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Veröffentlicht am 19.05.2018

Wichtige Thematik, leider schlecht erzählt

54 Minuten
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Fakten
Autor: Marieke Nijkamp
Verlag: FJB
Erscheinungsdatum: 21.09.2017
Genre: Jugendbuch
Seiten: 336
 
Inhalt
Es sollte ein ganz normaler erster Schultag nach den Ferien werden an der Highschool in Opportunity. ...

Fakten
Autor: Marieke Nijkamp
Verlag: FJB
Erscheinungsdatum: 21.09.2017
Genre: Jugendbuch
Seiten: 336
 
Inhalt
Es sollte ein ganz normaler erster Schultag nach den Ferien werden an der Highschool in Opportunity. Die Schüler lassen die übliche Begrüßungsrede der Direktorin über sich ergehen, sinnieren über ihre Zukunft und ihre aktuellen Sorgen und dann bricht das Chaos aus. Die Schüler sind in der Aula eingesperrt und ein Schüler beginnt zu schießen.
 
Gestaltung
Eines der wenigen Bücher, bei dem mich nicht das Cover sondern der Titel hat aufhorchen lassen. Trotzdem finde ich das Cover sehr passend gewählt. Die Gestaltung im Inneren des Buches finde ich leider nicht so gelungen. Zwischen die Erzählung sind Social Media Beiträge, SMS und auch sowas wie ein Blogeintrag eingefügt. Leider ist mir bis zum Schluss nicht klar geworden, was diese Einschübe erzählen sollten. Ich konnte sie keiner der Personen zuordnen, sie lieferten mir keine zusätzlichen Informationen zum Geschehen und brachten leider auch nur selten Emotionen rüber. Für mich waren sie überflüssig, teilweise eher störend und verwirrend.
 
Sprache
Die Geschichte wird von vier Jugendlichen erzählt. Claire - die sich wegen ihres Lauftrainings nicht innerhalb des Schulgebäudes befindet, also die Sichtweise von außerhalb beschreibt, Tomás - der ebenfalls nicht in der Aula eingeschlossen wurde und auf eigene Faust versucht seine Schulkollegen zu retten, Sylv und Autumn - die in der Aula eingeschlossen sind und das volle Ausmaß des Schreckens erleben.
Leider hatte ich zu Anfang wirklich Schwierigkeiten die Personenkonstellationen zu verstehen. Wer ist wessen Bruder? Und über wen spricht der Erzählende gerade? Es wird einfach ein Name genannt ohne zu erklären, wer das ist oder eben nur die Beziehung ohne den Namen zu nennen. Deshalb dauerte es lange, bis ich mich überhaupt auf die Geschichte einlassen konnte. Was passiert da gerade? Wie fühlen sich die Personen?
Die Charaktere haben alle ihre eigenen Sorgen, schon bevor das Chaos ausbricht. Und da diese Lebenslagen zu Anfang erstmal erklärt werde mussten, schweifte die Geschichte immer wieder ab - raus aus der Highschool, raus aus der Situation, raus aus dem Geschehen. Das hat mir leider immer wieder die spannungsgeladenen Stimmung genommen, weshalb mich die Geschichte lange nicht recht packen konnte.

Fazit
Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch. Die Thematik ist sehr wichtig und erschreckend zugleich. Leider war für mich die Geschichte einfach nicht gut erzählt - zu viele Hintergrunderzählungen, zu wirre Einführung der Personen. Am Ende nimmt die Geschichte an geladener Stimmung zu und ich konnte besser ins Geschehen eintauchen. Trotzdem eher eine enttäuschende Leseerfahrung. Wen diese Thematik interessiert, kann ich "Neunzehn Minuten" von Jodi Picoult empfehlen. Dieses Buch hat mich umgehauen und sprachlos zurückgelassen.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Emotionale Geschichte mit überraschenden Wendungen

Die Achse meiner Welt
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Fakten
Autor: Dani Atkins
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.08.2014
Genre: (Liebes-)Roman
Seiten: 320
 
Inhalt
Rachel hat es wirklich schwer getroffen. Bei einem Unfall verliert sie ihren besten Freund ...

Fakten
Autor: Dani Atkins
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.08.2014
Genre: (Liebes-)Roman
Seiten: 320
 
Inhalt
Rachel hat es wirklich schwer getroffen. Bei einem Unfall verliert sie ihren besten Freund und danach geht ihr Lebensplan völlig in die Brüche. Sie studiert nie, wird nie Journalistin, verlässt ihren Teenagerfreund, entfernt sich von ihren Freunden, zieht allein nach London, um sich dort durchzuschlagen. Doch nachdem sie nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus wieder aufwacht, ist plötzlich alles so, wie sie es immer geplant hatte! Kann das real sein?
 
Gestaltung
Das Cover finde ich jetzt nicht so spektakulär, aber passt zu den anderen Büchern von Dani Atkins. Hat also auf jeden Fall Wiedererkennungswert. Außerdem hatte es mir der Titel total angetan. Auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte wissen, was hinter dieser mysteriösen Geschichte steckt.
 
