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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2018

Schöne, gemütliche Geschichte für zwischendurch

Der kleine Teeladen zum Glück
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"Aber wir sind alle miteinander befreundet und bilden eine Einheit - gegen den Rest der Läden, vor allem den gut besuchten in der Cornmarkt Street und dem Shopping Center."

Meine Meinung:
Ich bin aufgrund ...

"Aber wir sind alle miteinander befreundet und bilden eine Einheit - gegen den Rest der Läden, vor allem den gut besuchten in der Cornmarkt Street und dem Shopping Center."

Meine Meinung:
Ich bin aufgrund des schönen Covers auf das Buch aufmerksam geworden und nachdem ich viel Positives über die Geschichte gelesen habe, musste ich es auch haben. Erwartet habe ich eine locker-leichte Geschichte mit einer schönen, gemütlichen Atmosphäre und genau das habe ich auch bekommen.

Die Valerie Lane ist ein sehr schöner Schauplatz, den man am liebsten selbst mal besuchen möchte. Die Freundschaft zwischen den Frauen hat mir sehr gut gefallen und mich ein wenig an die Serie "Desperate Housewives" erinnert. Jeden Mittwoch treffen sich die Freundinnen in Lauries Tea Corner und sprechen über ihre Woche, dabei sind auch andere Teilnehmer herzlich eingeladen. Eine große Rolle spielt Lauries Leidenschaft für Tee. Manuela Inusa gestaltet das sehr schön, indem sie die diverse Teesorten sehr detailliert beschreibt und einige Rezepte hinten an das Buch ranhängt. Ich hatte während dem Lesen auf jeden Fall selbst Lust, mir den einen oder anderen Tee nachzumachen! Es herrscht die ganze Zeit eine schöne gemütliche Atmosphäre. Lauries kleiner Laden strahlt so viel Herzlichkeit, Gemütlichkeit und Harmonie aus, dass man sich beim Lesen auch selbst richtig wohl fühlt.

"Schon immer war sie ein sehr harmoniebedürftiger Mensch gewesen, und jeder, der in ihren Laden kam, sollte diese Harmonie verspüren, sonst nichts."

Seit Laurie den Teelieferanten Barry kennen gelernt hat, schwärmt sie für ihn. Doch bisher konnte sie sich leider nicht dazu überwinden, ihn um ein Date zu bitten und er ist genauso schüchtern. Und darum geht es auch hauptsächlich: Wie die beiden zueinander finden. Die Geschichte wird sehr humorvoll erzählt durch Lauries tollpatschige Art und die amüsanten Versuche ihrer Freundinnen, die beiden zu verkuppeln. Allerdings fand ich es auch etwas langatmig und häufig hat Laurie mich mit ihrem fehlenden Selbstbewusstsein und ihren Selbstzweifeln etwas genervt.
Es gibt aber auch viele schöne Nebenstorys von Stammkunden, Tratschtanten, einer liebenswürdigen alten Dame und einem obdachlosen jungen Mann, die die Geschichte ganz besonders und lesenswert machen.

Fazit:
"Der kleine Teeladen zum Glück" war genau das, was ich erwartet habe. Eine schöne, lockere und leichte Geschichte für zwischendurch mit einer schönen Atmosphäre und liebenswürdigen Charakteren. Ich kann es für gemütliche Lesestunden sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 03.06.2018

Spannung, Action, Romantik

Keep Me Safe
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"Wieder laufen Tränen über mein Gesicht. Sie haben mir schon so viel genommen. [...] Was werde ich noch verlieren?"

Meine Meinung:
"Keep Me Safe" war mein erstes Buch von der Autorin Sarah Alderson und ...

"Wieder laufen Tränen über mein Gesicht. Sie haben mir schon so viel genommen. [...] Was werde ich noch verlieren?"

Meine Meinung:
"Keep Me Safe" war mein erstes Buch von der Autorin Sarah Alderson und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben, denn ich bin begeistert!

Nic lebt seit dem Mord an ihrer Familie in Angst. Um sich sicherer zu fühlen, hat sie eine Sicherheitsfirma beauftragt, ihr Apartment nach ihren Vorstellungen mit Überwachungskameras, Alarmanlagen etc. auszustatten. Trotzdem gelingt es jemandem, unbemerkt in ihre Wohnung einzudringen. Das FBI nimmt sie daraufhin ins Zeugenschutzprogramm auf, in dem aber auch viele Dinge schief laufen. Schließlich gelangt sie zu dem Hacker Finn, der versucht sie zu beschützen.


