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nickilotta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2017

Genial gestrickter Krimi - Top!

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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" Ein brüllender Mensch möchte gefährlich wirken - Doch der schweigende Mensch kann gefährlich sein " - dies ist ein Zitat dass mir, während ich dieses Buch gelesen habe - in die Finger gefallen ist und ...

" Ein brüllender Mensch möchte gefährlich wirken - Doch der schweigende Mensch kann gefährlich sein " - dies ist ein Zitat dass mir, während ich dieses Buch gelesen habe - in die Finger gefallen ist und ich hab mir sofort gedacht, dass man mit diesen Worten die Geschichte rund um Kommissar Dühnfort nicht besser beschreiben könnte.

"Sieh nichts Böses" ist zwar erste aber definitiv nicht das letzte Buch, dass ich von der Autorin Inge Löhnig nicht gelesen - nein - verschlungen habe. Und obwohl es mein persönlich erster Fall aus dieser Krimireihe ist, fühlte ich mich sofort in das Geschehen und die Charaktere hineinversetzt und hatte nicht mal ansatzweise das Gefühl etwas nicht zu verstehen, dass in vorherigen Geschichten abgehandelt wurde. Dafür großen Respekt an die Frau Löhnig.

Ein intensiver, aufs genaueste durchdachter und zutiefst verstrickter Fall. So erscheint mir persönlich der Inhalt dieses Buches. Im Wald wird eine Tote entdeckt, deren Identität zunächst unklar ist. Doch dann melden sich die Eltern der toten Frau bei der Polizei und so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf. Es geht um viele Themen wie häusliche Gewalt und finanzielle Probleme. Und es bleibt auch nicht bei diesem einen Todesfall. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, ob man den richtigen Verdächtigen auf die Schliche gekommen ist oder ob sich der Fall noch dreht. Bis am Ende die vielschichtige Aufklärung der Morde Gewissheit bringt.

Die Protagonisten Konstantin Dühnfort und seine Ehefrau Gina sind mir sehr sympathisch. Im Privatleben müssen Sie gerade die Probleme in der Schwangerschaft von Gina gemeinsam meistern und sprechen damit vielen werdenden Eltern aus der Seele. Im beruflichen Umfeld bestechen Sie durch großartiges Können und Wissen.
Die vielen anderen Mitwirkenden dieser Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein und weisen doch immer wieder die gleichen Charakterzüge aus. Der gewalttätige sowie dominante Vater, die verzweifelte Mutter die "nichts böses sehen will" und die scheinbar ungeliebten Kinder. Ein Netz aus Gewalt, Verzweiflung, Abneigung und dem verzweifelten Schrei nach Liebe scheint über den einzelnen Personen zu schweben.

Ein großartige Geschichte, bestimmt eine faszinierende Krimireihe. Ein tolles Cover das mich auch im Buchhandel sofort angesprochen hätte. Alles in allem 5 wohlverdiente und überaus gerne gegebene Sterne für "Sieh nichts Böses"




Veröffentlicht am 19.06.2017

mordsmäßig spannend

Tiefe Schuld
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Dank vorablesen.de und dem Ullstein Verlag durfte ich den 2. Fall über die Kommissarin Toni Stieglitz probelesen und bedanke mich hiermit sehr herzlich für die Chance, einen Einstieg in die Krimireihe ...

Dank vorablesen.de und dem Ullstein Verlag durfte ich den 2. Fall über die Kommissarin Toni Stieglitz probelesen und bedanke mich hiermit sehr herzlich für die Chance, einen Einstieg in die Krimireihe von Manuela Obermeier zu erhalten.

Obwohl ich den 1. Teil bisher nicht gelesen habe, fand ich sehr schnell Anschluss und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, etwas wichtiges verpasst zu haben, was für die Handlung dieser Folge von Wichtigkeit wäre. Jedoch hat mich das aktuelle Buch so neugierig gemacht, dass ich auf jeden Fall den ersten Fall über Toni Stieglitz so schnell wie möglich lesen werde.

Inhalt:
Von Jugendlichen wird im Wald die Leiche einer aufs grausamste malträtierten jungen Frau entdeckt. Toni Stieglitz und Ihre Kollegen nehmen sofort die Ermittlungen auf. Alles deutet auf eine schnelle Überführung des Täters hin. Doch der Schein trügt. Auf der Suche nach dem wahren Mörder verirrt sich Toni immer weiter in das Dickicht von Misshandlung und Misstrauen. Da sie selbst jahrelang unter Ihrem tyrannischen Ex-Lebensgefährten litt, braucht Sie Hilfe von Ihren Kollegen um wieder klar sehen zu können. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Zumindest hat Sie nicht nur ein Auge auf den gutaussehenden Rechtsmediziner Dr. Multerer geworfen.

