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Veröffentlicht am 31.10.2018

Tolle Storyidee, holprige Umsetzung!

Snow
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Inhalt
In der psychiatrischen Einrichtung in der Snow lebt passieren plötzlich seltsame Dinge. Als ihr bester Freund Bale durch einen Spiegel verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach ihm und landet ...

Inhalt
In der psychiatrischen Einrichtung in der Snow lebt passieren plötzlich seltsame Dinge. Als ihr bester Freund Bale durch einen Spiegel verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach ihm und landet in Algid. Dieses Reich liegt unter Schnee und Eis begraben, die Menschen leben in Angst vor dem König und sie erwarten Snow als die Retterin, die den König beseitigen soll. Doch die weiß noch gar nicht mit ihren Kräften umzugehen und kennt das Land überhaupt nicht. Eigentlich will sie nur Bale retten und zurück in ihre Welt.

Gestaltung
Ich finde das Cover unglaublich schön! Deshalb musste ich dieses Buch auch unbedingt haben. Jetzt da es draußen winterlich wurde, war genau die richtige Zeit dieses Buch zu beginnen.

Sprache
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Prota Snow erzählt. Diese Erzählperspektive ermöglicht es mir normalerweise mich den Charakteren nah zu fühlen, doch hier kamen leider kaum Gefühle auf.
Den Beginn der Story fand ich noch sehr packend. Doch später kam leider kaum ein Lesefluss zustande. Ich hatte ständig das Gefühl etwas überlesen zu haben und habe zurück geblättert oder einen Absatz nochmal gelesen. Ich konnte auch Entscheidungen oft nicht verstehen und dem Handlungsverlauf nicht folgen. Ich dachte ständig: Wie kommt sie denn jetzt da drauf? Wollte sie nicht gerade etwas ganz anderes tun? Stand der Typ nicht gerade noch hinter ihr?
Ich weiß allerdings nicht so genau ob es an Danielle Paiges Schreibstil liegt oder ob einfach die Übersetzung schlecht ist... ein Buch das ich wirklich gern im Original vergleichen würde.

Charaktere
Snow hat es nicht einfach gehabt. Ihre Mutter hat sie als sie noch ein Kind war in dieser psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Dort redet man ihr ein verrückt zu sein. Sie wusste nichts von ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten. Aber als sie in Algid ankommt hinterfragt sie mir einfach viel zu wenig! Klar, kann nicht gleich alles in den ersten Kapiteln erklärt werden. Aber sie nimmt einfach alles so hin, wie es ihr die Persönlichkeiten die sie so trifft gerade einreden. Ihr Plan ändert sich ständig, sie hinterfragt nie ihre Fähigkeiten, ihre Herkunft oder fordert von irgendjemandem Informationen ein. Das hat mich mit der Zeit sehr genervt.
Normalerweise habe ich nichts gegen Liebesgeschichten in einer Fantasygeschichte. Auch mit Dreiecksbeziehungen habe ich kein Problem. Doch hier gibt es DREI Love Interests! Und zwei davon fallen einfach aus heiterem Himmel in die Geschichte. Ich konnte mir bis zum Ende nicht vorstellen, dass es mit einem der Dreien passen sollte.


Fazit
Eine tolle Storyidee! Ein wunderschönes Cover! Leider ist die Umsetzung holprig und konnte mich einfach nicht fesseln!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Sehr ruhige Geschichte, die mich nicht begeistern konnte

Wer Schatten küsst
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Sprache

Man begleitet den Erzähler etwa ein Jahr durch seine Kindheit und nach einem Zeitsprung nochmal einige Zeit durch sein Studium. Es wird alles aus der Ich-Perspektive erzählt und dabei erfährt ...

