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Veröffentlicht am 05.04.2020

Nette Lektüre für Zwischendurch

Chilling Adventures of Sabrina: Tochter des Chaos
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Chilling Adventures of Sabrina – Tochter des Chaos ist der zweite Teil der Sabrina-Buchreihe und spielt zwischen der 1. und der 2. Staffel der Netflix-Serie.

Nachdem Sabrina im Buch der Bestie unterschrieben ...

Chilling Adventures of Sabrina – Tochter des Chaos ist der zweite Teil der Sabrina-Buchreihe und spielt zwischen der 1. und der 2. Staffel der Netflix-Serie.

Nachdem Sabrina im Buch der Bestie unterschrieben hat, ist sie nicht nur stärker geworden, sondern hat sich auch äußerlich verändert. Sie versucht ihren Platz in der Akademie der Unsichtbaren Künste zu finden, sich mit ihren Mitschülern zu arrangieren, aber auch die Freundschaften zu ihren sterblichen Freunden beizubehalten. Doch seitdem ihre Beziehung zu Harvey vorbei ist, weiß sie nicht mehr recht was sie fühlen soll, denn während sie sich die alten Zeiten zurückwünscht kommt sie dem Hexer Nick gleichzeitig auch immer näher. Doch dann wären da noch die dämonischen Mächte, die Greendale bedrohen.

Das Cover ist etwas düsterer Gehalten als Teil 1, wodurch es optisch sehr passend ist. Das Innere des Buches besteht diesmal aus einheitlich weißen Seiten, die Kapitel werden aber erneut aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Kapitel waren meistens eher länger, was ich sehr angenehm fand, da die ständigen Perspektivenwechsel sonst schnell nervig werden.

Der Schreibstil ist sehr einfach, sodass man das Buch in kurzer Zeit verschlingen kann, gleichzeitig hatte ich aber auch wieder das Gefühl, dass es viel weniger düster als die Serie ist. Ich hatte die Hoffnung, dass es eine Verbesserung zur Vorgeschichte geben würde, schließlich ist Sabrina nun eine richtige satanische Hexe, doch bestand das Buch hauptsächlich aus sehr humorvollen Konversationen. Ein großer Fokus wird auf die „kulturellen Differenzen“ zwischen Sterblichen und Hexen gelegt, was für viele absurde Szenen sorgt. Insbesondere die Gespräche zwischen Harvey und Nick konnten mich mehrfach zum Schmunzeln bringen, mit der Zeit wurde es dann aber zu repetitiv und ich hätte mir mehr Spannung und mehr Düsternis gewünscht, statt immer nur eine „lustige“ Szene nach der anderen. Trotzdem bringt die Autorin die Charaktereigenschaften der Protagonisten sehr authentisch rüber.

Während sich der Großteil des Buches mit den zwischenmenschlichen Problemen von Sabrina, Harvey und Nick beschäftigt hat, gab es gegen Ende noch einen Showdown. Leider fehlte mir dabei die Spannung, die ganze Situation wurde viel zu schnell abgehandelt, da hätte man vielleicht besser ein paar der Unterhaltungen vorher kürzen können und dem spannenden Teil mehr Raum geben können.

Das Buch sollte man definitiv nur Lesen, wenn man die erste Staffel der Serie geguckt hat, nur das erste Buch zu lesen reicht keinesfalls aus, da man als Leser sonst die Handlung nicht verstehen wird.

Falls ihr eine kurze Lektüre für die Zeit zwischen den Staffeln sucht und großer Fan von Sabrina seid, kann ich euch die Bücher als nette Unterhaltung empfehlen, ihr solltet aber keine großen Ansprüche darauf haben viel Neues zu erfahren. Wer die Protagonisten sehr mag und darauf aus ist ein paar zusätzliche Konversationen zwischen diesen zu lesen kann aber trotzdem Freude daran haben. Von mir gibt es insgesamt 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Wohlfühlbuch mit einigen Längen

Wiedersehen in Virgin River
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Der zweite Virgin River Band handelt vorrangig von Preacher, der bereits als Koch in der Bar von Jack im ersten Band aufgetreten ist. Preachers leben wird auf den Kopf gestellt, als mitten in der Nacht ...

Der zweite Virgin River Band handelt vorrangig von Preacher, der bereits als Koch in der Bar von Jack im ersten Band aufgetreten ist. Preachers leben wird auf den Kopf gestellt, als mitten in der Nacht die verängstigte und verletzte Paige mit ihrem kleinen Sohn auf seiner Türschwelle steht. Schnell stellt sich heraus, dass Paige auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann ist und Preachers Beschützerinstinkt ist geweckt.

