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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2022

Das schmutzige Geschäft mit den Auswanderern

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Hamburg im Jahre 1911 - die Geschichte um die Ärztin Anne Fitzpatrick, die Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt geht weiter. Auch dieses Mal befinden sich die drei auf Verbrecherjagd. ...

Hamburg im Jahre 1911 - die Geschichte um die Ärztin Anne Fitzpatrick, die Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt geht weiter. Auch dieses Mal befinden sich die drei auf Verbrecherjagd. In Band 2 geht es vor allem um die Thematik der Auswanderer. Um Familien, die hoffen in Amerika ein neues und besseres Leben beginnen zu können. Im Hamburger Hafen treffen viele Menschen in den Auffanglagern aufeinander. Helene unterrichtet die Kinder der Auswanderer und Anne ist für die medizinische Seite zuständig. Als einige Kinder sterben, keimt ein schrecklicher Verdacht in Anne. Doch niemand will ihr Gehör schenken. In Helene findet sie eine Verbündete und auch Berthold beginnt zu ermitteln.
Den Schreibstil von Henrike Engel schätze ich sehr. Die Geschichten rund um die drei Protagonisten lesen sich flüssig. Alle drei Charaktere machen eine Entwicklung durch, indem sie sich mit ihrer jeweiligen Vergangenheit auseinandersetzen.
Ich mag alle drei Figuren, wobei ich am liebsten von Berthold Rheydt gelesen habe, sowohl wenn er Fußball spielt als auch wenn er ermittelt. Der Fall plätschert ein wenig dahin, nimmt dann aber am Schluss Fahrt auf. Den oder die Täterin konnte ich leider schnell erraten, dennoch tat es dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Allerdings hätte ich auf diverse erotische Spannungen und schwärmerische Gefühle verzichten können.
Wir werden sehen, wie sich die Beziehungen am Ende gestalten. Das erfahren wir sicher in Band 3, den ich auf jeden Fall lesen werde.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Jagd auf einen betuchten Ehemann

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot lebt mit ihren vier Schwestern auf Netley Cottage. Ihre Eltern leben nicht mehr und zu allem Unglück hat ihr Vater ihnen außer einem Berg an Spielschulden nichts hinterlassen. Zum Glück wird ...

Kitty Talbot lebt mit ihren vier Schwestern auf Netley Cottage. Ihre Eltern leben nicht mehr und zu allem Unglück hat ihr Vater ihnen außer einem Berg an Spielschulden nichts hinterlassen. Zum Glück wird Kitty Mr. Charles Linfield heiraten und somit sich und ihre Schwestern vor dem Armenhaus bewahren. Doch plötzlich macht eben jener Mr. Linfield einen Rückzieher und bricht das Heiratsversprechen.
Kitty sieht nur eine Chance um sich aus der Misere zu befreien: ein neuer Ehemann muss her und zwar schnell. Und so begibt sie sich nach London und erkämpft und erschleicht sich mit vielerlei Tricks und einer gehörigen Portion Manipulation den Zutritt zur vornehmen Gesellschaft. Denn je betuchter der Zukünftige sein wird, desto besser kann für alle Schwestern gesorgt werden. Es dauert nicht lange und Kitty hat einen Gentleman an der Angel. Alles scheint nach Plan zu verlaufen, wäre da nicht der Bruder des Auserwählten. Er scheint der Einzige zu sein, der Kittys Spiel durchschaut und versucht ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Sophie Irwin schreibt flüssig und so habe ich das Buch auch innerhalb eines Tages durchgelesen. Mit den Protagonisten konnte ich nicht so richtig warm werden und an einigen Stellen plätschert die Geschichte dahin, ohne dass so richtig was passiert. Ich hätte mir mehr spritzige Dialoge und lebhaftere Zusammentreffen zwischen Kitty und Lord Radcliffe, den Bruder, gewünscht.
Eine leichte Lektüre für zwischendurch, allerdings ohne lange im Gedächtnis zu bleiben. Für Liebhaberinnen von modernen Jane Austen Romanen sicher unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Kann die Rietburg gerettet werden?

Andor Junior, 2, Der Sturm auf die Rietburg
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Eara, Chada, Thorn und Kram leben im Königreich Andor unter der Herrschaft des Königs Brandur. Sie befinden sich auf der Rietburg und üben sich gerade im Kämpfen und Verteidigen, als sie erfahren, dass ...

