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Veröffentlicht am 28.04.2019

Rezension - Liebe ist wie ein Rocksong von Teresa Sporrer

Liebe ist wie ein Rocksong
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Rezension – Liebe ist wie ein Rocksong von Teresa Sporrer

Das Buch „Liebe ist wie ein Rocksong“ von Teresa Sporrer erschien im April 2019 im Impress Verlag.

Geschichte:
Die Liebesgeschichte spielt in ...

Rezension – Liebe ist wie ein Rocksong von Teresa Sporrer

Das Buch „Liebe ist wie ein Rocksong“ von Teresa Sporrer erschien im April 2019 im Impress Verlag.

Geschichte:
Die Liebesgeschichte spielt in wechselnden Ländern. Teils Länder, die deutsch- und teils Länder, die englischsprachig sind. Taylor, eine junge Frau deren Eltern berühmte Rockstars sind, hat viele Probleme. Mit sich selbst und mit einem Mann namens Ezra, zudem sie sich hingezogen fühlt und auch offensichtlich ihr Interesse zeigt, mit dem aber nicht alles einfach zu sein scheint. Die beiden müssen ihren Weg und zueinander finden und dabei geht es rauf und runter mit dem Gefühlen.

Cover:
Ins Auge stechend und intensiv – das Cover ist deutlich erkennbar durch die starke lila-blaue Farbe. Es ist durch die beiden nah aneinander stehenden, sich berührenden Personen sehr klar in der Aussage. In diesem Buch geht es um Liebe. Ganz besonders interessant ist die sich verändernde Schrift des Titels der hier zentral auf dem Cover zu sehen ist. Passend zum Inhalt ist die Schrift mal schnörkelig und geschwungen oder eckig mit klaren Konturen. Die geometrische Figur hinter dem großen Titel lässt es modern und jugendlich wirken.

Spannungsbogen:
Der Spannungsbogen ist so durchwachsen, wie ich es bisher nur selten erlebt habe. Die Geschichte startet direkt mit einer Folge an spannenden Ereignissen und geht nur kurz danach ein ruhigeres Level ein, nur um kurz darauf wieder mit einem unglaublich ausschlaggebenden Ereignis aus dem Ruhigen ins Aufbrausende zu wechseln. Viele Kapitel beinhalten dabei die eben beschriebene Folge auf wenigen Seiten. Oft kommt es zu Verwirrung, aber größtenteils überwiegen die Spannung und die Vorfreude auf das kommende Ereignis.

Inhalt:
Viel Drama und witzige Sprüche machen das Buch zu dem, was es ist. Plötzlich passiert das eine und dann das andere und alles wird mit Humor und Leichtsinn beschrieben. Es ist deutlich, wie die Geschichte auf Extremes anspielt und wie sehr der Humor als Ausgleich zu eben diesem benötigt wird, damit nichts ausartet. Herausragend sind aber die Gefühle der Charaktere und wie sie die Geschichte steuern und in die richtige Richtung lenken.

Charaktere:
In der Geschichte gibt es Grundsätzlich nur Personen, die den Plot beeinflussen. Sie bezieht sich demnach auf eine handvoll Menschen, wie Taylor, Ezra, Daphne etc.. Im Vordergrund steht Taylor, um deren Gefühlswelt sich alles dreht. Ihre Cousine und beste Freundin Daphne ist auch sehr ausschlaggebend, aber ebenso wichtig wie Taylor ist Ezra, das Gegenstück zu ihr. Ich beschreibe jetzt nur die drei, weil ich finde, dass nur sie das Buch und die damit verbundene Geschichte geprägt haben.

Zunächst Taylor. Taylor ist aufbrausend und emotional. Sie kann direkt und gleichzeitig einfühlsam sein. Oft ist sie sich über ihre eigenen Gefühle unklar und weiß nicht so genau wie sie mit ihnen umgehen soll. Taylor sagt in der einen Sekunde das Eine und kann das Gegenteil meinen. In der anderen sagt sie das Gegenteil. Ich hab oft versucht zu nachvollziehen, warum sie so oder so gehandelt hat, aber häufiger hat sich das als unlösbar erwiesen. Deutlich wird aber auch ihre Stärke in brenzligen oder dramatischen Situationen.

