wäre. So ein sympathischer Kerl denkt man sich zu Beginn, doch dann muss man schnell lernen, dass der Schein nicht unbedingt den Tatsachen entspricht.

Richtig interessant fand ich zudem, dass man am Schaffensprozess eines Kunstwerkes teilnimmt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass das so abläuft und wie viel Zeit bestimmte Prozesse einnehmen können.

Der Roman hat mich in menschliche Abgründe blicken lassen und mich immens fasziniert. Auch Tage nach der Lektüre musste ich immer wieder an das Erzählte denken.

Fazit: Wer die Härte des Lebens spüren möchte, der sollte zu diesem Buch greifen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Klasse!

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Die Liebe eines Außenseiters...

Die Katzen von Shinjuku
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Da ich mir vorgenommen habe, mal mehr in asiatische Literatur abzutauchen und mir die Aufmachung des Romans ins Auge stach, war meine Neugier geweckt und ich begann gespannt zu lesen.

In der Geschichte ...

Da ich mir vorgenommen habe, mal mehr in asiatische Literatur abzutauchen und mir die Aufmachung des Romans ins Auge stach, war meine Neugier geweckt und ich begann gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um Yamazaki, der mit seiner Berufswahl alles andere als Erfolg hat. Durch eine körperliche Einschränkung wird er nie da hinkommen, wo er gerne wäre, denn das akzeptiert Japans Gesellschaft nicht. Als er eines Abends ins Karinka stolpert, einer abgeranzten Bar, trifft er auf die Kellnerin Yume. Wird diese Begegnung sein Leben verändern?

Zunächst einmal muss ich anmerken, dass die nüchterne, prägnante Erzählweise, die von kurzen, knackigen Sätzen geprägt ist, mich sehr angesprochen hat. Die leise, angenehme Art hat nach einem stressigen Arbeitstag etwas sehr entspannendes.

Ich bin jetzt nicht so der Katzenliebhaber und war daher gänzlich überrascht, dass es so viele unterschiedliche Ausprägungen gibt und was Katzen Menschen geben können, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen.

Die Beschreibung der Bar Karinka und die Charaktere darin, die oft nicht namentlich benannt sind, sondern nach ihrer optischen Erscheinung bezeichnet werden, hatte etwas sehr uriges. Ich glaube gerade in der aktuellen Zeit vermisst man so eine leicht angegammelte Bar schon sehr.

Der Roman spielt in den 80ern, leider habe ich persönlich davon sehr wenig gemerkt, da der Fokus eher auf den Hauptfiguren liegt und nicht auf dem Setting an sich. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte mich gern in mein Geburtsjahrzehnt zurück versetzen lassen.

Die zahlreichen Gedichte im Buch hatten durchaus Esprit, nur leider kann ich mich nicht wirklich für Lyrik begeistern, weshalb diese in mir wenig Emotionen ausgelöst haben.

Das letzte Drittel des Buches war gefühlt anders als der Start, der mir so gut gefiel, denn plötzlich ist das Tempo enorm und man wird mit Entwicklungen konfrontiert, die man so schnell gar nicht verarbeiten kann. So als würde man überraschend und unerwartet mit eiskaltem Wasser von hinten übergossen. Der Schluss wirkte auf mich leider irgendwie konstruiert und nicht ganz nachvollziehbar. Das hat für mich dann den guten Gesamteindruck zunichte gemacht.

Fazit: Definitiv mal etwas anderes, aber man muss dieses Spezielle wirklich mögen. Von mir gibt es dennoch eine Leseempfehlung für all jene, die mal etwas gänzlich Neues ausprobieren und nicht immer nur Titel der Bestsellerliste lesen wollen.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Der Traum vom Fliegen...

Freiflug
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Da ich Geschichten mit starken Frauenpersönlichkeiten sehr mag, musste ich diesen Roman einfach lesen und ich wurde auf weiter Strecke doch sehr positiv überrascht.

In der Geschichte, die in den 70er ...

Da ich Geschichten mit starken Frauenpersönlichkeiten sehr mag, musste ich diesen Roman einfach lesen und ich wurde auf weiter Strecke doch sehr positiv überrascht.

In der Geschichte, die in den 70er Jahren spielt, geht es um die Frauen Katharina Berner und Rita Maiburg, die nicht dem typischen Rollenklischee der damaligen Zeit entsprechen, sondern ihre beruflichen Träume verwirklichen wollen. Während es Katharina als Rechtsanwältin bereits gelungen ist, will sie der jungen Rita dabei helfen Pilotin zu werden. Aber ist es wirklich gut die Lufthansa zu verklagen?

Die Kapitel sind in Monat und Jahr untergliedert und in jedem begleiten wir abwechselnd mal Rita und mal Katharina. Ein beobachtender Erzähler beleuchtet die Situationen, in denen sich die Frauen bewegen.

Mir waren beide Figuren direkt sympathisch, vor allem weil sie trotz allem Gegenwind, der ihnen entgegen bläst, ihr Ziel vor Augen haben und sie versuchen es zu erreichen. Bei Rita mochte ich am meisten ihre fürsorgliche Art ihren Mitmenschen gegenüber, da habe ich mich direkt wiedererkannt. Und Katharina ist so taff, da hätte ich mir gern eine Scheibe von abgeschnitten.