Meinung:
Die Länge des Buches ist mit ca. 380 Seiten sehr angenehm. Nicht zu kurz um tief genug in die Materie einsteigen zu können - nicht zu lang um langweilig zu werden. Das Cover passt gut zur Geschichte, schließlich wurde die Tote im Wald gefunden. Der Titel "Tiefe Schuld" wirkt düsterer als die Geschichte dahinter ist.
Ein wirklich spannender Kriminalroman, der nicht nur auf das Verbrechen selbst eingeht sondern auch viel von Toni selbst erzählt. Missbraucht, gestalkt und von Kollegen missachtet will Sie eigentlich nur geliebt werden und sucht die Nähe zu Dr. Multerer. Dieser hilft Ihr, wieder klar zu sehen und Liebe annehmen zu können. Deshalb auch nicht nur ein Krimi, sondern ein Kriminalroman - weil es eine gefühlvolle Geschichte zusätzlich zum Alltag in der Arbeit der Kommissarin gibt. Gefällt mir durchwegs sehr gut und erhält deshalb von mir 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 12.06.2017

starke Jugendliteratur

Roofer
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Für "Roofer" von Jutta Wilke bleibt mir nichts anderes übrig als stark verdiente 5 Sterne zu vergeben. Eine Geschichte, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft und die ich jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen ...

Für "Roofer" von Jutta Wilke bleibt mir nichts anderes übrig als stark verdiente 5 Sterne zu vergeben. Eine Geschichte, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft und die ich jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen nur wärmstens empfehlen kann zu lesen.

"Es ist der Kick" - "Das ist doch Wahnsinn" - "Du hast es doch auch gespürt, vorhin. Dieses Gefühl von Freiheit!" - "Wenn du es einmal gespürt hast, willst du es immer wieder, und irgendwann willst du mehr davon".
(Zitate von den Seiten 92 und 93 aus dem rezensiertem Buch)

Der Kick um den es hier geht ist purer Nervenkitzel. Jugendliche, in diesem Fall die Gruppe "Roofer", erklimmen die höchsten Häuser, Baustellen, Kräne um dort in waghalsigen Aktionen "frei" zu sein. Sie filmen sich dabei und stellen alles bei YouTube online um möglichst viele Klicks zu erhaschen. Roofer - das sind allen voran Trasher und Adrian und Ihre Clique. Die beiden Rivalen kämpfen erbittert darum, wer wohl der Bessere sein mag. Und dann kommt die Liebe ins Spiel und der Kampf um Freundschaft und Vertrauen. Und wie weit soll man dafür gehen? Sogar sein Leben riskieren? Die beiden Freundinnen Nasti und Alice sind neu mit dabei. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Alice erzählt, die dem Ganzen eher skeptisch gegenübersteht, aus dem "Rausch" aber auch nicht mehr fliehen kann.

Es wird wohl unter den Jugendlichen immer mehr zum Trend, sich vor anderen beweisen zu müssen. Wie viele Andere sich dabei schon schwer verletzt haben oder in wahnsinnigen Aktionen Ihr Leben geben mussten scheint dabei egal zu sein. Der Nervenkitzel und die Bewunderung über bestandene Mutproben ist das Ziel. Eine dazu mehr als passende Geschichte, die ich so gerne vielen Teens ans Herz legen möchte zu lesen, hat die Autorin mit diesem Buch erschaffen. Rasant, spannend und doch gefühlvoll lässt sie uns Einblick nehmen in das Leben der Roofer, das leider nicht ohne Folgen bleiben wird.

Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet, das Cover ist mehr als passend und spricht die Generation, die es erreichen soll, sicher sehr an. Es ist stabil gebunden, in verhältnismäßig großer Schrift verfasst sodass es auch die jüngeren Leser nicht abschrecken soll mit dem Lesen zu starten.

Ein rundum gelungenes Buch - eine Geschichte die den Zeitgeist trifft - eine Erzählung die uns einen tiefen Blick in das Seelenleben von Teenagern erlaubt. Daumen hoch!

Veröffentlicht am 10.06.2017

super spannender Krimi in der Provence

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Meinung:
"Gefährlicher Lavendel" ist der dritte Teil um den Münchner Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, der seit einigen Jahren in der Provence lebt. Das Buch ist mir im Fachhandel auf der Suche nach Urlaubslektüre ...

