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Veröffentlicht am 15.04.2017

Toller fantasievoller Auftakt

Mondtochter
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Lia Haycraft, geboren in Deutschland, wuchs in Portugal und England auf und veröffentlicht Bücher auch unter dem Pseudonym Eileen Raven. Montochter - Die Nacht der Elemente ist der erste Teil einer Fantasie-Reihe.

Lucija ...

Lia Haycraft, geboren in Deutschland, wuchs in Portugal und England auf und veröffentlicht Bücher auch unter dem Pseudonym Eileen Raven. Montochter - Die Nacht der Elemente ist der erste Teil einer Fantasie-Reihe.

Lucija lebt in Nottingham und fühlt sich von Friedhöfen in den Bann gezogen und kann mit einer Krähe Namens Kapua reden. Sie macht Schmuck und lernt dort eine "Kundin", Umbra, kennen. Diese will aber ihren Tod, da sie eine Mondtocher ist.
Sander trifft Lucija erstmals auf dem Friedhof und spürt sofort eine Verbindung zu ihr und er versucht sie zugleich vor Umbra zu retten.

Das Buch wird in der dritte Person erzählt - abwechselnd aus den Perspektiven von Lucjia und Sander sowie aus Umbras Sicht. Durch diese Erzählweise gelingt der Einstieg in die Geschichte sehr schnell und eindeutig. Man lernt sofort alle Gedanken der Hauptprotagonisten und ihre Beweggründe kennen.

Im Allgemeinen erläutert die Autorin die Szenen sehr detailliert und beinahe malerisch. Sie verwendet tolle und starke Metaphern, wodurch alles fließend, verträumt und fantasiegeladen ankommt.

Weiters verwendet Lia Haycraft klare Szenenbeschreibungn und deren Wechsel, wodurch nie Verwirrung beim Lesen eintritt. Außerdem herrscht das gesamte Buch über eine mystische Grundstimmung, die die Geschichte nicht nur spannungsgeladen sondern auch gekonnt emotional macht.

Nicht desto trotz kommt mir vor allem Lucija zu leichtgläubig und teilweise zu naiv rüber. Sie macht schnelle Zustimmungen und/oder akzeptiert Umstände ohne zu hinterfragen, obwohl dies manchmal in meinen Augen nicht angemessen ist. Darüber hinaus geschieht manches geschieht einfach so, ohne nachvollziehbaren Grund bzw. ohne die wahren Gefühle der Protagonisten zu erahnen.

Alles in allem ist aber das Ende sehr gelungen. Mondtocher ist meiner Meinung nach ein gekonnter Auftakt dieser Reihe.

Fazit:
Mondtocher ist ein Fantasyroman, der mit viel Magie, der Kraft der Elemente und den Kampf gegen Gut und Böse zu einer authentischen Geschichte geworden ist.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf fantasievolle Geschichten steht, die einerseits die Intrigen zwischen Oppositionen auslebt und die andererseits auch auf Gefühle wert legt.

Mondtochter erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Lia Haycraft für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.04.2017

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Meet me in L.A.
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Meet me in L.A. - Ein Popstar zum Verlieben ist ein Roman der österreichischen Autorin Katrin Frank und handelt von Stephanie und ihrem Kennenlernen mit einem Star.

Stephanie ist Krankenschwester und ...

Meet me in L.A. - Ein Popstar zum Verlieben ist ein Roman der österreichischen Autorin Katrin Frank und handelt von Stephanie und ihrem Kennenlernen mit einem Star.

Stephanie ist Krankenschwester und wurde von ihrem Verlobten vor der Hochzeit betrogen. Sie stellt sich souverän ihrem Leben und versucht keinen Mann eine Chance zu geben. Doch eines Tages liegt der berühmte Popstar Ryan Boyce als Patient im Krankenhaus und verdreht ihr den Kopf.

Zu aller erst spielt die Geschichte in Wien und dann hauptsächlich in L.A. sowie Wien ausgetragen. Die Handlung wird in der Ich-Form aus der Sicht von Stephanie erzählt.

