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Veröffentlicht am 02.08.2020

Alles nicht so einfach

Mehr als wir uns erträumten
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Der Erfahrungsbericht „Mehr als wir uns erträumten“ von Juha Itkonen ist die Offenlegung, was für eine Belastung es für eine Familie und eine funktionierende Beziehung sein kann, wenn etwas in der Schwangerschaft ...

Der Erfahrungsbericht „Mehr als wir uns erträumten“ von Juha Itkonen ist die Offenlegung, was für eine Belastung es für eine Familie und eine funktionierende Beziehung sein kann, wenn etwas in der Schwangerschaft schief geht. Der Autor und seine Frau haben bereits 2 gesunde Kinder im Alter von 11 und 5 Jahren, als sie erneut ein Kind erwarten. Das erste Kind war bereits ein Frühchen, allerdings schon im sicheren Bereich, beim zweiten Kind lief alles ganz normal. In der dritten Schwangerschaft passierte in der 17. Schwangerschaftswoche etwas Schreckliches: Das Fruchtwasser geht ab. Das Baby lebt allerdings noch. Kann es ohne oder so gut wie ohne Fruchtwasser weiterleben? Wird es eine Behinderung haben? Viele Fragen kommen auf und die Ärzte sind sich überwiegend einig: Es wird nicht wirklich klappen, nur mit viel Glück. Was sollen sie tun? Denken Mann und Frau anders darüber? Sie treffen eine folgenreiche Entscheidung, die im Endeffekt dann letztlich gut ausgeht.
Der Autor lässt uns teilhaben an seinem Seelenleben und ist sehr offen. Er mag nicht immer ganz erwachsen erscheinen, aber in solch einer Situation ist das meiner Ansicht nach auch mehr als verständlich. Ich persönlich tauche oft sehr gern sehr ab in solche Gefühlslagen, für mich hat es der Autor aber geschafft, es so zu formulieren, dass man gefesselt, aber nicht gefangen in der Situation war. Für mich war das Buch sehr interessant zu lesen, von mir gibt es auf jeden Fall eine Kaufempfehlung, wenn auch nicht die volle Punktzahl, denn endgültig begeistert bin ich auch nicht.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein sehr netter Borkum-Krimi

Mordseeluft
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„Mordseeluft“ von Emmi Johannsen ist ein schön zu lesender, nicht grausamer Krimi, der auf Borkum spielt. Caro erwischt ihren Mann beim Fremdgehen und trennt sich. Um von der ganzen Geschichte Abstand ...

„Mordseeluft“ von Emmi Johannsen ist ein schön zu lesender, nicht grausamer Krimi, der auf Borkum spielt. Caro erwischt ihren Mann beim Fremdgehen und trennt sich. Um von der ganzen Geschichte Abstand zu bekommen, macht sie mit ihrem Sohn Justus eine Mutter-Kind-Kur auf der Nordseeinsel Borkum. Dort trifft sie auch ihren goldigen Schwiegervater Hinnerk, der dort wohnt. In der Klinik trifft sie auf den schmierigen Dr. Schäfer, der wohl nichts anbrennen lässt. Kurz darauf findet Caro eine Leiche in der Strandsauna. Was ist da passiert? Zusammen mit einem Detektiv von der Insel geht sie auf Suche nach dem oder den Mördern. Gemeinsam decken sie interessante Hintergründe auf…und lernen sich auch besser kennen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der neuen Reihe!
Der Krimi kommt ohne grausame Details aus. Es gibt einige spannende Wendungen. Das Buch ist für alle wunderbar, die gern einmal einen Krimi lesen ohne eklige Beschreibungen. Und natürlich für alle, die gerne das Borkum- bzw. Nordseeinselfeeling haben wollen….Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Überraschenderweise eine Art von Thriller

The Doll Factory
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„The doll factory“ von Elizabeth Macneal ist nicht nur ein historischer Roman, sondern hat Thrillerqualitäten! Er spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Figur Iris ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein ...