Daphne ist ganz anders. Sie ist von Anfang an deutlich mit ihren Emotionen. Sie reißt witzige Sprüche in den perfekten Momenten und verändert die Stimmung des ganzen Buches immer wieder ins Positive. Durch sie habe ich in meiner Lesezeit so sehr lachen müssen. Ohne ihren Charakter wäre die Geschichte nur halb so toll, wie sie letztendlich ist.

Ezra ist unglaublich toll! Schon bei Beginn des Buches in den ersten Seiten hat er mir total gut gefallen. Er zeigt Willensstärke mit seinen Aussagen und Taten. Durch seine Liebe zur Literatur und sein untypisches Aussehen für männliche Buchcharaktere in Liebesromanen war er mir direkt super sympathisch. Er ist geduldig und ruhig, wo Taylor es nicht ist. Mit ihr ist er vorsichtig und lässt aber auch manchmal (zu) viel durchgehen in Hinsicht darauf, wie sie mit seinen Gefühlen spielt.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Teresa Sporrer ist erfrischend jugendlich und direkt. Sie legt den Fokus eindeutig auf die Gefühle und die emotional geprägten Ereignisse und Taten der charaktere, insbesondere die von Taylor. Die Geschichte ist aufreibend und mit Humor zu etwas Besonderem gemacht worden. Durch witzige Dialoge und dramatische Einfälle hat die Autorin das Buch geprägt. Die Charaktere sind vollbeladen mit Eigenschaften, positiv wie negativ. Sie handeln alle unterschiedlich, haben andere Ansichten und passen perfekt zu der Geschichte. Moderne Bezüge, Menschen und Orte lassen den Schreibstil erfrischend neu wirken.

Fazit:
Eine echt spritzige und leichte Geschichte, die perfekt in den Alltag passt. Sie ist modern, gefühlvoll und aufregend. Alle Ereignisse passen an sich zusammen, auch wenn die Beweggründe manchmal fragwürdig sind. Mir gefallen sowohl der Humor und die realistischen Darstellungen, als auch die dramatischen Szenen, wo beide Parteien ihren Senf abgeben, wie zum Beispiel (SPOILER) bei dem Familienstreit am Ende, der sowohl den Humor, als auch das Realitätsnahe bestätigt. Authentische und realitätsnahe Personen machen die Geschichte angenehm zu lesen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Nichts als Liebe im Universum
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Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Das Buch „Nichts als Liebe im Universum“ von Cat Jordan erschien im Februar 2019 im dtv Verlag in der Reihe Hanser.

Geschichte:
Der Jugendroman ...

Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Das Buch „Nichts als Liebe im Universum“ von Cat Jordan erschien im Februar 2019 im dtv Verlag in der Reihe Hanser.

Geschichte:
Der Jugendroman spielt in einer Kleinstadt in Pennsylvania, in der ein Junge namens Matty lebt, dessen Vater eines Tages spurlos verschwindet und an seiner Stelle plötzlich ein Mädchen in Mattys Alter auftaucht. Dieses Mädchen ist so anders und surreal, dass er in den folgenden Tagen an kaum etwas anderes denken kann, aber irgendetwas stimmt nicht und es liegt an Matty herauszufinden, was es ist und wie er mit seinem eigenen Verstand klarkommt, der eigentlich doch nur an die logischen Dinge im Leben glaubt.

Cover:
Das Cover ist romantisch und verträumt. Es passt perfekt zum Inhalt der Geschichte und strahlt eine Gewisse Weite aus, durch den Sternenhimmel und den Kontrast zu den beiden Personen, die augenscheinlich in den Nachthimmel schauen. Die Farben sind passend zu der Tatsache, dass in diesem Buch an ausserirdisches Leben appelliert wird. Die Lila- und Blautöne wirken beruhigend und harmonieren mit der geschwungenen Schrift des Titels. Auch die Ufo- und Sternenakzente passen gut zu den Titelbuchstaben und stehen durch das „aufgemalte“-Aussehen im Kontrast zu dem fotoähnlichen Hintergrund.

Spannungsbogen:
Der Spannungsbogen ist wie eine konstant steigende Linie. Anfangs ist die Spannung auf einem eher niedrigen Level und steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel. War es am Anfang etwas abgebrüht und zäh, dann ist es zum Ende hin spannend und emotional. Die große Enthüllung am Ende ist zeitlich gesehen perfekt platziert. Alles war gut und dann, plötzlich wendet sich alles ins Negative und die Wahrheit kommt an Licht und mit ihr eine große Welle Emotionen, die Jordan gezielt einsetzt, um den Leser für die Situation zu gewinnen.

