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Veröffentlicht am 25.03.2019

Sieben Tage voller Klischees

Sieben Tage voller Wunder
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Zum Inhalt:

In "Sieben Tage voller Wunder" geht es um Hannah, die Probleme mit ihrem Freund hat und deshalb ein paar Wochen bei ihrer Schwester verbracht hat. Auf dem Heimweg begegnet ihr am Flughafen ...

Zum Inhalt:

In "Sieben Tage voller Wunder" geht es um Hannah, die Probleme mit ihrem Freund hat und deshalb ein paar Wochen bei ihrer Schwester verbracht hat. Auf dem Heimweg begegnet ihr am Flughafen ein gutaussehender Mann, der zufällig im gleichen Flugzeug sitzt wie sie. Während des Flugs gerät der Flieger in Turbulenzen und stürzt ab. Von da an müssen sich der gutaussehende Logan und Hannah allein durch die Wildnis schlagen.


Meine Meinung:

Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich bereits "Die Achse meiner Welt" von Dani Atkins gelesen habe und total begeistert war. "Sieben Tage voller Wunder" dagegen hat mich sehr enttäuscht.
Zuerst einmal fand es ziemlich merkwürdig, dass Hannah gleich zu Beginn des Buches als blond geschrieben wurde, die Frau auf dem Cover, die sie ja darstellen soll, aber brünett ist.

Die Grundidee eines Flugzeugabsturzes und was danach passiert fand ich erstmal ganz interessant und daraus hätte man sicher auch eine schöne Geschichte machen können. (Obwohl selbst die Idee keine Neuheit ist.)
Was jedoch daraus gemacht wurde, ist eine Geschichte, die sich an allen Klischees zwischen Männern und Frauen bedient.
Hannah kam auf mich rüber wie eine total unselbständige, hilfsbedürftige und dumme Frau. Logan dagegen, den sie bei jeder Gelegenheit in den Himmel lobte, sagte und tat immer das richtige und ermutigte Hannah oftmals dazu, doch auch mal selbst nachzudenken und lobte sie dann, wenn ein sinnvoller Satz bei raus kam.

Und dann die Wendung - die so oder in einer ähnlichen Art bereits von Beginn an vorhersehbar war, besonders wenn man schon ein Buch von der Autorin gelesen hat.

Der Epilog barg dann noch eine Überraschung, die ich nicht erwartet habe. Jedoch wurde diese auch einfach nur verkündet und hat einige Fragen offen gelassen.

Insgesamt hat mich das Buch leider überhaupt nicht überzeugt. Deswegen vergebe ich dafür auch nur einen Stern.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Voller Tiefe und Leichtigkeit

Wunder
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WUNDER - Die Geschichte des 10-jährigen Augusts, dem das Leben durch sein entstelltes Gesicht schwer gemacht wird und der trotz allem tapfer ist und Freude am Leben hat.

Meine Erwartungen an das Buch ...

WUNDER - Die Geschichte des 10-jährigen Augusts, dem das Leben durch sein entstelltes Gesicht schwer gemacht wird und der trotz allem tapfer ist und Freude am Leben hat.

Meine Erwartungen an das Buch wurden übertroffen. Der Schreibstil ist so angenehm, dass sich die Seiten beinahe von selbst gelesen haben. Es war witzig geschrieben, aber dennoch feinfühlig.
Besonders gut haben mir die verschiedenen Blickwinkel gefallen. Der Leser darf die Geschichte aus den Perspektiven mehrerer Personen lesen. Jede Figur ist so lebhaft und liebevoll ausgebaut, dass ich mich wirklich gut in sie hinein fühlen konnte.

Ich finde, dieses Buch sollte jeder Jugendliche gelesen haben, weil viele Wahrheiten darin stecken, die einem vielleicht erst auffallen, wenn man sie aus der Sicht des "Opfers" liest. Oft werden böse Worte einfach so dahin gesagt, ohne darüber nachzudenken, wie das Gegenüber sich dabei fühlt. Das Buch erzählt von Freundschaft, Angst, Mut, Traurigkeit und Liebe.

Ergreifend ist die Geschichte jedoch in jedem Alter. Deswegen bekommt sie von mir fünf Sterne.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Eine tolle Inspiration!

