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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Perfider Thriller

Kellergrab
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Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn ...

Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn vermisst wird, geraten sie in eine regelrechte Hetzkampagne. Stecken sie wirklich dahinter? Zugegeben, ihr Sohn hat einen schwierigen Charakter, aber ist das Grund genug, sein eigenes Kind zu ermorden?

Das Cover hat schöne Farben, ist aber nichts Besonderes.

Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel verlocken, das Buch in einem Zug zu lesen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, hauptsächlich aus der Sicht des Vaters Cameron und aus der Sicht der Polizei. Somit bekommt man einen tieferen Einblick in die Geschichte. Leider besteht die erste Hälfte des Buches nur aus der verzweifelten Suche nach dem verschwundenen Kind und wie die Polizei versagt. Die vermittelten Gefühle sind zwar sehr authentisch und man fühlt richtig mit, dennoch hätte das meiner Meinung nach ein wenig kürzer sein können. Vor allem die Hetzjagd macht einen wütend, wie dumm Menschen sein können. Der spannende Plottwist war sehr überraschend und hat mir sehr gut gefallen.

Leider verrät der Klappentext viel zu viel, sodass die Wendung ein wenig abgemildert wird. Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller nur empfehlen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.04.2022

Gruseliger zweiter Fall

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Das etwas unfreiwillige Team bestehend aus Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer bekommt es dieses Mal mit einem tödlichen Fluch zu tun. Im Wiener Kunsthistorischen ...

Das etwas unfreiwillige Team bestehend aus Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer bekommt es dieses Mal mit einem tödlichen Fluch zu tun. Im Wiener Kunsthistorischen Museum taucht plötzlich ein Sarkophag inklusive Leiche auf, die sich als ziemlich frisch entpuppt. Der Leichnam des Professors wurde sogar wie eine Mumie präpariert. Was steckt wirklich dahinter? Fluch oder kaltblütiger Mord?

Das Cover finde ich gelungen, wie beim ersten Band ist auch hier eine Luftaufnahme Wiens zu sehen.

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt gut voran. Der ab und zu eingestreute Dialekt in den Dialogen ist witzig und lockert die Geschichte ein wenig auf. Die von Rothmayer ausgewählten Auszüge über viele verschiedene Totenkulte aus aller Welt zu Beginn der Kapitel ist sind interessant und informativ. Auch die Thematik über Ägypten, Mumien, alte Gifte etc. ist spannend und unterhaltsam gestaltet. Der Fall der Mumie ist jedoch nicht der einzige, den Leopold und Augustin lösen müssen, auch der zweite Fall gestaltet sich als nervenaufreibend und gefährlich. Außerdem erfährt man mehr aus den Leben der Protagonisten, vor allem aus Leos und seiner Herzensdame Julia. Das Gewicht liegt jedoch mehr auf den Kriminalfällen, sodass die Passagen aus dem Privatleben den Spannungsbogen nicht belasten. Die Auflösung finde ich logisch und gut umgesetzt.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2022

Spannender Reihenabschluss

Null gleich eins
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Eigentlich wollten es Molly Blom und Sam Berger nach den letzten Ereignissen ruhig angehen lassen und nur noch ungefährliche Aufträge annehmen. Doch als Desiré Rosenkvistdie Hilfe der beiden braucht, können ...

Eigentlich wollten es Molly Blom und Sam Berger nach den letzten Ereignissen ruhig angehen lassen und nur noch ungefährliche Aufträge annehmen. Doch als Desiré Rosenkvistdie Hilfe der beiden braucht, können sie nicht nein sagen - Desiré hat schließlich ihre Tochter gerettet. Am fünften jedes Monats wird eine Leiche aufgefunden, die zwar immer mit einem anderen Modus Operandi umgebracht, jedoch an ähnlich aussehenden Schauplätzen abgelegt wurden. Das Dreier-Team muss verdeckt ermitteln und bringt grausame Taten ans Licht.