Natürlich handelt es sich hier wieder um eine schöne Liebesgeschichte, denn der schüchterne Preacher beginnt immer mehr für Paige zu empfinden und kümmert sich liebevoll um ihren Sohn Christopher. Hier hat es mir gut gefallen, dass sich das Ganze nur sehr langsam entwickelt hat und ein großer Fokus auf Paiges Vergangenheit und die daraus resultierenden Probleme gelegt wurde. Zudem ging es nicht darum Paige zu rächen, sondern vorrangig darum, ihr zu helfen und sie auch beim strafrechtlichen Weg gegen ihren Mann zu unterstützen.

Preacher hat mir als sanftmütiger Riese sehr zugesagt, da er sich rührend um Paige und Christopher gekümmert hat und sie mit seinem Leben beschützt hätte, aber auch für sie eingestanden ist, wenn es nötig war. Paiges Entwicklung von der ängstlichen Frau, zu einem starken Charakter war ebenfalls sehr passend und hat die beiden zu einem tollen Pärchen gemacht.

Zusätzlich zu der Hauptgeschichte sind die Protagonisten aus dem ersten Teil (Mel, Jack, Rick, Liz...) wiederaufgetaucht und es wurden viele Kapitel aus ihrer Sicht erzählt, sodass man ausführlich erfahren hat wie das Leben der anderen Dorfbewohner weitergegangen ist. Auch die Marines und Jacks Familie bekommen diesmal mehr Aufmerksamkeit, sodass noch mehr interessante Charaktere hinzugekommen sind. Die Art und Weise, wie die verschiedenen Erzählstränge miteinander verbunden wurden hat mir gut gefallen, zum Teil war ich stellenweise so gefesselt von einem Nebenerzählstrang, dass ich fast vergessen habe, dass sich das Buch eigentlich um Preacher und Paige dreht, was mich aber keinesfalls gestört hat, denn sobald dann wieder längere Abschnitte zu den beiden kamen konnten mich auch diese wieder in ihren Bann ziehen.

Wiedersehen in Virgin River war durch die Thematik der häuslichen Gewalt, sowie einige andere Geschehnisse deutlich dramatischer als Band 1, dadurch aber auch um einiges spannender. Trotzdem hat es sich zu Beginn des Buches wieder etwas zu sehr gezogen und konnte mich erst ab der Hälfte wirklich packen.

Der Charme der Bücher besteht aber definitiv in der tollen Redwoods-Atmosphäre und den sympathischen Bewohnern des Dorfes, die immer füreinander da sind und jeden mit offenen Armen aufnehmen, der Hilfe braucht. Natürlich sind dabei einige Protagonisten etwas zu perfekt und manche Dinge fügen sich so gut oder schlecht, dass es manchmal etwas too much wird, aber das ist ja eigentlich bei jedem Liebesroman der Fall.

Insgesamt hat mir der zweite Teil etwas besser gefallen als der erste, da etwas mehr passiert ist und er mich dadurch mehr fesseln konnte. Die Virgin-River Bücher sind aber eine schöne Empfehlung, wenn ihr nach einem Buch mit etwas älteren Protagonisten sucht, dass in einer tollen Atmosphäre spielt und sehr viele Gefühle rüberbringt. Durch den langatmigen Anfang bekommt das Buch 3.75 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine spannende Mischung aus Thriller und Fantasy

Sanctuary
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Sanctuary ist eine Mischung aus Thriller und Fantasy, denn es gibt einen Kriminalfall, aber durch die Existenz von Hexen eben auch einen Fantasyanteil. Das Buch wird hauptsächlich aus drei verschiedenen ...


Sanctuary ist eine Mischung aus Thriller und Fantasy, denn es gibt einen Kriminalfall, aber durch die Existenz von Hexen eben auch einen Fantasyanteil. Das Buch wird hauptsächlich aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man schnell die unterschiedlichen Sichten auf die Ereignisse kennenlernt.

Die Ermittlerin Maggie kehrt erstmals nach vielen Jahren wieder in die Kleinstadt Sanctuary zurück, in der sie bereits zu Beginn ihres Berufslebens einige Zeit gearbeitet hat. Sie möchte nichts mehr als Gerechtigkeit auszuüben, wodurch sie sich immer mehr Feinde in Sanctuary macht.