"Sie sieht aus wie eine Rachegöttin auf einem Gemälde, das ich mal gesehen habe - als könnte sie Feuer speien. Sie und ihr Hund sind echt ein Furcht einflößendes Gespann."


Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite extrem spannend. Sowohl die Flucht als auch die sich entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Finn und Nic hat mich in ihren Bann gezogen. Die Autorin hat ein Talent dafür, die Gefühle der beiden zu beschreiben. Die Perspektive wechselt zwischen Finn und Nic, wodurch man beide sehr gut kennen gelernt hat.

Die beiden Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich hatte Mitleid mit Nic wegen dem, was sie durchmachen muss(te). Sie ist dennoch ein sehr starker und mutiger Charakter und gibt nie auf. Finn ist ein humorvoller Hacker mit einer interessanten Vergangenheit. Ich fand ihn auf Anhieb sympathisch. Vor allem die Szenen mit Nics Hund Goz, den sie sich als Wachhund zugelegt hat, waren sehr amüsant.

Mir hat die Mischung aus Romantik und Thriller sehr gut gefallen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, haben aber Probleme einander richtig zu vertrauen und natürlich steht die Flucht vor den Mördern im Vordergrund. Dennoch gab es ein paar sehr schöne Szenen zwischen Nic und Finn.


"Das Wort vertrauen macht mich nervös. Ich habe seit Langem niemandem mehr vertraut."

In dem Buch kommt nie Langeweile auf. Die Geschichte ist komplett unvorhersehbar und voller Überraschungen und Wendungen. Man rätselt die ganze Zeit mit, was damals bei den Coopers passiert sein könnte und wer dahinter steckt. Denn die wahren Mörder sind nie gefunden wurden. Das Finale ist der Autorin sehr gut gelungen.

Fazit:
"Keep Me Safe" ist ein absolutes Highlight für mich gewesen. Die Geschichte war von vorne bis hinten stimmig, hochgradig spannend, voller Action mit einer Prise Romantik. Ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen!

Veröffentlicht am 26.05.2018

Nach dem Lesen sieht man die Welt mit anderen Augen

Arthur und die Farben des Lebens
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"Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das wir Bewohner der westlichen Welt immer weniger Farben tragen?"

Inhalt:
Von einem Tag auf den anderen verschwinden die Farben von der Erde. In dieser neuen Welt ...

"Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das wir Bewohner der westlichen Welt immer weniger Farben tragen?"

Inhalt:
Von einem Tag auf den anderen verschwinden die Farben von der Erde. In dieser neuen Welt in Schwarz-Weiß setzt sich ein kurioses Duo in den Kopf, die Menschheit aus der Depression zu retten - eine abenteuerliche Suche nach den Farben beginnt. Arthur ist eine gestrandete Existenz mit unwiderstehlichem Charme, der in einer Buntstiftfabrik arbeitet, bis diese Konkurs anmelden muss. Charlotte ist seine Nachbarin. Sie ist von Geburt an blind und hat sich als Wissenschaftlerin auf ein Gebiet spezialisiert, das sie niemals sehen konnte: Farben. Sie werden unterstützt von einem kleinen Mädchen mit einer geheimnisvollen Gabe, einem New Yorker Taxifahrer und den Bewohnern eines Altenheims, das an eine Ferienkolonie erinnert. Auf ihren Fersen ist eine Horde von Nichtsnutzen im Auftrag der chinesischen Mafia …

Meine Meinung:
Der Autor Jean-Gabriel Causse ist Farbdesigner und hat viel Wissen über Farben, u.a. die Farbenlehre in diese Geschichte gesteckt. Er erzählt über die Farben, deren Bedeutungen und die Auswirkungen auf die Gefühle und den Gemütszustand der Menschen, wenn sie von der Welt verschwinden würden. Dies verpackt er in einer wunderschönen Geschichte über Arthur, der momentan im Leben etwas feststeckt und über Charlotte, die blinde, alleinerziehende Wissenschaftlerin. Gerade Charlotte nimmt in diesem Buch eine tolle Rolle ein, denn als Blinde fällt ihr natürlich nicht auf, dass es keine Farben mehr in der Welt gibt. Causse beschreibt ihre Wahrnehmung von Farben auf eine wunderbare Art und Weise.
Insgesamt geht es aber weniger um die einzelnen Figuren und mehr um die Veränderungen in der Gesellschaft, wenn die Welt farblos wäre. Dennoch hat er die Figuren schön charakterisiert und sie wurden mir allesamt sehr sympathisch.