Sprache
Ich bin wirklich sofort in die Geschichte eingetauscht. Atkins schreibt sehr emotional und konnte mich schon auf den ersten Seiten total fesseln. Ich konnte Rachels Schmerz spüren, ihre Einsamkeit, ihren Verlust. Es hat mich fast zerrissen. Und dann der Umschwung zur perfekten Welt. Doch wie konnte das sein? Es gingen mir so viele Möglichkeiten durch den Kopf. Und doch hat mich die Auflösung wieder völlig aufgewühlt.

Fazit
Von Atkins "Die Nacht schreibt uns neu" war ich ja enttäuscht. Mir gefiel der Storyverlauf nicht, deshalb war ich ein wenig skeptisch bei diesem Buch und hatte Zweifel ob mir die anfängliche Begeisterung durch eine seltsame Wendung zunichte gemacht wird. Aber das war nicht der Fall! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Alice in Nimmernie?

Plötzlich Fee - Sommernacht
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Fakten
Autor: Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 10.11.2014
Genre: Jugendbuch
Seiten: 512
 
Inhalt
Meghan erfährt an ihrem sechzehnten Geburtstag, dass ihr bester Freund ein Feenwesen ist und ...

Fakten
Autor: Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 10.11.2014
Genre: Jugendbuch
Seiten: 512
 
Inhalt
Meghan erfährt an ihrem sechzehnten Geburtstag, dass ihr bester Freund ein Feenwesen ist und ihr kleiner Bruder in die Welt der Feen entführt wurde. Also reist sie nach Nimmernie, um ihren Bruder zu retten.
 
Gestaltung
Das Cover ist ja wirklich wunderschön! Dieses großartige Auge mit den tollen Details fasziniert mich. Die Schrift ist zauberhaft- Es passt alles sehr gut zu einer magischen Feenwelt!
 
Sprache
Die Sprache ist eher einfach gehalten. Dadurch lässt sich die Geschichte sehr leicht lesen. Es wird eine magische Stimmung aufgebaut. Man begegnet sehr vielen unterschiedlichen Gestalten und durchwandert ganz verschiedene Umgebungen.

Charaktere
Leider blieben die Charaktere für mich eher blass. Die Hauptcharaktere Meghan und die zwei Feenjungen Puck und Ash agieren typisch für Teenager - unüberlegt, emotional und manchmal überstürzt. Meghan informiert sich nicht über Nimmernie, lässt sich die Welt nicht erklären, sondern entscheidet und handelt einfach aus dem Bauch heraus. Auch die Fantasiegestalten sind nicht sehr besonders. Es sind fast alles bekannte Gestalten, die auch in anderen Geschichten vorkommen und die auch die typischen Eigenschaften haben. Also leider nicht viel Neues. Das hat mich sehr enttäuscht.

Fazit
Ich hatte mich besonders auf eine ausgeprägte und neuartige Feenwelt gefreut. Doch in diese Welt hat man kaum Einblick erhalten. Meghan hält sich nur relativ kurz direkt im Königreich der Feen auf. Und die Feen auf die man dort trifft, sind auch eher stereotype Charaktere. Es entwickelte sich eher eine "Alice im Wunderland-Geschichte". Meghan stürzt in eine unbekannte Welt, findet eine Katze, die sprechen und sich unsichtbar machen kann als Begleiter und reist durch eine magische Welt voller seltsamer Dinge. Auch die Stimmung der Geschichte ist sehr kurios, eben wie bei Alice im Wunderland.
Es ist alles irgendwie schon mal da gewesen. Hätte ich das Buch kurz nach erscheinen 2011 gelesen, wäre das vielleicht anders gewesen. Aber aus jetziger Sicht gibt es einfach wenig Neues zu entdecken, Deshalb konnte mich die Geschichte nicht überraschen und mitreißen.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Leider nicht was ich erwartet hatte

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Fakten
Autor: Tracy Banghart
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsdatum: 20.04.2018
Genre: Jugendbuch
Seiten: 384
 
Inhalt
Nomi und Serina leben in einem System in dem Frauen absolut keine Rechte haben. ...

Fakten
Autor: Tracy Banghart
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsdatum: 20.04.2018
Genre: Jugendbuch
Seiten: 384
 
Inhalt
Nomi und Serina leben in einem System in dem Frauen absolut keine Rechte haben. Sie haben nur drei Möglichkeiten: Fabrikarbeiterin, Ehefrau oder eine Grace zu werden. Als Serina in die engere Auswahl. eine Grace für den Thronfolger zu werden, kommt, folgt ihr Nomi als ihr Dienerin in den Palast. Doch dann kommt alles anders wie erwartet. 

Gestaltung
Das Cover ist wirklich wunderschön! Die golden glänzende Blume hebt sich schön vom dunkelgrünen Hintergrund ab und lässt das Buch sehr edel wirken. Trotz der filigranen Art der Blüte, wirkt sie auf mich wie ein Gitter, als ob die Frau dahinter gefangen wäre.
 
