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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2017

Heiße Liebesnächte

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft
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Mit "Sugar and Spice" habe ich seit längerer Zeit mal wieder einen Erotikroman in die Hand genommen. Nach dem ersten Hype um dieses Genre in dem ich mitten dabei war, musste jetzt wohl mal eine wohl verordnete ...

Mit "Sugar and Spice" habe ich seit längerer Zeit mal wieder einen Erotikroman in die Hand genommen. Nach dem ersten Hype um dieses Genre in dem ich mitten dabei war, musste jetzt wohl mal eine wohl verordnete Pause her. Dank Vorablesen und dem Droemer-Knaur Verlag habe ich nun aber den Wiedereinstieg in die Welt der Erotik gewagt.

Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Die Geschichte zwischen Nadia und Kane ist wirklich faszinierend. Die Beiden ziehen sich an wie Magnete, man spürt das Prickeln zwischen Ihnen fast durch die Buchseiten heraus. Was an diesem Roman anders als bei vielen Vorgängern ist, dass es sich mal nicht um die typische "reicher, sexy Mann trifft armes, unschuldiges, junges Mädchen" - Masche handelt. Nein, Nadia und Kane scheinen sich ziemlich gleichgesinnt zu sein in Ihrem Wesen und Ihrer Haltung sowie Empfindung in Sachen Sexualität. Beide stehen mit beiden Beinen fest im Leben und sind auf der Suche nach dem Partner, mit dem es im Bett so richtig prickelt.

Wirklich sehr gut gelungen finde ich die Szenen im Buch, in denen es so richtig zur Sache geht - und das sind gelinde gesagt nicht gerade wenige. Die Autorin Seressia Glass nimmt sich hier wirklich kein Blatt vor den Mund und verführte mich zusammen mit Nadia und Kane alias "Mr. Sex" ins Bett und noch an ganz andere Orte. Die verschiedenen Stellungen - die die Beiden übrigens aus dem Buch "Der duftende Garten" imitieren - sind sehr detailliert beschrieben und lassen auch bei mir sofort das Kopfkino anspringen.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls gut, das Buch liest sich sehr flüssig, man hechtet gerade zu von Seite zu Seite um mehr über das Paar, Ihre Gefühle, Ihre Vergangenheit und vor allen Dingen Ihre gemeinsame Zukunft zu erfahren. Die Kapitel haben allesamt eine angenehme Länge und so habe ich das Buch innerhalb eines Tages komplett verschlungen.

Bei diesem Buch muss ich noch etwas sehr positives über das Cover und die Aufmachung schreiben. Dies ist ein Bewertungspunkt den ich Meistens komplett außer Acht lasse. Aber dieses Cover sprang mich extrem an. Die metallisch violett glänzende Schrift und die Calla sowie der Buchseiten-Schutzumschlag den ich so noch nie bei einem Taschenbuch gesehen habe, werten das Buch sehr auf und würden mich auch jederzeit in einer Buchhandlung dazu verleiten, Sugar and Spice in die Hand zu nehmen und wohl auch schnell entschlossen zu kaufen. Daumen hoch hierfür.

Mein Fazit:
Eine tolle, wirklich hoch erotische Geschichte. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände der Geschichte, in denen es um die Freundinnen von Nadia geht. Wie wir in der Leseprobe am Ende des Buches erfahren, betrifft das nächste Buch, dass im Dezember 2017 erscheinen soll die Liebesverwirrungen rund um Siobhan, die wohl beste Freundin von Nadia und Miteigentümerin des Cafe`s. Die Bücher bauen zwar wohl aufeinander auf, sind aber doch in sich geschlossen.