Inhalt:
Der Inhalt ist nicht das, was von dem Titel und dem Genre erwartet wird. Die Geschichte ist einerseits wenig besonders in Hinsicht auf die Fakten, die beschreiben, was genau in dem Buch passiert, aber andererseits ist es unglaublich interessant durch die Reihenfolge und die Art in der die Geschichte stattfindet und sich ausdrückt. Der Charakter der Story ist stark durch die einzelnen Merkmale der Personen geprägt, welche sie besonders und wiedererkennenswert machen.

Charaktere:
Dieser Roman hat sich nur auf wenige ausgewählte Personen fixiert. Hauptsächlich geht es um die beiden Hauptcharaktere Matty und Priya, wobei das Buch aus der Sicht Mattys geschrieben ist, der mit vollem Namen eigentlich Matthew heißt. Es gibt zu den beiden noch die Mutter von Matty, seinen Onkel und Vater, Brian seinen besten Freund und dessen Schwester Em. Als kaum erwähnte Personen gibt es noch die Eltern von Priya und eine Rettungsschwimmerin.
Matty ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist zugleich entspannt und teilweise faul, manchmal aber auch schüchtern und hilfsbereit. Er versucht es seiner Mutter am Angenehmsten wie möglich zu machen, damit sie sich keine Sorgen und nicht zu viele Gedanken macht. Er hilft auch Priya in der einen oder anderen Situation und zeigt ihr, was er für unterschiedliche Dinge empfindet. Er ist in Sachen Liebe und Zuneigung sehr unerfahren und oftmals zurückhaltend. Zum Beispiel umarmt er Menschen nicht allzu häufig und ist bei Priya immer sehr vorsichtig. Er raucht ab und zu Gras, ist an seinem Handy und isst viel Pizza, ganz natürlich für einen Teenager, der Sommerferien hat.

Priya ist besonders. Nicht nur ihr Aussehen ist nicht das, was jeder tragen würde, auch ihre Persönlichkeit ist anders. Anders, aber keinesfalls schlecht. Sie ist höflich, offen und freundlich. Sie hat eine Lebensfreude wie nur wenige und bringt jederzeit Begeisterung mit sich. Sie ist unschuldig und trotzdem sehr mutig und riskiert viel, auch wenn sie dazu oft überredet werden muss. Sie versteht die Grundprinzipien der Moral nur zu gut und scheut sich nicht davor, Matty auch das ein oder andere Mal zu verbessern, wenn er etwas, ihrer Meinung nach, Falsches gesagt hat. Außerdem zeichnet sie Sturheit auch sehr gut aus.

Brian ist Mattys bester Freund. Er ist freundlich und loyal. Er raucht ab und zu Gras, versucht aber trotzdem den Überblick zu behalten und steht immer zu seinem besten Freund. Seine Schwester Em ist sportlich und schlau. Priya gegenüber zeigt sie wenig Offenheit, dafür aber Misstrauen. Sie war Mattys erster Schwarm und hat einige Momente seines Lebens geprägt.

Die Mutter ist etwas naiv und gutgläubig. Sie möchte nicht wahrhaben, dass der Vater weg ist und nicht wiederkommt. Sie lässt an Matty ab und zu ihre Emotionen aus und zeigt wenig Fürsorge. Sein Vater hingegen versucht alles richtig zu machen, macht dann doch aber mehr Fehler als erwartet und setzt seine Prioritäten falsch. Aber auch er hat eine gute Seite, die nicht von seiner Fantasie und seinem Glauben überschattet wird und einen tollen Vater zum Vorschein bringt.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Cat Jordan ist etwas ganz besonderes. Er ist skurril und nervenaufreibend zugleich. Er macht deutlich, dass der Fokus auf der Geschichte und nicht auf der Umschreibung dessen liegt. Die Tatsachen werden schnell auf den Punkt gebracht und alle Kapitel sind sehr realitätsnah beschrieben, wenn man vom richtigen Inhalt absieht. Jordan schreibt abgebrüht und hat einen Sinn für physisch und moralisch tiefgehende Szenen und Dialoge. Den beiden Hauptcharakteren fehlt es nicht an Persönlichkeit, denn von der haben sie genug. Auch wenn diese ganz unterschiedlich ausfällt bleibt sie doch realistisch und nachvollziehbar.