Im Generellen ist die Erzählweise der Autorin sehr erfrischend. Sie schreibt fließend aber zugleich detailliert anschaulich und vergiss dahingegen nicht die passenden Emotionen einzubauen.

Durch die vorherrschende Erzählperspektive steigt man sofort in die Geschichte ein und schließt die Protagonistin schnell ins Herz. Die Ummalung der Szenen ist beeindruckend ohne Überladen zu wirken. Lustig ironische Monologe der Protagonisten hinterfragen sich selbst und ihre Mitmenschen.

Außerdem wird die Geschichte durch freche Flirtereien und humorvolle Dialoge aufgelockert. Die Gefühls- und Gedankenwelt werden authentisch geschildert - sie sind gefühlvoll aber nicht übertrieben überzogen, sondern sie kommen natürlich an.

Der Spannungsbogen des Buches vollzieht eine langsame aber stetige Entwicklung, bei dem vor allem ein Wert auf den Realitätsbezug gelegt wird. Vor allem das anhaltende Gefühlschaos mit seinem ewigen Auf und Ab ist teilweise gut gelungen und manchmal aber nicht so richtig nachvollziehbar in den widersprüchlichen Reaktionen der beiden Hauptprotagonisten. Dennoch werden diese gegen Ende hin wieder aufgelöst.

Fazit:
Meet me in L.A. ist ein herzzerreißender Liebesroman mit einer fantastischen Grundidee, mit vielen Starallüren und mit umso mehr Humor.
Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der Liebesgeschichten vergöttert und auch Erzählung mag, bei dem ein Superstar im Mittelpunkt steht.

Meet me in L.A. bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Katrin Frank für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 08.04.2017

Verbotene Liebe in alten Zeiten

Hinter den Augen der Welt
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Die deutsche Autorin Tess Schirmer hat bis zum Jahre 2016 noch Medizin studiert. Sie hat unteranderem den historischen Roman Hinter den Augen der Welt verfasst, der von der verbotenen Liebe zweier starker ...

Die deutsche Autorin Tess Schirmer hat bis zum Jahre 2016 noch Medizin studiert. Sie hat unteranderem den historischen Roman Hinter den Augen der Welt verfasst, der von der verbotenen Liebe zweier starker Frauen erzählt.

Mary ist die Tochter eines Adleigen und soll auch in diese Fußstapfen treten, indem sie mit einem hochrangigen Mitglied der Gesellschaft liiert wird. Doch ihr Leben ist nicht so schön, wie sie es glaubt. Sie lernt am Gut einen Stallknecht namens Fynn kennen, der sie um den Verstand bringt. Doch dieser Junge ist gar kein Mann, sondern eine Frau.

Die Geschichte spielt im England des 17. Jahrhundert und passend zum Mittelalter eher melancholisch angehaucht. Es wird aus der Sicht von Mary sowie Fynn erzählt, die Autorin bleibt aber stetig in der dritten Person. Meiner Meinung nach geschehen die Wechsel der Perspektiven oft zu schnell und man weiß oft zuerst nicht, aus wessen Sicht erzählt wird, was oft etwas für Verwirrung sorgt. Vielleicht hätte man hier die Wechsel durch Absätze besser kennzeichnen können.

Im Allgemeinen ist der Schreibstil der Autorin sehr fließend und sie macht nachvollziebare Gedankengänge. Die authentischen Dialoge sowie Metaphern spiegeln vor allem die Emotionen perfekt wieder, und diese kommen auch nicht zu kurz, wie in anderen Romanen. Vor allem Widersprüche und verbotenes Verlangen werden sehr gut von der Autorin in Szene gesetzt und ausführlich geschildert.

Darüber hinaus schafft es Tess Schirmer die unterschiedlichen Schichten zwischen Dienstboten, Bauern und dem Adel zu veranschaulichen. Sie unterscheiden sich nicht nur im Verhalten und der Sprache, sondern sogar in ihren Gefühlen, die sie oft verheimlichen bzw. nicht zulassen dürfen. Kontraste und Gegensätze durch Stand und sozialen Status sind vor allem durch das trotz gleiche Geschlecht stark ersichtlich. Auch Werte wie Aussehen, Natur, Freiheit oder Liebe sind mit verschiedenen Ansichten durchsät.