Die zweite Protagonistin Sarah ist die stadtbekannte Hexe und Mutter von Harper, durch die man die Bräuche der Hexen kennenlernt und die gemeinsam mit ihrer Tochter immer mehr in die Kritik der Öffentlichkeit gerät.

Zuletzt werden viele Kapitel aus der Sicht von Abigail, der Mutter des verstorbenen Daniels, erzählt, die gemeinsam mit zwei weiteren Freundinnen zu Sarahs Hexenzirkel gehört. Durch den Tod ihres Sohnes wird sie jedoch von Trauer verzehrt und ergreift immer drastischere Maßnahmen.

Das Kleinstadtleben in Sanctuary wurde von Beginn an gut dargestellt, es wurde früh klar, dass es sich um eine Stadt in einem alternativen Amerika handelt, in dem Hexen zwar toleriert werden, jedoch bestimmten Regeln folgen müssen und registriert werden müssen. Zudem wurde die Entwicklung der Atmosphäre sehr nachvollziehbar beschrieben, sodass man die Geschehnisse, die zum Ausarten der Situation führen Schritt für Schritt mitverfolgen konnte.

Das Buch regt zum Nachdenken über die Grenzen von Gut und Böse, über Gerechtigkeit, Manipulation und Freundschaft an und setzt viel Wert auf komplexe Charaktere, die sich während der Geschichte weiterentwickeln, sowie auf eine authentische Atmosphäre. Die gelegentlichen Interview-Transkriptionen, Zeitungsartikel u.Ä, haben die Geschichte noch etwas aufgelockert und dem ganzen gemeinsam mit der Ermittlung ein tolles Kriminalroman-Feeling gegeben, dass aber eben nur die Hälfte der Geschichte ausgemacht hat.

Einige der Enthüllungen konnte ich mir schon früh in der Geschichte zusammenreimen, weshalb es auch einen halben Punkt Abzug gibt, doch die Enthüllungen boten trotzdem immer wieder einige Überraschungen für mich, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Insgesamt ist Sanctuary eine spannende Mischung aus Thriller und Fantasyroman, wie ich sie zuvor noch nicht erlebt habe und kann zudem mit Gesellschaftskritik und einem Hauch von unterschwelligen Trump Anspielungen punkten. Ich kann das Buch nur jedem Thriller und Fantasyfan empfehlen, der mal eine etwas andere Geschichte lesen möchte, die sich von den übrigen Büchern der Genres abhebt.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Ein schöner Abschluss für die Reihe

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Es war schön noch ein letztes Mal in die schöne Atmosphäre von Redwood einzutauchen, auch wenn dieser letzte Band mir leider von allen am wenigsten gefallen hat.

Die Redwood-Reihe hat für mich persönlich ...

Es war schön noch ein letztes Mal in die schöne Atmosphäre von Redwood einzutauchen, auch wenn dieser letzte Band mir leider von allen am wenigsten gefallen hat.

Die Redwood-Reihe hat für mich persönlich immer damit gepunktet, dass die Atmosphäre und das Zwischenmenschliche im Fokus standen, während das Drama eher nebensächlich war. Schon im ersten Redwood Dreams-Teil hatte ich das Gefühl, dass dieses Spin-Off etwas dramatischere Geschichten umfasst, was auch bei Band 2 zutraf.

Natürlich hat das Drachentrio wieder die Finger im Spiel und hat diesmal den Sheriff Parker und die vom Dorf geächtete Maddie ausgewählt, die eigentlich nur versucht nicht bemerkt zu werden.

Parker war ein sympathischer Protagonist, der sich um seine Nächsten sorgt, selbst bei den dämlichsten Dorfproblemen noch freundlich bleibt und ungerechte Behandlung nicht leiden kann.

Maddie dagegen hält sich möglichst verdeckt, um nicht aufzufallen, nachdem ihr Vater die Familie in Verruf gebracht hat und das Dorf auch gegen Maddie aufgebracht hat. Trotz ihrer Vergangenheit ist sie eine starke Persönlichkeit, die es schafft sich irgendwie durchzuschlagen, gleichzeitig ist sie aber auch einsam und sensibel und braucht jemanden, wie Parker, der hinter ihr steht.

Die eigentliche Geschichte hat mir gut gefallen, einige Szenen waren aber recht klischeehaft und besonders das Ende war mit Kitsch ziemlich überladen.