Fazit:
Das ganze Buch hatte eine Anziehung an sich, die ich schwer beschreiben kann. Die Art wie die Ereignisse miteinander verknüpft sind ist brillant. Die Charaktere sind zwar seltsam und abgebrüht, versprühen aber einen Charme, dem man nur schwer widerstehen kann. Die Personen sprechen gewählt und wirken sehr authentisch. Die Geschichte ist mitreißend und erweckt relativ schnell die Neugier auf Aufdeckung und Gewissheit. Cover und Klappentext passen zum Inhalt und erregen die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der einzige Minuspunkt ist die Tatsache, dass das Verschwinden des Vaters etwas zu sehr auf die leichte Schulter und zu wenig ernst genommen wird. Es kommt etwas so rüber, als ob die Person verschwindet und niemand über den Grund nachdenkt. Es wird getrauert und man ist wütend, aber niemand versetzt sich in den Vater oder stellt in Frage, dass er abgehauen ist.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Rezension – Gold und Schatten von Kira Licht

Gold und Schatten
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Das Buch „Gold und Schatten“ von Kira Licht erschien im Februar 2019 im One Verlag unter dem Bastei-Lübbe Unternehmen.

Geschichte:
Der Fantasyroman spielt in Paris, der Hauptstadt von Frankreich. Die ...

Das Buch „Gold und Schatten“ von Kira Licht erschien im Februar 2019 im One Verlag unter dem Bastei-Lübbe Unternehmen.

Geschichte:
Der Fantasyroman spielt in Paris, der Hauptstadt von Frankreich. Die Hauptprotagonistin Livia zieht gerade erst neu nach Paris und lernt schnell den jungen Mann und ebenfalls Hauptprotagonisten Mael kennen, der mit sich nicht nur sein gutes Aussehen, sondern auch einen riesigen Haufen Geheimnisse mit sich. Die beiden lernen sich besser kennen und Livia bemerkt an sich selber seltsame Dinge, die sie an sich selber und ihrem Verstand zweifeln lassen. Parallel reißen Maels Geheimnisse und seine gesamte Welt Livia mit sich und sie erfährt Dinge, von denen sie bis vor Kurzem gedacht hätte, sie wären unmöglich. Götter können sehr interessant, aber gleichzeitig auch sehr verwirrend werden können.

Cover:
Das Cover ist erfrischend modern und weckt doch gleichzeitig das gewohnte Gefühl, das ein Fantasy-/Götterbuchcover in einem auslöst. Die Frau und die Schatten auf dem Deckblatt lassen das Gesamtbild sehr offen erscheinen für den einen, der bereits das Buch gelesen hat. Das Farbspiel wirkt auf den Betrachter sehr harmonisch und stimmig. Der Titel ist in einer sehr schönen, verschnörkelten Schrift geschrieben und passt gut zu dem Cover und dem Buch mit der Geschichte an sich. Allerdings ist eben dieses nicht sehr außergewöhnlich, wie ins Auge stechend.

Spannungsbogen:
Der Spannungsbogen ist sehr unregelmäßig. Der Anfang war direkt sehr aufregend und spannend. Es werden Geheimnisse gelüftet und Erkenntnisse gemacht. Vom Anfang bis zur Mitte legt sich die Spannung, bis in der Mitte alles abflacht. Der Mittelteil des Buches zieht sich teilweise, hat aber zwischendrin auch kleine Überraschungen. Der Schlussteil ist sehr kompakt im Gegensatz zu der Mitte. Die Ereignisse häufen sich auf und der Schluss kommt dann sehr überraschend, da der Teil so kurz ist. Allerdings baut sich die Spannung des Schlussteils nach und nach auf, bis er am höchsten ist und anschließend wieder abflacht.

Inhalt:
Der Inhalt ist sehr anziehend für Fantasy-Fans. Alle lieben gefährliche Männer und die griechischen Götter. Mit etwas Feingefühl und dem richtigen Sinn für das Detail hat Kira Licht die Geschichte der beiden aufblühen lassen und ihnen Leben eingehaucht. Teilweise wurde der Inhalt etwas ausgedehnt und gestreckt, aber viele Minuspunkte gibt es dafür nicht, denn der Inhalt, der schließlich niedergeschrieben ist, macht diese wieder wett. Mit besonderen Merkmalen der Hauptprotagonisten, wie zum Beispiel Livias Vorliebe für Honig und Maels wandelnde Aura, hat die Autorin die Leser für die Personen begeistert.

