Profilbild von oceanloveR

oceanloveR

Lesejury Star
offline

oceanloveR ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit oceanloveR über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Würdiger Abschluss einer genialen Reihe

Incendium. Wofür du auch brennst
0

Der erste Band liegt ja schon etwas zurück und so hatte ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten, wieder ins Buch zu finden und all´ die Ereignisse wieder hervorzukramen. Die Autorin hat es aber ganz schön ...

Der erste Band liegt ja schon etwas zurück und so hatte ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten, wieder ins Buch zu finden und all´ die Ereignisse wieder hervorzukramen. Die Autorin hat es aber ganz schön gelöst, dezent auf vorherige Geschehnisse hinzuweisen, ohne dabei eine Nacherzählung zu beginnen ^^

Wieder beeindrucken konnten mich die vielschichtigen Charaktere, die teilweise auch Veränderungen durchlebt haben. Cel ist zwar immer noch genauso sturköpfig, aber etwas bedachter und ich liebe sie für ihren aufopfernden Mut. Leider sind alle in ihrem Umfeld total verblendet und scheinen nicht zu merken, dass sie ein großes Herz hat... Remo hingegen benimmt sich zuerst total unmöglich und nur nach und nach wird klar, dass das an Cel liegt. Oder genauer: Daran, dass er sie verloren zu haben glaubt. Hach... ♥ Ich liebe es, wie er sich verändert hat und vom verschlossenen Griesgram zum beschützerischen Sturkopf mit weichem Herzen wird - Und auch wenn ich Cels Abneigung gegenüber Dorne oft nachvollziehen kann, hat auch sie positive Veränderungen durchlebt und ist aufrichtiger geworden, bzw, hat im weitesten Sinne die Seiten gewechselt. Und dann Gray... ich wünschte, ich hätte auch so einen tollen Seelenpartner! Er ist immer für Cel da, egal was sie tut und steht immer an ihrer Seite, Er ist so loyal, dass er bereit ist, auf sein Glück zu verzichten, um sie froh zu sehen - Und dann der absolute Antagonist: Lucio! In seiner Kaltherzigkeit und Bösheit finde ich ihn trotzdem genial, haha.

Jetzt aber mal weg von den Charakteren, bevor ich noch anfange ein Loblied zu singen xD Denn auch der Schreibstil konnte mich wieder begeistern, da man nicht nur durch die Seiten flog und immer mal wieder was zu Lachen hatte, sondern auch in Cels und Remos Welt Einblicke bekam und sich so mit beiden besser identifizieren konnte. Zudem war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig oder zäh - im Gegenteil, vor lauter Action kommt man kaum zum Durchschnaufen und die vielen Irrungen und Wendungen haben ihren Teil beigetragen. Die Welt von Cel und Remo ist unglaublich komplex und genial durchdacht. Leider bleiben zum Ende hin noch einige Fragen unbeantwortet (ich geb´s zu, ich bin kein Fan von offenen Enden).

Ah! Und noch ein paar Worte zu den Charakteren: Einzeln finde ich sie alle klasse, nur in Gruppen waren sie teilweise unerträglich mir ihrem ganzen hin-und-her, ihren Unsicherheiten, Hoffnungen und Ängsten. Mir hätte da etwas weniger Drama auch gereicht, zumal die Geschichte ja aufregend genug ist ^^



Fazit:

Fesselnd bis zum Schluss und voller unerwarteter Wendungen, aber auch offener Fragen und viel Hin-und-her zwischen den Charakteren... Dennoch absolut eine Reihe, die man als Fantasyfan und Dystopienleser gelesen haben sollte, da sie nicht nur viele geniale Ideen beinhaltet, sondern sich auch mit dem interessanten Thema des freien Willens auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt

Das Geheimnis der Talente - Im Herzen ein Volltreffer (Teil 1) (Die Talente-Reihe 1)
0

Lustigerweise habe ich erst vor Kurzem gedacht, dass ich mal wieder etwas über Dschinn lesen möchte und tadaaa da war das Buch! Wobei die Dschinn hier etwas anders sind als die, die man aus 1001 Nacht ...

Lustigerweise habe ich erst vor Kurzem gedacht, dass ich mal wieder etwas über Dschinn lesen möchte und tadaaa da war das Buch! Wobei die Dschinn hier etwas anders sind als die, die man aus 1001 Nacht so kennt...

