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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Ein Schluck Liebe zum Vierten

Ein Herz braucht keine Regeln
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Nach Beendigung seines Jurastudiums entscheidet sich Julian im Familienbetrieb anzufangen. Hier lernt er Ella kennen, die in der Kantine der Schlucks als Köchin beginnt. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen ...

Nach Beendigung seines Jurastudiums entscheidet sich Julian im Familienbetrieb anzufangen. Hier lernt er Ella kennen, die in der Kantine der Schlucks als Köchin beginnt. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen fühlt sich Julian von Ella angezogen und möchte sie näher kennenlernen.
Die Protagonisten werden authentisch, warmherzig, mit ihren Stärken und Schwächen, facettenreich dargestellt. Die Geschichte wird überwiegend aus wechselnder Perspektive von Julian und Ella, sowie einige Male auch aus Cynthias Sicht, erzählt. Diese Erzählweise gefällt mir, da man somit Einblicke in die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt erhält und die Handlungen verständlicher sind. Der flüssige, einfühlsame und detailreiche Schreibstil liest sich angenehm und immer wieder gibt es Szenen zum Schmunzeln und Mitfiebern. Die Handlung beschränkt sich nicht nur auf die Geschichte von Julian und Ella, sondern es sind etliche Nebenstränge rund um die Familie Schluck vorhanden. Hier ist es schön, die Entwicklung der Charaktere und Familiengeschichte mitzuerleben.
Das Buch kann eigenständig gelesen werden, aber um die Entwicklungen rund um die Familie Schluck besser genießen zu können, denke ich, dass es angenehmer ist die Reihenfolge einzuhalten.
Mit dem wunderschönen Roman verbrachte ich unterhaltsame und schöne Lesestunden und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Regionalkrimi

Azzurro mortale
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verbringen. Als seine Partnerin Ispettore Ricci ihm von einer treibenden Leiche im Hafenbecken von Corniglia berichtet, bricht er den Urlaub ab und fährt zum Tatort um die Ermittlungen aufzunehmen.
Die ...

verbringen. Als seine Partnerin Ispettore Ricci ihm von einer treibenden Leiche im Hafenbecken von Corniglia berichtet, bricht er den Urlaub ab und fährt zum Tatort um die Ermittlungen aufzunehmen.
Die Protagonisten werden abwechslungsreich und überwiegend sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, skizziert. Allerdings sind sie mir zum Teil zu speziell und mit Grassis eigensinniger, aber arroganter, Art konnte ich mich nicht anfreunden. Der Kriminalfall ist in seiner Handlung frei erfunden, nimmt aber Bezug auf wahre Begebenheiten rund um den Einsturz der Morandi-Brücke, welche der Autor im Anhang interessant vermittelt. Zwar gibt es einige Wendungen und einen Showdown, aber durch die zum Teil langatmigen Beschreibungen, fehlte mir im Großen und Ganzen ein Spannungsbogen. Die Region ist lebendig und facettenreich beschrieben und man sieht sie förmlich vor dem inneren Auge. Der Rezept der Testaroli, der ältesten Pasta Italiens, spricht mich an und wird ausprobiert werden. Der bildreiche und lockere Schreibstil liest sich angenehm.
Azzurro mortale sorgt bei mir mehr für Urlaubsstimmung als für Spannung.

Veröffentlicht am 18.04.2024

Spannender Thriller

Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)
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Als eine verstümmelte Leiche an einem Waldgebiet entdeckt wird, sind die Kriminalkommissare Lena Freyenberg und Henning Gerlach nun statt einem Vermisstenfall mit einem Mord konfrontiert. Wie sich herausstellt, ...