Für immer zuckerfrei
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In "Für immer zuckerfrei" erzählt Anastasia Zampounidis, wie sich einfach erraten lässt, von ihrem Weg hin zu einem Leben komplett ohne Zucker. 
Sie erklärt auf interessante und spannende (und vor allem ...

In "Für immer zuckerfrei" erzählt Anastasia Zampounidis, wie sich einfach erraten lässt, von ihrem Weg hin zu einem Leben komplett ohne Zucker. 
Sie erklärt auf interessante und spannende (und vor allem nicht zu wissenschaftliche!) Art und Weise, woher der Zucker eigentlich kommt und was das weiße Gift mit unserem Körper anstellt. 

Ich habe in letzter Zeit an mir festgestellt, wie oft ich das Verlangen nach etwas Süßem habe und es nicht weggeht, bis ich etwas gegessen habe. Das hat mich aufgeregt, ich hatte das Gefühl, gar nicht mehr wirklich selbst darüber entscheiden zu können - wie bei einer Sucht. Bei meiner Recherche bin ich auf dieses Buch gestoßen. Ich bin fasziniert und zugleich erschrocken darüber, welche Mengen an Zucker jeder täglich unbewusst zu sich nimmt. 

Besonders hilfreich finde ich den Anhang, in den die Autorin ganz viele Rezepte und Tipps geschrieben hat, damit es auch wirklich jeder selbst probieren kann. 
Ich weiß jetzt, worauf ich beim Einkaufen achten werde und bin gespannt, wie gut ich in meinem Selbstversuch, den ich bald starten werden, wohl durchhalten werde. 

Ich gebe dem Buch 5 Sterne, weil der Schreibstil so angenehm ist und das Thema sehr überzeugend rübergebracht wurde. 

Veröffentlicht am 14.10.2018

Die verfluchten Zweiten?

Heute schon für morgen träumen
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In "Heute schon für morgen träumen" geht es um die Hauptfigur Emilia, die ein stinknormales Leben führt. Sie hält sich immer in ihrem gewohnten Umfeld auf und hat auch kein Interesse, daran etwas zu ändern. ...

In "Heute schon für morgen träumen" geht es um die Hauptfigur Emilia, die ein stinknormales Leben führt. Sie hält sich immer in ihrem gewohnten Umfeld auf und hat auch kein Interesse, daran etwas zu ändern. Bringen würde das sowieso nichts, da sie - so wird es behauptet, mit einem Familienfluch belastet ist, der besagt, dass keine Frau, die in dieser Familie als Zweites geboren wird, jemals Glück in der Liebe haben wird.
Wie es das Schicksal so will, lädt ihre lang nicht mehr gesehene, verrückte Großtante Poppy sie auf eine Italienreise ein, auf die sie sich schließlich, gemeinsam mit ihrer Cousine Lucy, einlässt. Auf ihrer Reise dürfen wir Leser die drei Zweitgeborenen begleiten.

Es wird schnell klar, was Poppys Absichten bei der Reise waren:
1. Emilia und Lucy dazu bringen, sich selbst zu finden und kennenzulernen.
2. Ihre große Liebe, die sie einst in Italien verloren hat, wiederzufinden.

Die drei Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Emilia ist die Ruhige, Lucy die Flippige, Lüsterne und Poppy die Verrückte, Kunterbunte.
Emilia und Lucy haben eine große Wandlung durchgemacht, was sie ihrer Großtante zu verdanken haben. Poppy ist eine Wahnsinnsfrau, die ich sehr beneide. Sie hat so viel Power und Lebensfreude, trotz allem, was sie in ihrem Leben durchgemacht hat. Sie strotzt nur so von Energie und Weisheit - von ihr könnte jeder von uns noch einiges lernen.

Die Handlung hat mich sehr berührt und oft zum Nachdenken angeregt. Ich habe das Gefühl bekommen, ich sollte mir auch mal wieder mehr Gedanken über meine eigenen Träume und Wünsche machen und an deren Umsetzung arbeiten.
Trotzdem waren viele Handlungen vorhersehbar, was ich schade fand. An einigen Stellen, die erst spannend aufgezogen wurden, hätte ich mir auch eine spannendere Auflösung gewünscht. Stichwort Narbe und Stichwort Darias Verhalten. Das fand ich teilweise nicht so toll gelöst.
Mir gefiel auch das mit dem Fluch nicht so richtig. Das ganze Buch hatte nichts mit Zauberei oder Ähnlichem zu tun, da passte dieser Fluch irgendwie nicht so rein. Da hätte man sich vielleicht auch etwas anderes ausdenken können, was nichts mit Magie zu tun hat.

