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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Witziger Katzenkrimi

Graffitikatz
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Frau Merkel ist zurück! Und sie muss ihrem Dosenöffner Kommissar Steinböck wieder tatkräftig unter die Arme greifen. Es tauchen nicht nur zum Teil gehäutete Leichen auf, sondern auch Banksy treibt sich ...

Frau Merkel ist zurück! Und sie muss ihrem Dosenöffner Kommissar Steinböck wieder tatkräftig unter die Arme greifen. Es tauchen nicht nur zum Teil gehäutete Leichen auf, sondern auch Banksy treibt sich in der Stadt herum. Beides scheint irgendwie miteinander zusammenzuhängen und deshalb verfolgt Frau Merkel als großer Banksy-Fan die Ermittlungen ganz besonders genau.

Das Cover zeigt passenderweise Frau Merkel mit einem Graffitiherz, was auch eine Szene im Buch ist. Und Katzen auf dem Cover sind immer gut.

Der Schreibstil ist vom ersten Satz an fesselnd und man kommt gut in der Geschichte voran. Die Tagebuch-Einträge machen neugierig und geben dem Leser tiefe Einblicke in die Vergangenheit. Auch die verschiedenen Perspektiven sind gelungen. Der Krimi sprüht vor (schwarzem) Humor und besonders Frau Merkels Kommentare sind äußerst amüsant. Der Fall ist ebenfalls spannend aufgebaut und die Auflösung lässt einen zufrieden zurück.

Ich kann diesen Teil sowie die gesamte Krimi-Reihe nur empfehlen und freue mich auf hoffentlich neue Fälle für die lustige schwarze Katzendame. 5 Sterne

Veröffentlicht am 08.09.2023

Tolle Fortsetzung

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Bei seinem bereits dritten Fall bekommt es Leo von Herzfeldt mit einer frischen Leiche in der Gruft des Stephansdoms zu tun. Die Obduktion ergibt, dass der Tote vergiftet wurde. Es stellt sich heraus, ...

Bei seinem bereits dritten Fall bekommt es Leo von Herzfeldt mit einer frischen Leiche in der Gruft des Stephansdoms zu tun. Die Obduktion ergibt, dass der Tote vergiftet wurde. Es stellt sich heraus, dass der ermordete Arzt Betrüger entlarvt hat. Liegt hier das Motiv?

Das Cover ist schön gestaltet und passt nicht nur zur Geschichte, sondern auch zu den Vorgängern. Die Karte am Anfang des Buchs ist interessant, so kann man sich besser zurechtfinden und sehen, wie das Wien von 1895 ausgesehen hat.

Der Schreibstil ist einnehmend und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Auf jeden Fall sollte man die richtige Reihenfolge der Bücher einhalten. Es ist schön, wieder auf bekannte Gesichter zu treffen. Der Fall ist spannend aufgebaut und es werden einige Geheimnisse aufgedeckt. Auch das Verweben mit einem weiteren Fall ist gut gelungen. Die Charaktere sind wieder sehr sympathisch und haben einige Entwicklungen durchgemacht. Die Auflösung hat mir ebenfalls gut gefallen.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und hoffe, das war nicht der letzte Fall von Leo und seinem Team. 5 Sterne

Veröffentlicht am 31.01.2023

Aufregend und voller Magie

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Die 19-jährige Avery führt ein geheimes Doppelleben. Sie ist nicht nur Barkeeperin im Club "Rhapsody" ihres Bruders Ellis, sondern führt auch Aufträge für einen brutalen Gangboss aus. Zudem verfügt ihre ...

Die 19-jährige Avery führt ein geheimes Doppelleben. Sie ist nicht nur Barkeeperin im Club "Rhapsody" ihres Bruders Ellis, sondern führt auch Aufträge für einen brutalen Gangboss aus. Zudem verfügt ihre Familie über die magischen Gaben der Poisoners, mit denen auch Avery die Gefühle von Menschen manipulieren kann. Bei ihrem Versuch, sich von der Gang zu lösen, kann sie es gar nicht brauchen, dass der junge Detective Hayes etwas von ihren Machenschaften ahnt und deswegen den Fokus auf sie richtet. Doch als einige mysteriöse Morde geschehen, bleibt Avery nichts anderes übrig, als sich wohl oder übel mit Hayes zusammenzutun. Während ihrer beider Nachforschungen bemerkt Avery, dass sich ihre Magie langsam zu verändern beginnt...

Schon als ich das Cover gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Es ist wunderschön gestaltet und strahlt durch die Dampfschwaden etwas Magisches aus. Das Cocktailglas passt gut zur Geschichte, da es nicht nur das Logo des Clubs ist, sondern auch auf Averys Giftmischer-Gabe hinweist. Der tolle farbige Buchschnitt und die wie das Cover gesprenkelten Kapitelseiten tragen zur gelungenen Aufmachung des Buches bei und es ist jedes Mal eine Freude, es in die Hand zu nehmen und darin zu blättern.