„The doll factory“ von Elizabeth Macneal ist nicht nur ein historischer Roman, sondern hat Thrillerqualitäten! Er spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Figur Iris ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein auf die Welt gekommen und deswegen ein klein wenig „entstellt“. Sie wächst immer im Schatten ihrer wunderschönen Zwillingsschwester Rose auf, die aber irgendwann durch die Pocken entstellt wird. Beide arbeiten als Puppenmalerinnen in einer Werkstatt und führen ein armes und unzufriedenstellendes Leben. Iris lernt den Maler Louis kennen und wird seine Muse und lernt dort auch das freie Malen, was immer ihr Traum war. Natürlich spielt die Liebe auch eine Rolle. Diese Geschichte entzweit die beiden Schwestern. Außerdem gibt es noch Silas, einen Präparator, der auf Iris aufmerksam wird und für sie schwärmt. Auch der kleine Albie, ein ganz armer kleiner Junge, der Botengänge für Leute macht und Silas gestorbene Tiere zum Präparieren bringt, spielt eine entscheidende Rolle in der Geschichte. Die Autorin schafft es mit einer sehr bildhaften Sprache und dem Wechsel der Perspektiven der Hauptpersonen in den verschiedenen Kapiteln, eine starke Spannung aufzubauen. Auch gibt es immer wieder Wendungen oder Geschehnisse, die einen überraschen. Der Schluss ist recht abrupt und teilweise offen gelöst, wenn man das große Ganze aber schon aufgedeckt bekommt. Ich muss sagen: Das Buch ist mal etwas anderes und der Schluss durchaus sehr außergewöhnlich. Hin und weg war ich zwar nicht von dem Buch, aber es ist schon eindeutig sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.11.2019

Ein sehr persönlicher Ratgeber

Die Kunst der guten Erinnerung
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„Die Kunst der guten Erinnerung“ von Meik Wiking ist meiner Meinung nach die seichte Mischung zwischen einem Sachbuch und einem Ratgeber mit vielen persönlichen Erfahrungen des Autors. Die Gestaltung ist ...

„Die Kunst der guten Erinnerung“ von Meik Wiking ist meiner Meinung nach die seichte Mischung zwischen einem Sachbuch und einem Ratgeber mit vielen persönlichen Erfahrungen des Autors. Die Gestaltung ist mit vielen auflockernden Bildchen und tollen Fotoseiten sehr ansprechend. Man kann wunderbar die Gedanken fließen lassen mit den zum Teil sehr passenden Bildern. Für mich persönlich gab es nicht viele Neuigkeiten, da ich mich durch meinen pädagogischen Beruf schon sehr mit positiver Verstärkung etc. beschäftigt habe. Es schadet trotz allem nicht, es ab und an mal wieder in Erinnerung zu rufen. Die Auflockerungen durch die persönlichen Beispiele des Autors sind manchmal sehr nett, manchmal nerven sie auch ein wenig. Nichtsdestotrotz ist das Buch schön zu lesen und ist auch eine gute Idee zum Verschenken.

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Veröffentlicht am 11.07.2019

Angenehm zu lesender Krimi

Comisario Benitez und der Mord am Strand
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Das Buch „Comisario Benitez und der Mord am Strand“ von Inez Velasquez ist ein spannender, gut zu lesender Krimi, der im spanischen Marbella spielt. Das Cover ist ansprechend und hat mich gleich neugierig ...

Das Buch „Comisario Benitez und der Mord am Strand“ von Inez Velasquez ist ein spannender, gut zu lesender Krimi, der im spanischen Marbella spielt. Das Cover ist ansprechend und hat mich gleich neugierig gemacht.
Ich finde die Personen klar und gut vorstellbar beschrieben. Der Comisario Pablo Benitez ist ein sehr pflichtbewusster Mensch, der seine Familie sehr mag und auch gern schick angezogen ist. Seine neue Kollegin Paula ist zunächst etwas spröde, nach kurzer Zeit raufen sich die beiden allerdings gut zusammen und sind ein tolles Team. Auch die anderen, auftauchenden Personen kann man sich sehr gut vorstellen und auch die Orte sieht man wie Bilder im Kopf.
Zum Fall: Jaime, Pablos Neffe, hat endlich eine Arbeit gefunden. Jahrelang war der Mathelehrer arbeitslos. Nun arbeitet er in der neu eröffneten Bar am Strand. Die Chefin wird am Tag nach der Eröffnung tot am Strand aufgefunden. Ihr Liebhaber kurz darauf im Meer versenkt. Jaime ist verschwunden. Was hat Jaime mit der ganzen Sache zu tun? Was ist der Grund für den Mord? Kann der Comisario den Spagat zwischen Beruf und Familie meistern? Der Fall ist nicht voll undurchsichtig, aber mit durchaus einigen Wendungen, die überraschen.
Ich fand den Krimi wirklich gut zu lesen, wenn ich auch nicht restlos begeistert bin. Er ist nicht blutrünstig und trotzdem spannend. Eine Leseempfehlung von mir!

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