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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Rache ist heiß

COLD CASE - Das gebrannte Kind
3

"Das gebrannte Kind" von Tina Frennstedt war mein erstes Buch dieser Autorin, aber definitiv nicht mein letztes. Obwohl es der dritte Teil einer Reihe ist, konnte ich der Handlung ohne Probleme folgen.

Kurz ...

"Das gebrannte Kind" von Tina Frennstedt war mein erstes Buch dieser Autorin, aber definitiv nicht mein letztes. Obwohl es der dritte Teil einer Reihe ist, konnte ich der Handlung ohne Probleme folgen.

Kurz zum Inhalt:

Kommissarin Tess Hjalmarsson hat gerade die Ermittlungen in einem alten Fall wieder aufgenommen, als sie für einen aktuellen Fall benötigt wird. Bereits mehrere Personen sind durch Brandanschläge in ihren Häusern ums Leben gekommen. Der Täter hat vorher die Ruachmelder abmontiert und die überlebenden Opfer berichteten von Musik, die sie während des Brandes hörten...

Dieser Krimi konnte mich durch eine bildhafte Darstellung, durchgehende Spannung und eine sympathische Ermittlerin mehr als überzeugen. Tina Frennstedt hat es geschafft, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Trotz all dem Positiven gibt es leider auch einen Minuspunkt: ich hatte sehr früh einen Täter unter Verdacht, der sich schlussendlich auch bestätigt hatte. Trotzdem wartet am Ende des Buches eine überraschende Wendung auf uns, die mich wiederum mit der Tatsache versöhnt hat, dass ich den Täter relativ früh erraten hatte. Außerdem konnte ich die Handlungen der Ermittlerin manchmal nicht nachvollziehen.

Tina Frennstedt ist es sehr gut gelungen, Corona und seine Auswirkungen in die Handlung einfließen zu lassen. Es wird gelegentlich erwähnt, dass die Charaktere Masken tragen, Abstand halten, usw., aber es stört nie den Lesefluss. Auch wenn ich vorher immer der Meinung war, dass ich nichts über Corona in Büchern lesen möchte, hat es mich hier überhaupt nicht gestört.

"Das gebrannte Kind" hat mich wirklich sehr gut unterhalten und die beiden Vorgänger sind bereits bestellt.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.07.2018

Ackermann wie wir ihn kennen und lieben

Racheopfer
1

Mich hat diese Kurzgeschichte sehr gut unterhalten, obwohl ich mir etwas anderes erwartet habe. Der Untertitel lautet "Wie das Töten begann, doch darum geht es kaum in diesem Buch. Mich hätte interessiert, ...

Mich hat diese Kurzgeschichte sehr gut unterhalten, obwohl ich mir etwas anderes erwartet habe. Der Untertitel lautet "Wie das Töten begann, doch darum geht es kaum in diesem Buch. Mich hätte interessiert, mehr über Ackermanns Kindheit zu erfahren und warum er so geworden ist, wie er heute ist.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und man wollte es kaum aus der Hand legen. Obwohl die Handlung etwas vorhersehbar war - denn dieses Experiment konnte ja kaum gutgehen - war die Handlung durchgehend spannend.
Geärgert habe ich mich über Jennifers Naivität und darüber, dass sie aufgrund ihrer Rachsucht bereit war viele Menschenleben zu opfern. Obwohl ihr Durst nach Rache irgendwie nachvollziehbar ist, geht sie meiner Meinung nach zu weit. Ich möchte nicht spoilern, aber das Ereignis am Ende des Buches hat sie für mich gänzlich unsympathisch gemacht.
Alles in allem eine empfehlenswerte Kurzgeschichte und man ist beinahe traurig, dass sie so schnell vorbei ist.

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  • Tempo
Veröffentlicht am 02.05.2018

Mysteriöser Psychothriller

Das Böse in deinen Augen
0

Die Kinderpsychologin Imogen Reid kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in ihr Heimatdorf zurück und tritt dort einen neuen Job an. Dabei lernt sie die 11-jährige Ellie Atkinson kennen, die immer wieder in mysteriöse ...

Die Kinderpsychologin Imogen Reid kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in ihr Heimatdorf zurück und tritt dort einen neuen Job an. Dabei lernt sie die 11-jährige Ellie Atkinson kennen, die immer wieder in mysteriöse Vorfälle verwickelt ist und von ihren Klassenkameraden übel behandelt wird. Nach einigen Vorfällen hat sogar Ellies Lehrerin Angst und warnt Imogen vor dem Mädchen. Imogen hört nicht auf die Warnungen und bekommt es erst mit der Angst zu tun, als sie selbst betroffen ist…
Jenny Blackhursts dritter Thriller wird abwechselnd aus der Sicht von Imogen und Ellie erzählt, wodurch man einen guten Einblick in das Geschehen bekommt. Die Schreibweise habe ich als sehr flüssig empfunden und ich bin nur so von Kapitel zu Kapitel geflogen.
Eine lange Zeit hat mich das Buch aufgrund der mysteriösen Vorfälle stark an Stephen King’s Carrie erinnert. Da ich von Jenny Blackhursts ersten beiden Thriller nichts Mysteriöses gewohnt bin und bei Thrillern generell lieber logische Erklärungen habe, hoffte ich auch hier auf eine rationale Erklärung.
Leider war mir keine der Hauptpersonen sonderlich sympathisch. Imogen fand ich anfangs in Ordnung; dadurch, dass sie ihre Schwangerschaft vor ihrem Freund Dan verheimlicht und sogar überlegt, ohne sein Wissen, abzutreiben, verliert sie immer mehr an Sympathie. Obwohl Ellie mir natürlich leid tut, da sie wirklich kaum jemanden auf ihrer Seite zu haben scheint, konnte auch hier keine große Sympathie aufkommen.
Die Autorin schafft es, einen immer wieder auf falsche Fährten zu führen und ohne die Diskussion in der Leserunde wäre ich nicht/sehr spät darauf gekommen, was hinter all den Ereignissen steckt. Das Ende hat mich daher sehr überrascht und ich bin mit dem Ausgang mehr als zufrieden. Es bleiben einige Fragen unbeantwortet, ich denke aber, dass das von der Autorin geplant war und Platz für die eigene Fantasie lassen soll.
Das Cover finde ich zwar schön, aber nicht so passend zum Inhalt. Hier hätte vielleicht eine Motte besser gepasst, da diese immer wieder in der Geschichte vorkommt…

