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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Schonungslos. Brutal. Ehrlich.

Preppy - Er wird dich verraten
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Preppy und Dre lernen sich unter keinen guten Umständen kennen. Er hält sie davon ab, sich von einem Wasserturm zu stürzen. Und damit rettet er ihr Leben. Das tut er mehr als einmal.

Andrea erzählt eine ...

Preppy und Dre lernen sich unter keinen guten Umständen kennen. Er hält sie davon ab, sich von einem Wasserturm zu stürzen. Und damit rettet er ihr Leben. Das tut er mehr als einmal.

Andrea erzählt eine traurige Geschichte. Als Folge eines von ihr verursachten Unfalls, flüchtet sie sich in die Welt der Drogen. Entschlossen der Realität zu entfliehen und Glück darf sie eh keines empfinden. Diese Tatsache führt sie eben auf diesen Wasserturm und sie ist entschlossen, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

In Preppy erhält sie einen Beschützer, der sie auf den rechten Weg zurückbringen will. Er interessiert sich für ihre Geschichte. Seine Vorgehensweise ist extrem, brutal und beim Lesen bekommt man schon ziemliche Gänsehaut. Doch auch Preppy hat in seiner Vergangenheit übles ertragen müssen und auch er kämpft gegen seine Dämonen. In ihren schlimmsten Momenten geben sie sich das was sie brauchen, die Art und Weise jedoch wirkt schockierend.

Wenn man die Reihe von T. M. Frazier verfolgt hat, ist man an ihre schonungslose und brutale Art des Schreibens bereits gewöhnt, doch sie schafft es dennoch mit ihren Beschreibungen, über Grenzen des erträglichen zu gehen. Derb, roh, brutal erzählt sie Andreas und Preppys Geschichten.

Man erfährt die Erlebnisse, durch die man die Protagonisten besser versteht, oder ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Damit wird das Buch sehr spannend und T. M. Frazier schafft es, diese bis zur letzten Seite zu erhalten.

Die beschriebene Brutalität ist nichts für schwache Nerven und wirkt sicher auf den ein oder anderen Leser abstoßend. Ich denke jedoch, dass eine andere Art zu schreiben, dem Thema nicht gerecht werden würde.

Das Buch wird aus Andreas und Preppys Sicht erzählt und erzählt Passagen aus der Vergangenheit, als auch aus der Gegenwart. Die Wechsel sind gut platziert und verwirren an keiner Stelle. Das ist sehr gelungen gemacht.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Durch die rosarote Brille...

Verliebtsein macht kurzsichtig / Verliebtsein macht kurzsichtig 1
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Die 16-jährige Charlotte stolpert buchstäblich blind durch ihr Leben. Sie ist unglücklich verliebt, tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Die meiste Zeit verbringt sie trauernd vor dem Fernseher und ...

Die 16-jährige Charlotte stolpert buchstäblich blind durch ihr Leben. Sie ist unglücklich verliebt, tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Die meiste Zeit verbringt sie trauernd vor dem Fernseher und ignoriert dabei gekonnt, dass sie eine enorme Sehschwäche hat.

Als sie in ein Loch stürzt und von Klaus auf ihre Fehlsicht aufmerksam gemacht wird, sucht sie nun doch einen Augenarzt auf. Trotz Eitelkeit muss nun eine Brille her. Charlotte schafft sie es immer wieder ungewollt Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und erlebt dabei immer wieder unschöne Situationen. Dabei ist es oftmals ihr eigenes Verhalten, das sie mehr im Mittelpunkt steht, als sie sich selbst wünscht. Da ist guter Rat teuer.

Jasmin Whiscy hat hier eine wirklich amüsante Teenagergeschiche geschrieben, die den Leser sofort in seinen Bann zieht. Charlotte ist eine unglückliche junge Dame, die man am liebsten an die Hand nehmen möchte, um sie auf den rechten Weg zu führen. An manchen Punkten könnte man sagen, dass man sich an die eigene Teenagerzeit zurückversetzt fühlt.