Obwohl das eBook nur recht kurz ist, konnte mich Mira Valentin mit diesem Auftakt bereits überzeugen, da die Geschichte viel Potenzial hat, sich langsam Spannung aufbaut und der Schreibstil angenehm flüssig ist. Mit den Charakteren bin ich mir noch nicht ganz so sicher, denn irgendwie erinnern sie mich stark an Twilight... Erik könnte Jakob sein, Jakob Edward (haha, wer sieht es auch?!), Sylvia Alice und so weiter und so fort. Melek bleibt leider (noch) recht blass, aber da kommt die nächsten Bände bestimmt noch was. Am interessanten finde ich ja Mike, weil er so erfrischend anders ist. Erik geht mir mit seiner Fürsorglichkeit etwas auf die Nerven, aber ich habe da so eine Vermutung...

Die Idee der Talente finde ich grandios, da sie nicht nur neu und besonders ist, sondern auch grandios umgesetzt ist. Ich meine, ein Kreis aus 12 "Supermen & Supewomen", die die Welt vor dem Bösen retten wollen, ohne genau zu wissen, wie und wo es lauert?! Da ist Spannung vorprogrammiert.

Nur bittebitte: Keine Dreicksgeschichte! Leider bahnt sie sich ja bereits an, aber noch habe ich die Hoffnung, dass sie nicht zustanden kommt...




Fazit:
Gelungener Auftakt, der sehr neugierig auf die Reihe macht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf, in die Vergangenheit!

Zeitenzauber
0

Hach, ich liebe Zeitreisegeschichten einfach! Und obwohl ich noch nie in Venedig war, faszinieren mich gerade Geschichten, die in dieser Stadt spielen, da sie geheimnisvoll, romantisch und doch auch mystisch- ...

Hach, ich liebe Zeitreisegeschichten einfach! Und obwohl ich noch nie in Venedig war, faszinieren mich gerade Geschichten, die in dieser Stadt spielen, da sie geheimnisvoll, romantisch und doch auch mystisch- bedrohlich sein kann mit den vielen Kanälen, Gondeln und Brücken.

Noch dazu fand ich die Epoche diese Buches ausgesprochen spannend, da im 15. Jahrhundert viele weltbewegende Ereignisse geschahen - Buchdruck, Renaissance- Beginn, Humanismus, "Entdeckung" der neuen Welt, etc.

Leider konnte die spannenden Rahmenhandlung nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Protagonistin Anna oberflächlich und oftmals zickig war und mit ihrer Art nicht nur mich nervte, sondern auch viele Probleme schuf. Gegen Ende veränderte sie sich zwar, aber das war mir noch nicht genug. Ich hoffe, dass sie in den folgenden Bänden weltoffener, interessierter und weniger oberflächlich ist - und nachdenkt, bevor sie handelt!

Und auch wenn ich Sebastiano und die anderen Charaktere ins Herz geschlossen habe, war mir die Liebesgeschichte zu schnell, zu sehr an den Haaren herbeigezogen und das Ende dann einfach zu kitschig. Ja klar, ich wünsche allen ein gutes Leben, aber müssen sie dann auch noch ihre Seelenpartner finden?!



Fazit:
Eine wunderbare Zeitreisegeschichte mit einer etwas oberflächlichen Protagonistin und überladen- kitschigem Ende ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Brutal faszinierend

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
0

Jaaa... wo fange ich bloß an? Damit, dass dieses Buch so gar nicht das war, was ich erwartet hatte? Weil ich mich eher auf eine Dystopie á la "Legend" gefreut hatte, in der die Charaktere von Anfang an ...

Jaaa... wo fange ich bloß an? Damit, dass dieses Buch so gar nicht das war, was ich erwartet hatte? Weil ich mich eher auf eine Dystopie á la "Legend" gefreut hatte, in der die Charaktere von Anfang an wissen, was sie wollen und erst im Laufe des Buches merken, dass ihre Position vielleicht nicht ganz richtig ist? Weil ich eine Liebesgeschichte, ähnlich Romeo & Julia erwartet habe, die von der ersten Sekunde zum Scheitern verurteilt ist?

Oder doch damit, dass mich diese wortwörtlich unverblümte Gewalt schockiert hat und mir durch Mark und Bein ging? Dass ich geheult, vor Überraschung die Augen aufgerissen, vor Wut innerlich geschrien, vor Entrüstung den Kopf geschüttelt und vor Anspannung an den Nägel geknabbert habe???