Der Schreibstil war gut lesbar und flüssig. Dennoch war es für mich leider kein Pageturner. Es fiel mir nicht schwer, das Buch auch mal weg zu legen.

Insgesamt ein schönes Buch, das ich gern weiter empfehle. Ich habe viele Weisheiten daraus mitnehmen können, die mich bestimmt noch in so einigen Situationen begleiten werden.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Ein Kampf für die Gerechtigkeit

Als das Leben unsere Träume fand
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Es ist 1913 - wir lernen die Jugendlichen Raechel, Rosetta und Rocco kennen.
Die drei kennen sich nicht, führen aber alle ein Leben, das sie sich so nicht länger vorstellen können. Sie fliehen aus diesem ...

Es ist 1913 - wir lernen die Jugendlichen Raechel, Rosetta und Rocco kennen.
Die drei kennen sich nicht, führen aber alle ein Leben, das sie sich so nicht länger vorstellen können. Sie fliehen aus diesem Leben mit der Hoffnung, sich in Buenos Aires in Argentinien ein neues, besseres aufbauen zu können.

Auf dieser Reise und bei der Ankunft geht schon so einiges schief, was den dreien den Weg versperrt. Eines verbindet sie alle: der Wunsch, der Antrieb nach Gerechtigkeit. Das ist das große Ziel, das in dem Roman verfolgt wird.

Jeder Charakter hat seine eigenen Kapitel, in denen es nur um ihn und seine Geschichte geht. Ich war immer gespannt, wie es mit der nächsten Person weiter geht und fand, dass ich dadurch noch mehr an das Buch gefesselt war. Dann habe ich eben manchmal noch zwei weitere Kapitel gelesen, um dann noch herauszufinden, wie es mit einem Charakter weiter geht.
Trotzdem war mir keiner der Charaktere wichtiger als die anderen. Ich hab für alle drei eine starke Sympathie empfunden. Alle Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und wirkten sehr menschlich. Das ist dem Schriftsteller sehr gut gelungen.

Der Schreibstil insgesamt las sich sehr flüssig und deutlich. Ich hatte keine Probleme - bis auf die italienischen und spanischen Phrasen - den Inhalt zu verstehen, wodurch es ein schnelles Lesen war.
Der Ausdruck war sehr direkt, was besonders bei brutalen Passagen - die auf jeden Fall nicht zu selten vorkamen! - auffiel.

Die Brutalität und Grausamkeit kam wirklich nicht zu kurz. An einer Stelle des Buches musste ich zwei Seiten überblättern, weil ich einfach nicht weiter lesen konnte ohne vor Ekel Hass auf die Person im Buch durchzudrehen. Manche Szenen hätten meiner Meinung nach nicht so deutlich sein müssen.

Es gab viel Spannung im Buch, jedoch gab es keinen roten Faden, den man aus anderen Romanen kennt. Es gab nicht ein großes Ziel, um das es das ganze Buch lang ging. Es waren eher viele kleine, die alle auf Gerechtigkeit und eine bessere Gesellschaft abzielten.

Es ist ein ziemlich langes Buch (ca. 800 Seiten), jedoch war es für mich keine Seite zu viel - wenn man von der Gewalt absieht.
Außerdem war es für mich ein Pageturner, ich habe es für meine Verhältnisse schnell weg gelesen. Wenn ich immer wieder zu einem Buch greife und es nicht mehr weg legen kann und möchte, ist das für mich ein Zeichen, dass das Buch sehr gut ist.

4,5 Sterne dafür, dass es mich nicht zu 100 Prozent überzeugt hat. Die Gewalt war vielleicht für das Verständnis nötig. Wenn ich aber Seiten überblättern muss, kann ich dem ganzen einfach keine 5 Sterne geben. Außerdem hätte ich mir eine etwas klarere Linie gewünscht, die sich durch das Buch zieht. So waren es mehr einzelne Geschichten. Mir hat das gewisse Extra noch gefehlt.
Trotzdem ein gutes Buch mit vielen Emotionen und einer tollen Atmosphäre. Ich würde immer wieder ein Buch von Di Fulvio lesen.

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