"Weil man die wesentlichen Dinge mit dem Herzen wahrnimmt. Und eure Augen sind derart leistungsfähig, dass sie dazu neigen, alle anderen Sinne zu betäuben."

Ich konnte mich richtig gut in die Geschichte hinein fühlen und als ich dann mal wieder vom Buch aufgeblickt habe, war ich sehr froh, dass um mich herum noch alle Farben da sind. Causse drückt hier eine Gesellschaftskritik aus: Es ist alles viel zu farblos geworden. Die Menschen tragen hauptsächlich schwarze, graue und weiße Kleidung, auch Autos und die Wohnungseinrichtung werden bevorzugt in schwarz, grau oder weiß gewählt. Die Denkweise ist häufig schwarz-weiß oder es herrscht das "Schubladendenken". Er drückt aus, dass Farben generell weniger wahrgenommen und geschätzt werden und zeigt dem Leser mit diesem Buch, dass sich das ändern sollte. Mich hat das Thema sehr zum Nachdenken gebracht und ich habe die Farben nach dem Lesen tatsächlich anders wahrgenommen, irgendwie intensiver.

"Wenn ich zusammenfassen darf, ist das Verschwinden der Farben also eine logische und unausweichliche Entwicklung unserer globalisierten, zunehmend modernen Welt."

Causse hat einen leicht poetischen Schreibstil, gespickt mit viel Humor, Liebe und Philosophie. Man kann spüren, wie viel Freude ihm das Schreiben gemacht haben muss.

Zusätzlich aufgewertet wird das Buch durch Illustrationen am Anfang jedes Kapitels, was mir sehr gefallen hat.

Fazit:
Nach dem Lesen von "Arthur und die Farben des Lebens" habe ich die Welt mit anderen Augen neu entdeckt. Causse hat eine wunderschöne und berührende Geschichte erschaffen mit tollen Figuren, viel Humor und charmanter Gesellschaftskritik. Zudem lernt man einiges über Farben. Ich kann es nur empfehlen!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Sehr schöne Liebesgeschichte für den Sommer

Ein Sommer mit Alejandro
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"Nach Rivers E-Mail war alles so grau und hässlich. Seine Briefe haben meine Welt wieder farbig gemacht."

Inhalt:
Dakota wollte gerade zu ihrem Freund ziehen, als sie erfährt, dass er sie mit ihrer besten ...

"Nach Rivers E-Mail war alles so grau und hässlich. Seine Briefe haben meine Welt wieder farbig gemacht."

Inhalt:
Dakota wollte gerade zu ihrem Freund ziehen, als sie erfährt, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Spontan schreibt sie sich ihren Kummer von der Seele, steckt den Zettel in eine Flasche und schleudert sie ins Meer. Antwort kommt von einem Alejandro aus Barcelona, der sie genau zu verstehen scheint. Sie ahnt nicht, dass in Wirklichkeit Jack dahintersteckt, der süße Junge, den sie im Café getroffen hat. Und der weiß nicht, wie er ihr je beibringen soll, dass er sie angelogen hat. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:
"Ein Sommer mit Alejandro" ist eine sehr schöne Sommerliebesgeschichte. Dakota wohnt in einer kleinen Künstlerkolonie in einer Strandbucht direkt am Meer von Kalifornien. Die Bewohner leben in Jurten. Jody Gehrman beschreibt dieses Setting so wunderschön, dass man direkt Lust bekommt, dorthin zu fahren. Der Ort erzeugt eine gemütliche und familiäre Atmosphäre. Dakota geht regelmäßig zu einem Café in der Nähe, welches ich auch sehr cool finde. Das Setting ist in diesem Buch wirklich etwas Besonderes.

Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Sicht von Jack und Dakota, wodurch man beide Figuren sehr gut kennen lernt.