Das Cover ist ganz okay, das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Namen des Autors, der vielen Lesern bekannt sein und deren Aufmerksamkeit wecken dürfte. Die Person in dem Schlauchboot kommt auch in der Geschichte vor, was mir gut gefällt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und ich habe das Buch fast an einem Stück durchgelesen. Das erste Kapitel weckt sofort die Neugier, man weiß nicht, wer der Junge ist und was mit ihm gerade geschieht beziehungsweise geschehen wird und möchte unbedingt mehr erfahren. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was dem Leser mehr Einblicke verschafft. Außerdem ist sie auch in fünf Teile aufgeteilt, wobei jeweils am Anfang eines neuen Teils ein Part aus der Sicht des zuvor erwähnten Jungen erzählt wird. Es ist spannend, wie die drei trotz aller Widrigkeiten langsam, aber sicher dem unglaublichen Geheimnis um die Todesfälle auf die Schliche kommen.

Das Buchhat mich gut unterhalten und ist ein würdiger Abschluss der Reihe – man soll bekanntlich aufhören, wenn’s am schönsten ist. 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 18.04.2022

Klassischer Kriminalroman – aber 2 in 1

Der Tote aus Zimmer 12
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Die ehemalige Lektorin Susan Ryeland wird bei ihrem zweiten “Fall” erneut in eine vertrackte Krimigeschichte hineingezogen – Verursacher ist wieder einmal der erfolgreiche Autor Alan Conway, mit dem sie ...

Die ehemalige Lektorin Susan Ryeland wird bei ihrem zweiten “Fall” erneut in eine vertrackte Krimigeschichte hineingezogen – Verursacher ist wieder einmal der erfolgreiche Autor Alan Conway, mit dem sie vor dessen Tod zusammengearbeitet hat. Das Ehepaar Treherne hat nämlich den Verdacht, dass das Verschwinden ihrer Tochter Cecily mit einem von Conways Kriminalromanen zu tun haben könnte. Da Susan das angebotene Geld gut gebrauchen kann, lässt sie sich darauf ein, ein wenig zu ermitteln und gerät dabei natürlich prompt in Gefahr.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist mit den abgebildeten Ästen und Vögeln im Stil des Vorgänger-Buches gestaltet. Auch zeigt es eine Eule, welche das Zeichen des Hotels darstellt, das im Buch Schauplatz des Mordes ist, was ich ebenfalls passend finde.

Der Schreibstil ist lebendig und man findet sich gut in der Geschichte zurecht. Das Interessante ist, dass die Geschichte sozusagen aus zwei Büchern besteht, da Susan ein Buch Alan Conways lesen muss, um dem Mörder im “echten” Leben auf die Spur zu kommen, und wir Leser diese Geschichte in der Geschichte auch erleben dürfen. Dabei kommt man leider mit den vielen Namen ein wenig durcheinander. Susan ging mir ein wenig auf die Nerven, besonders als sie darüber nachdenkt, ihren Freund zu betrügen. Die Auflösung beider Kriminalfälle ist befriedigend und logisch, dennoch ist das anfängliche Tempo leider durch die mäandernde Erzählweise gedrosselt und nimmt erst wieder gegen Ende an Fahrt auf.

Dem Buch hätten gut und gerne 200 Seiten weniger gut getan, nichtsdestotrotz hat es mich gut unterhalten. Den ersten Band muss man fürs Verständnis nicht gelesen haben, er war jedoch besser als dieser vorliegende zweite Teil. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 07.04.2022

Spannendes Thema

Roxy
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Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese ...

Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese möchte Isaac unbedingt komplett in ihre Fänge bekommen und den anderen Drogen zeigen, wie tödlich sie wirklich sein kann.

Das Cover gefällt mir gut, es weckt die Neugier und ist schön gestaltet. Der Junge, der am Ende der Fingerspitze steht, schaut sozusagen in einen Abgrund, in den ihn dieDroge fast gezogen hat und in den er gutmöglich auch noch hineinfällt. Das Mädchen hinter ihm könnte seine Schwester sein, die ihn zu retten versucht.

Die Geschichte ist von verschiedenen Sprechern erzählt, was es leichter macht, die jeweiligen Personen zu unterscheiden. Die Personifizierung der Drogen ist gut gelungen und man lauscht der Geschichte sehr gespannt. Die Handlungen sind nachvollziehbar und man merkt richtig, wie sich die Tragödie langsam, aber sicher dem Ende zuwendet. Gut finde ich auch, dass die Drogen nicht nur böse dargestellt sind, sondern auch ihr Nutzen beleuchtet wird. Das Ende habe ich mir etwas anders vorgestellt, dennoch war es zufriedenstellend.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.