Dreiecksgeschichte mit Sogwirkung
WHERE MY Heart BELONGS - Moonlight ShadowZuerst möchte ich mich beim Vajona Verlag für das Rezensionsexemplar und das damit entgegenbrachte Vertrauen bedanken. Meine Meinung wird dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Auf das Buch war ich sehr ...
Zuerst möchte ich mich beim Vajona Verlag für das Rezensionsexemplar und das damit entgegenbrachte Vertrauen bedanken. Meine Meinung wird dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Auf das Buch war ich sehr gespannt, denn auch wenn Dreiecksgeschichten bei vielen Lesern vielleicht eher Augenverdrehen hervorrufen, kann ich von ihnen einfach nicht genug bekommen. Deswegen hatte mich „Where my heart belongs“ nicht nur durch das grandiose Cover am Haken, sondern auch durch den spannenden Klappentext.
Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs etwas ungewohnt, doch je mehr Seiten ich las, desto weniger machte er mir tatsächlich Schwierigkeiten. Hin und wieder waren gerade in Gesprächen manche Sätze für mich zu plump und manche Gedankengänge zu plötzlich, doch im Großen und Ganzen fällt das nicht allzu schwer ins Gewicht. Das Setting mochte ich gern und auch die Figuren waren gut ausgearbeitet. Gerade Fay mochte ich mit ihrer selbstbewussten Art. Das war erfrischend. Grover und Garret könnten nicht unterschiedlicher sein, obwohl sie Zwillinge sind. Während dem einen alles zufliegt, wird der andere quasi aus der Familie ausgeschlossen, weil er sich nicht an Regeln halten kann. Ich fand es krass, dass ein quasi Erwachsener von seinen Eltern zu Hause eingesperrt wird und man nichts unternimmt, um ihn vielleicht doch noch auf die rechte Bahn zu lenken (so jedenfalls wird das sicher nichts und ich verstehe auch nicht, warum die Lösung des Problems immer ein Internat sein muss). Die Figuren hatten allesamt Ecken und Kanten, was mir besonders gut gefallen hat, erfüllten oft aber auch typische Klischees (Mädchen aus armen Verhältnissen, Good Guy, Bad Boy). Schön fand ich, dass gerade Garret sich über den Lauf der Handlung innerlich verändert hat. Allen voran hat mir aber die Nebenfigur Rhona am besten gefallen. Sie war einfach super authentisch, nicht überdramatisch und nicht allzu naiv.
Die Geschichte hat eine ungeheure Sogwirkung, auch wenn ich nicht alles gut fand. Bis zum Ende konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und muss nach diesem Cliffhanger natürlich auch unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Dennoch gab es ein, zwei Stellen, die mir ein bisschen sauer aufstoßen. Ich fand es schade, dass es zwischen Grover und Fay am Anfang so schnell ging und sie ihre Prinzipien rasch über Bord warf. Bei der Länge des Buches, hätte man sich da noch etwas Zeit lassen und vielleicht andere Sachen streichen können. Erschreckend war auch, wie schnell sich Fay auf manche Dinge eingelassen hat. Ja, ich verstehe ihre Beweggründe. Vielleicht bin ich da aber einfach anders gestrickt und schon von der Vorstellung so ungeheuer abgeschreckt. Schade fand ich auch, dass um manche Sachen ein riesiges, gedankliches Drama gemacht wird, das Problem letztlich aber schnell abgehandelt und verziehen ist. Für mich gab es da teilweise wirklich unrealistische Reaktionen. Ich jedenfalls hätte um einiges länger gebraucht, um darüber hinwegsehen zu können.
Schön fand ich hingegen, wie locker Fay mit dem Job ihrer Mutter umgegangen ist. Außerdem gibt es noch ungeheuer viele offene Fragen, die ich unbedingt im zweiten Band beantwortet haben will. Wie gesagt die Geschichte weiß trotz meiner Kritikpunkte durch viele Elemente an ihre Seiten zu fesseln. Hin und wieder hätte ich gern schon ein paar Informationen gehabt, gerade was das Zerwürfnis zwischen den Brüdern angeht, da quasi das ganze Buch auf Garrets Rache aufgebaut ist, aber ich hoffe darauf einfach im Folgeband.
Fazit:
„Where my heart belongs“ ist eine dramatische Liebesgeschichte inklusive Dreiecksbeziehung. Die Figuren sind erfrischend anders, es warten ungeahnte Plottwists und die Story hat eine magische Sogwirkung. Trotz Kritikpunkte kann ich den zweiten Band daher nicht erwarten. Ich vergebe 6/10 Schnurrhaare und eine Empfehlung für alle, die sich zwischen Dunkelheit und rosa Herzchen nicht entscheiden können.