Sprache

Man begleitet den Erzähler etwa ein Jahr durch seine Kindheit und nach einem Zeitsprung nochmal einige Zeit durch sein Studium. Es wird alles aus der Ich-Perspektive erzählt und dabei erfährt man nicht mal den Namen des Erzählers. Der Schreibstil ist sehr poetisch, die Sprache gehoben, für einen Grundschüler fand ich sie eher ungewöhnlich. Man weiß aber auch nicht so recht zu welcher Zeit die Geschichte spielt oder in welchem Land. Das alles war für mich nicht richtig rund. Vor allem die Gespräche fand ich sehr seltsam. Es gibt keine richtigen Dialoge. Es gibt ganz wenig wörtliche Rede und wenn dann meist nur ein oder zwei Sätze und der Rest des Gesprächs ist einfach zusammengefasst. Dadurch konnte ich keine richtige Verbindung zu den Personen aufbauen. Ich habe das Geschehen eher distanziert beobachtet, als dass ich wirklich darin eingetaucht bin.


Charaktere

Der Erzähler ist ein einsames Kind. Sein Vater verlässt ihn, die Mutter ist überfordert mit dieser Situation, er kommt an eine neue Schule, findet nur schwer Freunde und deshalb erscheint die Geschichte mit den Schatten auch eher als Flucht vor der Realität, als Ratgeber wenn er keinen Vertrauten hat. Man begleitet ihn auch von einer Liebelei zur nächsten. Für mich erschien keine wirklich ernsthaft und doch ist für ihn jede einzelne die grosse Liebe. Und obwohl er überraschenderweise wirklich gute Freunde findet, vertraut er sich keinem von Ihnen an und bleibt allein mit seinen Gedanken und Gefühlen.


Fazit

Ich wollte nach 100 Seiten schon beinahe abbrechen, weil mir der altkluge und philosophische Grundschüler nicht gefiel. Der zweite Teil wurde dann aber interessanter. Was für mich den Reiz an der Geschichte ausgemacht hat, war die Interaktion mit den Schatten. Ich wollte wissen woher kommt diese Gabe? Was fängt er damit an? Zum Ende hin rückte dieser Aspekt der Geschichte aber in den Hintergrund und es ging hauptsächlich um die Liebesgeschichten. Sehr schade! Leider war die Geschichte überhaupt nicht was ich erwartete habe, der Schreibstil gefiel mir nicht, genauso wenig die Protagonisten.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Ganz anders als ich erwartet hatte

Echo Boy
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Inhalt
Audreys Eltern wurden von einem Echo, einem Roboter der neusten Generation, ermordet. Audrey konnte im letzten Moment fliehen und wurde von ihrem Onkel Alex, ein sehr einflussreicher Unternehmer, ...

Inhalt
Audreys Eltern wurden von einem Echo, einem Roboter der neusten Generation, ermordet. Audrey konnte im letzten Moment fliehen und wurde von ihrem Onkel Alex, ein sehr einflussreicher Unternehmer, der mit der Entwicklung und dem Verkauf von Echos reich geworden ist, aufgenommen. Dort trifft sie auf den Echo Daniel. Erst fürchtet Audrey sich vor ihm. Doch dann erkennt sie, dass Daniel anders ist als die restlichen Echos.

Sprache
Das Buch war angenehm zu lesen. Die Geschichte wird teils aus Audreys, teils aus Daniels Sicht in Form eines Gedankenbuches erzählt. Leider hat man nicht erfahren, warum die beiden dieses Gedankenbuch begonnen haben oder wie das überhaupt funktioniert. Werden alle Gedanken automatisch aufgezeichnet? Ist es eine Art manuelle Aufnahme, ähnlich einem Tagebuch?
Obwohl neue Technologien viel Raum in der Geschichte einnehmen, wird leider kaum eine der technologischen Neuerungen genauer erklärt. Wie funktioniert es? Wie sieht es aus? Wer nutzt es? Wie sieht die Welt in 2115 überhaupt aus? Es werden nur Bruchstücke aus der Welt erklärt. Man erhält nur einen kleinen Einblick in die futuristische Welt. Der große Rest bleibt der eigenen Fantasie überlassen. Mir war das zu wenig. Ich konnte mir die Welt einfach nicht gut genug vorstellen.
Leider wiederholen sich dafür einige der wenigen Erklärungen immer wieder. Dass die „Auferstehungszone“ eine Art Zoo ist in dem bereits ausgestorbene Tiere gehalten werden, wird beispielsweise mindestens vier mal im Buch erklärt.
Ausführlich wird auch die Frage „Was ist der Unterschied zwischen Mensch und Maschine?“ behandelt. Die Geschichte um Audrey und Daniel rückt da manchmal leider eher in den Hintergrund.