Charaktere:
In diesem Roman kamen nur wenige Hauptprotagonisten vor, aber dafür viele Nebenpersonen, die bei einem Buch über Götter unvermeidlich sind. Die Kunst besteht darin, den wenigen Hauptpersonen Leben einzuhauchen und sie unvergesslich zu machen.
Die Hauptperson Livia, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, ist ein offener und nachdenklicher Charakter. Sie steht für ihre Freunde und setzt sich für sie ein. Fremden gegenüber ist sie erstmal offen und hat keine Vorurteile. Sie zeigt Mitgefühl und ist sehr taktvoll, als Beispiel der Zeitpunkt, an dem sie Mael den Zettel mit dem Zitat über die Dunkelheit von Osho geschrieben hat. Bei gefährlichen und neuen Situationen zeigt sie sich mutig und versucht bestmöglich damit umzugehen. Allerdings ist sie teilweise auch sehr naiv und traut sich manchmal zuviel, bzw. denkt nicht nach, bevor sie etwas tut und traut als Folge dessen zu viel.

Mael, der zweitwichtigste Hauptcharakter, neben Livia und hat ganz andere Charaktereigenschaften. Er ist abweisend, teilweise emotionslos und kalt. Er kann auch sehr humorvoll und romantisch sein und zeigt sich das ein oder andere Mal als interessiert oder gar offen. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt Livia gegenüber und alle Handlungen seinerseits sind am Ende des Buches zu verstehen, wenn alles über seine Umstände aufgeklärt ist. Er hat viel mit sich selbst zu kämpfen und zeigt seinen Familienmitgliedern wenig Zuwendung. Er ist sich seiner Position im Leben und der der anderen deutlich bewusst.

Die beiden neuen Freundinnen von Livia Gigi und Jemma sind von Anfang an offen und freundlich. Sie reden viel und zeigen ihr Interesse. Livia wird durch ihre Hilfe sehr geholfen. Mental und durch Handlungen. Auch als Livia mit der Offenbarung ihrer Besonderheit herausplatzte haben die beiden kein Misstrauen gezeigt und wollten immer nur helfen. Bei seltsamen Dingen waren sie nicht skeptisch, sondern hilfsbereit und humorvoll.

Zu den Nebencharakteren gibt es ebenfalls viel zu sagen, denn jeder Einzelne hat eine Besonderheit, die seinen Charakter interessant und aufregend macht. Ödipus war zunächst seltsam und unattraktiv, konnte sich zum Ende hin noch komplett in das Gegenteil wandeln. Hermes ist witzig, entschlossen und zielstrebig. Er ist Gott und Freund zugleich. Hep hat eine harte Schale und einen unerwartet weichen Kern, der ihn sympatisch und interessant macht. Enko ist ähnlich wie Hep. Harte Schale, weicher Kern, obwohl seine harte Schale eher als arrogante Schale bezeichnet werden sollte.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Kira Licht ist modern und traditionell zugleich. Sie zeigt Moderne in den Anspielungen auf Harry Potter oder McDonalds. Traditionell ist sie in dem Sinne, dass sie häufig die Klischees der Gesellschaft mit einbezieht, indem sie Livia als Beispiel naiv und unerfahren/unschuldig und Mael im Gegensatz kalt, abweisend und mutig darstellt. Ihre Kapitel sind grundsätzlich spannend und mit Inhalt gefüllt, können aber auch ausdünnen und sich ähneln.