Vielleicht sollte ich aber mit den Charakteren anfangen... denn die haben mir den Atem genommen. Ich habe angefangen zu lesen, mir ein mehr oder weniger gutes Bild gemacht und erwartet, dass es so weiter geht. Tja... dem war nicht so. Immer wieder zeigten die Charaktere neue Fassetten und stellten mein Bild von ihnen auf den Kopf. Insbesondere Helena hat mich mehr als überrascht!

Die Story erinnerte mich etwas an das Alte Rom, wenngleich die Masken deutlich brutaler und gefühlsloser sind, als ich mir die Römer je vorgestellt habe!



Fazit:
Lesen, rezensieren und ins Regal stellen??? NEIN! Nicht bei diesem Buch! "Elias & Laia" werde ich so schnell nicht vergessen können, da es ungewöhnlich und brutal, aber vor allem nachdenklich stimmend ist. Aber wie bewertet man ein Buch, dass einen überwältigt und geschockt, enttäuscht und gefesselt hat? Brutal faszinierend, ungerecht schockierend und schrecklich berührend.

Veröffentlicht am 29.03.2024

Stark (verwirrt)

Männer töten
0

Ich feiere den Ansatz, der erschreckenden Realität von Femiziden und Gewalt gegen Frauen eine feministische Utopie entgegenzustellen; das Thema literarisch aufzugreifen und zu verarbeiten. Eva Reisinger ...

Ich feiere den Ansatz, der erschreckenden Realität von Femiziden und Gewalt gegen Frauen eine feministische Utopie entgegenzustellen; das Thema literarisch aufzugreifen und zu verarbeiten. Eva Reisinger ist auch ein interessantes Gedankenspiel gelungen, dessen Potential jedoch nicht ausgenutzt bzw. durch ein verwirrendes Ende verschleudert wird.



Männer töten holte mich schon beim genial doppeldeutigen Titel ab. Ja, Männer töten. Und dann der Imperativ. Männer töten! Das Buch versprach ein Dorf, in dem es Gewalt an und gegen Frauen nicht mehr gibt. Was der Autorin trotz dieses utopischen Ansatzes von Anfang an gelingt: Der Jetzt-Bezug; die aktuelle Lebensrealität einzufangen – es gibt Bücher, die könnten im Setting und Handlungszeitraum problemlos verschoben werden; nicht so Männer töten. Es ist in der heutigen Zeit verankert und greift von Feminizidrate und medialer Berichterstattung alles auf.

Störte ich mich am Anfang noch daran, dass trotz der deutlichen Anprangerung des patriarchalen Systems und der ihr inhärenten Gewalt bei persönlichen Schicksalen dann nicht klar genug formuliert wird – „es geschah ihr“ statt „das tat er (ihr an)“, fand im Laufe des Buches eine Entwicklung statt; Anna Maria lernt, klar zu benennen. Das ist deshalb so wichtig, weil Sprache unsere Lebensrealität prägt und formt – gerade bei Vergewaltigungen liegt der Fokus viel zu stark auf dem Opfer und was diese Person „falsch“ getan hat oder wie sie sich hätte anders verhalten sollen. Und ja, das Buch ist wütend. Es lebt aber auch von einer wunderbaren weiblichen Solidarität.

Als Nicht-Österreicherin bin ich über einige Begriffe und Formulierungen gestolpert und musste bisweilen zweifach lesen – ansonsten hat Eva Reisinger einen angenehm lockerflockigen Schreibstil, der mich durch die Seiten trug. So leicht sich die Geschichte durch den Schreibstil jedoch lesen ließ – die fehlenden Orts- und Zeitangaben erschwerten das Folgen bei den Perspektivwechseln und verwirrten mich oft. Was auch schon zu meinem größten Kritikpunkt führt: Das Ende. Bitte was?! Ich habe nicht verstanden, was da auf den letzten Seiten passiert ist; wann der Epilog spielt, wer noch lebt und bin enttäuscht, dass eine ausgesprochen vielversprechende Geschichte so abgewürgt wurde.

Ein weiterer Kritikpunkt am Rande: Mich störte der hohe und häufige Alkohol- (und Drogen-) Konsum; ich finde es mindestens bedenklich, wenn der normalisiert wird – auch wenn das beim Alkohol durchaus gesellschaftliche Realität ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere