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Veröffentlicht am 24.10.2020

Tolles, persönliches Buch!

Als die Welt stehen blieb
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Maja Lunde ist eine tolle Autorin. Und das merkt man hier wieder einmal. Wirklich packend und präzise beschreibt sie hier ihre Gefühle und ihr Leben aus der Zeit, als die Welt stehen blieb. Sie erzählt ...

Maja Lunde ist eine tolle Autorin. Und das merkt man hier wieder einmal. Wirklich packend und präzise beschreibt sie hier ihre Gefühle und ihr Leben aus der Zeit, als die Welt stehen blieb. Sie erzählt von den ersten abgesagten Veranstaltungen, den ersten Tagen im Homeoffice, den ersten Unsicherheiten bezüglich des weiteren Verlaufes der Pandemie. Der veränderte Alltag, die Schwierigkeiten und Chancen, die es mit sich brachte plötzlich zu Hause festzusitzen und vieles mehr sind Thema. Sie ist Norwegerin und dennoch sind ihre Erfahrungen, denke ich, sehr ähnlich denen, die Menschen auch hier in Deutschland hatten.

Sie nimmt uns als Leser durch ihren tollen, wortgewandten Schreibstil richtig mit hinein. Ich habe mir während des Lesens oft gedacht „Ja, so hat es sich angefühlt.“ Viele Gefühle, die sie hier beschreibt, haben wir denke ich alle empfunden und ich fand es toll eine weitere Erfahrung und Perspektive zu lesen.

Die Corona-Pandemie beschäftigt uns bis heute und wird es vermutlich auch noch weitere Monate tun, und doch hat sich schon wieder vieles verändert. Die Zeit des Lockdowns ist vielen allerdings noch im Kopf, gerade jetzt, wo die zweite Welle in vollem Gange ist und die Infektionszahlen wieder stark steigen. Dieses Buch ist eine kraftvolle Erinnerung, die, denke ich, mit noch weiterem zeitlichen Abstand nur noch mehr an Stärke gewinnen wird.

Was ich jedoch sagen muss ist, dass ich durchaus verstehen kann, wenn es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh ist. Die Erfahrungen, die geschildert werden, sind eben nicht in einer spannenden, fiktiven Geschichte verpackt und wirkten auch auf mich deshalb manchmal ein wenig eintönig. Mit der Lockdown-Zeit noch in so frischer Erinnerung und der Pandemie noch in vollem Gange ist dieses vielleicht ein Buch, bei dem man sich die Frage stellen kann, ob man wirklich noch einen solchen Erfahrungsbericht braucht.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Tolle Sommerlektüre!

Unverblümt im Sommerwind
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Das sage ich…

...zum Inhalt:

„Unverblümt im Sommerwind“ ist eine süße Geschichte mit einer wirklich tollen Botschaft: Anders sein ist doch etwas Schönes. Die Entwicklung, die dieses Buch erzählt, das ...

Das sage ich…

...zum Inhalt:

„Unverblümt im Sommerwind“ ist eine süße Geschichte mit einer wirklich tollen Botschaft: Anders sein ist doch etwas Schönes. Die Entwicklung, die dieses Buch erzählt, das Setting der Inseln, und die Nebencharaktere (unter anderem) machen es zu einer wirklich tollen Sommerlektüre.

Vor allem die Thematik fand ich spannend. Während des Lesens wird immer wieder die Frage aufgeworfen, wie viel wir eigentlich lügen. Wie viel lügen ist normal und gibt es sogar Situationen, in denen es notwendig ist zu lügen? Es war wirklich interessant Judith auf diesem Weg zu folgen und dabei immer wieder selber ins Nachdenken zu geraten.

Kleinere Kritikpunkte habe ich allerdings auch. Für mich hat sich dieses Buch teilweise in die Länge gezogen und war zwischenzeitlich ein bisschen langatmig. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was ich wirklich toll gewählt und prinzipiell auch gut umgesetzt fand, allerdings muss ich sagen, dass es manchmal hierdurch ein bisschen unübersichtlich war und es schwierig wurde der Geschichte zu folgen.

…zu den Protagonisten:

Judith ist eine wirklich tolle Figur. Sie eckt immer wieder an, wird immer wieder aus der Bahn geworfen und ist letzendlich wirklich am Ende. Doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie nimmt ihr Schicksal selber in die Hand und will etwas dagegen tun. Ich fand sie sehr sympathisch und bin ihr gerne gefolgt. Die Entwicklung, die das Buch erzählt, ist hauptsächlich ihre, und ich fand es total toll zu lesen, wie sie langsam aber sicher mit sich selber ins Reine kommt und ihre Andersartigkeit zu lieben lernt.