Fazit:
Gold und Schatten hat mich gleichzeitig fasziniert und inspiriert. Ich habe die Geschichte der beiden sehr ins Herz geschlossen und habe es sehr genossen, besonders das Ende zu lesen, bei dem die Geschichte am spannendsten gewesen ist. Ich denke jeder kennt dieses Gefühl, so sein zu wollen, wie der Hauptcharakter eines Buches. Ich wollte zwar nicht direkt so sein, wie Livia, aber ich wurde sehr von ihrem Faible für Honig inspiriert fand es toll, so einen realistischen Bezug zu einem Charakter des Buches zu haben.
Alle vorkommenden Personen sind interessant und der Schreibstil ist ansprechend. Das Cover ist schön und ebenfalls sehr ansprechend für das Genre. Die Geschichte hat Inhalt und Moral und macht mich auf den nächsten und letzten Band gespannt, wie es nur bei guten Büchern der Fall ist. Teilweise hat es mich sehr gestört, dass es inhaltlich nur schleppend vorankam, weshalb ich teilweise eher zu einem anderen Buch gegriffen habe. Allerdings war das auch nur Phasenweise und zum Ende hin gab es für mich nur dieses Buch und kein anderes.

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Veröffentlicht am 04.01.2019

Rezension - wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Wir zwei auf Wolke sieben
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Rezension – Wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Das Buch „Wir zwei auf Wolke sieben“ von Anja Rauter erschien im Oktober 2018 im Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt zunächst in Deutschland ...

Rezension – Wir zwei auf Wolke sieben von Anja Rauter

Das Buch „Wir zwei auf Wolke sieben“ von Anja Rauter erschien im Oktober 2018 im Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt zunächst in Deutschland und wird dann abwechselnd in unterschiedlichen Ländern, bzw. Städten spielen. Die Protagonistin Lea wird von ihrem Freund Sebastian verlassen und von ihm bleibt nichts zurück außer den Kater und verwirrte, verletzte Gefühle. Sie entscheidet sich einen Job anzunehmen, der sie quer durch Europa und ihre Gefühlswelt schickt. Ihre Freunde und auch ein paar andere, im Fortgang der Geschichte wichtiger werdende Personen spielen eine wichtige Rolle für Lea und wie sie mit Situationen umgeht. Bei ihren Reisen und Entdeckungen muss sie viel positive, aber auch negative Situationen durchleben und sich ihrer Gefühle klar werden.

Cover:
Das Cover des Buches ist sehr angenehm und modern gestaltet. Die wenigen Farben Blau, Rot und Weiß wurden in unterschiedlichen Hell- und Dunkeltönen mit einer Aquarelloptik dargestellt, was auf mich sehr interessant und ansprechend gewirkt hat. Auch die unterschiedlichen Motive verraten schon etwas über das Buch, was ich sehr gut finde, denn das weckt die Neugier der Leser und Betrachter.

Spannungsbogen:
Meiner persönlichen Meinung nach war der Spannungsbogen für einen handelsüblichen Liebesroman sehr typisch, was nicht zwingend bedeutet, dass er keine besonders herausstehenden Merkmale hatte. Lediglich die Art und Weise, wie und wann die Handlungen stattfanden erinnerte mich an das Muster, welches ein typischer Roman häufig aufweist.
Anfangs standen die verwirrten Gefühle und das ganze Drama rund um die Trennung von Sebastian und Lea im Vordergrund und im Laufe des Buches wechselte dies zu der Findung von Lea selbst und einer neuen Liebe, die möglicherweise Sebastian „auswechseln“ könnte.

Inhalt:
Der Inhalt ist im Gegensatz zum Spannungsbogen sehr besonders und detailgeprägt. Anja Rauter hat bewiesen, wie gut sie die unterschiedlichsten Gefühle in Worte fassen kann. Alle Szenen wirken authentisch und realistisch. Besonders die vielen unterschiedlichen Orte und Handlungen in der jeweiligen Orten sind besonders gut gelungen und verknüpft.

Charaktere:
Rauter hat die Charaktere zum Leben erweckt und ihnen mehr oder weniger sympathische Züge verliehen, die sie zu dem gemacht haben, was sie letztendlich wirklich sind. Bei dem einen oder anderen war ich zwischenzeitlich sehr überrascht, welche Charakterzüge derjenige hat und wie er sie zum Ausdruck bringt – welche Wirkung das erzielt.