Eara, Chada, Thorn und Kram leben im Königreich Andor unter der Herrschaft des Königs Brandur. Sie befinden sich auf der Rietburg und üben sich gerade im Kämpfen und Verteidigen, als sie erfahren, dass sich Abgesandte aus Tulgor angekündigt haben. Unter anderem reist auch das Mädchen Ach mit. Auch die Hexe Reka ist anwesend und bringt schlechte Nachrichten. Der böse und gefährliche Magier Varkur hat sich mit den Skralen verbündet und Andor befindet sich in Gefahr.
König Brandur und seine Mannen brechen sofort auf, um das Land zu verteidigen. Zurück bleiben die Kinder und der hochnäsige Prinz Thorald, der wenig Lust verspürt, Kindergärtner zu spielen. Er bürdet den vier Freunden lieber sinnfreie Arbeiten auf, wie den Keller aufzuräumen oder den Dachboden zu fegen.
Während dieser Strafarbeiten kommen sie allerdings einer Verschwörung auf die Spur. Die Burg befindet sich in höchster Gefahr. Können sie die Rietburg retten?
Das Kinderbuch ist spannend geschrieben und an den richtigen Stellen mit einer Prise Humor versehen. Band 1 hatte ich nicht gelesen, konnte aber wunderbar auch mit Band 2 starten. Am Anfang und Ende des Buches werden die wichtigsten Protagonisten dargestellt, was ich als sehr hilfreich empfinde.
Die Illustrationen sind passend und gefallen mir gut, die Charaktere wurden in Wort und Bild sehr gut dargestellt.
Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Schräg und grotesk

Hoch Mittag
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Die Bewohner einer Seniorenresidenz unternehmen einen Ausflug mit ihrer Ergotherapeutin Lena. Es soll zu einem Reiterhof gehen.
Die Aufregung ist groß. Allerdings ist das erst der Anfang, denn der Ausflug ...

Die Bewohner einer Seniorenresidenz unternehmen einen Ausflug mit ihrer Ergotherapeutin Lena. Es soll zu einem Reiterhof gehen.
Die Aufregung ist groß. Allerdings ist das erst der Anfang, denn der Ausflug artet immer mehr aus. Plötzlich taucht der ehemalige Leiter des Seniorenheims mit zwei bulligen Typen auf und entführt mehr oder weniger die „Alten“. Nun geht die Reise weiter im Pferdewagen Richtung Polen.
Ich muss sagen, dass ich noch nie so ein Buch gelesen habe. Sowohl vom Inhalt als auch von der Sprache. Der Schreibstil ist auf Dauer anstrengend. Ich habe mich durch das Buch gekämpft. Der Autor kommt vom Hundertsten ins Tausendste, dies geschieht mithilfe von vielen Klammern, Einschüben und Doppelpunkten. Die Gedankengänge zu einem Vorgang sind ausufernd. Ein bizarres, schräges Buch mit einem durchaus vorhandenen Humor und einer feinen Beobachtungsgabe des menschlichen Gebarens.
Die Kapitelunterteilung hat es schon in sich, auch diverse Exkurse sind innovativ und besonders. Trotz allem traf es leider nicht meinen Geschmack. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass andere Leser an diesem extravaganten Gedankengängen und der speziellen Schreibart ihre Freude haben können.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Anders als erwartet

In den Wäldern der Biber
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Alinas Leben geht gerade in die Brüche. Der Freund wirft sie aus der gemeinsamen Wohnung, ihren Job kann sie nicht leiden und kündigt ihn spontan. Wohin soll sie gehen? Was soll sie tun?
Sie beschließt ...

Alinas Leben geht gerade in die Brüche. Der Freund wirft sie aus der gemeinsamen Wohnung, ihren Job kann sie nicht leiden und kündigt ihn spontan. Wohin soll sie gehen? Was soll sie tun?
Sie beschließt zu ihrem Großvater nach Spechthausen zu fahren. Zu dem Großvater, den sie seit fast zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hat.
Aus einem geplanten Kurzaufenthalt wird ein längeres Bleiben. Sie genießt die Natur, macht sich ans Renovieren des Hauses und lernt die Nachbarn kennen.
Das Buch hat alle Zutaten, die mir im Grunde genommen gefallen. Die Umsetzung war leider enttäuschend.
Die Heilkraft der Natur kommt mir viel zu kurz, ebenso die Biber - ich hatte erwartet, dass bei diesem Buchtitel mehr in dieser Richtung passiert.
Weiterhin dachte ich, dass Alina durch die Verbindung zu ihrem Großvater eine Entwicklung durchmacht, eine Aufarbeitung der Vergangenheit und der Beziehung stattfindet.
Fehlanzeige, denn es geht eher um To-Do-Listen, Renovierungsarbeiten und Kontakte zu den Nachbarn.
Alina empfinde ich als übergriffig und aufdringlich, ich konnte daher mit ihr nicht warm werden.
Der Schreibstil ist sehr schön, manchmal vielleicht zu bemüht. Die Geschichte konnte mich nicht berühren, da fehlt es für mich an Entwicklung der Protagonistin.
Positiv hervorheben möchte ich das wunderschöne Cover und die tolle Haptik des Buches.
Ich bereue es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, aber die Beschreibung hat mich in die Irre geführt und falsche Erwartungen geweckt. Daraus erfolgte unweigerliche eine Enttäuschung. Die Geschichte an sich ist solide, aber wird mich nicht nachhaltig beschäftigen. 3 von 5 Sternen von mir für den Roman von Franziska Fischer.

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