Aus meiner Sicht ist der Anfang etwas schleppend gehalten, denn es dauert etwas bis es spannender bzw. interessanter wird. Danach ist aber die Figurenentwicklung sehr authentisch und vor allem die beiden Hauptprotagonistinnen öffnen sich für andere Aspekte, trotz des sehr düsteren Zeitalter. Die Szenenbeschreibungen sind durchsetzt mit viel Leidenschaft, Schönheit aber auch Sehnsüchten und Gewalt.

In der Mitte flaut die Handlung etwas ab. Panale Themen und Handlungsszenen werden vom Alltag am Gut unterbrochen, hier fehlt etwas die nötige Dramatik. Gegen Ende hin gewinnt die Geschichte an Aufwind und der Spannungsbogen wird bis in den Epilog gehalten. Vor allem das unerwartete Ende waren sehr gut gelungen und das offen gehaltene Ende lässt eventuell auf eine Fortsetzung hoffen.

Abschließend finde ich das die Geschichte, trotz ihrem Sitz in der Vergangenheit, viele reale bzw. aktuelle Themen Anspricht: Liebe zwischen den Schichten, homosexuelle Liebe sowie gesellschaftliche Intoleranz.

Fazit:
Hinter den Augen der Welt ist ein sehr schöner Historyroman, bei dem das Verlieben mit allen Höhen und Tiefen sowie ernste Themen mit schwülstig passenden Zitate und Hintergedanken besprochen wird.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der History Gay Romance Bücher liest, doch auch für alle die eine schöne aber nervenzerreisende Liebesgeschichte im Mittelalter ist dieses Buch gut geeignet.

Hinter den Augen der Welt erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Tess Schirmer für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 06.04.2017

Traumhaft schön

Die Schöne und das Biest
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Das Hörbuch von Die Schöne und das Biest wird von der aus Deutschland stammenden Gabrielle Pietermann gelesen. Sie ist Synchronsprechrin und unter anderem ist sie die deutsche Synchronstimme von Emma Watson ...

Das Hörbuch von Die Schöne und das Biest wird von der aus Deutschland stammenden Gabrielle Pietermann gelesen. Sie ist Synchronsprechrin und unter anderem ist sie die deutsche Synchronstimme von Emma Watson als die Hermine in den Harry Potter Filmen sowie in der Realverfilmung von "Die Schöne und das Biest".

Insgesamt besteht das Audiobook aus 2 mp3-CDs und die Gesamtlaufzeit beträgt ca. 1 h 41 min. Dieser Disney Klassiker stammt aus dem Amerikanischen von der Autorin Regina von Beckerath.

Prinz Adam samt seiner Dienstboten und seines Schlosses werden von einer Fee verzaubert. Der Zauber kann nur durch wahre Liebe gelöst werden. Eines Tages gelangt die hübsche und intelligente Belle in das Schloss um ihren kranken Vater zu retten. Dabei muss sie im Schloss werden. Langsam beginnt es zwischen dem Biest und der schönen Belle aufzutauen....wäre da nicht Gaston.

Im Allgemeinen ist die Schöne und das Biest ein wahres Märchen. Durch die vertraute Stimme der Synchronsprecherin werden sofort Kinderheitserinnerungen geweckt, die einerseits mit Emma Watson aber auch mit der Geschichte selbst verbunden sind, welche sicher jeder von uns in seiner Kindheit gelauscht hat bzw. sie gelesen hat.

Persönlich finde ich es sehr stimmig, dass diese Person das Audiobuch liest, da Emma Watson auch in der Realverfilmung die Belle verkörpert und somit quasi selbst ihre Geschichte auf Deutsch erzählt.

Weiters liest die Sprecherin sehr angenehm schön. Ihre Hebungen und Senkungen sind auf der richtigen Stelle, sie verzögert in den passenden Augenblicken und verändert ihre Stimme auf authentische aber nicht übertriebene Weise. Dadurch kommen vor allem die Dialoge galant herüber und durch ein angepasstes Lesetempo wird es nie langweilig beim Zuhören.