Lea ist eine junge zeitweise zerstreute Frau, die ihren Kopf meiner Meinung nach häufig woanders hat und die Dinge, die direkt vor ihren Augen sind nicht erkennen kann, weil sie denkt, dass andere Dinge wichtiger, oder bedeutsamer für sie oder ihr Leben sind.
Dennoch ist sie wirklich sehr sympathisch und freundlich zu ihren Mitmenschen. Sie ist selten unfreundlich und hat eine sehr ausgeprägte Gefühlswelt und ihre Emotionen überrennen sie manchmal unbewusst.
Meiner Meinung nach ist sie die wichtigste Person des ganzen Buches. Alles dreht sich um sie und ihre Entdeckungsreise. Sie muss sich selbst finden und dabei spielen die anderen Personen in diesem Buch für mich keine sonderlich große Rolle.
Sebastian ist ignorant und interessiert sich wenig für die Gefühle anderer, was man schon ganz zu Anfang gemerkt hat, als er Lea verlassen hat, ohne vorher in irgendeiner Weise zu zeigen, dass seine Beziehung zu Lea ihm nicht mehr wichtig ist. Im Verlauf der Geschichte hat sich meine Meinung zu ihm wenig geändert.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Anja Rauter ist sehr unterschiedlich, wenn man jedes Kapitel vergleicht. Einige Kapitel sind da weiniger und andere unglaublich gefühlvoll. Jedes Kapitel scheint mit anderen Gefühlen geschrieben zu sein. Mal ist Lea stark und zuversichtlich und im nächsten ist sie wieder komplett verzweifelt und niedergeschlagen.
Die „Ich“-Perspektive des Romans gibt einen besseren Einblick für den Leser in das, was Lea denkt und fühlt. Sie gibt dem Buch eine interessante Ader, die immer wieder Schwung in die Geschichte bringt.

Fazit:
Das Buch hat mich selber durch verschiedene Gefühle geführt. Einige davon waren positiv und andere waren negativ. Als positiv sehe ich die an, die mich durch das Buch und seine Geschichte überrumpelt haben. Die negativen Gefühle waren von langgezogenen Szenen und mangelnder Motivation zum Weiterlesen geprägt. Diese langen Szenen waren meistens sehr anstrengend zu lesen, aber einige haben auch mehr Einblick in die Hintergründe der Geschichte und ihre Charaktere gegeben.
Als ich fertig mit dem Buch war wusste ich sofort, wie viele Sterne es von mir bekommen würde. 3 von fünf möglichen Sternen. Einfach, weil das Buch und seine Geschichte interessant und aufweckend waren, aber viele Handlungen mich verwirrt haben. Es war eine Mischung aus Aspekten, die mich zu meiner Entscheidung gebracht haben, die aber relativ klar zu vergleichen waren.

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Veröffentlicht am 16.10.2018

Rezension - Victorian Rebels 2 von Kerrigan Byrne

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Rezension – Victorian Rebels , ein Herz voll dunkler Schatten von Kerrigan Byrne

Das Buch „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne erschien am 28.09.2018 im LYX Verlag beim ...

Rezension – Victorian Rebels , ein Herz voll dunkler Schatten von Kerrigan Byrne

Das Buch „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne erschien am 28.09.2018 im LYX Verlag beim Bastei-Lübbe Verlag.

Geschichte
Der Roman spielt in London und es geht um einen jungen Mann namens Christopher Argent, der im Newgate Gefängnis in London zur Welt kam und dort die ersten Jahre seines Lebens verbracht hat. Eben in diesem Gefängnis erfährt er einen Schicksalsschlag und seitdem sind alle Gefühle beim ihm nicht mehr vorhanden. Durch etwas andere Umstände lernt er die schöne Schauspielerin Millie LeCour kennen und Christoopher lernt andere Seiten an sich selbst, aber auch an Millie kennen und auch Millie muss sich mit vielen Dingen abfinden. London ist allerdings gerade für diese beiden nicht sicher und beide müssen einiges durchleben, bis sie sich über sich selbst und ihre Gefühle im Klaren werden.

Cover
Das Cover von „Ein Herz voll dunkler Schatten“ ist perfekt gewählt für den Inhalt der Geschichte. Es ist dunkel und geheimnisvoll. Es zeigt, dass man von der Geschichte sehr viel an Mysterien erwarten kann. Mir persönlich gefällt es sehr, dass ähnlich wie bei dem ersten Buch der Reihe „Victorian Rebels“ eine bestimmte Farbe gewählt wurde, die dem Band das einzigartige verleiht, denn dann hat man immer im Hinterkopf welche Farbe welches Buch war und umgekehrt.

