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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein ganz anderer Roman über Bismarck!

Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)
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Ich glaube, über keine historische Figur ist soviel geschreiben worden, wie über Otto von Bismarck, den Schöpfer des - sogenannten 2. Deutschen Reiches. Welcher es schaffte die Kleinstaaterei im Deutschland ...

Ich glaube, über keine historische Figur ist soviel geschreiben worden, wie über Otto von Bismarck, den Schöpfer des - sogenannten 2. Deutschen Reiches. Welcher es schaffte die Kleinstaaterei im Deutschland des 19. Jahrhunderts zugunsten eines Nationalstaates abzuschaffen, wenngleich auch unter Preussischer Führung. Und trotzdem ist Bismarck, wenngleich er wie ein roter Faden durch den Roman hüpft, irgendwie nur eine Nebenrolle. Interessant wie Dübell es schafft, historische Fakten mit den für einen erfolgreichen Roman notwendigen Gaben zu würzen. So merkt man gar nicht, das man Zeuge von historischen Begebenheiten einfach zum mitlesen wird. Wenngleich das Buch 1000 Seiten umfasst, vergingen diese wie im Fluge. Gebannt wird man mitgenommen auf die Reise beginnend irgendwo ca. 1840 bis schließlich zur Reichsgründung 1871. Wieder mal ein spannender und sehr gelungener Beweis das Dübell einer der führenden Historische Roman Schriftsteller Deutschlands ist. Für alle, welche etwas über die Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert und über den Werdegang des Deutschen Reiches erfahren wollen, ohne langatmige Fakten, sind bei diesem Roman sehr gut aufgehoben. Geschichte zum Mitlesen, ohne das es langatmig wird.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Wunderbarer Roman über ein Syrien vor dem beginnenden Bürgerkrieg, spannend erzählt.

Die geheime Mission des Kardinals
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Ein katholischer Kardinal in geheimer Mission im Norden Syriens unterwegs, endet als Leiche in einem Olivenfass. Ein Fall für den kauzigen Kommisar Barudi, welcher eigentlich kurz vor seiner Pension steht. ...

Ein katholischer Kardinal in geheimer Mission im Norden Syriens unterwegs, endet als Leiche in einem Olivenfass. Ein Fall für den kauzigen Kommisar Barudi, welcher eigentlich kurz vor seiner Pension steht. Er bekommt mit Mancini Hilfe von einem Kommisar aus Italien. Vor dem Hintergrund des drohenden Bürgerkrieges in Syrien entwickeln die beiden eine tiefgehende Freundschaft und lösen den Fall auf ihre eigene Weise...
Der Beginn lässt schon erahnen, das der Roman eine eigene Art und Weise der Erzählung ist, von allem ein bisschen und doch nicht ganz - Thriller, Kriminalroman, Tatsachenroman und einfach ein Roman, welcher zeigt, wie sehr Rafik Schami noch in seiner Heimat Syrien verwurzelt ist, obwohl er schon seit mehr als 40 Jahren in Deutschland lebt. Es ist sogar in manchen Szenen, wen Schukri kocht, eine Art Kochbuch - zumindest ich hatte beim Lesen Hunger bekommen.
Die Handlung ist flüssig erzählt, unheimlich tiefgreifend in den Charakteren und deren Handlungen, deren Beweggründe und den Hintergründen zu den einzelnen Handlungspersonen. Trotzdem noch spannend, flüssig erzählt, ohne abschweifend zu wirken. Es erzählt auch über die Hintergründe eines wirkungsvollen und schonungslosen Staatsapperates, welche jende schonungslos verfolgt, welche anderer Meinung als der Präsident sind oder gar schon gegen ihn....
Für mich absolut fest verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.07.2019

"Die Optimierer" waren interessanter....

Die Unvollkommenen
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Wow, dachte ich: "Die Unvollkommenen" - eine Fortsetzung zu 'Theresa Hannigs Erstlingswerk "Die Optimierer", welche mir sehr gut gefallen hatten.
Also her damit und lesen....

Die Handlung ist kurz zusammengefasst: ...

Wow, dachte ich: "Die Unvollkommenen" - eine Fortsetzung zu 'Theresa Hannigs Erstlingswerk "Die Optimierer", welche mir sehr gut gefallen hatten.
Also her damit und lesen....