Richtig klasse fand ich zudem, dass es nicht nur um "Kann eine Frau eine Passagiermaschine fliegen" geht, sondern dass Frau Drews diverse Begebenheiten der damaligen Zeit einflechtet, so dass man sich beim Lesen wirklich so fühlt als würde man in den 70ern wandeln. Als emanzipierte Frau ist es gar nicht so einfach, das Geschilderte zu verdauen, ist man doch in der heutigen Zeit etwas anderes gewöhnt. Dies sollte man sich auch stets vor Augen führen, dass die heutigen Privilegien andere Frauen für uns erreicht haben.

Während ich fast vom gesamten Buch hin und weg war, hat mich das Ende dann leider bitter enttäuscht. Ich möchte nicht spoilern, aber so ein kitschiges Ende hätte diese tolle Geschichte wirklich nicht gebraucht.

Fazit: Ein spannender Fall, der auf wahren Begebenheiten beruht und einen die 70er intensiv genießen lässt. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Time to shine with self love...

Pretty Happy
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Ratgeber für die Generation Y gibt es aktuell wie Sand am Meer und da fühle ich mich beim Lesen enorm wohl, weshalb ich auch zu diesem Exemplar gegriffen habe. Irgendwie hat mich das goldene "Pretty" auf ...

Ratgeber für die Generation Y gibt es aktuell wie Sand am Meer und da fühle ich mich beim Lesen enorm wohl, weshalb ich auch zu diesem Exemplar gegriffen habe. Irgendwie hat mich das goldene "Pretty" auf dem Cover so angestrahlt, dass ich mehr wissen wollte.

Das Autorinnenduo beleuchtet was Schönheit und was Glück ist und was der Unterschied zwischen den beiden ist. Dabei werden viele Aspekte aufgezeigt wie vermeintliche Vorbilder, Filme, Social Media und was uns sonst so im Alltag alles beeinflusst. Hier wird schnell deutlich, dass wir vieles, was uns prägt, gar nicht richtig wahrnehmen und deswegen möglicherweise falsche Entscheidungen treffen.

Ich mag an dem Buch, dass die Kapitel kurz und knackig sind, so dass man mal länger drin lesen kann oder auch zur Entspannung nur mal einen kurzen Abschnitt liest und dann trotzdem wieder rein findet. Sprachlich ist das Geschriebene einfach locker, flockig, so als würde man sich mit einer guten Freundin unterhalten.

Ich hatte allerdings an manchen Stellen das Gefühl, dass nicht unbedingt alles, was im Buch beleuchtet wird, mich als Ü30- Frau anspricht. In meinen Augen fühlen sich hier Mädels unter 30 aus der Großstadt gewiss mehr angesprochen als ein Dorfpflänzchen wie ich.

Richtig gut fand ich, dass jedes Kapitel beim Thema Glück mit einer kurzen Zusammenfassung und einer Art Übung zum Mitmachen endet. So kann man das Gelesene für sich selbst nochmal ganz anders verarbeiten.

Da ich mich schon länger mit solchen Themen beschäftige, hatte ich an vielen Stellen den Eindruck, dass nur an der Oberfläche gekratzt wird und dem Ganzen etwas Tiefe fehlt. Aus diesem Grund würde ich das Buch eher Menschen empfehlen, die in die Themen "Selbstliebe" und Co erst eintauchen und sich damit noch nicht so ausführlich beschäftigt haben, denn dann gibt es beim Lesen mehr Aha- Momente.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch in erster Linie Frauen, die sich mehr mit Selbstliebe und dem was sie im Leben wollen beschäftigen möchten. Meine persönlichen Erwartungen wurden nur bedingt erfüllt.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Zuspruch für die Seele...

Dating Sabbatical
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Ich kenne Lena bereits durch ihren coolen Blog "One Year No Guy" und gerade deswegen wollte ich ihr Buch lesen. Würde ich neue Anreize bekommen? Gespannt tauchte ich ein und bekam etwas ganz Besonderes.

Man ...

Ich kenne Lena bereits durch ihren coolen Blog "One Year No Guy" und gerade deswegen wollte ich ihr Buch lesen. Würde ich neue Anreize bekommen? Gespannt tauchte ich ein und bekam etwas ganz Besonderes.

Man kann schon sagen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um einen Ratgeber für die Liebe, das Leben und Beziehungen handelt, nur eben anhand Lenas eigenen Erlebnissen berichtet.

Lena nimmt uns mit auf ihre Reise, wie sie durch Verzicht auf Dates, Sex und Co zu sich selbst gefunden hat und dadurch bessere Entscheidungen treffen kann. Vieles klingt dabei enorm schlüssig und leicht umsetzbar, wenn man das erstmal weiß.

Als Leser fühlt man sich direkt angesprochen, bekommt selbst Fragen gestellt und kann sich so auch direkt am eigenen Beispiel mit der Thematik beschäftigen. Das Besondere hier ist, dass man sich durch ihre Schilderungen nicht alleine fühlt, denn auch sie hat ähnliche Fehler gemacht, wie ich auch. Dadurch fühlt man sich enorm verstanden und aufgehoben, fast so als hätte man ein "Beste - Freundinnen"- Gespräch.

Ich habe bei der Lektüre sehr oft feststellen müssen, dass ich bekannte Muster immer wieder bediene ohne dies richtig zu merken und dadurch immer wieder auf die Nase falle. Ich hoffe, dass ich mit dem neu erworbenen Wissen diese Muster zukünftig durchbrechen und neue Wege gehen kann.

Dieses Buch ist so kurzweilig und spannend geschrieben, dass man es regelrecht in sich aufsaugt.

Fazit: Klasse Unterhaltung, die vor allem dazu führt, dass man sich selbst besser versteht. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Immens hilfreich!

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