Charaktere
Ihre Rolle als verzweifeltes Mädchen, das komplett aus ihrem Alltag gerissen wird, plötzlich alles hinterfragen muss und schlussendlich die Wahrheit erfahren möchte, erfüllt Audrey gut. Trotzdem kamen ihre Gedankengänge manchmal sehr sprunghaft daher.
Daniel weiß, dass er kein normaler Echo ist. Man erfährt dann auch etwas mehr von den Hintergründen: Wo kommt er her? Wieso ist er anders? Oft behandelt er philosophische Fragen wie: „Ab wann ist eine Maschine nicht mehr einfach nur eine Maschine?“, „Wäre es besser gar nicht zu existieren, anstatt zu leiden?“, „Darf man überhaupt eine Maschine entwickeln, die fühlt wie ein Mensch?“, „Wo ist dann die Grenze zwischen Mensch und Maschine?“, usw.
Die Gefühle, die zwischen den beiden entstehen, kamen für mich aus heiterem Himmel. Audrey hat bemerkt, dass Daniel kein gewöhnlicher Echo ist. Daniel hat seine eigenen Existenz riskiert, um Audrey zu schützen. Zack: Liebe! Das kam mir zu plötzlich und auch später kamen die Gefühle überhaupt nicht bei mir an.

Fazit
Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen: Eine unrealistische Liebesgeschichte, ein Setting, das ich mir einfach nicht gut vorstellen konnte und ein unbefriedigendes Ende.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Die Abgründe der Menschlichkeit

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Inhalt
Im Up-Tower leben die Menschen in einer Welt voll Glitzer und Glamour, doch sie steckt auch voller Geheimnisse.

Sprache
Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch ...

Inhalt
Im Up-Tower leben die Menschen in einer Welt voll Glitzer und Glamour, doch sie steckt auch voller Geheimnisse.

Sprache
Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch erhält man einen guten Überblick über das Leben im Tower, die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten und ihre Pläne. Ich konnte mir den Tower sehr gut vorstellen und fand auch die Unterschiede zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Towers gut herausgearbeitet. Ausserdem war ich völlig fasziniert von den technologischen Entwicklungen, die sich die Autorin ausgedacht hat.

Charaktere
Avery ist wunderschön, reich und alle himmeln sie an. Scheinbar hat sie alles um glücklich zu sein, doch in ihrem Innern sieht das anders aus. Sie wünscht sich etwas, das sie nicht haben kann und keiner weiß davon.
Eris erlebt einen sozialen Abstieg. Sie verliert ihren Reichtum und muss von den oberen Etagen des Towers in eine der unteren Etagen ziehen. Hier erlebt sie das erste Mal hautnah, was es bedeutet nicht reich zu sein, für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu müssen und nicht im Luxus zu schwelgen, wie sie es bisher getan hat.
Leda hat den Sommer in einer Drogenentziehungskur verbracht, doch das soll keiner wissen. Sie möchten den Schein vor ihren Freunden waren und den Kerl zurückerobern, der sie vor den Sommerferien einfach verlassen hat.
Rylin lebt im untersten Teil des Towers, sie hat ihre Mutter verloren und muss sich ganz allein um ihre kleine Schwester kümmern. Als ihr ein Job im Up-Tower angeboten wird, ergreift sie die Chance und erhält einen Einblick in die Welt der Reichen.

Fazit
Eine Geschichte mit absoluter Sogwirkung. Dies Geschichte behandelt keine lange Zeitspanne und es „passiert“ auch nicht wirklich viel und gleichzeitig passiert so unendlich viel in den Köpfen der Protagonisten und mit ihren Gefühlen. Es gibt so viele Verknüpfungen zwischen den ganz verschiedenen Welten innerhalb des Towers und absolutes Gefühlschaos! Ich fand die Geschichte einfach mega fesselnd und möchte unbedingt den zweiten Band lesen!