Sprache
Da sich die Geschichte recht früh in zwei Handlungsstränge aufteilt, wird abwechselnd aus Nomis und Serinas Sicht erzählt. Dadurch verfolgt man eigentlich zwei eigenständige Erzählungen.
Ich hatte leider so meine Schwierigkeiten mit der Erzählweise von Tracy Banghart. Mir fehlte absolut das Worldbuilding. Und gerade das fesselt mich normalerweise an eine Geschichte und zieht mich in ihren Bann. Hier konnte ich mir die Welt einfach nicht vorstellen. Mir fehlten Hintergrundinformationen, Einblick in die Vergangenheit, Beschreibungen des Alltags und der Strukturen in diesem System. Einfach vieles um diese Welt kennenlernen zu können.
Auch der Storyverlauf war nicht sonderlich überraschend und konnte mich einfach nicht mitreißen. Es gab außerdem so einige Parallelen zu schon erfolgreichen Jugendbuchreihen.

Charaktere
Es gibt in dieser Geschichte zwei starke Protagonistinnen, die auch einen extremen Wandel im Verlauf der Geschichte durchmachen. Sie finden ihre eigenen Stärken, entdecken neue Ziele und lernen ihre Schwester besser zu verstehen.
Allerdings blieben die Nebencharaktere sehr blass. Vor allem die männlichen Charaktere erhielten kaum Raum in dieser Geschichte und das obwohl sie in diesem System ja die Obermacht haben. Aber auch die Freundschaften zwischen den Frauen blieben oberflächlich und mir fehlte die Tiefe. Einblick in das Leben des Volks von Viridia bekommt man überhaupt nicht. Der Personenkreis, der überhaupt erwähnt wird ist sehr beschränkt.

Fazit
Leider hat mich Iron Flowers enttäuscht. Ich hatte einfach ganz andere Erwartungen an das Buch. Da es speziell für Fans der Selection-Reihe empfohlen wurde, hatte ich an eine romantische, märchenhafte Geschichte mit dystopischem Hintergrund gedacht, ein wenig Kampf, ein wenig Rebellion. Iron Flowers ist aber viel düsterer, brutaler und romantisch so gut wie gar nicht.
Die Thematik mit der extremen Unterdrückung der Frauen fand ich sehr spannend, hätte gerne mehr darüber erfahren.
Wem das Worldbuilding in einer Geschichte nicht so wichtig ist und lieber actiongeladene Jugendbücher mag, hat bestimmt seine Freude an diesem Buch! Wer etwas ähnliches wie Selection erwartet, wird eher enttäuscht sein.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Hat mich begeistert!

Der Kuss der Lüge
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Fakten
Autor: Mary E.Pearson
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 16.02.2017
Genre: Jugendbuch
Seiten: 560
 
Inhalt
Die Prinzessin von Morrighan, Lia genannt, soll den Prinzen von Dalbreck heiraten, um ein Bündnis ...

Fakten
Autor: Mary E.Pearson
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 16.02.2017
Genre: Jugendbuch
Seiten: 560
 
Inhalt
Die Prinzessin von Morrighan, Lia genannt, soll den Prinzen von Dalbreck heiraten, um ein Bündnis zwischen den zwei Königreichen zu besiegeln. Dieses soll die Königreiche gegen den gemeinsamen Feind, das Königreich Venda, stärken. Doch Lia möchte keine Spielfigur in den politischen Angelegenheiten ihres Vaters sein und flieht. Allerdings folgt ihr der unbekannte Prinz sowie ein Attentäter aus Venda.
 
Gestaltung
Das Cover ist wunderschön! Allerdings hat es mich längere Zeit vom Lesen dieser Geschichte abgehalten. In Verbindung mit dem Klappentext, hatte ich immer einen historischen Roman und keine Jugend-Fantasy-Geschichte vor Augen.
 
Sprache
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und bietet daher ein abwechslungsreiches Lesevergnügen. Es wird nie zu früh zu viel verraten. Man kann dem Verlauf der Geschichte gut folgen, auch wenn aus einer anderen Perspektive weiter erzählt wird. Man fühlt sich den Charakteren sehr nah, da man durch die wechselnden Perspektiven immer wieder einen Einblick in ihre Gefühlswelt erhält. Auch die Fantasyelemente, die ich eben zuerst gar nicht erwartet hatte, werden ganz langsam eingeführt und in diesem ersten Band auch nur angeschnitten. Ich bin sehr gespannt, wie es in den folgenden Bänden damit weiter geht. Man erhält auch immer wieder in Bruchstücken Einblick in die Vergangenheit Morrighans und seine alten Geschichten und Erzählungen.

Charaktere
Ich mag Lia, ich mag ihr Zofe Pauline, ich mag die schrullige Tavernenbesitzerin, ich finde den Prinz sowie den Attentäter von Anfang an geheimnisvoll und vielschichtig! Ich bin durchweg begeistert von den Charakteren dieser Geschichte!

Fazit
Eine tolle Geschichte, die mir, aufgrund eines falschen ersten Eindrucks, beinahe entgangen wäre! Jetzt will ich unbedingt weiterlesen!