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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Kritischer Blick einer jungen Erwachsenen

Jung, besorgt, abhängig
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In dem Buch habe ich quasi eins zu eins meine aktuellen Sorgen und wohl auch die vieler anderer junger Menschen wiedergefunden.
Die Themen werden in Dialogen mit Freundinnen oder Beispielen von eigens ...

In dem Buch habe ich quasi eins zu eins meine aktuellen Sorgen und wohl auch die vieler anderer junger Menschen wiedergefunden.
Die Themen werden in Dialogen mit Freundinnen oder Beispielen von eigens oder im Bekanntenkreis der Autorin erlebten Vorfälle bearbeitet. Dadurch ist man richtig "dabei". Man erinnert sich an all die Gespräche und Diskussionen, die man selber so oder so ähnlich schon mit Freunden geführt hat und an Vorfälle die man ebenso oder ähnlich erlebt hat. Das ist natürlich nicht immer angenehm aber darum geht es schließlich: es muss sich was ändern und das muss jeder begreifen, vor allem aber die entsprechenden Entscheidungsträger.
Das Buch werde ich auf jeden Fall auch meinen Eltern zu lesen geben, die viele meiner Sorgen und Ängste z.b. um die Absicherung im Alter so gar nicht nachvollziehen können.

Fazit:

Ein aufrüttelndes Buch in dem all die kleinen, akzeptierten, alltäglichen Problem und Sorgen in Zusammenhang gebracht werden und greifbar werden.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ein Roman der unter die Haut geht

Die Überlebenden
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Das Cover dieses Buches ist sehr schlicht und neutral gehalten, ganz im Gegenteil zum Inhalt des Buches: Man findet sich in der Lebensgeschichte, vor allem der Kindheit, dreier Brüder wieder. Erzählt wird ...

Das Cover dieses Buches ist sehr schlicht und neutral gehalten, ganz im Gegenteil zum Inhalt des Buches: Man findet sich in der Lebensgeschichte, vor allem der Kindheit, dreier Brüder wieder. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von einem der Brüder, Benjamin, abwechselnd aus der Vergangenheit, der Kindheit, und Gegenwart, dem Erwachsenenalter. Die Zeitstränge nähern sich im Laufe der Geschichte an, sodass sich immer mehr Puzzleteile des Lebens der Kinder zusammenfügen. Eine sehr schöne Erzählweise, wie ich fand.
Man wird mitgenommen in eine Kindheit, die geprägt ist von der Unberechenbarkeit und seelischen Abwesenheit der Eltern. Die Eltern verbringen scheinbar einen Großteil der Zeit miteinander, die eisgekühlte Flasche Wodka immer zwischen sich stehend und mit regelmäßigen „hej“s untereinander aufteilend. So wie der Wodka scheint auch die meiste Zeit über die Stimmung zwischen den Eltern und gegenüber den Kindern zu sein. Kalt und distanziert. Nur gelegentlich unterbrochen durch einen kurzen liebevollen Moment, wie eine Vorleserunde, doch noch öfter unterbrochen durch Streitigkeiten bis zu Handgreiflichkeiten zwischen den Eltern und Ausrastern und Ausfällen gegen die Kinder.
Die Familiendynamik ist durchgehend angespannt, auch zwischen den drei Brüdern. Eines Tages kommt es zu einem Unfall, der die Familie endgültig auseinandertreibt und jeden zurückgezogen in seinem eigenen distanzierten Raum aus unausgesprochenen Gefühlen und Verletzungen zurücklässt…
Passend zur Stimmung die einen beim Lesen der Seiten befällt, habe ich das Buch an einem grauen Herbsttag begonnen zu lesen und auch beendet. Einmal angefangen, konnte ich das Buch bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist unendlich traurig und schier endlos hoffnungslos und doch versteht der Autor es, in einer Leichtigkeit und mitreißenden Art zu schreiben, dass man nicht mehr loskommt. Der Roman lässt mich demütig und mit drückender Schwere zurück und doch möchte ich das Buch jedem ans Herzen legen. Lange nicht mehr hat mich ein Roman so tief bewegt. Die Geschichte hat kein Happy End aber ein versöhnliche s Ende, das einen wachruft zu überdenken was man selber schon viel zu lange totgeschwiegen hat.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Nicht überzeugend

Das HOW NOT TO DIET Kochbuch
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Da ich eigentlich so gut wie nie dasselbe Gericht zweimal koche und gerne jeden Tag etwas Neues, gerne auch Gesundes, ausprobiere, bin ich auf dieses Rezeptbuch gestoßen.

Das Buch und die Rezepte machten ...

Da ich eigentlich so gut wie nie dasselbe Gericht zweimal koche und gerne jeden Tag etwas Neues, gerne auch Gesundes, ausprobiere, bin ich auf dieses Rezeptbuch gestoßen.

Das Buch und die Rezepte machten auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Die Rezeptbilder sehen ansprechend aus, die Gestaltung des Covers und der Seiten insgesamt sind schön gestaltet.