Meinung:
"Gefährlicher Lavendel" ist der dritte Teil um den Münchner Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, der seit einigen Jahren in der Provence lebt. Das Buch ist mir im Fachhandel auf der Suche nach Urlaubslektüre in die Hand gefallen und hat mich sofort an die Leseprobe bei Vorablesen erinnert. Da ich sowohl den Klappentext als auch das Cover sehr ansprechend fand durfte mich Dr. Ritter mit in die Ferien begleiten. Gut dass ich so viel Zeit zum Lesen zur Verfügung hatte denn ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich extrem gefesselt. Man weiß bis kurz vor Schluss nicht wer die grausamen Morde begeht und die Spannung reißt einen extrem mit. Ein Buch das ich sehr gerne weiterempfehle!

Inhalt:
Ein aufs grausamste missbrauchter Toter liegt auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter. Und es soll auch nicht bei diesem einen Toten bleiben. Da die Polizei auf der falschen Fährte unterwegs ist beginnt Dr. Ritter selbst zu ermitteln und setzt alles daran, den unbarmherzigen Mörder zu stellen.

Dr. Ritter ist mir sehr sympathisch. Er ist mutig, intelligent, hört auf sein Bauchgefühl und lebt für diesen Fall. Ihm zur Seite steht seine Lebensgefährtin Isabel, stellvertretende Hauptkommissarin der ortsansässigen Dienstwache. Sie arbeitet sehr gewissenhaft und unterstützt Dr. Ritter in seinen Ermittlungen.

Daumen hoch für diesen tollen Krimi, der zwar blutrünstige Morde beschreibt aber dennoch beim Leser keine Angst vermittelt. 5 Sterne sind hier mehr als verdient.


Veröffentlicht am 03.06.2017

Geliebt gekochte Weltliteratur

Yummy Books!
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Mit Yummy Books ist der Autorin Cara Nicoletti ein ganz besonderes Buch geglückt, dass es in dieser Form sicher noch kein zweites Mal gibt und wunderschöne Dinge in einem verknüpft : Die Liebe zu Büchern ...

Mit Yummy Books ist der Autorin Cara Nicoletti ein ganz besonderes Buch geglückt, dass es in dieser Form sicher noch kein zweites Mal gibt und wunderschöne Dinge in einem verknüpft : Die Liebe zu Büchern und erstklassiges Essen.

Cover / Buchgestaltung:
Was mich am Anfang eher abgeschreckt hat ist das Cover. Ich hätte das Buch bestimmt in keiner Buchhandlung in die Hand genommen. Zwar ist die Autorin von Beruf her unter anderem Metzgerin, aber was diese "Schlachterszene" mit dem eigentlichen Sinn des Buches zu tun hat erscheint mir Rätselhaft.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir auch gar nicht gut. Ich habe am Anfang schon überlegt, ob es nur für die Leseexemplare so gestaltet wurde aber das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Als Klappdeckel zwei Kartons, überspannt mit dem Coverbild. Ein Eck stellt sich bei meinem Buch schon auf und das obwohl ich wirklich sehr sorgsam damit umgegangen bin. Auch zweifle ich ob die Seiten selbst lange in der Bindung halten werden oder mir bald einzelne Blätter entgegenfallen.

Inhalt:
Cara Nicoletti liest schon seit frühester Kindheit Bücher und schon damals fielen ihr in den Büchern viele Gerichte auf, die sie gerne nachkochen wollte und hat sich auf den Covern schon selbst ausgedachte Rezepte dazu notiert. Diese Leidenschaft wurde immer stärker. Sie gründete einen Blog und es fanden Kochabende zu diesem Thema statt. Aus diesen ganzen Dingen entstand dann die Idee für das vorliegende Buch. In einzelne Kapitel unterteilt beschreibt uns die Autorin Ihre Lieblings-Bücher, wie sie auf die einzelnen Gerichte dazu kam und anschließend folgt das Rezept dafür. Es handelt sich dabei um viele Süßspeisen, aber auch ein Schweinerollbraten oder eine Frühstücksbratwurst darf unseren Gaumen mit diesen Rezepten erfreuen.

Meinung:
Man merkt Cara Nicoletti Ihre Liebe zu Büchern und zu Lebensmitteln sehr deutlich an. Sie schwärmt von beiden wie von einem gute Liebhaber. Mitgerissen von Ihrem Schreibstil wollte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Die Idee hinter dem Buch finde ich großartig. Der Einfall, Gerichte nach zu kochen die in Büchern vorkommen, wäre mir im Leben nie gekommen. Ich werde diesbezüglich aber bestimmt in Zukunft die Augen offen halten ob ich das ein oder andere Schmankerl während des Lesens entdecke.
Meiner Meinung nach könnten mehr Fotos im Buch vorkommen, damit es einem Rezeptbuch ähnlicher wird.
Insgesamt gesehen vergebe ich sehr gerne 4 Sterne.