Die Handlung ist kurz zusammengefasst: Lila ist eine Rebellin und als solche verurteilt worden, in der Verwahrung im Tiefschlaf für 5 Jahre zu "leben", aus der sie zu Beginn des Buches "Die Unvollkommenen" aus einem Traum mit Spinnentieren erwacht. Da sie aber eine "Ausgestoßene" ist, darf sie nicht zurück in das wahre Leben, sie kommt in das Internat. In dem verurteilte Schwerverbrecher und Menschen, welche gegen die Optimalökonomie sind und gegen das System sich auflehnen, verbracht werden - auf Lebenszeit! Verstöße werden mit sofortiger Verbringung in die Verwahrung geahndet. So schlecht ist das Internat eigentlich nicht - es bietet den Insassen alles. Sehr gutes Essen, ausreichende Beschäftigung und Zeitzerstreuung - aber eben keine eigenen Gedanken und keine Freiheit. Lila will raus und flieht zusammen mit dem sehr undurchsichtigen Eoin Kophler…….
Der Anfang des Buches im Internat fand ich noch super gut gelungen. Flüssig zu lesen und ein sehr guter Plot. Die Figuren waren sehr anschaulich gezeichnet und auch echt teilweise schrullig und witzig zu lesen und zu verinnerlichen.
Nach der Flucht wurde der Roman irgendwie, so fand ich, ziemlich - wie soll ich es formulieren - zäh....
Nicht zu lesen, aber irgendwie konnte man sich schon ausmalen was möglicherweise als nächstes passieren könnte. Das nahm meinem Lesevergnügen etwas die Triebfeder, so das ich mich durch die letzten 50-60 Seiten ein bisschen durchgequält habe. Nach "Die Optimierer" hatte ich ein bisschen mehr erwartet. da war zum Schluß des Romans ein wenig die Luft raus....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.06.2019

Einfach zu technisch......

Hologrammatica
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.....dadurch geht Menschen, welche in der interaktiven Welt nicht vertraut sind, der Lesespaß extrem schnell flöten. Man muss sich durch das Buch an manchen Stellen kämpfen.
Die Handlung ist einfach: Ein ...

.....dadurch geht Menschen, welche in der interaktiven Welt nicht vertraut sind, der Lesespaß extrem schnell flöten. Man muss sich durch das Buch an manchen Stellen kämpfen.
Die Handlung ist einfach: Ein Zukunftsroman, wo ein Detektiv namens Galahad Singh eine Frau suchen soll, welche verschwunden ist, und dabei einem sehr schrägen Menschenstamm mit noch schrägeren Hobbies begegnet.
Die Handlung an sich ist schräg und toll aufgebaut gleichermaßen, allerdings immer sich wieder durchzukämpfen, ob man jetzt mit einem richtigen Menschen, einem Klon, oder dem geistigen Etwas in einem künstlichen Körper in der Handlung etwas zu tun hat, macht einem irgendwann den Lesegenuß madig. Ich hatte schon andere Bücher von Tom Hillenbrand vorher gelesen - Drohnenland zum Beispiel - dies spielt auch in der Zukunft, war in der Handlung für mich greifbarer und deshalb auch ein echt gutes, spannendes und unterhaltsames Buch, das kann ich von Hologrammatica leider nicht behaupten. Letztenendes hatte ich es fertig gelesen und nicht weggelegt, deshalb noch 3 STerne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Wie weit würde ich gehen, um meine Gier zu stillen?

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr und demonstrieren - gegen Massenarbeitslosigkeit, gegen Sparpakete, gegen Hunger, Kriege und so weiter - die Nachwirkungen einer massiven Wirtschaftskrise, ...

Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr und demonstrieren - gegen Massenarbeitslosigkeit, gegen Sparpakete, gegen Hunger, Kriege und so weiter - die Nachwirkungen einer massiven Wirtschaftskrise, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. In Berlin treffen sich die mächtigen Staatschefs und reichsten Bürger der Welt, um über Lösungen zu den Problemen zu beraten. Eigentlich sollte der Nobelpreisträger Thomson und sein Adlatus Will Cantor einen Rede an diesem Kongress halten, aber bei einem misteriösen Autounfall kommen beide ums Leben. Ums Leben muss nun auch der einzige Zeuge des Unfalls, Jan, fürchten, denn auf einmal sind mehrere Menschen hinter ihm her, um ihn zum Schweigen zu bringen. Auf der Flucht lernt er den charismatischen Mathematiker und Spieler Fitzroy kennen - gemeinsam versuchen sie vor der Polizei und den Häschern zu entkommen und dabei ein Geheimnis zu ergründen, warum Thomson und Will Cantor hatten sterben müssen - was wollten die beiden vor dem Kongress verkünden und wer hatte ein Interesse daran beide sterben zu lassen.
Ein düsteres Zukunftsbild, welches Marc Elsberg vor der Kulisse Berlins zeichnet, längst haben nur noch einige Superreiche das Sagen und die Staaten sind willfährige Spielbälle in den Händen der Oligarchen. Aber mal ehrlich, so weit muss man doch gar nicht mehr schauen, denn macht man morgens die Nachrichten an, unterscheiden diese sich nur noch wenig davon, von was der Roman handelt. Ein Unding das dieser Planet in 20-30 Jahren mehr als 9 Milliarden Menschen ernären kann, und doch könnte er es sicherlich, wenn wir verantwortungsbewusster mit unseren Ressourcen umgingen. Vor diesem Hintergrund ist der Roman von Marc Elsberg sicherlich ein Lesevergnügen, letztendlich mir hat mitunter die Spannung gefehlt, da hätte ich mir mehr versprochen.