Der Einstieg in die Geschichte und die magische Welt fällt durch den angenehmen Schreibstil leicht und man kommt gut voran. Die magischen Begebenheiten sind gut erklärt und es bleiben keine Fragen dazu offen. Am Ende gibt es noch ein kurzes Glossar über die verschiedenen Magiergruppen, in dem man kurz nachlesen kann. Die Geschichte wird aus Averys Perspektive erzählt und man fiebert richtig mit ihr mit. Gespräche per SMS sind als Sprechblasen wie am Handy dargestellt, was den Text etwas auflockert und mir gut gefällt. Rückblicke in die Vergangenheit bzw. Kindheit Averys sind kursiv abgehoben, sodass man sich immer gut zurecht findet. Ayery ist eine sympathische junge Frau mit Ecken und Kanten und zum Glück nicht so naiv und kindisch wie manch andere Protagonistinnen in anderen Fantasy-Büchern. Auch die Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Raum ein, die Erforschung der Morde und der veränderten Gabe stehen im Vordergrund, eine für mich perfekte Balance. Es gibt spannende Entwicklungen, von denen manch eine für einen Vielleser nicht wirklich überraschend sind, einige aber schon. Es macht Spaß, gemeinsam mit Avery den rätselhaften Vorkommnissen auf die Spur zu kommen. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und der Cliffhanger am Ende steigert die Vorfreude für den zweiten Band.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich kann den Erscheinungstermin der Fortsetzung im September gar nicht mehr erwarten.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Joona Linnas nervenaufreibender 9. Fall

Spinnennetz
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Nach den Ereignissen im letzten Band, bei denen Kommissarin Saga Bauer nur knapp dem Tod entkommen ist, wartet bereits der nächste Serienmörder auf sie und ihren Kollegen Joona Linna. Denn ein Unbekannter ...

Nach den Ereignissen im letzten Band, bei denen Kommissarin Saga Bauer nur knapp dem Tod entkommen ist, wartet bereits der nächste Serienmörder auf sie und ihren Kollegen Joona Linna. Denn ein Unbekannter droht mit neun Morden - eines der Opfer wird Joona sein und anscheinend kann nur Saga ihn retten. Obwohl als wäre das nicht genug, deutet auch noch alles darauf hin, dass Jurek Walter noch über seinen Tod hinaus seine Finger im Spiel hat, Joonas größter Feind.

Das Cover gefällt mir leider gar nicht, es ist nicht besonders schön und macht auch nicht wirklich neugierig. Ich wurde nur auf das Buch aufmerksam, weil ich bereits Fan der Reihe bin. Da hätte eine Spinne, die in ihrem Spinnennetz sitzt, besser gepasst - schön im vorherigen Design in Schwarz und Blau gehalten wie zum Beispiel die Schlange bei Lazarus.

Dafür weiß der Inhalt wie immer zu überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Geschichte ist wieder aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei sich die verschiedenen Handlungsstränge am Ende nahtlos zusammenfügen. Durch die angenehm kurzen Kapitel kommt man beim Lesen gut voran, ich habe das Buch fast an einem Stück verschlungen. Die Anspannung ist bereits im ersten Kapitel greifbar und die detailreichen Beschreibungen lassen die Geschehnisse lebendig werden. Lars Kepler hat wieder tief im Sumpf der Verdorbenheit gegraben und einige besonders abscheuliche menschliche Exemplare daraus hervor geholt - denen wünscht man dann auch das Schlimmste. Bei fast 700 Seiten kommt nie Langeweile auf, es gibt viele actionreiche Szenen und die Morde sind ganz nach meinem Geschmack schön brutal. Die überraschende Auflösung finde ich gelungen und es ist ein tolles Ende, das hoffentlich auf einen neuen Fall hinweist. Mehr möchte ich gar nicht verraten.

Ich kann Spinnennetz sowie die ganze Reihe nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Großartiger Thriller

Schmerzwinter
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Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füße sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten ...

Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füße sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten Fall auf, bei dem der sogenannte Puppenmacher seine weiblichen Opfer in Marionetten verwandelt hat. Als eine neue Leiche auftaucht, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Cover ist schlicht gehalten, macht jedoch dank der grünen Schneeflocke auf sich aufmerksam.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die lebendigen Beschreibungen äußerst fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und habe es an einem Stück verschlungen. Wir Leser bekommen nicht nur Einblicke in die Ermittlerperspektive, sondern erfahren die Geschichte auch aus der Sicht der Opfer und lernen die Gedanken des Täters kennen. Die Charaktere sind greifbar beschrieben, besonders Nygård ist trotz seiner Macken sympathisch. Wie er seit dem Tod seiner Frau Aggressivitätsprobleme hat und diese nicht in den Griff bekommt, ist eindrücklich erzählt und die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, authentisch und macht ihn noch zu einem noch angenehmeren Protagonisten. Ein wenig Humor ist ebenfalls dabei, wenn Jan etwas auf Schwedisch von sich gibt und seine Kollegin ihre Verhörer kundtut. Der Fall wartet mit so einigen überraschenden Wendungen auf und die ein oder andere Andeutung lässt darauf hoffen, dass dies nicht der einzige Fall von Jan und seinem Team war.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.