Warum es trotz meiner positiven Rezension bei 4 von 5 möglichen Sternen bleibt? Ich finde an sich die Erotikroman-Masse die uns mittlerweile umgibt fast schon zu viel. Ständig erfährt man von neuen Serien die wieder auf den Markt gebracht werden. Auch wenn es alles eigenständige Geschichten sind geht es doch immer wieder um das Selbe. Und an die Anfangsbücher dieses Genres finde ich, kommen momentan keine anderen erschienen Bücher mehr heran. Trotz allem handelt es sich bei "Sugar & Spice" wirklich um eine tolle Erzählung, gespickt mit viel Erotik und Liebe und von daher vergebe ich sehr gerne 4 funkelnde Sterne.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Hinterlässt mich zunächst verwirrt - bis plötzlich der AHA-Effekt einsetzt

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Kennt Ihr das auch? Eigentlich weiß man genau, dass man von Psychothriller lieber die Finger lassen sollte. Sie nehmen einen zu sehr mit, sie hallen zu lange nach, sie sind oftmals nicht richtig zu verstehen... ...

Kennt Ihr das auch? Eigentlich weiß man genau, dass man von Psychothriller lieber die Finger lassen sollte. Sie nehmen einen zu sehr mit, sie hallen zu lange nach, sie sind oftmals nicht richtig zu verstehen... Und doch konnte ich von "The Ending" wieder einmal nicht die Finger lassen.

Warum? Durch Vorablesen wurde ich auf den Psychoknaller, erschienen im November 2017 im Droemer-Knaur Verlag, aufmerksam und mein Kopf setzte sich gegen das Bauchgefühl durch und öffnete die Leseprobe. Und diese fesselte mich so ungemein, dass ich das Buch einfach haben musste. "The Ending" wurde ja schon im Vorfeld hoch angepriesen - als Überraschungshit - als subtiler Psycho-Horror für Fans von Stephen King und Hitchcock (Zitat aus der Chicago Tribune). Und so habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut ein Rezensionsexemplar davon zu erhalten.

Worum geht es in "The Ending"?
Eine junge Frau - deren Namen im kompletten Buch nicht erwähnt wird - fährt zusammen mit Ihrem Freund Jack durch die Nacht. Sie sind auf dem Weg zu Jack`s Eltern. Die Protagonistin wird seit geraumer Zeit von einem seltsamen Anrufer gestalkt, hat dies Jack noch nicht offenbart und auch während der Fahrt ruft der mysteriöse Unbekannte immer wieder an. Die Stimmung im Auto ist allgemein seltsam und angespannt - die junge Frau überlegt neben den Gesprächen mit Jack, die Beziehung zu beenden und fragt sich, warum sie überhaupt noch mit zu Jacks Familiensitz fährt. Auch die anschließenden Stunden im Elternhaus sind "anders". Alles wirkt verwirrend. Auf der Heimfahrt durch die dunkle, stürmische Nacht, steuern die Beiden dann auf eine Katastrophe zu.

Und das ist meine Meinung dazu:
Bereits von Beginn an herrscht eine angespannte, fast schon mysteriöse Stimmung zwischen der Hauptprotagonistin und Ihrem Freund Jack. Die Geschichte wird aus der Sicht von "der Frau ohne Namen" erzählt. Während der langen Anreise offenbart Sie Jack viele Teile Ihres bisherigen Lebens und lässt tief in Ihre Seele blicken. Die ersten 95 Seiten verlaufen mir fast schon zu ruhig. Zwar ist da diese seltsame - erwartungsgeschwängerte Stimmung zu spüren aber der von mir erwartete Psychoeffekt blieb zu diesem Zeitpunkt noch komplett aus. Einzig der seltsame Anrufer stellt mich vor Rätsel. Von Jack erfährt man sehr wenig, er ist mir auch recht unsympathisch und ich kann die Gefühle der Hauptprotagonistin ihm gegenüber sehr nachfühlen.

Im Elternhaus von Jack baut sich dann deutlich mehr Spannung auf. Man ahnt die ganze Zeit, dass etwas seltsames und auch schlimmes passieren wird und fliegt gerade so durch die Seiten. Und doch verlassen die Beiden - ohne großartige Dinge erfahren zu haben - in der Nacht die Eltern von Jack und machen sich auf den Heimweg. In diesem Abschnitt stellte es mir schon so manches mal die Haare auf - immer in der Erwartung das JETZT etwas passieren wird. Und doch findet dieses Ereignis immer noch nicht statt.