Teda ist ebenfalls so eine Figur, der man gerne folgt und die sehr nahbar ist. Sie hat einen Traum und ist sehr ehrgeizig, wenn es darum geht, diesen wahrzumachen. Trotz der schweren Zeit (Anfang der 1900er), in der sie lebt, lässt sie sich nicht unterkriegen und gibt so eine tolle starke Frauenfigur ab.

Bei diesem Buch möchte ich auch noch einmal die Nebencharaktere erwähnen. Ohne zuviel vorwegzunehmen, sei hier gesagt, dass diese alle auf ihre eigene Art und Weise originell und anders sind, sodass sich eine Gruppe ergibt, in der sich witzige, interessante Dynamiken ergeben.

…zum Stil:

Ich fand die Arbeit mit den Zeitebenen wirklich gut gewählt. Tedas und Judiths Geschichte fügen sich toll zusammen und Simone Veestra erzählt alles in einem Stil, der einen gut mit hineinnimmt und, bis auf einige Passagen, wirklich kurzweilig und schön zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Colleen Hoover ist super - dieses Buch leider nicht so

Maybe Now
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Ich fand dieses Buch leider irgendwie schwierig - die Dynamik zwischen Sydney, Ridge und Maggie, die im ersten Teil schon komisch war, ist es auch hier wieder und das Ende war auch irgendwie komisch. Es ...

Ich fand dieses Buch leider irgendwie schwierig - die Dynamik zwischen Sydney, Ridge und Maggie, die im ersten Teil schon komisch war, ist es auch hier wieder und das Ende war auch irgendwie komisch. Es fühlte sich an, als ob Colleen Hoover eine längere Entwicklung erzählen wollte, dann aber die vorgegebene Länge des Buches erreicht hat. Ihre Lösung? Ein Zeitsprung. Fand ich irgendwie unpassend.
Von mir gibts aber trotzdem noch drei Punkte. Denn: Colleen Hoover weiß einfach, was sie tut! Ich liebe ihren Schreibstil und ihre Art mit Worten umzugehen war wieder einfach wunderschön 🥰 Sydney als Protagonistin ist jemand, dem man unglaublich gerne nacheifern und ähnlich sein möchte, weil sie so ein großes Herz hat. Und zuletzt: Ich finde es immer super, wenn Handlungen tatsächlich Konsequenzen haben. Und die Sachen aus dem ersten Band werden vielleicht nicht gleich am Anfang geklärt, aber es gab ein paar Passagen, in denen so ziemlich jede einzelne Figur einfach hört, was sie hören muss. Es gibt Entschuldigungen und reales Wachstum und diese Passagen hab ich absolut gefeiert!

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Süße Geschichte!

Vergiss uns. Nicht.
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Laura Kneidl schreibt wirklich toll und Gavin und April mochte ich schon in der „Original“-Dilogie. Ich mochte es total, wie sich die Freundschaft der beiden wieder aufgebaut hat und die Dynamik, die sie ...

Laura Kneidl schreibt wirklich toll und Gavin und April mochte ich schon in der „Original“-Dilogie. Ich mochte es total, wie sich die Freundschaft der beiden wieder aufgebaut hat und die Dynamik, die sie hatten. Auch die Thematiken fand ich stimmig! Aber irgendwas hat mir hier gefehlt. Ich glaube als Ganzes war mir das Buch ein bisschen zu lang/langsam. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, dass zu sehr auf der Oberfläche geblieben wird und eigentlich noch mehr zu sagen wäre. Und das Ende hat mich aufgeregt - ich hab die Wendung schon ziemlich am Anfang kommen sehen und sie fühlte sich auch hier (wie bei „Drowning Souls“) irgendwie nicht organisch an. Vor allem, weil ich einige Sätze gegen Ende inhaltlich auch echt problematisch fand.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Schönes Buch, leider ohne das gewisse Etwas.

Kein Horizont zu weit
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Eine süße Geschichte mit wunderschönem Wohlfühlsetting, bei der mir aber das gewisse Etwas gefehlt hat, um sie richtig landen zu lassen. Ich mochte das Setting auf der Insel und fand, dass die Figuren ...

Eine süße Geschichte mit wunderschönem Wohlfühlsetting, bei der mir aber das gewisse Etwas gefehlt hat, um sie richtig landen zu lassen. Ich mochte das Setting auf der Insel und fand, dass die Figuren super funktioniert haben. Gerade Helen mit ihrer positiven Art und ihrem Job fand ich spannend. Letztendlich floss die Geschichte aber einen Tick zu zäh und gerade manche Sätze und Beschreibungen, die oft wiederholt wurden, wirkten dann irgendwann zu kitschig.

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