Vor allem die lustige Verstellung bei der das Gesprochen mit den Charakteristikern der verschiedenen Protagonisten harmoniert runden das Ganze ab. Gaston wird arrogant, Belle als klug und selbstbewusst, ihr Vater stolz aber zerstreut, das Biest knurrig, verstimmt aber alleine oder gar Tassilo als kindlich verspielt dargestellt.

Darüber hinaus erfolgt die Szenenumrahnung oft mit dramatischer Stimme, die stilistischen Pausen werden hervoragend ausgekostet, wodurch ein fantastisches Ambiente geschaffen wird und humorvolle Szenen werden perfekt gesprochen dargestellt.

Der Erzählstil ist in meinen Augen sehr geeignet für dieses Märchen und vor allem wundervoll für für Kinder aber auch für Jungebliebene, die ihre Kindheit neu erleben möchten, zum Empfehlen.

Fazit:
Die Schöne und das Biest ist ein Audiobuch, dass einen lachen, weinen, gespannt erwarten aber auch schwärmen lässt, was vor allem durch den gut gehaltenen Spannungsbogen bis zum Ende hoch bleibt.
Ich kann das Hörbuch jedem empfehlen, der auf tiefe und aufrichtige Liebe hofft und der das Märchen bereits aus frühen Tagen kennt und lieben gelernt hat.

Die Schöne und das Biest erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 01.04.2017

Ehebruch, Herzschmerz und ein Neuanfang

Erst die Liebe, dann das Vergnügen
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Erst die Liebe, dann das Vergnügen ist eine Roman der amerikanischen Autorin Colleen Oakes und handelt von Elly und ihren Neuanfang in Sachen Liebe.

Elly wurde vor zwei Jahren von ihrem Ehemann betrogen ...

Erst die Liebe, dann das Vergnügen ist eine Roman der amerikanischen Autorin Colleen Oakes und handelt von Elly und ihren Neuanfang in Sachen Liebe.

Elly wurde vor zwei Jahren von ihrem Ehemann betrogen und zog dann in eine fremde Stadt mit fremden Leuten und eröffnete dort einen Blumenladen.
Eines Tages lernt sie den charismatischen Musiker und Songwriter Isaac kennen. Doch auch ihre Vergangenheit meldet sich in Form einer Hochzeit bei ihr und spielt Schicksal.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog vor zwei jahren am Tag des Umzuges. Die Geschichte wird in der dritten Person, jedoch aus der Perspektive von Elly erzählt und spielt in Clayton, Missouri.

Zum Schreibstil der Autorin ist zu sagen, dass ihre Geschichte vor Sarkusmus geladene Gedankengängen, die einerseits zum Lachen bringen aber anderseits auch zum Nachdenken anregen, nur so durchsäht ist. Diese sind emotional passend und der Situations angemessen.

Weiters werden tolle Retrospektiven verpackt in eine schöne Rahmenhandlung als Stilelement verwendet. Die Autorin schildert in humorvoller, lockerer, leichter und etwas nostalgischen Weise die Geschichte von Elly. Ebenso lockeren erfrischende Dialoge und komische Einlagen der tollpatschigen Protagonistin die teilweise traurige Geschichte auf.

Vor allem die Entwicklug der Protagonistin und der gesamten Geschichte ist erstaunlich und vor allem das unerwartete Ende lassen die Spannung bis zum Ende aufrecht. Die Protagonisten wandeln sich im Laufe der Erzählung und wachsen über sich hinaus.

Alles in allem flaut die fantastische und emotionale Idee für die Geschichte in der Mitte etwas durch langwierige Szenen ab, doch gegen Ende hin wurde es nochmal so richtig spannend.

Fazit:
Erst die Liebe, dann das Vergnügen ist meiner Meinung nach ein typischer Frauenroman mit viel Herz, Sarkasmus und Schmerz sowie Intrigen, der mit einer großen Portion Humor gewürzt ist.
Ich kann das Buch vor allem Frauen empfehlen, die gerne Bücher von Kerstin Gier und/oder Helen Fielding lesen.

Erst die Liebe, dann das Vergnügen erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.)