Richtig intensiv wird dann die Rückfahrt - WOW!!! Ich konnte das Buch absolut nicht mehr aus der Hand legen. Gut dass es nur knapp 220 Seiten umfasst und ich so ungehindert das Buch in einem Zug auslesen konnte. Was hier alles passiert - davon darf sich der Leser selbst einen Eindruck verfassen.

Direkt nach dem Beenden des Buches war ich sehr verwirrt. Ich kannte mich eigentlich gar nicht mehr aus, hatte das Gefühl etwas überlesen bzw. nicht richtig verstanden zu haben. In diesem Moment hätte ich mir eine Leserunde gewünscht um über das Erlebte zu sprechen. Eigentlich kam mir erst während des Verfassens dieser Rezensionen die wahren Aha-Effekte und jetzt fühle ich mich in der Geschichte angekommen. Und zwar wie. Alles ergibt plötzlich einen Sinn. Aber auch dieser kann natürlich hier nicht erörtert werden, sonst wäre meine komplette Rezension ein Spoiler.

Vom Schreibstil und der Art zu Erzählen bin ich sehr beeindruckt. Da hat der Kanadier Iain Reid wirklich einen Knaller rausgehauen. Ich hänge ihm sozusagen an den Lippen. In kurz gehaltenen Sätzen führt er uns zackig durch die Geschichte. Es sind eigentlich keine richtigen Kapitel in die das Buch unterteilt ist - jedoch wird die Erzählung immer wieder von kursiv gedruckten Konversationen abgelöst. Hier wird über ein Verbrechen diskutiert - auch diesen Sinn erfährt man erst am Ende des Buches.

Fazit:
Direkt nach dem Beenden des Buches hätte ich "The Ending" höchstens 3 Sterne zugeteilt. Zu verwirrt hinterließ mich die Geschichte. Ich hatte das Gefühl nichts verstanden zu haben. Dank dieser Rezension hat es Klick gemacht. So etwas ist mir während des Schreiben einer Solchen noch nie passiert. Jetzt bin ich restlos begeistert und kann das Buch jedem Fan dieses Genres nur Wärmstens empfehlen. Und auch ich werde in Zukunft eher mal wieder auf mein Kopfgefühl hören und öfter zu solch einer Literatur greifen. 5 hoch verdiente Sterne für diesen Psychothriller!

Veröffentlicht am 06.11.2017

Hoher Suchtfaktor - genialer Serienstart

Crimson Lake
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Mit "Crimson Lake" erschien im Oktober 2017 der erste Teil der neuen Thriller-Reihe der Bestseller-Autorin Candice Fox. Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut und ich darf schon mal verraten: Die ...

Mit "Crimson Lake" erschien im Oktober 2017 der erste Teil der neuen Thriller-Reihe der Bestseller-Autorin Candice Fox. Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut und ich darf schon mal verraten: Die große Vorfreude wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil. Ich bin geflasht von dieser Geschichte und möchte am Liebsten sofort den nächsten Teil der Reihe lesen. Dafür muss ich mich wohl oder übel allerdings leider noch gedulden.

Inhalt:
Dem Polizisten Ted Conkaffey wird ein schauerliches Verbrechen zur Last gelegt. Ein 13-jähriges Mädchen wurde entführt und brutal missbraucht. Und Ted befand sich zum Zeitpunkt des Geschehens in direkter Nähe zu dem Opfer. Es kommt zwar zu keiner Verurteilung da zu wenige Beweise vorliegen aber er ist sowohl seinen Job los und zusätzlich wird er auch noch von seiner Familie verlassen. Ted zieht in die Einsamkeit nach Crimson Lake und hofft, hier ein neues Leben beginnen zu können. Hier findet er eine Anstellung in der Detektei von Amanda Pharrell - eine ebenfalls verurteilte Mörderin. Zusammen stehen die beiden vor einem undurchsichtigen Fall - denn hier ist ebenfalls ein Mord passiert. Doch nicht nur in diese Richtung gehen die Ermittlungen des Detektiv-Duos. Denn sowohl Amanda ermittelt geheim in "Ted`s-Fall" eben so wie Ted sich auf neue Spurensuche in Amandas Vergangenheit begibt.