Die Autorin beschreibt aber auch alle weiteren Figuren so gut, dass man sie nicht durcheinander bringt und jede einzelne findet ihren Platz in der Geschichte. Besonders Klaus mochte ich sehr. Der ist zwar auch alles anderen als fehlerfrei, trotzdem wirkt er auf mich sehr nett, er nimmt sich Charlotte an und überdenkt seine Meinung über sie. Er kann sich eingestehen, sie unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt zu haben. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist frisch, manchmal frech, lustig und liest sich sehr angenehm. Man fliegt praktisch durch die Geschichte. Für meinen Geschmack ist manches nur sehr kurz angerissen, ich würde mir stellenweise ein ausführlicheres Schreiben wünschen. Gerade wenn Charlotte von ihrer Vergangenheit berichtet, ist das sehr kurz und knackig. Mir fehlte da einfach etwas.

Die Geschichte endet offen und macht auf jeden Fall Lust, die Fortsetzung zu lesen. Insgesamt eine schöne Geschichte für Teenis oder jung gebliebene Erwachsene.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Spannende Unterhaltung

Bound - Tödliche Erinnerung
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Eve ist in einem Krankenhaus ohne Erinnerungen an sich selbst oder ihr Leben aufgewacht und zahlreiche Verletzungen zieren ihren Körper. Um ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen, bittet sie Gabe und ...

Eve ist in einem Krankenhaus ohne Erinnerungen an sich selbst oder ihr Leben aufgewacht und zahlreiche Verletzungen zieren ihren Körper. Um ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen, bittet sie Gabe und seine Crew um Hilfe. Deren Job ist es vermisste Personen aufzuspüren. Sie möchte wissen, was mit ihr passiert ist und vor allem, wer sie ist. Den Namen Eve hat sie sich selbst gegeben, damit sie ihm Krankenhaus mit einem Namen angesprochen werden konnte.

Schritt für Schritt kommen sie Eves dunklem Geheimnis auf die Spur. Ein wahnsinniger Killer scheint ihr auf den Fersen zu sein. Und Eve ist nicht sein einziges Opfer, doch sie hat überlebt. Als einzige. Um die Geschehnisse aufzudecken riskieren Gabe, sein Team und Eve alles. Und es scheint, als würden sie dies bitter bereuen.

Der Killer ist ihnen immer einen Schritt voraus, bereit das zu beenden, was er bei Eve begonnen hat. Grausige Dinge werden aufgedeckt und es scheint immer mehr tote Frauen zu geben. Das furchtbare daran ist, sie alle sehen aus wie Eve. Sie gibt sich die Schuld daran, das diese Dinge passieren und versucht verzweifelt ihren Identität und ihre Erinnerungen zurück zu bekommen.

Cynthia Eden hat hier einen sehr spannenden, mitreißenden Roman geschrieben. Schon auf den ersten Kapiteln gelingt es ihr die Spannung in die Höhe zu treiben und das Mitraten, wer nun hinter den Todesfällen steckt hat wirklich Spaß gemacht. Ich lag total daneben und wurde dadurch sehr überrascht, was mir richtig gut gefallen hat.

Ich würde sagen, dass es ähnliche Geschichte schon mehrfach gegeben hat, jedoch war es trotzdem eine gut geschriebene, packende Geschichte, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Erschreckend brutal

Lawless
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Thia ist elf Jahre alt, als sie den Biker Bear zum ersten Mal trifft. Er verhindert den Überfall seiner Bikerkollegen an einer Tankstelle und händigt Thia einen Ring aus, mit dem Versprechen für sie da ...

Thia ist elf Jahre alt, als sie den Biker Bear zum ersten Mal trifft. Er verhindert den Überfall seiner Bikerkollegen an einer Tankstelle und händigt Thia einen Ring aus, mit dem Versprechen für sie da zu sein, sollte sie seine Hilfe einmal benötigen.