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Eine tödliche Hochzeit

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Die Familien Brandt und Nihlzen treffen sich nach längerer Zeit auf der Hochzeit ihrer Kinder wieder. Früher waren die beiden Familien gut befreundet, aber ein schwerer Verkehrsunfall ändert alles. Erik ...

Die Familien Brandt und Nihlzen treffen sich nach längerer Zeit auf der Hochzeit ihrer Kinder wieder. Früher waren die beiden Familien gut befreundet, aber ein schwerer Verkehrsunfall ändert alles. Erik ist querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl, seine Fußballkarriere kann er vergessen, sehr zum Leidwesen seiner Mutter. Seine jüngere Schwester Emily heiratet nun ausgerechnet William, der damals ebenfalls im Unfallauto saß und den Eriks Mutter Annika die Schuld gibt, für das Schicksal ihres Sohnes verantwortlich zu sein. Ob die Traumhochzeit so perfekt abläuft, wie sie geplant ist, oder kommen alte Geheimnisse ans Tageslicht und zerstören die Stimmung?

Schon lange habe ich mich auf das zweite Buch von Malin Stehn gefreut und auch dieses hat mir sehr gut gefallen. Das Buch wird in kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven und unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zwar können die vielen Charaktere anfangs schwer auseinander zu halten sein, doch mit der Zeit lernen wir alle näher kennen und dann kommt es zu keinen Verwechslungen mehr.

Sonderlich sympathisch waren mir die meisten Charaktere, mit Ausnahme von 1-2 Personen nicht; was für mich aber kein Muss für ein spannendes Buch ist. Gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel und der flüssig-leichte Schreibstil. Dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven und sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart erzählt werden, sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt.

Im Laufe der Hochzeit kommen viele Geheimnisse ans Tageslicht und am Ende kommt es zu einem dramatischen Ereignis mit vielen Verdächtigen. Die Auflösung war überzeugend und der Leser erfährt auch noch, wie es mit den Charakteren nach der schrecklichen Hochzeit weitergeht. Viele Verhaltensweisen haben sich geändert und man hofft, dass die Charaktere nun alle mit der Vergangenheit abschließen können.

Zwar läuft das Buch unter der Bezeichnung Roman, für mich hat es aber definitiv auch Drama- und Thriller-Elemente. Mich hat das Buch durchgehend gut unterhalten; einen Punkt Abzug gibt es deswegen, weil mir Malin Stehns Vorgänger-Roman "Happy New Year" im Vergleich noch besser gefallen hat.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Spannender Thriller

Zwei Fremde
1

Ein Schneesturm, ein abgelegenes Hotel und ein spannender Plot - dieses Buch entspricht genau meinem Geschmack und daher stand es schon lange auf meiner Wunschliste.

Kurz zum Inhalt: Remie Yorke verbringt ...

Ein Schneesturm, ein abgelegenes Hotel und ein spannender Plot - dieses Buch entspricht genau meinem Geschmack und daher stand es schon lange auf meiner Wunschliste.

Kurz zum Inhalt: Remie Yorke verbringt ihrer letzte Nachtschicht in einem abgelegenen Hotel bevor sie am nächsten Morgen zum Flughafen aufbrechen will. Das Hotel ist aufgrund eines Schneesturms von der Außenwelt abgeschnitten und plötzlich klingeln nacheinander 2 Fremde an der Tür - angeblich beides Polizisten mit dem selben Namen. Doch wer sagt die Wahrheit und ist der echte Polizist und wer der entflohene Häftling aus dem nahegelegenen Gefängnis?

Insgesamt hat mich der Thriller wirklich gut unterhalten. Von Anfang an kam Spannung auf, der Schreibstil ist flüssig und der Autor lockt uns auf jede Menge falsche Fährten. Der Thriller ist tempo- und ereignisreich und wird zu keiner Sekunde langweilig. Man kann sich gut in Remie und die bedrohliche Situation hineinversetzen. Gut gefallen haben mir auch die Rückblenden, in denen man mehr über Remies Vergangenheit und ihren Bruder erfährt. Nichtsdestrotrotz muss ich einen Punkt abziehen, da mir das Ende etwas zu unrealistisch war und ich auch Remies Handlungen in dieser Situation nicht nachvollziehen konnte.

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