Dakota ist mir sehr sympathisch. Sie ist eine leidenschaftliche Künstlerin, lebensfroh und neugierig. Der Betrug ihres Freundes trifft sie hart und wir begleiten sie dabei, herauszufinden, wie es jetzt weitergehen soll.
Dabei trifft sie auf Jack, den ich ebenfalls sehr mochte. Er ist eher der schüchterne und ruhige Typ und trotz seiner reichen Familie vollkommen auf dem Boden geblieben. Er ist recht unsicher im Umgang mit anderen Menschen, insbesondere mit Mädchen, was ich irgendwie echt süß finde. Damit ist er auch genau das Gegenteil von den Macho Miles, der als Barista in dem Café arbeitet. Er hat ebenfalls Interesse an Dakota und versucht, sie zu erobern. Ich mochte ihn gar nicht, aber er gehört zur Geschichte dazu und macht sie rund. Die anderen Nebencharaktere hingegen, die Freunde von Dakota und Jack mochte ich sehr gerne und auch sie haben die Geschichte schön abgerundet. Nur über River und Cody (ihre beste Freundin und ihr (Ex)Freund) hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren, denn die beiden kommen nur sehr selten vor, obwohl sie eine wichtige Rolle in Dakotas Leben gespielt haben.
Die Briefe zwischen Dakota und Jack bzw. Alejandro haben mir sehr gut gefallen. Die beiden haben eine schöne Art zu schreiben.


"Er wirkt ziemlich schüchtern, aber genau das gefällt mir an ihm. Er hat die Intensität von Liam Hemsworth und den Charme von Zac Efron."


Insgesamt geht die Geschichte eher langsam voran. Jack und Dakota brauchen einige Zeit, um sich einander anzunähern. Für mich war das vollkommen in Ordnung, für den Sommer lese ich solche Geschichten gerne. Allerdings hat mir etwas Romantik gefehlt. Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich mit etwas mehr Kitsch gerechnet, der aber nur minimal vorhanden war. Ein paar mehr Szenen von Jacks und Dakotas Dates hätten dem Ganzen sehr gut getan.

Dennoch hat das Buch eine sehr schöne Atmosphäre, denn man spürt die Schmetterlinge im Bauch förmlich, die besonders Jack hat. Ich habe mich richtig wohlgefühlt beim Lesen.

Fazit:
Für gemütliche Lesestunden im Sommer auf dem Balkon, im Garten oder am Strand kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist eine sehr schöne, leichte Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang. Ich habe "Ein Sommer mit Alejandro" sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Magisch!

Wintersong
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"Er war der Ruhepol, um den sich alles drehte. Er war die Wirklichkeit in einer Welt aus Reflektionen. Seine Konturen waren scharf umrissen, während alles andere verschwamm. Als wären wir beide die einzigen ...

"Er war der Ruhepol, um den sich alles drehte. Er war die Wirklichkeit in einer Welt aus Reflektionen. Seine Konturen waren scharf umrissen, während alles andere verschwamm. Als wären wir beide die einzigen lebenden Wesen in einem Kosmos aus Illusion und Schatten."

Inhalt:
An jenem Tag, an dem das alte Jahr stirbt und die Grenze zwischen den Reichen der Kobolde und der Menschen verwischt, wandelt der Erlkönig durch die Welt der Sterblichen, auf der Suche nach einer Braut. Diese muss ihm in sein Reich unter der Erde folgen, den König ehelichen und sterben – denn nur durch ihren Tod wird die Wiedergeburt des neuen Jahres gewährleistet.
Seit ihrer Kindheit kennt die 19-jährige Liesl die Sage um den unheimlichen, faszinierenden Erlkönig. Als ein mysteriöser Fremder auftaucht und Liesls Schwester entführt, weiß Liesl: Nur sie kann ihre Schwester noch aus den Fängen des Erlkönigs befreien, indem sie ihm in sein Reich folgt und ihn anstelle ihrer Schwester selbst heiratet. Doch wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Während Liesl noch versucht, ihre Gefühle zu verstehen, arbeiten die alten Gesetze der Unterwelt bereits gegen sie ... (Quelle: amazon)



Cover:
Ich finde das Cover wunderschön. Es hat etwas märchenhaftes ansich und macht neugierig auf das Buch. Allerdings mag ich das englische Cover etwas lieber.

