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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Politthriller

Alina
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Zufälligerweise sind Tinus Geving und sein Team in dem kleinen spanischen Städtchen Alfarnatejo, als dort die siebenjährige Alina verschwindet. Genau 40 Jahre zuvor verschwand in demselben Ort ein gleichaltriges ...

Zufälligerweise sind Tinus Geving und sein Team in dem kleinen spanischen Städtchen Alfarnatejo, als dort die siebenjährige Alina verschwindet. Genau 40 Jahre zuvor verschwand in demselben Ort ein gleichaltriges Mädchen mit dem gleichen Namen, dessen Leiche später in den Bergen gefunden wird. Dieser Fall wurde nicht aufgeklärt und nun stellt sich Tinus die Frage, ob es sich um einen Nachahmungstäter handelt oder der damalige Täter erneut zugeschlagen hat. Dabei ist für Tinus klar, dass der aktuelle Fall nur gelöst werden kann, wenn der frühere Fall gelöst wird. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …
Die Protagonisten werden facettenreich und authentisch, mit ihren Ecken und Kanten, beschrieben. Die verschiedenen Handlungsstränge, mit beklemmenden Rückblicken in die Franco-Diktatur, werden nachvollziehbar zusammengeführt und durch die verschiedenen Wendungen bleibt der Spannungsbogen, allerdings mit einigen langatmigen Phasen, bis zum Ende aufrechterhalten. Die Zeit rund um das Jahr 1975 finde ich informativ in die Geschichte einbezogen. Der flüssige, bildhafte und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm.
Totenruhe ist ein spannender Thriller um politische Machenschaften, die ihren Anfang im Jahr 1975 nehmen und bis in die Spitzen der spanischen Regierung Jahrzehnte später reicht.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Europol

Der Kuckuck ruft in den Weiten
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Chloé Lambert ist mit dem Schnellzug von Paris nach Amsterdam unterwegs, um ihre neue Stelle bei Europol anzutreten. Bei einem Zwischenhalt in Rotterdam wird die Leiche eines norwegischen Staatsanwaltes ...

Chloé Lambert ist mit dem Schnellzug von Paris nach Amsterdam unterwegs, um ihre neue Stelle bei Europol anzutreten. Bei einem Zwischenhalt in Rotterdam wird die Leiche eines norwegischen Staatsanwaltes gefunden und sie gleichzeitig in den Fall hineingezogen, da ihr Vorgesetzter Tinus Geving die Ermittlungen übernimmt. Das Team findet sich auf der Suche nach dem Täter in einem Geflecht von Politik, Intrigen und Macht wieder.
Die Protagonisten werden detailliert und authentisch beschrieben. Die verschiedenen Handlungsstränge werden zusammengeführt und durch die diversen Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende aufrechterhalten. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm, der phasenweise auch über eine Spur Humor bzw. Ironie verfügt.
Totenstill ist ein spannender Thriller mit politisch-wirtschaftlichen Intrigen und der Darstellung von Kompetenzgerangel zwischen Europol und anderen Dienststellen.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Politthriller

Mitten im kalten Winter
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Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf ...

Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Ebenso stellt sich bald heraus, dass es sich nicht um einen Routinefall handelt, sondern das Team findet sich in einem Geflecht von Politik, Intrigen und Macht wieder.
Die Protagonisten werden facettenreich und authentisch beschrieben. Im Verlauf der Geschichte erfährt man einiges über Tinus Geving, wodurch sich sein Verhalten erklärt. Das Buch beginnt spannend, allerdings gibt es einige politische Szenen, die langatmig dargestellt werden. Die verschiedenen komplexen Handlungsstränge werden gut zusammengeführt und durch die diversen Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende aufrechterhalten. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm.
Totenstill ist ein spannender anspruchsvoller Politthriller, der einem jegliche Illusion in Bezug auf Politik nimmt und ein aktuelles Thema beinhaltet.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Verwirrend

Schatten der Toten
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Der Roman handelt von der Tatortreinigerin Judith Keppler, wobei der Beruf für den Verlauf des Buches egal ist, denn die Handlung des Buches hat nichts mit ihrem Beruf zu tun, sondern handelt eher über ...

Der Roman handelt von der Tatortreinigerin Judith Keppler, wobei der Beruf für den Verlauf des Buches egal ist, denn die Handlung des Buches hat nichts mit ihrem Beruf zu tun, sondern handelt eher über Judith Kepplers private Geschichte. Der größte Teil des Buches handelt über die Stasi und dem Geheimdienst. Judith Kepplers Vergangenheit ist eng mit der Stasi und den Geheimdiensten verknüpft, wovon auch der größte Teil des Buches handelt.
Das Buch handelt von sehr vielen Personen, Orten und Handlungssträngen, die phasenweise sehr verwirrend sind. Des Weiteren werden viele missglückte Aktionen aneinandergereiht.
Die Person Judith Keppler macht im gesamten Buch einen sympathischen Eindruck. Sie führt eher ein Einsiedlerleben, wirkt unnahbar. Sie hat einen weichen Kern, z.B. wie sie sich um ihren kranken Chef oder um die Halbwaise Tabea kümmert. Ich hätte mir allerdings gewünscht mehr über ihren Beruf Tatortreinigerin zu erfahren.
Durch die vielen Handlungsstränge und Beschreibungen über die politischen Dienste liest sich das Buch langatmig und zäh.
Mir waren in diesem Buch zu viele Handlungsstränge und auch zu viele Rückblenden, die den Lesefluss eindämmten.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Zwiegespalten

Das Mädchen Jannie
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„Das Mädchen Jannie“ war mein erstes Buch von Petra Hammesfahr.
Das Buch gliedert sind in verschiedene Erzählstränge.
Jannie lebt in einer „Bettlerbande“. Wobei die Bettelei noch das Harmloseste ist, die ...

„Das Mädchen Jannie“ war mein erstes Buch von Petra Hammesfahr.
Das Buch gliedert sind in verschiedene Erzählstränge.
Jannie lebt in einer „Bettlerbande“. Wobei die Bettelei noch das Harmloseste ist, die Bande ist auch sehr aktiv im Bereich Menschenhandel (Prostitution, Kinderhandel im DarkNet). Als bei einer Bettelrunde Jannie der kleine Jakob von einer hilfsbereiten Frau abgenommen wird, flüchtet sie aus Angst vor Miro (dem Bandenchef) und gerät so an Dieter, dem Black Devil. Bei Dieter findet Jannie auf den ersten Blick ein Paradies vor, aber hinter Dieters Freundlichkeit stecken noch andere Motive; wie sich im Laufe des Buches herausstellt ist er ein Psychopath.
Die Bloggerin und Rezensentin Gina fand ich total unsympathisch, ihr Mann Dominic steht „unter ihrem Pantoffel“.
Kommissar Klinkhammer und die Ermittlungen fand ich nervig, da stand nicht die Lösung des Falls im Vordergrund, sondern eher Kompetenzstreitigkeiten.
Die Autorin hat mit Jannie eine faszinierende Sympathiefigur geschaffen und einen Einblick in den Alltag der „Bettlerbanden“ gewährt. Die Charaktere waren interessant dargestellt, nur was rund um den Erzählstrang Puzzleteil handelte war langwierig. Phasenweise wird Gewalt in grenzenloser Weise beschrieben, das hätte so nicht sein müssen.
Jannie’s Geschichte fand ich spannend und hat mich durchhalten lassen, das Buch zu Ende zu lesen. Das Ende des Romans fand ich für Jannie schön und hat mich für die Längen ein wenig entschädigt.