Spannungsbogen
Bei diesem Buch war der Spannungsbogen aus meiner Sicht mal etwas anderes, denn es fing direkt am Anfang mit spannenden und dramatischen Szenen an und die hielten sich durch das ganze Buch. In jedem Kapitel war mindestens eine brenzlige oder traurige oder besonders romantische Szene, die entweder etwas über den Fortgang der Geschichte, oder des Charakters einer der Hauptpersonen ausgesagt hat. Im Laufe der Geschichte war es in etwa so: spannende Szene – ruhigere Szene – spannende Szene – ruhigere Szene usw. . Zum Ende hin gab es dann einige spannende Szenen und ein Happy End als Abschluss

Charaktere
Ich beziehe mich ausnahmsweise nur auf die beiden wichtigsten Charaktere, weil ich finde, dass nur diese dem Buch den wirklichen Charakter verliehen haben.

Christopher Argent ist für mich sein sehr zurückhaltender, anfangs sogar gefühlskalter Mensch, den kaum etwas nahe gegangen ist und der sich für nichts Interessiert hat, das für ihn keinen Nutzen gehabt hat. Er hat in seiner Kindheit sehr, sehr viel schlimme geschehenisse miterlebt und ist in einer harten, kalten Umgebung erwachsen geworden. Das brutale, gefährliche London hat ihn geprägt und zu dem gemacht, was er zum Anfang hin war. Dann hat er Millie LeCour kennengelernt und musste an sich selber miterleben, wie sie ihn wieder „zum Leben erweckt“, seine Gefühle zurückgeholt hat. Sie hat ihm wachgerüttelt und gezeigt, dass es etwas im Leben gibt, dass man lieben kann und etwas mit dem das Leben einen Sinn hat. Christopher hat trotz all der wirren Gefühle einen starken Beschützerinstinkt, was an so vielen Stellen im Buch deutlich geworden ist. Wenn er einmal etwas gefunden hat, um das er kämpfen muss oder kann, dann weiß er, wie er zum Ziel kommt und sich durchsetzt.

Millie LeCour ist eine nette, aufmerksame junge Frau mit viel Talent zum Schauspielern. Manchmal ist sie sehr naiv, wenn es um die Freundlichkeit und das Umgarnen von Menschen ihr gegenüber geht. Sie ist hilfsbereit und würde alles für ihren vermeintlich leiblichen Sohn Jakub tun. Sie ist das ganze Buch durch sehr gefühlvoll und ihr gehen viele Dinge nah, bei denen Christopher Argent noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt hat. Trotzdem muss man ihr viel Mut zuschreiben. In brenzligen, gefährlichen Situationen bewahrt sie Ruhe und zeigt, wie mutig sie ist und wie viel sie aushält. Christopher gegenüber ist sie sehr stur und unnachgiebig. Sie zeigt sich anfangs sehr zugeneigt, dann sehr kalt und abweisend und schon nach kurzer Zeit wieder angetan. Deshalb weiss ich, dass sie ihrer Gefühle nicht immer so sicher war und erst zum Ende hin bemerkt hat, wie sehr sie sich doch SPOILER in Argent und seine Art verliebt hat.

Schreibstil
Kerrigan Byrne schreibt aus der objektiven Perspektive, dabei aber sehr detailliert und emotionsvoll. Sie verleiht den Charakteren mit ihrer Art zu schreiben das gewisse Etwas, was sie so echt und ehrlich wirken lässt. Wie aber auch bei vielen anderen Autoren hat sie an manchen Passagen im Buch für mich den Faden verloren, es wirkte, als ob sie einfach nur die Lücken füllen und nicht die wirkliche Geschichte erzählen will. Dennoch ist der Stil, den sie benutzt sehr spannend und mitreißend.

Fazit
So, schon beim Fazit angekommen. Ich war zeitweise ein sehr großer, manchmal aber auch eher weniger ein Fan von diesem Buch und seiner Geschichte. Ich bin von so und so vielen Szenen in dieser Geschichte begeistert. Ich war überrascht, wie detailliert und realistisch alles war und fühlte mich oft direkt ins damalige London zurückversetzt. Manchmal hat das aber auch überhaupt nicht funktioniert und ich saß da und wollte lieber andere Dinge tun. Aber die Geschichte und der Hintergrund beider Hauptpersonen… wow. Ich bin beeindruckt von Kerrigan Byrne und ihrer Art Personen zum Leben zu erwecken.

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