Als dramatische Vorkommnisse Thia Jahre später dazu bringen, dieses Versprechen einzufordern, landet sie in der Hölle. Sie gerät in einen Bikerkrieg und von einer Sekunde ist ihr Leben bedroht. Sie wird brutal misshandelt, auf eine Art und Weise die schockierend ist und fassungslos macht.

Sie kann entkommen, doch ihr Leidensweg ist damit noch lange nicht vorbei. Sie fordert das Versprechen bei Bear ein, doch dieser kämpft mit eigenen Dämonen, die beide in große Schwierigkeiten bringen. Dennoch ist Bear Thias Beschützer und ihre Gefühle zueinander wachsen.

Gerade als sie sich diese Gefühle eingestehen, holt die grausame Realität die beiden ein. Bear wandert in den Knast, für Thia.

Doch auch Thia entkommt der Gefahr nicht und droht ein weiteres Mal ihr Leben zu verlieren. Das Buch endet offen und ich möchte wissen wie Thias und Bears Geschichte weitergeht. Ob sie weitergeht.

T. M. Frazier schreibt ihre Bücher sehr hart, die Wortwahl ist oft brutal, derb, vulgär. Doch in die beschriebene Bikerszene würde es vermutlich anders nicht passen. Die Dinge die dort passieren sind schon extrem grenzwertig. Man fühlt sich abgestoßen, ist schockiert und trotzdem möchte man die Geschichte weiterlesen.

Das Buch ist Geschmacksache, ganz klar, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einige Leser es abbrechen und nicht zu Ende lesen möchten. Die Thematik ist nicht ohne und T. M. Frazier schreibt schonungslos und gnadenlos brutal. Auf der anderen Seite ist es aber trotzdem gut geschrieben, dass es fesselt. Das Ende kommt rasch und ist offen und meine Neugier auf Band 4 dieser Reihe ist geweckt.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Gute Story

Dark Hope - Gefährte der Einsamkeit
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Das Buch erzählt eigentlich zwei Geschichten. Zum einen durchleidet man mit Dimitri den Verlust seiner geliebten Gefährtin, die er auf tragische und schrecklich Art verloren hat. Er trauert seit einer ...

Das Buch erzählt eigentlich zwei Geschichten. Zum einen durchleidet man mit Dimitri den Verlust seiner geliebten Gefährtin, die er auf tragische und schrecklich Art verloren hat. Er trauert seit einer Ewigkeit und kann mit der daraus resultierenden Einsamkeit nicht mehr leben. Sein Dasein ist ein einziger Schmerz und nichts scheint ihm diesen nehmen zu können.

Doch dann taucht eine junge Frau auf, sie ist das exakte Ebenbild bzw. die Wiedergeburt seiner toten Gefährtin. So hofft es Dimitri, doch sie erinnert sich an nichts aus diesem möglichen früheren Leben. Sie hat ihren eigenen Sorgen, kämpft um ihr Leben.

Um ihrer Mutter das Leben zur retten, ist Amila einen bösen Pakt eingegangen. Sie verkaufte ihre Seele und versucht nun alles, um diese zu retten und aus diesem Pakt auszusteigen. Doch ihre Zukunftsaussichten sind nicht gut.

Das nun auch gerade sie die wiedergeboren Amila, 'Dimitris Gefährtin sein soll, bringt sie in weitere Konflikte.

Vanessa Sangue schreibt diesen Roman sehr fesselnd und sehr flüssig, ich hatte die ersten beiden Teile dieser Reihe nicht gelesen und bin trotzdem sehr gut in die Geschichte gekommen. Ich mag ihre Art zu Schreiben sehr. An mancher Stelle wirkte das Leiden von Dimitri auf mich etwas übertrieben, es war zu viel. Insgesamt hat mir seine Geschichte jedoch sehr gut gefallen und sie hat mich sehr in ihren Bann gezogen. Es war ein gelungenes Lesevergnügen und ich hatte spannende Unterhaltung.