Veröffentlicht am 07.10.2018

Konnte mich nicht fesseln...

Es muss wohl an dir liegen
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Inhalt
Delia beschließt nach 10 Jahren ihrem Freund einen Heiratsantrag zu machen, doch Paul reagiert nicht so begeistert wie erwartet. Als er ihr dann versehentlich die SMS schickt, die für seine Affäre ...

Inhalt
Delia beschließt nach 10 Jahren ihrem Freund einen Heiratsantrag zu machen, doch Paul reagiert nicht so begeistert wie erwartet. Als er ihr dann versehentlich die SMS schickt, die für seine Affäre gedacht war, bricht Delias Welt zusammen und sie flüchtet zu ihrer Freundin nach London.

Sprache
Die Geschichte lässt sich locker leicht lesen und die Ausgangssituation fand ich wirklich spannend. Denn wie geht man damit um, wenn man den Partner plötzlich nicht mehr zu kennen scheint? Wenn das Vertrauen zerbricht? Wenn man jede Handlung plötzlich aus einem anderen Blickwinkel betrachtet? Gibt es überhaupt ein Zurück? Kann man irgendwann wieder vertrauen?
Leider zieht sich die Geschichte für mich aber extrem. Im Mittelteil der Geschichte passiert eigentlich nichts Neues. Für mich hätte die Geschichte auf sehr viel weniger Seiten gekürzt werden können. Denn die Länge führt einfach nicht dazu, dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen oder mich besser in die Charaktere einfühlen konnte - nein, es zog sich einfach wie Kaugummi.

Charaktere
Delia ist ein schwieriger Charakter für mich. Bisher hat sie blind vertraut, ihr Leben nur nach Paul ausgerichtet und alles dafür getan, dass ihre Beziehung funktioniert. Doch ohne Paul erkennt sie, dass sie dadurch auch viel von sich selbst aufgegeben hat und trotzdem lässt sie sich auch in London nicht richtig darauf ein. Sie entscheidet sich für einen Job, der sie unglücklich macht. Der dafür sorgt, dass sie lügt und hintergeht. Auch fühlt sie sich in London nicht wirklich wohl, fühlt sich fremd und als würde sie nicht wirklich dazu passen. Sie setzt sich nicht richtig damit auseinander, ob es für Paul und sie eine Zukunft gibt. Sie lenkt sich einfach nur ab. Ich konnte ihr Handeln und ihre Entscheidungen oft einfach nicht nachvollziehen, weil sie naiv und kurzsichtig waren. Das fand ich sehr schade, denn mich hätte wirklich ihr Gedankenprozess interessiert.
Auch ihre wiederentdeckte Leidenschaft, das Zeichnen eines Comics, nahm für mich zu wenig Platz in der Handlung ein. Da hätte ich mir noch mehr Verknüpfungen mit der eigentlichen Story gewünscht.
Paul versucht wirklich einiges, um Delia zurückzubekommen. Doch er versteht nicht worum es wirklich geht - auf den Partner eingehen, auch mal sich selbst zurücknehmen und etwas nur für den anderen zu tun, ihm Freiräume lassen und Dinge gemeinsam entscheiden.
Dann gibt es noch die Karrierefrau und beste Freundin Freya, die neue Arbeitskollegin Steph, den skrupellosen Chef Kurt, den attraktiven Adam, die gar nicht so schreckliche Geliebte Celine, den Computerfreak Joe, den Nerdbruder Ralph... alles interessante Charaktere, die sehr viel logischer handeln als Delia.

Fazit
Für mich gab es einfach zu viele Längen in dieser Geschichte, eine Protagonistin in die ich mich nicht hineinversetzen und deren Handeln ich nicht nachvollziehen konnte und eine dahinplätschernde Story. Deshalb für mich leider ein Reinfall.