Als eine verstümmelte Leiche an einem Waldgebiet entdeckt wird, sind die Kriminalkommissare Lena Freyenberg und Henning Gerlach nun statt einem Vermisstenfall mit einem Mord konfrontiert. Wie sich herausstellt, ist die Tote eine Freundin ihres IT-Kollegen Boris, der sich mit Freunden auf einer mehrtägigen Wanderung in dem Waldgebiet befindet. Besteht ein Zusammenhang zwischen der Wandergruppe und der Toten?
Die unterschiedlichen Charaktere werden schlüssig, lebendig, überwiegend sympathisch und facettenreich, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Nicht nur das Duo Freyenberg und Gerlach harmoniert gut, sondern auch die Kollegen sind gut ins Team integriert. Die zwischenmenschlichen Szenen lassen das Duo menschlicher erscheinen und das Knistern zwischen ihnen ist zu spüren. Die Handlung wird nachvollziehbar beschrieben und lädt zum miträtseln ein. Aufgrund verschiedener Wendungen, falscher Fährten und Lösungsansätzen bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich das Ende erreicht hatte. Es gefällt mir, dass immer wieder Szenen in die Handlung eingebunden sind, in denen mehr über die Gedanken der Täter zu erfahren ist und die die Abgründe der Menschheit zur Geltung bringen. Der flüssige, mitreißende und bildreiche Schreibstil liest sich zügig und angenehm.
Mit dem Thriller verbrachte ich spannende Lesestunden mit Gänsehautfeeling.

Veröffentlicht am 03.04.2024

Wohlfühlgeschichte

Der Klang des Muschelkästchens
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Nachdem Lina ihren Job verloren hat, kommt das Angebot ihrer Freundin Carolin, deren Strandhaus zu hüten, zur rechten Zeit. Auf der kleinen Nordseeinsel angekommen, trifft Lina im Haus auf Luis, der von ...

Nachdem Lina ihren Job verloren hat, kommt das Angebot ihrer Freundin Carolin, deren Strandhaus zu hüten, zur rechten Zeit. Auf der kleinen Nordseeinsel angekommen, trifft Lina im Haus auf Luis, der von Carolins Mann als Housesitter eingestellt wurde.
Die Protagonisten sind überwiegend schlüssig, individuell und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog 1959 und im Verlauf gibt es immer wieder Rückblenden, die mich berührten. Gerade der Zeitstrang der Vergangenheit verdeutlicht, warum Luis auf der Suche nach dem Gegenstand ist. Allerdings konnte ich die Handlungen von Luis und Lina nicht immer nachvollziehen und finde diese zum Teil auch daneben, ebenso sind einige Szenen auf der Suche nach dem Muschelkästchen unrealistisch. Phasenweise ist die Geschichte langwierig und am Ende „überstürzen“ sich die Ereignisse, hier hätte ich mir einige Seiten mehr gewünscht. Die Atmosphäre der Nordseeinsel ist anschaulich beschrieben, man sieht die Insel praktisch vor sich und möchte sofort mit der Fähre übersetzen. Der lockere und bildreiche Schreibstil sorgt für ein angenehmes Lesevergnügen, ebenso ist eine Spur Humor vorhanden.
Ich verbrachte mit dem Roman kurzweilige Lesestunden.

Veröffentlicht am 03.04.2024

Halbes Zimmer

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Julie ist in ihrem Beruf als Zahnärztin nicht glücklich und nimmt sich eine Auszeit. Um Klarheit zu erlangen, wie es weitergehen soll, mietet sie sich in Brighton ein halbes Zimmer. Entsetzt stellt sie ...

Julie ist in ihrem Beruf als Zahnärztin nicht glücklich und nimmt sich eine Auszeit. Um Klarheit zu erlangen, wie es weitergehen soll, mietet sie sich in Brighton ein halbes Zimmer. Entsetzt stellt sie fest, dass sie sich das Zimmer mit dem angehenden Anwalt Alex teilen muss. Wie wird Julie sich mit dem Wohnungs-Experiment arrangieren und wird sie herausfinden, was sie die Zukunft gestalten will?
Die Idee hinter dem Buch mit der ungewöhnlichen Wohnungssituation ist einmal etwas anderes und ich erwartete ein humorvolles und spannendes Buch. Allerdings konnte mich weder die Handlung noch die Protagonisten fesseln. Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt, aber mir fehlt es an Tiefe. Der besondere Schreibstil ist mir zu nüchtern. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, aber hier störte mich, dass die Beiden wenig miteinander sondern meistens mit anderen Charakteren über den Anderen gesprochen haben. Dazu kommen noch langatmige Phasen.
Für mich war dies ein Buch, durch das ich mich eher quälen musste und oftmals quer gelesen habe.