Meine Meinung:
Ich bin restlos begeistert vom Serienstart "Crimson Lake". Vor allen Dingen weil die Geschichte so vielfältig und tiefgreifend ist. Es geht nicht nur um einen Fall - nein - gleich bei 3 Verbrechen dürfen wir die Aufklärungsarbeiten begleiten. Besonders faszinierend fand ich den Erzählstrang rund um Ted`s
Missbrauchsvorwürfe. Es wird detailliert auf die Ermittlungen, die Zeit im Gefängnis und die zermürbende Gerichtsverhandlung eingegangen. Ted war mir trotz der extrem Vorwürfe gegen seine Person von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er der Schuldige an diesem Verbrechen sein soll. Wer mir zunächst eher nicht zugänglich schien, war Amanda. Dies wandelte sich jedoch im Laufe der Geschichte sehr zum Positiven.

Trotz der vielfältigen Erzählstränge hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es "zu viel" sein könnte. Ganz im Gegenteil, die einzelnen Szenen fliesen geschickt ineinander über und so enthält ein einzelnes Kapitel nicht nur einen Erzählteil sondern gleich mehrere Szenarien. Die Kapitel an sich haben eine tolle Länge und ich habe sie geradezu eins nach dem anderen verschlungen.

Fazit:
Ich kann dieses Buch jedem Thriller - Fan nur wärmstens ans Herz legen und vergebe daher brillante 5 Sterne. Wie schon oben erwähnt freue ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung. Denn Amanda hat ja zum Schluss noch eine "Bombe" platzen lassen die viel weiteren Schreibstoff bieten wird.

Veröffentlicht am 06.11.2017

hinterlässt bei mir gemischte Gefühle

Die Rückkehr der Wale
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"Die Rückkehr der Wale"
ein Roman aus der Feder von Isabel Morland
erschienen im Verlag Knaur am 2.11.2017
480 Seiten im Taschenbuch für 9,99 Euro zu kaufen

Zum Inhalt:
Die Geschichte spiel auf einer ...

"Die Rückkehr der Wale"
ein Roman aus der Feder von Isabel Morland
erschienen im Verlag Knaur am 2.11.2017
480 Seiten im Taschenbuch für 9,99 Euro zu kaufen

Zum Inhalt:
Die Geschichte spiel auf einer schottischen Insel mit einer wohl wunderschönen ländlichen Umgebung. Hier leben Kayla und Ihr Ehemann Dalziel. Dies jedoch nicht mehr mit so viel Liebe wie in längst vergangenen Zeiten. Dalziel trauert insgeheim noch immer um seine verstorbene 1. Ehefrau und eine Auseinandersetzung mit seinem Sohn wirft ebenso kein gutes Licht mehr auf die Beziehung der Beiden. Und dann erscheint ein unwahrscheinlich attraktiver und gefühlvoller Fremder auf der Insel. Zwischen Kayla und Brennan sprühen die Funken. Lasst Euch überraschen was sich aus dieser scheinbar Unheil bringenden Dreiecksbeziehung entwickelt.


Auf die "Rückkehr der Wale" hatte ich mich sehr gefreut. Das Cover faszinierte mich in seiner Farbenvielfalt und der Gestaltung sofort und der Klappentext sowie die Leseprobe auf Vorablesen lies auf eine sehr gefühlsvolle und wunderschöne Geschichte hoffen. Ich lese mittlerweile nicht mehr oft Liebesgeschichten aber hier habe ich mal wieder sofort zum Lesen eingeladen gefühlt.

Leider kam ich jedoch schon von Anfang an nicht richtig in der Geschichte an. Auch wenn die Autorin sehr farbenfroh und intensiv erzählt, war mir schon vom 2. Kapitel an alles zu langatmig erzählt. Die Kapitel sind in meinen Augen viel zu lange gehalten - und so ist es mir passiert (und das hatte ich schon lange nicht mehr), dass ich immer wieder vor geblättert habe um zu sehen wie lange es noch bis zum Ende des Kapitel ist. Nach ca. 1/3 des Buches wurde es jedoch viel besser und ich wurde auch noch mit einer gelungenen Erzählung belohnt. Insgesamt gesehen hätte man jedoch einiges kürzen können - denn 480 Seiten erdrücken einen sonst zu schnell.

Natürlich steckt - trotz meiner negativ aufgezählten Punkte - eine wunderschöne Liebesgeschichte in "Die Rückkehr der Wale". Nicht nur das, man erfährt viel wissenswertes über Schottland, das Meer und die Liebe zur Natur. Dafür gibt es für mich 3,5 Sterne - für 4 Sterne hat es in meinen Augen leider knapp nicht gereicht.


Veröffentlicht am 26.10.2017

Top Thema Integration - leider nicht ganz kindgerecht umgesetzt

Besuch Aus Tralien
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Dave, ein australisches Krokodil, kommt als Austauschschüler nach Deutschland. Zunächst am Flughafen vergessen wird er dann doch von seiner Austauschfamilie herzlich empfangen. Dave sieht anders aus. Aber ...

Dave, ein australisches Krokodil, kommt als Austauschschüler nach Deutschland. Zunächst am Flughafen vergessen wird er dann doch von seiner Austauschfamilie herzlich empfangen. Dave sieht anders aus. Aber jemand der die halbe Erdkugel umquert hat, der darf anders aussehen. Uns so wird den Eltern nicht bewusst, dass Dave gar kein Mensch sondern ein Krokodil ist. Doch Dave hat seltsame Angewohnheiten, er verspeist rohes Fleisch, wälzt sich in jeder Wasserlache (zum Glück ist gerade Regenzeit in Deutschland) und kennt nur ein Wort : KOI ! Die Einzige, die die Wahrheit erkennt ist das kleine Babymädchen. Für Sie ist Dave nicht Dave sondern das "Bokodil". Wie Dave in Deuschland zurecht kommen wird und ob die Familie Ihren Ausstauschüler lieb gewinnen wird? Lasst Euch überraschen...

Meine Meinung:
Mir blutet mein Leserherz. Seufz. Ich finde das Thema Integration so wichtig. Egal um welchen Lebensbereich es geht: Ob behindert, ob ausländischer Abstammung oder Homosexuell... Und von daher finde ich es natürlich wunderbar dass es auch Kinderbücher zu dieser vielseitigen Materie gibt. Nur leider ist dies im vorliegenden Buch nicht ausreichend kindgerecht umgesetzt. Das empfohlene Lese- bzw. Vorlesealter liegt bei 6 - 8 Jahren. Für diese Altersklasse enthält die Geschichte viel zu viel Text, dann auch noch massenhaft englischsprachige Ausdrücke und einen eigentlich witzigen Humor, den Kinder in diesem Alter aber noch nicht folgen können.

Für mich persönlich war es aber doch eine Bereicherung das Buch zu lesen, und dies würde ich auch vielen anderen Interessierten Eltern ans Herz legen. Die Geschichte hat mich zum intensiven Nachdenken angeregt. Es handelt sich um einen heiklen Blick auf die Gesellschaft, der damit ein großer Spiegel vorgehalten wird. Ich werde dieses Thema auf jeden Fall demnächst mit meinen Kindern angehen und mir auch definitiv noch einmal gute Szenen aus dem Buch dazu heraus suchen.

Was ich noch Herausheben möchte sind die wunderbaren Illustrationen im Buch. Sie laden zum langen Betrachten ein und geben der Geschichte ein wunderschönes abgerundetes Bild.

Herzlichen Dank an den Autor Martin Baltscheit, der sich an ein so wichtiges Thema gewagt hat. Hätte das Buch eine andere Altersempfehlung, wäre die Bewertung an sich bestimmt besser ausgefallen. Für 6 - 8 jährige kann ich jedoch leider, mit wirklich blutendem Herzen, nur 3 von 5 liebgemeinte Sterne für "Besuch aus Tralien" vergeben.