In der Einführung waren einige hilfreiche Tips zur Ernährung, anderes wiederum wurde mir zu wenig erläutert und belegt oder begründet.
Bspw. wurde geschrieben dass man eine bestimmte Zeit mit Beinen in einem bestimmten Winkel hochgelegt schlafen soll. Was genau das bewirken soll und wie man genau auf den Winkelgrad und die Zeitdauer gekommen ist wurde nicht erläutert, wirkte auf mich also eher wie "Humbug".
Dann gab es eine Tabelle in der man nach seinen Mahlzeiten eintragen kann, welche Kriterien diese erfüllen, z.B. entzündungshemmend. Welche Lebensmittel genau weshalb als entzündungshemmend gelten wurde aber nicht erklärt.
Des Weiteren wurden einige Fachbegriffe/Fremdwörter benutzt die ebenfalls in keiner Fußnote erläutert wurden (Bsp.: "orosensorische Stimulation").
Da der Autor in der Einführung über andere Diäten etc., die keine wissenschaftliche Grundlage haben, geschimpft hat (Zitat: "Quakksalber"), fande ich seine eigenen Ausführungen doch selbst recht wenig wissenschaftlich erklärt und belegt.

Nun zu den Rezepten:
Die Rezepte haben leider keine Zeitangaben, vor allem wenn mehrere Rezepte ineinander verschachtelt sind, weil man z.b. noch eine Gewürzmischung oder eine Gemüsebrühe dafür zubereiten muss, wäre eine Zeitangabe hilfreich.
Es fehlte mir auch eine Angabe bei Rezepten, ob diese die, in der Einführung aufgelisteten, Kriterien erfüllen (wie bereits erwähnt die besagte Tabelle).
Die Zutaten zu den Rezepten sind oft schwer bis gar nicht aufzutreiben. Einige Zutaten die ich trotz Aufsuchen mehrerer Läden nirgends bekommen konnte waren z.b. Senfpulver, Selleriesamen  und schwarzes Maismehl. Dadurch muss man leider beim Kochem ständig improvisieren.
Da ich, wie am Anfang erwähnt, jeden Tag neue Rezepte probiere, würde ich behaupten, dass ich sehr gut nach Rezept kochen kann. Seit langem hatte ich nichts mehr gekocht, was am Ende ungenießbar war. Das hat sich mit den Versuchen an diesen Rezepten leider geändert. Die Würzung der Gerichte findet komplett ohne Salz dafür viel mit Hefeflocken Misopaste statt, sodass alles ziemlich ähnlich schmeckt. Dieser Geschmack traf meinen aber jedoch leider gar nicht.
Die Garzeiten passten leider auch so gar nicht. Nach doppelter Garzeit im Ofen, wie angegeben war, waren 2 ausprobierte Gerichte immer noch nicht gar.

Gut gefallen hat mir am Ende des Buches die Garzeitentabelle, denn wenn ich Bohnen, Linsen, etc. in Unverpacktläden Käufe habe ich ja nie eine Verpackung dabei auf der steht, wie lange die Gar- und Einweichzeiten sind.

Fazit:
Schön gestaltet, Rezepte wenig alltagstauglich wegen teils langer Zubereitungszeiten und kompliziert zu beschaffenden Zutaten. Rezepte sind nicht gelingsicher und geschmacklich für mich nicht überzeugend. Abnehmen würde ich mit den Rezepten aber bestimmt, da ich kaum was davon essen würde - von daher Ziel erreicht.

Da meine Rezension nicht zum Besten ausgefallen ist habe ich erstmal darauf verzichtet, diese bei amazon etc. zu veröffentlichen

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Ein Buch mit wunderschönem Happy End

Engelspost
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Ein älterer Herr, Elliot White, ist zu einem Radiointerview eingeladen in dem er seine berufliche Erfolgsgeschichte erzählen soll. Erzählen möchte und wird er aber seine ganz eigene persönliche Lebensgeschichte ...

Ein älterer Herr, Elliot White, ist zu einem Radiointerview eingeladen in dem er seine berufliche Erfolgsgeschichte erzählen soll. Erzählen möchte und wird er aber seine ganz eigene persönliche Lebensgeschichte die ihn dorthin gebracht hat, wo er nun steht. Mit viel Witz erzählt der Herr von schönen Kindheitserlebnissen und einer Karriere als Betrüger und Dieb. Auf einer Zugfahrt holt ihn seine Vergangenheit dann plötzlich wieder ein, als er auf ein Mädchen trifft, welches als Postpaket verschickt wird. Wo gibt es denn sowas? Das Mädchen zieht Elliot in seinen Bann zieht und wirft ihn in seine Vergangenheit zurück. Sie ist seine Chance sein Leben zu überdenken und Vergangenes wiedergutzumachen.

Eine sehr schöne Geschichte die man in einem Zuge verschlingen kann, die man aber auch aufgrund der schön kurz gehaltenen Kapitel immer mal wieder zwischendurch zur Hand nehmen kann.

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