Meine Meinung:
Die Geschichte wir aus der Sicht von Liesl erzählt, die zusammen mit ihren zwei Geschwistern und ihren Eltern in einem kleinen bayrischen Dorf wohnt. Es spielt in etwa zu Lebzeiten von Mozart und sie leben eher in ärmlichen Verhältnissen, wodurch anfangs eine leicht schwermütige Stimmung herrscht. Ihre Eltern führen einen Gasthof, aber die Musik spielt in der Familie eine sehr große Rolle. Der Vater war einmal ein erfolgreicher Musiker und Liesls kleiner Bruder Josef möchte das auch werden. Sie selbst ist sehr gut im Komponieren, aber ihr Vater fördert ihren Bruder mehr als sie, weshalb sie sich im Hintergrund hält. Ihre Schwester Käthe ist zwar nicht musikalisch, dafür aber wunderschön und sehr beliebt im Dorf. Liesl ist auf ihre Geschwister etwas neidisch, weil sie ihr eigenes Talent nicht richtig erkennt und nur die Vorzüge von ihrer Schwester und ihrem Bruder sieht.
Liesl ist selbstlos und daher zögert sie keine Sekunde, als sie erfährt, dass ihre Schwester vom Erlkönig entführt wurde und macht sich direkt auf dem Weg, ihr zu folgen.
Ich finde Liesl etwas schwierig. Einerseits finde ich sie zwar sehr sympathisch, andererseits haben mich ihre Selbstzweifel und manche Handlungen etwas genervt. Allerdings macht sie eine sehr tolle Charakterentwicklung durch und ich bin gespannt, wie sie sich im 2. Band verhalten wird.

"»Liesl«, sagte ich, »dann nenn mich Liesl.« »Elisabeth ist mir lieber, danke. Liesl ist der Name eines kleinen Mädchen. Elisabeth dagegen der einer Frau.«"

Der Erlkönig ist definitiv ein Highlight. Seine geheimnisvolle, mystische Art hat mich sehr beeindruckt. Seine dunkle, düstere und geheimnisvolle Erscheinung und seine Beziehung zu Liesl hat für sehr viel Spannung gesorgt. Ich hätte gerne noch viel mehr über ihn erfahren.
Auch die anderen Charaktere finde ich schön gestaltet und passend für die Geschichte.

Die Beziehung zwischen dem Erlkönig und Liesl war wunderschön! Die beiden kennen sich schon sehr lange, was Liesl aber weitesgehend vergessen hat. Anfangs ist sie sehr distanziert und Liesl hat Mühe, sich ihm zu öffnen.
Alles in allem war die Beziehung sehr dramatisch mit vielen Emotionen und Hindernissen. Ich fand sie wunderschön.
Die Stimmung ist die ganze Zeit über etwas düster, geheimnisvoll, märchenhaft und eher ruhig. Durch diese Kombi hat es mich sehr gefesselt und nicht mehr losgelassen.

"»Was willst du von mir, mein Herr?«, fragte ich knapp. »Ich hab dir schon gesagt, was ich will. Dich, ganz und gar.«"

Die Musik spielt eine sehr große Rolle in dem Buch. Liesl ist eng mit dieser verbunden und gar nicht wegzudenken. Wer gar nichts mit Musik am Hut hat, für den ist dieses Buch eventuell auch nichts. Es werden viele Fachbegriffe verwendet, die hinten zwar erklärt werden, aber um die Stimmung des Buches zu verfassen, sollte man zumindest ein grobes Verständnis für diese Leidenschaft aufbringen können.

Der Schreibstil ist sehr schön. Sehr poetisch und voller schöner Zitate.

Auffallend waren natürlich die altmodischen deutschen Namen. Aber was mich richtig beeindruckt, dass eine amerikanische Autorin eine deutsche Sage in eine tolle, fantasiereiche Geschichte umgewandelt hat, welches auch noch in Deutschland spielt. So was hat man nicht häufig und das finde ich sehr besonders.

"Dies war die Art von Unsterblichkeit, über die Menschen verfügen sollten: in den Erinnerungen jener, die uns lieben, auch nachdem unser Körper längst zu Staub verfallen ist."

Fazit:
Ich möchte natürlich nicht zu viel über das Buch verraten, denn man muss es einfach selbst entdecken! Ich liebe die Geschichte, die Atmosphäre und den Schreibstil. Die Autorin hat ein sehr besonderes Buch geschaffen, was ich in der Art noch nie gelesen habe. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band. Dennoch einen halben Stern Abzug, weil mich die Protagonistin nicht zu 100% überzeugen konnte.