Der Schreibstil war dafür wieder sehr angenehm und leicht, sodass ich das Buch in wenigen Stunden verschlungen habe und es war schön, die Protagonisten der vorherigen Bücher nochmal wiederzutreffen.

Für mich war es leider der schwächste Band der Reihe, der mir aber immer noch gut gefallen hat, sodass ich 4 Sterne vergebe. Wem die Redwood Love Bücher zu ruhig waren, wird hier deutlich mehr Freude dran haben.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Fehlende Nachvollziehbarkeit

Rabenprinz
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Nachdem ich Rogersons zweites Buch „Sorcery of Thorns“ bereits auf Englisch gelesen habe und für sehr gut befunden habe, wollte ich unbedingt auch ihr Debüt Rabenprinz lesen, dass passenderweise genau ...

Nachdem ich Rogersons zweites Buch „Sorcery of Thorns“ bereits auf Englisch gelesen habe und für sehr gut befunden habe, wollte ich unbedingt auch ihr Debüt Rabenprinz lesen, dass passenderweise genau jetzt auf Deutsch erschienen ist.

Rabenprinz handelt von der menschlichen Porträtmalerin Isobel, die im Tausch gegen Zauber Porträts von Elfen malt. Die Elfen selbst können nämlich keine Kunst erschaffen und sind daher für Gemälde, Bücher und andere Künste auf die Menschen angewiesen.
Als Isobel den Auftrag bekommt, Rook den Prinzen des Herbstlandes zu malen und ihm menschlichen Schmerz in die Augen malt muss sie sich mit Rook auf eine lange Reise begeben, denn Schwäche gleicht im Elfenreich einem Todesurteil.

Generell bin ich ein großer Fan von Romanen, in denen es um Elfen geht, Rabenprinz war aber hauptsächlich nur eines: unglaublich verwirrend.

Isobel lebt seit dem Tod ihrer Eltern gemeinsam mit ihren zwei Adoptivschwestern bei ihrer Tante Emma und kümmert sich um die Familie, indem sie mit ihrer Kunst Zauber verdient, die die Familie schützen oder ihnen Nahrung beschaffen. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich nicht so leicht von den Elfen reinlegen lässt, gleichzeitig verfällt sie aber nach etwa 5 Sekunden dem Elfenprinz Rook.

Dieser verhält sich wie ein liebeskranker, unreifer Teenager, wobei man im Laufe des Buches merkt, dass Elfen generell nicht unbedingt die hellsten Köpfchen sind und Rook da kein Einzelfall ist. Die beiden Protagonisten hatten einfach nichts gemeinsam, sodass ich die romantischen Gefühle leider gar nicht nachvollziehen konnte.

Die Handlung selbst hatte definitiv Potential, die Idee hat mir auch ganz gut gefallen, aber das Buch hätte gut 200 Seiten länger sein können. Die wichtigsten Szenen wurden leider so schnell und verwirrend abgehandelt, dass ich Seiten oft mehrfach lesen musste um zu verstehen was da jetzt grade passiert ist, zudem fehlte es einfach an grundlegendem Worldbuilding und Erklärungen zu den Elfen, der wilden Jagd oder den verschiedenen Höfen. Manches hat sich zum Glück mit der Zeit noch besser erschlossen, aber oft waren es dann Erklärungen, die ich gut 100 Seiten früher gerne gehabt hätte. Während die wichtigen Szenen viel zu kurz ausgefallen sind, gab es oft seitenlange banale Konversationen zwischen Rook und Isobel, bei denen ich in Isobels Lage wohl eher direkt die Flucht ergriffen hätte.

Positiv fand ich neben dem wunderschönen Cover, dass zum Glück übernommen wurde, den Schreibstil an sich. Besonders die Natur wurde oft sehr ausschweifend beschrieben, wobei einige sehr schöne Beschreibungen genutzt wurden, andere jedoch auch etwas zu blumig und kitschig für mich waren.

Im Großen und Ganzen ist in diesem Buch leider kaum was passiert, es fehlte mir einfach an Inhalt, an spannenden Protagonisten und an Nachvollziehbarkeit. Auch das Ende hat mich leider immer noch mit zahlreichen Fragen zurückgelassen, sodass ich dem Buch nur 2.5 Sterne geben kann. Insgesamt merkt man leider, dass es ein Debütroman ist, an dem noch vieles unperfekt ist. Trotzdem denke ich, dass das Buch auch vielen Lesern gefallen kann, besonders wenn man ein Fan von Romantasy ist.

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